TREND-Thema: Stadtumbau

Vorbei an den Bedürfnissen
Städtische Umstrukturierung im Interesse des Kapitals
hrg. von Projekt Revolutionäre Perspektive (PRP)

10/10

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Hamburg verändert sich. In ungeheurem Tempo entsteht eine neue HafenCity, wird eine Elbphilharmonie aus dem Boden gestampft und ganze Stadtteile umgekrempelt. Die Umstrukturierung der wachsenden Hansestadt betrifft verschiedene Bezirke und vor allem der „Sprung über die Elbe“ hat es den Stadtplanern angetan. Die Verbindung der Hamburger Innenstadt über die HafenCity und die Stadtteile Veddel und Wilhelmsburg bis zum Harburger Binnenhafen stellt ein Kernprojekt der aktuellen Stadtentwicklung dar. Die als Problembezirke stigmatisierten Stadtteile Wilhelmsburg und Veddel werden heutzutage nicht mehr stiefmütterlich behandelt, sondern verdienen die volle Aufmerksamkeit des Hamburger Senats. Die „neue Mitte“ oder „Hamburgs Zukunft“ heißt es auf tausenden bunten Imageflyern. Nur für wen, fragt sich? Was heißt es, wenn ein Stadtteil umstrukturiert wird? Was steht hinter dem viel beschworenen Begriff der Aufwertung? Welchen Interessen folgt sie und nicht zuletzt, was sind die Folgen für die derzeitigen BewohnerInnen der plötzlich begehrten Bezirke?

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Reaktionäres von "Rot-Rot"

Wilhelmsburg und Veddel gelten als „Problemstadtteile“. Aufgrund der Nähe zum Hamburger Hafen und der Affinerie sind sie traditionelle Arbeiterstadtteile. Wilhelmsburg hat ca. 50.000 EinwohnerInnen, wovon ungefähr 34 % MigrantInnen sind und weit mehr einen Migrationshintergrund haben. Auf der Veddel leben knapp 5.000 Menschen, mehr als 51 % MigrantInnen. Insgesamt sind in den Bezirken 29,6 % (Veddel) und 26,3 % (Wilhelmsburg) der EinwohnerInnen auf staatliche Unterstützung angewiesen. Beide Stadtteile haben überdurchschnittlich viele Jugendliche, von denen einige von Erwerbslosigkeit betroffen und aufgrund schlechter Bildungsmöglichkeiten von qualifizierten Jobs abgeschnitten sind. Ein Blick in das überfüllte und von Securitys bewachte Wilhelmsburger Jobcenter genügt, um davon einen Eindruck zu erhalten.

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Editorische Anmerkung

Die Broschüre erhielten wir von den HerausgeberInnen.