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Editorial |
12/08 |
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Mit dieser Ausgabe
beenden wir
"Remember
1968" - Ergänzungen zur Textsammlung Aufruhr & Revolte. Ging
es doch darum, dem medialen ideologischen Gebräu - unter
Mitwirkung weichgespülter Alt68er gemixt - ein wenig
Gegenöffentlichkeit entgegen zu stellen. Mit dem RAF-Film klingt
nun der 68er Hype langsam ab und wir können uns den
Fragen widmen, die für die Entfaltung einer
sozialemanzipatorischen Politik heute wichtig sind und die
bereits im Kontext der damaligen 68er Bewegung aufgeworfen
wurden und unbeantwortet liegen geblieben sind. Um diese Fragen
aufzuspüren, ist in der BRD und Westberlin 1969 das
entscheidende Jahr. Wir werden im nächsten Jahr darauf eingehen,
in dem wir entsprechende Texte aus der damaligen Zeit wieder
zugänglich machen. Hilfreich, weil Motivation und Fragen stiftend, erweist sich dabei unser Film Rock&Revolte, der am 3.12.2008 nun zum 3. Mal öffentlich gezeigt wird und den wir 2009 hoffentlich noch mehrfach zeigen können.
1968 war die Studentenbewegung in zig Kampagnen mit der Bewegung der SchülerInnen, Lehrlinge und JungarbeiterInnen zusammengewachsen. Nun galt es, dauerhaft verbindliche inhaltliche und organisatorische Fundamente für einen grundlegende Umwälzung aller gesellschaftlichen Verhältnisse zu schaffen, in denen der Mensch ein geknechtetes und erniedrigtes Wesen ist. Dies misslang bekanntlich. Robert Schlosser versucht in seinem Aufsatz "Kommunismus - was sonst!" der Suche nach den Grundlinien einer zeitgenössischen sozialemanzipatorischen Politik eine kommunistische Richtung zu geben. Ohne dass er explizit darauf verweist, ergibt sich für uns aus seinem Ansatz, dass auch die Erfahrungen des Jahres 1969, als der Versuch gestartet wurde revolutionäre Organisationen zu schaffen, mit diskutiert werden müssen. Insgesamt versprechen wir uns eine rege Anteilnahme an diesem Text und werden diese dann entsprechend dokumentieren. +++++ Aufmerksame LeserInnen werden sich wundern, dass wir die Presseerklärung des ça ira-Verlags und der AG Kritische Theorie zum Ausschluss aus der Linken Literaturmesse Nürnberg dokumentieren. Schließlich schrieben wir vor rund vier Jahren: "Wir hoffen mit dieser Veröffentlichung dazu beizutragen, dass - frei nach Mao - der Stein, den die so genannten Antideutschen gegen Linke erhoben haben, bald möglichst auf ihren eigenen Füßen landet." Dieser Satz zielte auf einen Artikel, in welchem Susanne Rischke & Joachim Bruhn (vom ca-ira-Verlag) in übler Weise den Unrast-Verlag und seine AutorInnen diffamiert hatten. Worauf uns die "ISF-Leute" mitteilten, dass sie nicht mehr bei TREND publizieren werden, was uns - ehrlich gesagt - ganz recht war. Was nun in Nürnberg passiert ist, entspricht in keiner Weise dem, was wir in Anlehnung an Mao damals ausdrücken wollten. Wir meinten damit das schlüssige Argument, das dem Anti-Deutschen-Unsinn den ideologischen Gar ausmacht und nicht die pseudolinkelinke Hausmeistermentalität, die im krassen Widerspruch zum strömungsübergreifenden Anspruch der Literaturmesse nun zur normativen Kraft des Faktischen wird. Kurzum: Wir verlangen die Rücknahme des Ausschlusses des ça ira-Verlags und der AG Kritische Theorie. Sollte dies nicht geschehen, werden wir zukünftig nicht mehr für die Nürnberger Linke Literaturmesse bei TREND werben.
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