zurück

Aspekte der endzeitlichen Krisenphilosophie
Naht das Millennium?
Teil VIb
URI GELLER UND URIELLA
SPIEGLEIN, SPIEGLEIN, AN DER WAND, WER BRINGT UNS INS GELOBTE LAND? URIELLA

von DIETMAR KESTEN
7/8-99
trdbook.gif (1270 Byte)
trend
online
zeitung
Briefe oder Artikel:
kamue@partisan.net
ODER per Snail:
Anti-Quariat
Oranienstr. 45
D-10969 Berlin
Um den gramgebeugten Menschen abzuschaffen, ihn der "quantifizierten Ätherik" zuzuführen, muß er sich freiwillig opfern, zu "sehen", was wirklich in ihm vorgeht. Im ganzen gesehen dürfte daß das Urmotiv der spirituellen Wiedergeburtstheorie der Heilsverkünderin URIELLA (8) sein. Eine Epoche der Geschichte der "übersinnlichen" Psychologie scheint mit ihr zu Ende zu gehen; die Epoche einer "Lichtgestalt" bricht an: Etwas Reales bricht sich hier Bahn: Wo Rauch ist auch Feuer? Nein, wo Rauch ist, ist Rauch.

Bisher sind bei trend erschienen:

Drohend ziehen dunkle Wolken auf. Das Ende ist nah, tönt es von allen Seiten; die Endzeitstimmung wächst zur Jahrtausendwende; ein hoffnungsfroher Blick in die Kristallkugel, das Pendel für guten Sex, schlechte Geschäfte die Verheißungen, immer "klar" definiert, Wege zu Lebzeiten, die aus der "Disharmomie des Körpers mit der Seele" herausführen, ein paradiesischer Zustand, der erreicht werden kann, das Heil im Hier und Jetzt; Schluß mit den Triebverzichten und Höllenangst, fromme Demut, mentale Superwelt, kein Fleisch, kein Nikotin, keine Pharmazie der Heiland ist Arzt, Retter all das, und noch mehr verkündet URIELLA.

Ihr "wahres" Programm kann in die Worte eingepackt werden: "Ex oriente Lux" (9) und diesem "Licht" macht sie alle Ehre.

Die "irdischen Geister", das Codewort für ihre Gott, oder den Göttern, kann sie so beeinflussen, daß alle Hemmschwellen des Körpers beseitigt werden, und der "Geist" als einzig bestimmende Kraft übrig bleibt. URIELLA, die moderne HERA EILEITHYA, (10) handelt nach "Weisungen", die sie "empfangen" haben will, durch "ein Vakuum hindurch", ohne "Vermittlung irgendeines stofflichen Trägers". Das kommt sehr in die Nähe von URI GELLER. Doch URIELLA, das "interstellare Medium", tut nur "göttlichen Willen" kund. Das ruft in Erinnerung, daß die aufgeklärte Welt der Moderne immer noch Götter benötigt, um sich auf einer Welle reitend, für immer in das große Jenseits zu verabschieden. Das Universum entpuppt sich somit in der Tat als ein sehr merkwürdiges Gebilde: Zwar brauchen wir keine Gespenster mehr, die uns die Haare zu Berge stehen lassen, aber Götter sind noch immer angenehm. Die Viktorianische Zeit ist keineswegs vorbei, sie findet in einigen Hirnen immer wieder statt, gebiert eine ähnliche Sündenlast wie die verchromten "Engel" ihrer Anhängerschaft.

Die Esoterik, sicherlich als Nebenprodukt der Krise der Philosophie des 20. Jahrhunderts zu verstehen, läßt sich ebenso auf okkulte Phantastereien ein wie eine gewisse nach-spiritualistische Parapsychologie, die sich evtl. in einer nach-materialistischen Physik widerspiegelt. Aber es ist das wüste Gemenge aus Christentum, Hinduismus, Buddhismus und der Antroposophie STEINERs, die URIELLA einen "vorhersagenden" Tenor bescheinigen: Der Spiegelsaal der Kuriositäten, die Katze SCHRÖDINGERs, (11) die zerfällt, in einem anderen Käfig wieder aufersteht, der Wolf im Schafspelz, der sich in der Zeitdimension bewegt, die Menschen in ein glaubenanfälliges Tier verwandeln will.

Sie vermögen URIELLA in ihrer "Daseinsform" nicht mehr befriedigen, sie hinterlassen den Eindruck, daß sie auf improvisierten Brücken stehen, die beständig von Einstürzen bedroht sind. Ihre Mitteilung: Das Millennium des Jahres 2000!! Inmitten dieser zerbrechlichen Zeit hält sie ihren Jüngern ihre "heilenden Hände" entgegen, den Isomorphismus; (12) denn der kommende Hauptsrom fließt kühn in diese Richtung, und deutet auf die Zukunft die Macht des Geistes soll über die Materie siegen.

URIELLA, Gründerin des Ordens "Fiat-Lux" (1980) ist jenes Medium für Maria, Jesus (Pseudonyme für "zerfließende Wirklichkeit"), die als "kleinste Bestandteile des Universums" immer noch herumgeistern, und unter bestimmten Umständen den Wissensstrom für die kommenden Jahre beherbergen. In ihrem Sinne mag das Weltall allmählich wie ein großer Gedanke aussehen, das zwar nicht als poetische Metapher gedacht ist, sich jedoch als janusköpfigesentmaterialisierte Wesen in ihr offenbart. Kraft ihrer "Eingebung" darf sie sich als nichtmaterielles Medium verstehen, und wie einst SOPHIA HAPGOOD (13) aus der "Indy-Serie", als "Volltrance-Medium" in New York, rätselhafte Dinge vollführen; Menschen per Handauflegen "heilen", "ferndiagnostisch praktizieren" oder sich anderer "übersinnlicher Therapien" zu bedienen. Facultas formatrix aus Unordnung wird Ordnung, Chaos schafft Modelle, und entwirft, wo vorher nichts war, so könnte das "göttliche Prinzip" URIELLAs beschrieben werden: Als "Geisterheilerin" kommt sie einem vor, wie ein rückwärtslaufender Film: Einheit in der Vielheit der geistig-seelischen Evolution. In dieser ist der Eingangskanal mit Strafen durchsetzt, die jede/r zu durchstehen hat, um die "anderen" Schalter anzuknipsen.

Sie spricht "Strafen" aus, kann durch Telepathie und Psychokinese "vergeben", und fordert ihre Anhänger auf, von den Sünden des Lebens zu lassen die "herrliche" Fundgrube ist der "Heiland", der auf irgendeine Weise verwandt mit dem "Gott der Lücken" der Physik ist. Aber die Mystikerin URIELLA; die "unerschöpfliche Apotheke Gottes" hat noch mehr auf Lager: Sie bekennt sich zum Spiritismus, zum Glauben an ein Fortleben im Jenseits, und wartet voller Freude darauf, dereinst mit der "ewigen Seligkeit" zu kommunizieren. Das klingt wie das vollkommene Paradigma des gespaltenen menschlichen Geistes, in dem Glaube und Unglaube eine qualvolle Koexistenz führen. Die Unerfreulichkeit des Todes ist eine harte, kalte Tatsache was sie wenig kümmert. Um ihn "verträglich" werden zu lassen, setzt sie deshalb auf Homöopathie, auf Heilkreuter, Athrumwasser, Bachblüten, Schwedenkreuter, um damit den menschlichen Geist aus "seiner Verborgenheit" herauszuführen

Und da selbst die "ewige Ewigkeit" (oder "ewige Höllenqual") nicht umsonst zu haben ist, entwirft sie eine Matrix für das "spätere Leben": Es wirft nach dem Tod viele Probleme auf, die unser Geist nicht bewältigen kann; sie liegen jenseits der rationalen Kräfte unserer Spezies; wir sind für "kommende Aufgabe" nicht programmiert, und diesem unauflösbaren Paradoxon ausgeliefert, darf der rührselige Geist nicht in einem "Nichts" versinken, muß noch vor seinem Tode die Fontäne des Geldspringbrunnens betätigen, um "vollkommene Proportionen" erkennen zu können. URIELLA läßt sich für ihre grotesken Rituale daher gut bezahlen: Eine immer gut gefüllte Hausapotheke ist ein Garant für Pyramiden und Kathedralen, die keine sind, nur sogut verkauft werden, daß viele daran glauben mögen. Wenn es keine Werke der religiösen Kunst und Kultur geben würde, dann könnte sie als "magischer Ursprung" gelten: Wenn sie und ihre Anhänger knierutschende "Lichttherapie" betreiben, mit Atemübungen Telefonseelsorge ausüben, selbst den Tod von Patienten in Kauf nehmen, weil sie nicht der "Gottesanbeterin" Glauben schenken wollten, oder ihnen persönlich von Gott "untersagt" wurde, einen normalen Allgemeinmediziner aufzusuchen, dann sollte gefragt werden, ob die Greuel in dieser Welt nicht ausreichen, und ob der Preis des eigenen Lebens nicht schon tagtäglich teuer genug bezahlt wird?

Die Anklage muß scharf ausfallen: Die Moderne befindet sich auch in einem Zustand der Schizopsychologie, einer Klunft zwischen Vernunft und Fühlen, die den evolutioären Mißklang des Menschen seit Jahrtausenden begleiten, die in die menschliche Spezies stammesgeschichtlich eingebaut ist. Sobald ein Konflikt entsteht, wird die "vernünftige" Hälfte des Gehirns verlassen, verschiebt sich negativ zu den Scheinrechtfertigungen, die für Wünsche und Launen mehr Neigungen zeigen, als paranoide Wahnideen abzulegen. Die Moderne ist Wahnsinn, aber mit Methode, beispielsweise die seltsamen Vorstellungen der Kirchen und der Sekten vom Leben nach dem Tode. Der Neocortex mag seine Schlußfolgerungen noch so oft wiederholen wollen: "Alle Menschen müssen sterben", Sokrates ist ein Mensch...", das "alte" Hirn, das den größten Teil unseres Schädels einnimmt, sollte die Vorstellung von der persönlichen Nicht-Existenz leidenschaftlich ablehnen. Es ist und bleibt unfähig, kategorisch zwischen dem Ich und der realen Welt zu unterscheiden, und das Ende des Ichs ist für das "alte" Hirn gleichbedeutend mit dem Ende der Welt das offensichtlichlich undenkbar ist, aber als denkbar erscheint (vgl. URI GELLER, der mit der Illusion von Schein und Wirklichkeit perfekt spielt, sie in seinen "medialen Sitzungen" auf die mangelhaften Koordinierungen der Ausprägung des materiellen Bewußtseins zurückführt).

Dementsprechend wird das "Weiterleben" eigentlich als selbstverständlich betrachtet und es überträgt sich auf die postmoderne Leere mit irgendeinem Science-Fiction Modell. In Anbetracht des unbegrenzten Spielraums der Phantasie des Geistes ist es nicht überraschend, daß seine Chancen genutzt werden, von all denjenigen, die sich Macht, Geld, Machtstreben, Chancen, persönliche Bereicherungen etc. erhoffen. Himmel, Hölle, Gehenna, Hades, Scheol tauchen mit monotoner Regelmäßigkeit wieder auf, wenn ein Jahrhundet sich dem Ende entgegenneigt; die abgenutzten Requisiten der Gruselromane des 19. Jahrhunderts, während die himmlischen Gefilde eigens dafür gemacht zu sein scheinen, die kommenden Toten so zu langweilen, daß sie am liebsten sterben möchten.

Wie arm muß die menschliche Phantasie sein, wenn sie ein so unendlich großes Betätigungsfeld hat, wo der gesamte Kram der Helden, der Science-Fiction, der Geisterheiler, der Seher, der Paranoiker, der Neurotiker uns wieder und wieder ernüchternde Lektionen erteilt, wenn "sie" schneller als das Licht durch den Hyperraum eilen, zu fernen Galaxien, sich ihre Gedanken, Gefühle und Worte nur auf der schmalen Skala der Gegenwart beschränken, dann ist der ungehobelte Astronaut auf dem dritten Planeten des Aldebaran dem Hermaphroditen in einem Drugstore in Minnesota gleich; die Milchstraße ist leider nur eine Fortsetzung eines Knotens der Raum-Zeit geworden.

Unsere Phantasie hat enge Grenzen: Wir können uns nicht in die ferne Zukunft versetzen, nicht einmal in die ferne Vergangenheit. Die Person eines ägyptischen Pharaos der 18. Dynastie ist nur ein Schemen; wir sind nicht imstande, ihm Leben einzuhauchen daher das Scheitern des historischen Romans. Die Kultur der Moderne ist eine Insel; sie kommuniziert zwar mit anderen Inseln, kennt aber nur sich selbst und ihre Inseln der Lebenden sind getrennt vom Atlantis der Toten.

Da kann URIELLA locker auf Antibiotikabehandlungen ihrer Patienten verzichten, denn je genauer ihre "Bilder" vom Leben nach dem Tode sind, desto unannehmbarer scheinen sie für ihre Anhänger zu sein. Das "wahre Glück" (was ist es überhaupt?) gipfelt im Aufräumen des "großen Lagerplatzes". Der subjektive Ansatz für alle Millenniumsgeister, er findet bei ihr die Entsprechung in der Mystik wie das Ying, das Yang, der hübsche kartesianische Dualismus von Geist und Materie, der Beziehung zwischen Psyche und Physis, zwischen Innen und Außen.

URIELLA tritt als psychophysicher Parallelismus auf (Körper/Geist und Teilchen/Welle), der von "oben abgesegnet" ist. Als Sektenköchin schwebt sie in einem "luftigen Nichts" und ist gerad deshalb so gefährlich, weil sie sich an Vorstellungen von Raum, Zeit, Kausalität heranmacht, für die der Computer in unserem Hirn nur unzureichend programmiert ist, sich als völlig unzureichend erweist, wenn wir zu den Atomen des Lebens in der Warengesellschaft herabsteigen wollen.

Die Moderne ist die Bühne, auf der sich das Leben abspielt. Bricht sie ein, dann ist die Zeit für parapsychologische Phänome, für Psychokinese und Präkognition, für "heilende Hände", "übernatürliche Chirurgie", für "löffelverbiegende Kinder" und Erdstrahlen, wo der Pfeil der Zeit in entgegengesetzte Richtungen zu fliegen scheint, gekommen die Abstecher in die abstruseste Welt der merkwürdigen Theorien, die sie parat hat, wenn der gesunde Menschenverstand des Durchschnittsbürgers gegen die Schlüsselstellung der irdischen Einstellung rebelliert, und er so gerne an dem minimalen Einfluß auf die Gestaltung des Universums als Ganzes Einfluß haben möchte. Letzteres ist wie andere Dinge mit Mißvergnügen erfüllt: Alle Teile der Welt ergeben leider keine EINE Welt mehr die Philosophie EINSTEINs, die Gnosis von Princeton hat die äußeren Grenzen überschritten, und stürzt sich selbst in das andauernde Inferno.

Die Fehlschläge des menschlichen Strebens zu bergen und das Tempo der Geschichte einzufordern, wäre Lektion der Erfahrungen, die extrahiert werden könnten. Dazu müßte es sich von den utopischen Schimären frei machen, die metapysischen Erfindungsgaben der "unsichtbaren Logen" entfernenzum Zwecke des Optimismus gegenüber der Zukunft. VITA BREVIS, ARS LONGA: Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang; und in den hippokatischen Aphorismen erweitert: Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang, die Gelegenheit flüchtig, der Versuch gefährlich, die Entscheidung schwer -.  

Anmerkungen:

(8) URIELLA: Im Mai 1996 wurde sie wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Zwei ihrer Patientinnen starben, nach dem sie von ihr angehalten wurden, auf die Hilfestellungen der modenen Medizin zu verzichten. Statt dessen empfahl sie "Lichttherapien" und "hauseigene" Heilmittel. Aus Mangel an Beweisen wurde sie freigesprochen. 1999 drohen ihr weitere Prozesse. Sie gilt als Gründerin des Ordens "Fiat Lux" ("Es werde Licht" 1980).

(9) Aus dem Osten kommt das Licht; in Anlehnung an Matthäus 2,2 "Denn wir haben einen Stern im Osten gesehen".

(10) HERA EILEITHYA: Griechische Göttin, heilende Frau, geburtshelfende Göttin des Lebens; reinigt die kranken Seelen mit den Werkzeugen der Zauberei und der Hexerei.

(11) ERWIN SCHRÖDINGER: Österreichischer Physiker (1887 -1961 -Wien); Professor in Zürich (1921-1927); Berlin (1933); Oxford (bis 1936); Graz (bis 1938), Dublin (bis 1956); später wieder in Wien. Auf SCHRÖDINGER geht die Entwicklung der Wellenmechanik als eine Form der nichtrelativistischen Quantentheorie zurück (1926). Später arbeitete er über relativistische Quantentheorie, Gravitationstheorie und einheitlicher Feldtheorie; befaßte sich mit weitgehenden philosophischen Fragestellungen. Für seinen Beitrag zur Quantentheorie erhielt er zusammen mit PAUL DIRAC 1933 den Nobelpreis für Physik. Die Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik durch BOHR UND HEISENBERG -1926 bestimmt, machten ihn und ALBERT EINSTEIN unzufrieden. Um die Wellenmechanik zu deuten, das klassische Wellenbild der Mikrophänomene zu interpretieren, schlug er in einem Aufsatz "Die gegenwärtige Situation in der Quantenmechanik" (1935) ein Modell vor, daß als "Schrödingers Katze" bekannt ist. Die Interpretation des Modells ist philosophisch äußerst schwierig. Sie setzt die stringente Kenntnis der damaligen Diskussion voraus. Eine kurze Beschreibung des "Kopenhagener Kollaps": Diese Interpretation der Wellenmechanik nimmt an, daß das gesamte Wellenpaket sich auf einen der beiden Zustände der -einerÜberlagerung (tot oder lebendig) reduziert, und ordnet der Reduktion der Wellenfunktion für jedes mögliche Meßergebnis eine bestimmte Wahrscheinlichkeit zu. Nur bei einer Wiederholung der Messung an einem ganzen Ensemble von Katzen wären lebendige und tote Katzen gleichermaßen real. Bildlich verdeutlicht: SCHRÖDINGERs Katze ist also ein Tier, das in einem Raum gefangen ist; durch einen Geigerzähler ausgelöst, wird eine Flasche Blausäure zertrümmert. Der Zähler enthält eine Spur von radioaktivem Material gerade soviel, daß nach Ablauf einer Stunde eine der Kerne mit 50%iger Wahrscheinlichkeit zerfällt. Mit gleicher Wahrscheinlichkeit ist dann die Katze auch vergiftet. Am Ende einer Stunde besteht die Gesamtwellenfunktion des Systems aus einer Überlagerung aus lebender und toter Katze zu gleichen Teilen. SCHRÖDINGER meinte nun, daß eine Wellenmechanik, die zu derart paradoxen Ergebnissen führt, keine akzeptable Beschreibung der Realität darstellt. Der Versuch der Lösung: Das Dilemma des schizophrenen menschlichen Apparates besteht in der Annahme, daß die Registrierung des Meßsignals des Bewußtseins eines menschlichen Beobachters die Entscheidung auslöst welches der beiden möglichen Meßergebnisse beobachtet wird -also ob die Katze tot oder lebendig ist.

(12) ISOMORPHISMUS: Bezeichnet die Eigenschaft von chemischen Stoffen gleichsam dieselben Kristalle zu bilden.

(13) SOPHIA HAPGOOD: Medium aus der "Indian Jones" Serie.  

Literatur (eine Auswahl):

KURT ALLGEIER: "Die großen Prophezeiungen des Nostradamus in moderner Deutung", München 1982.
C. BERLITZ: "Weltuntergang 1999", München 1998.
ARTHUR HERMANN: "Propheten des Niedergangs". Frankfurt/M. 1998.
KURT HUTTEN: "Seher, Grübler, Enthusiasten", Stuttgart 1950.
ARTHUR KOESTLER: "Die Armut der Psychologie", München 1965.
PACO RABANNE: "Das Ende unserer Zeit", München 1996.
M. T. SINGER/J. LALICH: "Sekten", Heidelberg 1997.
HUGO STAMM: "Sekten Im Banne von Sucht und Macht", Zürich 1995.
JÜRGEN TIBUSEK: "Gottes umwerfender Segen", Gießen 1995

nach oben