trend onlinezeitung für die alltägliche wut Nr. 7-8/1998 |
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Streit ums Geld Die Kontroverse Ditfurth ./. Schmitt über Silvio Gesell und seine Geldtheorie Zwei Texte mit viel Unterhaltungs- und wenig Erkenntniswert Leseprobe Text 1 Jutta Ditfurth: "...Aber was ist schon ein Schmähbrief gegen eine Gaspistole? Die Veranstaltung mit Peter Bierl ist gut besucht. Im politisch links In einigen Berliner anarchistischen Publikationen wie dem A-Ku- Leseprobe Text 2 Klaus SchmittEntspannen Sie sich,Frau Ditfurth! Über das Faszinosum Menschliche Dummheit und den Versuch, den Faschismus mit faschistischen Methoden zu bekämpfen "...Erstaunlich, dass sich Ditfurth darüber beschwert, dass "rationales Denken ... heute denunziert" (S. 14) werde, hat sie damit doch selber Schwierigkeiten. Ihr mangelt es offenbar an der Fähigkeit, Fakten wahrzunehmen wie sie sind und voneinander zu unterscheiden, eine unerlässliche Voraussetzung für wissenschaftliches Arbeiten und zu Kritik- und Urteilsfähigkeit. Aber vielleicht sind Wissenschaftlichkeit und sachgerechtes oder gar gerechtes Urteilen nicht ihr Anspruch. Hat nicht Lenin schon gesagt, im Interesse der Revolution darf gelogen werden? Auch für Ditfurth und ihren Haufen geht es um Politik, und da ist intellektuelle Redlichkeit nicht gefragt. Politik ist ein schmutziges Geschäft, wusste schon Machiavelli, und dass Politiker lügen, um Macht und Einfluss zu erringen, ist allgemein bekannt. Was sollen sie auch machen? Die Wahrheit kommt bei den "Massen" schlecht an, wie 1990 der SPD-Kanzlerkandidat Lafontaine erfahren musste [17a]. Und Lügen werden geglaubt, wenn sie nur oft genug wiederholt werden, wusste vor Dirtfurth schon Goebbels. Insbesondere, wenn sie mit Versprechungen verbunden sind: kommunistisches Paradies, "blühende Landschaften" (Kohl). Kurzum und frei nach Tucholsky: "Politiker sind Lügner". Auch Ditfurth und ihre "AntifaschistInnen" sind gute, erfolgreiche PolitikerInnen, werde ich doch in Kreuzberg auf Grund ihrer intensiven Aufklärungsarbeit schon mit "Heil Hitler" begrüsst! Eine beachtliche politische Leistung, wie diese Töchter und Söhne aus jener bourgeoisen Klasse, die grösstenteils Hitler gewählt oder mit Hitler symphatisiert hat, den proletarischen Sohn eines linken Antifaschisten, der im KZ gesessen hat und dort ums Leben gekommen ist, linken Kids als Nazi und Hitler-Anhänger verkaufen! Wirklich beeindruckend. Eine Pogromhetze gegen einen Anarchisten [17b], die der Streichers gegen die Juden kaum nachsteht, oder?..." Als zeitgenössische Zeugnisse aus den Niederungen deutscher linker Streitkultur gibt es beide Texte komplett als Downloaddateien in der LINKSKURVE. |
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