Afghanistan
Bomber fliegen
Menschen sterben

Die Imperialisten nennen es Notwehr

Stellungnahmen  
aus dem linken Spektrum 

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Imperialismustheorien, die ihre theoretischen Fundamente in der Kritik der politischen Ökonomie hatten, waren ein Markenzeichen der II. und frühen III. Internationale. Ideengeschichtlich betrachtet konnte auf gleichem Level in der Folgezeit nicht mehr angeknüpft werden. Vielmehr gerannen - geschuldet dem Verständnis des politischen Marxismus vom Kapitalismus als einem im Niedergang -  Klassen- und Imperialismusanalysen zu reinen Zusammenbruchszenarien, die spätestens durch die Ereignisse von 1989 widerlegt schienen. Es ward nun hilfsweise die Rede von der sog. Globalisierung. 

Doch die verbrecherischen Ereignisse des 11.September 2001 und die US-imperialistische Antwort am 7.10.2001, gestützt auf NATO und EU, ließen blitzlichtartig aufscheinen, dass die Linke, wenn sie sich denn einen Begriff dessen erarbeiten will, was das internationale Kapital und sein politisches Personal strategisch umtreibt und welche Widersprüche sie zu nachholenden Gesellschaften aufreißen, einer zeitgenössischen Imperialismustheorie bedarf, die sich ihrer Fundamente in der auf Marx fußenden Wertkritik gewiss ist.

Wenngleich weit davon entfernt, haben letztlich nahezu alle Strömungen und Flügel des linken&radikalen Spektrums sofort einen klaren Trennungsstrich zu den militärischen Verbrechen der US-Imperialisten und ihrer Helfershelfer gezogen, die diese aktuell in Afghanistan begehen und medial als "Notwehr" verhökern. Dies allein schon war ein Gebot linker Wertvorstellungen. Und das war gut so. 

Im folgenden dokumentieren wir ausgewählte Texte. 

Karl Müller
im www am 15.Oktober 2001

nachgetragen am 20.10.2001