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GELSENKIRCHEN, im April 1999

Aspekte der endzeitlichen Krisenphilosophie
Naht das Millenium? Teil IV

WELTUNTERGANGSTHEORIEN DES APOKALYPTISCHEN FILMS

B: ESCHATOLOGIE UND GESCHICHTE DAS FALSCHE ZEUGNIS

von DIETMAR KESTEN

04/99
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Es fällt in der Tat schwer, diesen technizistischen Gedankengängen zu folgen; es verwundert nur, daß die anpolitisierte Paranoia im Unterbewußten weiter fortlebt. Da soll der Mythos überwunden werden, nur gelingt diese Entmythologisierung nicht; denn Religion ohne Mythos hat keine Zukunft, selbst dann nicht, wenn die Beherrschten das Ersehnte zum Verhaßten machen.

Die Apokalypse greift deshalb auf einen simplen Trick zurück: Wenn Führertum und Gewalt fast ausichtslos erscheinen, seine Gedanken sich abgelebt haben, tritt die gewalte Sinngebung ein, die Rückentwicklung zum spirituellen Instinkt, die das unkontrollierte Denken aus der Sphäre des falschen Bewußtseins herausholt, der apokalyptische Gedächtnisreiter, der "Riders on the Storm", (38) ist unterwegs, der, der alle Untiefen quasi übersinnlich-metapherhaft durchreitet, die der totalen Dunkelheit, der Sinnfluten, der Feuersbrünste, der Todesahnungen; denn Rückzug bedeutet Befreiung von den unbequemen Elementen der Gesellschaf: "Wenn Gefahr und Zweifel droht, Gehn im Kreise wir, schrei"n uns tot?" Die objektive Funktion dieses Denkens ist klar: Die Welt der Menschen ist eine verkehrte Welt, auch wenn der apokalyptische Film sie verändern will, bleibt alles falsch; daher muß sie "gerettet" werden. Und wie sie gerettet wird, ist egal; nur der Verschwörung muß getrotzt werden. Ob es wie in "23" (39) die "Illuminaten" sind, im Science-Fiction/HorrorSchocker DÜSTERE LEGENDEN (40) eine Paranoikerin, dieStudentinnen/Studenten des College eines Landes massakriert, oder wie in BLAD (41) der Retter, der die Welt vor den nach Herrschaft strebenden menschgewordenen Vampiren retten muß: Diese irrationalen Einstellungen belegen, daß er an das tiefe psychotische Bewußseins des Massenkonsums und der Massenkultur der 90er Jahre anknüpft. Gerade New Age, Neomythisierung und der gesamte Kram der endzeitlichen kulturellen Industrie, haben für die lustvolle Untergangsstimmung gesorgt. "Rette sich, wer kann" ist dann kollektive und individuelle Neurose, oder Massenpsychose, die er erzeugt und für längere Zeit nicht nur vorübergehende Eintrübung der Gedächtniskultur etablieren will. Seine Flucht in die Wiederherstellung des "ganzen Menschen" oder auch nur eines Teils, mal des Kopfes, des Rumpfes oder nur des "Bewußtseins", soll die bedauernswerte "arme Welt" in den kollektiven Wahn treiben; wie vielleicht in THE FIFTH ELEMENT mit BRUCE WILLIS (42) : Die irrationale Politisierung schlechthin.

Das Dunkle an sich ist dort der gewaltige Schritt nach vorn, der die kommenden Mysterien in den Schatten stellt. Die Prophezeihungen des Propheten rasen auf die Erde zu. Jene illusionäre Feuersbrunst von der die "Offenbarung des Johannes" zu berichten weiß: "Da entstand Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und wurde auf die Erde geworfen, und der dritte Teil der Erde verbrannte, und der dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte". (43) Die Schrecken sind personifiziert; der Totenschädel, der die apokalyptische Rolle einzunehmen hat, ihm steht das "Gute" gegenüber, und das ist die Horrorvision, die Torwächter aus dem gleichnamigen Computerspiel INDIANA JONES AND THE FATE OF ATLANTIS, halb Mensch, halb Tier, jedenfalls aufgespalten und voneinander getrennt; der HEILIGE GRAL (44) der "heilige Körper", der "reduzierte Geist". Die vier Elemente sind da nur Geplänkel; das "Fünfte Element", ist die Liebe. Was für eine Liebe muß das sein, die aus Genen zusammengestückelt wird, die rekonstruiert wird, die Motor und Ergebnis zugleich, auf die Befreiung des Subjekts, des Ego ausgerichtet ist? Der richtige Mensch, der sein Ebenbild verläßt, die überflüssigen lebensgeschichtlichen Kasten, die gesellschaftliche Irrationalität, ist hier eine Frau. Die große Hollywood-Tradition feiert eine Auferstehung, die man kaum glaubt. Nicht "Am Anfang war das Wort", (45) sondern am "Anfang war die Liebe" der Dilettantismus im apokalyptischen Film bewahrt immer eine Überraschung. Die Lust darf nicht fehlen, der Blick auf den Körper und das erotische tete a tete. Der Weltenuntergang wird durch eine "Vagina intacta" vermieden, die mit eigenen Triebansprüchen ausgestattet, den gesellschaftlicken Verhältnissen gegenübertritt, es nicht versäumt, das veränderte Leben in die Hand zu nehmen.

Was hier als neuer Anfang beschrieben wird, vermittelt TWELF MONKEYS, (46) das Korrelat zu FIFTH ELEMENT, eigentlich noch intensiver. WILLIS, tolpatschig wie immer, DIE HARD (47) hinter sich gelassen, darf nun stellvertretend für die gesamte Warenproduktion den Kulturschub einläuten; die transzendente Rettergestalt erscheint wie der Phönox aus der Asche, führt uns auf die Spur seiner gesellschaftlichen Funktion. Virenkatastrophen sind bekannt, (48) höllische Restwelten (49) auch, Zeitreisen, (50) Rettungen, (51) die hier jämmerlich versagen, da eingelöst werden; die unscharfe Menschheit ist es, die aus Trägheit den eigenen Anachronismus fortbestehen läßt; ein circulus vitiosus, man folgt irgendeiner Religion ins "Gelobte Land". Kino wäre nicht Kultur, wenn sie sich nicht weiterentwickeln würde. Es ist zwar kurzlebig, nicht dagegen die Kulturindustrie. Sie führt uns auf die Spur seiner gesellschaftlchen Funktion. Im Wirkungszusammenhang der modernen Ware schließt sie privatistische Hoffnungen, Wünsche, und vor allem Ängste der Menschen kurz. Damit das System weiterfunktionieren kann, muß sie auf die gesellschaftliche Reproduktion zurückwirken und erweist sich somit als wichtiges Medium des Verblendungszusammenhangs, den die Bewußtseinsindustrie produziert. Insofern sie den Menschen eine Identität anbietet, in die sie hineinschlüpfen kann, ist es egal, ob der Retter auf der Strecke bleibt, oder als Sieger aus der konterkarierten "Willensfreiheit" hervorgeht: Hauptsache ist, daß sie sich der zugrundegehenden Moralität und den politischen Wertvorstellungen des Staates anpassen.

Hatte ARNOLD SCHWARZENEGGER noch mit seiner TERMINATORReihe (52) keinen Zweifel daran aufkommen lassen, wie der "Retter" auszusehen hat, so darf WILLIS in ARMAGEDDON( 53) noch mal ran. Er darf sich opfern und verhindern, daß ein Meteroiteneinschlag alles Leben des Planeten Erde auslöscht. Tatsächliche Naturvorgänge werden parsifiliert, der moralische Impetus ist geblieben: Die "Retter" sterben schon mal, wenn es sein muß. Die abgeschlagenen Köpfe werden flugs durch neue ersetzt. Und weil auf der Erde alles weinerlich ist, wird mit Macht an "wahre Gefühle" der Menschen appelliert, verlangt die Entweder-Oder Hadlungsweise mal die Identifikation mit dem Islam, dem Christentum, dem Buddhismus, Hinduismus dem Taoismus oder dem Konfuzianismus, dem Talmud oder der Kaballa. Aber in Wahrheit geht es nicht um diesen Kontrast, der Trennung zwischen asiatischer und europäischer Lebensphilosophie, um den diametralen Gegensatz zwischen dem Koran, der Bibel oder sonstwas: Es geht um Spiritualismus, um eine grundlegendende Geisteshaltung, um Sinneserfahrungen, die leugnet, daß die Welt der Objekte eine Realität besitzt, die unabhängig vom wahrnehmenden Subjekt ist. Für den statischen Endzeitfilm ist Intuition, die das menschliche Bewußtsein weckt, der Frühlingswind des "Instikts", des "Gefühls", des "Geistes", des "Spirituellen", der von China bis Samos über den Globus weht, wie der göttliche Hauch Adam zum Leben erweckte. Logisch, daß er deshalb auf symbolhafte "Superrobotermenschen" setzt, die ein denkendes und fühlendes "Selbst" besitzen, Ideale der Entpersönlichung, das Versinken und Auflösen der menschlichen Individualität im universellen Meer des Atma, Brahma, Nirwana.. Wie dem auch sei: Paranoide Projektionen und Persönlichkeitsstörungen können eine Vertrauenskrise mit dem Staat beenden, vielleicht sogar verhindern. Die nackte Angst der zuschauenden Katastophentouristen auf der Erde geht um, wenn WILLIS mit einem schmerzverzerrten Lächeln die Bombe zündet; die Tochter und die weinende vereinigte Mannschaft im ControllCentrum wollen und müssen in die Pflicht genommen werden; denn es geht um das verpflichtete Subjekt, und ein Menschenleben bedeutet nun mal nichts. Die Krisenangst bringt ihn seinen Konsumpflichten nahe und der "Retter" wird unsterblich gemacht; der alte Religionsglaube, der unsere abendländische Kultur so geprägt hat, offenart sich zum wiederholten male: Ein Neuanfang des irdischen Lebens gibt es nur im "Jenseits"!

Das Tier, welches aus der Untiefe der Hölle steigt, GODZILLA, (54) war offenbar besonders gut auszubeuten. Seit dem Sommer 1996 wurde mit ihm das Ende des Jahrtausend eingeläutet. Godzilla ist ein Endzeitspektakel, das die Psychoanalyse womöglich als Hort der frühkindlichen Phantasie identfizieren würde. Die Art und Weise des zugemuteten Denkstils verleiht dem Katastrophenfilm ausschließlich eine krude, psychologische Wirkung: Sich "angemessen" zu verhalten, kann die "Rettung" sein. Doch das Monster hält sich nicht daran: Es zerstört und mordet schon beim ersten Auftauchen aus dem Meer, vernichtet, alles und jeden. Diesesmal kommt die "Rettung" in Gestalt von "Rettern", die zur Stabilisierung ihres Selbstwertgefühls keine Ängste kennen. Da wirkt es lächerlich, wenn GODZILLA-Junge auf Tennisbällen ausrutschen und eine Autoraserei, die zwischen den Beinen des Urviehs stattfindet, gut ausgeht. Dazu singt PUFF DADDY (featering JIMMY PAGE) sein "Come Withme". Offenbar scheint der Song GODZILLA so gut zu gefallen, daß er im VideoClip zum Film wie ein süßes, fast weinerliches Kätzchen aussehen darf, das PUFF DADDY gerne ins Herz schließen würde, wenn er nicht so schrecklich groß wäre! Wieder ist es EMMERICH, der vollständig soziofunktional ist, und den kulturellen Aapparat auch von der Seite der Produktion her in Gang hält. Der kriegerische Terminus: Was zerstört wird, muß wieder aufgebaut werden. Die Funktion eines solche stereotypen Films ist: Die Idee der Apokalypse aufrecht zu erhalten. Wie sie kommt und durch wen, das ist dem Endzeitfilm egal; auch wie Retter aussehen, interessiert ihn nicht besonders. Da gibt es einen Abklatsch nach dem anderen, wenn DENZEL WASHINGTON in DÄMON (Trau keiner Seele) allein gegen das Böse in Gestalt einer körperlosen Fiktionsfigur vorgeht. (55)

Wenn das Unwesen sich durch Berührung "verwandelt", denkt man unwillkürlich an den diabolischen Seelenwanderungssong "Sympathy for the Devil" der ROLLING STONES, (56) die einst die Welt naiv in die Ortlosen einteilten, die nur darauf zu warten hätten, daß der Weltgeist seine Fleischwerdung erreicht. WASHINGTONs Dilettantismus offenbart sich immer dort, wo er scheinbar auf den Schutz der Schwachen verpflichtet ist; damit er siegt und wenigstens einige rettet, damit der Verfolgungswahn ein Ende nimmt, sollen "wir" und "andere" zu einer Einheit zusammenwachsen, oder zusammen untergehen, "woanders" ein Domizil aufschlagen, oder einfach wenn nichts mehr hilft den Planeten verlassen, mit dem spirituellen Quacksalber auf die "Reise ins Ungewisse" gehen; denn schließlich müssen die Qualen auf der Erde überwunden werden. Die faschistoiden Botschaften der Kulturindustrie: Wage es nicht, der Norm widersprechend zu leben; denn das Unheil naht.

Die globalisierende Weltgesellschaft sitzt auf dem Scheiterhaufen und der brave Konsument soll sich endlich entscheiden, sich mit den "Guten" identifizieren und das "Böse" dagegen verabscheuen. Der perverse Thrill: Die Kulturindustrie packt die Menschen bei ihrer Angst aufzufallen, letztlich bei der Furcht, sich sozial zu isolieren und ausgestoßen zu werden . Der gesellschaftliche Tod naht, und das wissen all diejenigen, die da munter weiter machen, wo vielleicht einst ROMAN POLANSKI (ROSEMARY"s BABY, 1967) angefangen hat: Mystifikation und Teufelsfilm, Besessenheit, Triebabfuhr, Schuldgefühle, finstere Häuser, Totenköpfe, WIEGEN DES BÖSEN (COHEN, 1974), Imitationen von Exorzisten usw. Die "Reinigung der Seele", das ist der psychologische Mechanismus der wirkt, der den Antichristen aus OMEN (DONNER, 1975) Detailreal als Voyeuristen entlarvt. Und überall sind satanische Kräfte am Werk, die eine zusätzliche Quelle von Beunruhigungen und Ängsten hervorrufen, hier ein entstelltes dämonisches Monster, dort als Teufel im Tier: Die satanische Welteroberung mit teuflischen Anlagen und Handlungen steht der apokryphen biblischen Weissagung des Endes der Welt gegenüber; denn wenn ein Satan auftritt, darf auch die Wiedergeburt eines Christus nicht weit sein, damit sich alles die Waage hält, und die Blitzkarrieren der akademisch-wirtschaftichen Oberschichten "gerettet" werden. Wieder mag es POLANSKI sein, der dem Endzeitfilm neuen Odem einhauchen will.

Sein Schlüssel zur Dunkelheit wird in THE NINTH GATE (57) zu bewundern sein, der die Kräfte der Pathologien beschwören, weiterhin rätselhafte und beunruhigende Ereignisse als Handlungsstränge verkaufen wird, religiöse Symptomatik, Teufels Wiederkehr versteckt in Sammlungen alter Stiche zum Konflikt erwachsen läßt, mit Riten und exotischen Drogen spielt, und überhaupt den obsolet gewordenen gesellschaftlichen Pessimismus mit der üblichen Verinnerlichung verherrlichen wird. Die Aufgaben sind für das kommende Jahrtausend im Endzeitfilm geklärt, das Terrain ist abgesteckt: Fluch, Unglück, Tod, Intrigen, Mord, ungelöste Geheimnisse. (58) Er rührt in vielfältiger Weise an die Gefühle von Ohnmächten, Schwächen, physischen Handicaps und psychischen Behinderungen, die sich aus der politischen Vergangenheit, den aktuellen ökonomischn Erfahrungen, und/ oder aus den aktuellen Gebrechen ergeben, die sich insgesamt im aktuellen Unterberwußtsein sedimentiert haben und durch die faktische Ohnmacht (was soll ich nur machen?) in der Warengesellschaft unablässig reproduziert werden. Die Kultgeschichte des Endzeitfilms liefert die Verhaltensschemata für eine kommende Entwicklung. "We Came in peace" beschwört so als Allegorie gedeutet die untergehende Warenproduktion Die Fomel ist Anfangsund Endpunkt des geisterhaften Echos der Mystik. Wenn der amerikanische Präsident in INDEPENDENCE DAY auf die Massen vor dem Capitol gelassen zur Rede mit den Worten antritt: "Bleiben sie ruhig, vertrauen sie auf uns, schießen sie nicht auf die Außerirdischen!", dann sind das die Untertöne der irrationalen kulturellen Wüste, die Hinterlassenschaften einer dekadenten Kulturindustrie, die wir seit Jahrzehnten mit uns herumschleppen; der Tagtraum einer Gesellschaft, in der der Trend auch im Cinema größer und größer wird, sich von der Mutter Erde für alle Zeiten zu verabschieden.  

Anmerkungen:  

(38) RIDERS ON THE STORM: Song der legänderen DOORS um ihren charismatischen Sänger JIM MORRISON; erschien erstmalig auf der LP "L.A. WOMAN" (1971).

(39) 23: Illuminierender, auf wahre Begebenheiten beruhender Film, über die Aktivitäten des Computer Hackers KARL KOCH, der sich in den 80er Jahren vom KGB anwerben ließ, und später unter mysteriösen Umständen in einem Berliner Waldstück tot aufgefunden wurde. KOCH, einer "Verschwörungstheorie" aufgesessen, soll daran geglaubt haben, daß alles irgendwie und irgendwo mit der Zahl "23" zusammenhängt, die sich mit der mystischen Geheimdienstverbindung der Illuminatoren (freimaurerische-geheime Gesellschaft des 18. Jahrhunderts) in Verbindung bringen läßt (politische Verschwörungstheorien). Auf der Suche nach diesen Verschwörern (Vgl. auch ROBERT ANTON WILSON: "Iluminatus") verstrickt sich KARL KOCH immer tiefer in die Absurdität. Zwischen Brokdorf und KGB, zwischen Ost-Berlin und dem Netz von Datenbanken, der Esoterik und Katastrophen spielt der sicher fesselnde Hacker-Film. Der fade Nachgeschmack: Die Weltverschwörung wird von den "Iluminaten" in Szene gesetzt. Ihre Machtmaschine und die totalitären Tendenzen breiten sich unvermindert fort, bis die Gleichschaltung der Menschen erreicht ist. Mysterie-Kult des deutschen Kinos. Regie: HANS-CHRISTIAN SCHMID (*Januar 1999).

(40) DÜSTERE LENGENDEN: Ein Mörder geht in einem amerikanischen College um; es gilt als die sicherste Schule des Landes. Ein psychopathischer Mörder "verändert" schlaglichtartig die heimische Ruhe und knüpft bei seinen ekelerrengeden Morden an eben jene Urban Legend an, die sich vor langen Zeiten zugetragen haben. Aufguß der Schocker um SCREAM, ICH WEIß, WAS DU LETZTEN SOMMER GETAN HAST. Regie: JAMIE BLANKS; Darsteller: ALICIA WITT, REBECCA GAYHEART, TARA REID (*Januar/Februar 1999).

(41) BLAD: WESLEY SNIPES darf mit Maschinenpistole und Schwert den Vampir-Fürst DEACON FROST zur Strecke bringen, um ihm die Weltherrschaft zu entreißen, und die Menschheit retten. REGIE: STEPHEN NORRINGTON; Darsteller: WESLEY SNIPES, STEPHEN DORFF, KRIS KRISTOFFERSON, UDO KIER, TRACI LORDS Ex-Porno Queen (*DEZEMBER 1998).

(42) THE FIFTH ELEMENT: Der apokalyptische Film spielt im Jahre 2259; verschwommenes Science-Fiction Epos. Das "Fünfte Element" ist DAS BÖSE, das in Gestalt eines Kometen auftritt. Es droht, alles Leben zu verschlingen. Ein schönes Alien-Weib mit BRUCE WILLIS im Arm, soll DAS GUTE etablieren helfen. Regie: LUCE BESSON; Darsteller: BRUCE WILLIS, GARY OLDMANN, IAN HOLM, MILLA JOVOVICH (*August 1997).

(43) Vgl. Offenbarung des Johannes, 8/7. (44) Vgl. INDIANA JONES AND THE FATE OF ATLANTIS und INDIANA JONES LAST CRUSADE -1988 -1997. Die Indy-Filme mit HARRISON FORD fanden Entsprechungen in Computer-Spielen, die JONES durch zig Abenteur immer auf der Suche nach dem Mythos schleusen, bis er schließlich den sagenumwobenden "Heiligen Gral" findet.

(45) Vgl. GENESIS 1/1.

(46) TWELF MONKEYS: Seit einer Virenkatastrophe, die 1996 einen Großteil der Menschheit hinwegraffte, hausen die Überlebenden unter einer diktatorischen Herrschaft in unterirdischen Gängen. Im Jahre 2035 besteht die einzige Hoffnung zur Rückkehr zur Mutter Erde, die nur noch von Tieren bewohnt wird, darin, einen Boten durch die Zeit zu schicken, um den todbringen Virus in einer noch nicht mutierten Form zu finden. Das soll mit einer Zeitmaschine geschehen, und der Häftling COLE (BRUCE WILLIS) ist auserchoren, dies zu tun: Geheimbundprojekt um "Zwölf Affen", mit Virologen-Mystik. Regie: TERRY GILLIAM; Darsteller: BRUCE WILLIS, BRAD PITT, MADELEINE STOWE, JOHN SEDA, BOB ADRIAN (*März 1996).

(47) DIE HARD (Stirb Langsam): Eine Gangsterteam besetzt an einem Weihnachtsabend das 30. Stockwerk eines Bürohochhauses, nimmt die Gäste einer Party als Geiseln und versucht, die hübsche Summe von 640 Millionen Dollar in Wertpapieren zu erpressen. Ein zufällig anwesender Polizist (BRUCE WILLIS) nimmt den anscheinend aussichtlosen Kampf gegen die Gangster auf: Hochspannung mit allen erdenklichen technischen Raffinessen; ein harter blutüberströmender Action-Film mit zunehmender Ironie. Dürfte als bester BRUCE WILLIS Film gelten. Regie: JOHN MCTIERNAN; Darsteller: BRUCED WILLIS, ALAN RICKMANN, BONNIE BEDELIA, PAUL GLEASON; ALEXANDER GODUNOW (*November 1988).

(48) Vgl. etwa die ALIEN-Serie mit HELLEN RIPLEY (SIGOURNEY WAVER), wo Viren und DNS geklonte Monster reproduziert werden; ALIEN (1991ff.) Mit ALIENDIE WIEDERGEBURT (*November 1997) wird das schleimig-surreale fortgesetzt. Auf einer ähnlichen Ebene ist auch SPECIES II (*August 1998) angesiedelt.

(49) Vgl. etwa D.N.A. -Experiment des Wahnsinns, wo an einer "Herrenrasse" gebastelt wird, mit MARLON BRANDO und VAL KILMER (* November 1996); LOST IN SPACE; Regie: STEPHEN HOPKINS; Darsteller: GARY OLDMANN, WILLIAM HURT, MIMI ROGERS (*September 1998).

(50) Vgl. etwa die Video-Serie COLONY WARS mit bombastischen Weltraumschlachten und einem epischen Kampf der Welten (1995ff.).

(51) Vgl. etwa THEM; Besuchern aus dem All ist die Fortplanzungsfähigkeit verlustig gegangen. Sie benutzen die Erdlinge dazu, um ihre DNA anzuzapfen; ein kleines Mächen rettet als "gute Fee" das Filmdrama. Nur auf Video erhältlich; Darsteller: SCOTT PATTERSON, DUSTIN VOIGHT,TONY TODD (*September 1997).

(52) THE TERMINATOR: Eine Killer-Maschine aus dem Jahre 2029 wird in Los Angeles der Gegenwart "entsandt", um eine Frau zu töten. Ein aus der Zukunft kommender Beschützer (ARNOLD THE UNHOLD) überlistet schließlich das Computer-Wesen. Regie: JAMES CAMERON (TITANIC); Darsteller: ARNOLD SCHWARZENEGGER, MICHAEL BIEHN, LINDA HAMILTON, PAUL WIENFILD, LANCE HENRIKSEN (*März 1985). Fortsetzung: TERMINATOR 2 (Oktober 1991).

(53) ARMAGEDDON: BRUCE WILLIS darf die Welt vor einem außer Kontrolle geratenen Komenten retten. Regie: MICHAEL BAY; DARSTELLER: BRUCE WILLIS, STEVE BUSCEMI, LIV TAYLOR, BEN AFFLECK (*Juli 1998).

(54) GODZILLA: Die Echs, die nach einem Atomtest mutiert, steigt aus dem Wasser wie ein über Bord gegangener Segler und legt Manhatten in Schutt und Asche Fisch schmeckt dann am besten, wenn er tot ist. Regie: ROLAND EMMERICH; Darsteller: MATTHEW BRODERICK, JEAN RENO, DOUG SAVANT, MARIA PITILLO (*September 1998).

(55) DÄMON: Vom Jäger zum Gejagten. DENZEL WASHINGTON muß sich gegen die Mächte der Finsternis wehren. Merke: Der Teufel steckt im Detail. Regie: GREGORY HOBLIT. Darsteller: DANZEL WASHINGTON, JOHN GOODMAN, DONALD SHUTERLAND, EMBETH DAVIDTZ (*März 1998).

(56) Der Song der ROLLING STONES "Sympathy for the Devil" erschien erstmalig auf der LP "Beggars Banquet" (1968).

(57) THE NINTH GATE (Romanvorlage: "Klub Dumas" von ARTURO PERES-REVERTE) startet vermutlich im Frühjahr/Sommer. Die Hauptrolle spielt JONNY DEPP (EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN, DON JUAN DE MARCO, ED WOOD, GILBERT GRAPE IRGENDWO IN IOWA)

(58) Noch im April soll FACULTY starten.Teenie stellens fest, daß Lehrer von anderen Planeten sind -School"s Out am Ende des Milleniums! I STILL KNOW WHAT YOU DID LAST SOMMER (Fortsetzung von: ICH WEIß WAS DU LETZTEN SOMMER GETAN HAST) wird im Apri/ Mai "Zeichen an der Wand" deuten; der verschütt gegangene NORMAN BATES darf den Generalplan des Untergangs weitergeben.

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