http://www.ainfos.ca/

Rassistische und NS-verharmlosende Bahamas

von Ökologische Linke Wien

12/00
trdbook.gif (1270 Byte)
 
trend
online
zeitung
Briefe oder Artikel: info@trend.partisan.net  ODER per Snail: Anti-Quariat 
Oranienstr. 45
D-10969 Berlin

Mit der juengsten Ausgabe der BAHAMAS (Nr. 33, Herbst 2000), hat sich diese einst antinationale Zeitschrift zu einem rassistischen und NS-verharmlosenden Sudelblatt gewandelt.

Wer unsere Aussendungen zum Thema Antisemitismus (in der Linken) und unsere Texte zum Konflikt im Nahen Osten gelesen hat, weiss, dass wir immer gegen jeden Antisemitismus massiv aufgetreten sind und immer versucht haben den Konflik im Nahen Osten so differenziert wie moeglich zu betrachten und nicht in voelkischen Kollektiven, weder in
palaestinensischen noch in israelischen zu denken. Wenn wir nun aber die RKL wochenlang für ihren Antisemitismus kritisieren, dann müssen wir nun auch die in der hiesigen Szene ebenfalls beliebte  jaehrlich in Berlin erscheinende Zeitschrift BAHAMAS kritisieren.

Horst Pankow schreibt unter dem Titel "Kindermoerder" einiges zusammen, was nicht nur einen aggressiven antiarabischen Rassismus verraet, sondern auch den nationalsozialistischen Vernichtungsantisemitismus mit dem sehr oft (aber nicht immer) antisemitischen Kampf palaestinensischer Guppen gleichsetzt. Er schreibt u.a.:

"Mit den sogenannten Palaestinensern steht Israel das derzeit aggressivste antisemitische Kollektiv gegenueber. [...] Aehnlich wie der nationalsozialistische Vernichtungs-Antisemitismus scheut auch dessen aktuelle palaestinensische Variante kein persoenliches Opfer und schreckt auch nicht vor der zynischen Aufopferung der eigenen Gefolgschaft zurueck. Wenn es nur das Ziel der Vernichtung der Juden voranbringt, werden selbst Kinder massenhaft in den "Maertyrer"-Tod geschickt. Die palaestinensischen Judenhasser treiben dabei eine Methode auf die Spitze, die bereits im Bosnien-Krieg von ihren muslimischen Glaubensbruedern praktiziert wurde: Muslimische Stellungen feuern aus Krankenhaeusern, Kindergaerten und Schulen auf die serbischen "Belagerer" Sarajewos und wenn diese dann zurueckschossen, hatte man die von den westlichen Fernsehteams sehnsuechtig erwarteten "unschuldigen Opfer"."

Wer mit solchem Zynismus die Staatsmacht, deren Armee es immer noch ist, die auf die angesprochenen palaestinensischen Kinder schießt, von jeder Schuld freispricht und behaupten will, daß "Araber" nun mal alle ihre eigenen Kinder aufopfern wuerden um nur Juedinnen und Juden   vernichten zu können und dann noch glaubt, all dieses halluzinierte Zeug als die "aktuelle palaestinensische Variante" des "nationalsozialistischen Vernichtungs-Antisemitismus" bezeichnen zu muessen, ist nicht nur Rassist, sondern auch ein Verharmloser der Schoa.
Insofern ist es kein Wunder, wenn Horst Pankow im Einklang mit Ariel Sharon und rechtsextremen Siedlerverbaenden, der israelischen Regierung Folgendes empfiehlt: "Der israelische Staat kann sich der palaestinensischen Vernichtungswut, die Selbstvernichtung achselzuckend in Kauf nimmt, nur durch aeusserste Haerte erwehren."

Horst Pankow ist aber kein verbaler Einzeltaeter, sondern befindet sich im Einklang mit den anderen Autoren dieser Bahamas-Nummer. Unter dem Titel "Beruf: Palaestinenser" schreibt Justus Wertmueller u.a.:

"Zwar wird es unbegreiflich bleiben, was das fuer Muetter, Vaeter oder aeltere Geschwister sind, die diesen Halbwuechsigen ihr lebensgefaehrliches Agieren erlauben. Dass die Hinopferung der Kinder politisches Kapital fuers voelkische Projekt ist, laesst sich schwer bestreiten."

Und auch Wertmueller spricht vom Pogrom, naemlich vom Pogrom der Palaestinenser an den Israelis, und schildert uns, dass der "islamische Pogromist" noch schlimmer ist als alle anderen, also wohl auch als der deutsche:

"Das zur Stiftung nationaler Identitaet verewigte Pogrom kennt, anders als das klassische, die Vergaenglichkeit der boesen Leidenschaft nicht mehr. Der moerderischen Aufwallung folgt keineswegs die Erschlaffung im gestillten Blutdurst, da es der islamische Pogromist noch nicht einmal zum Pogrombuerger bringen will, der sich nach vollbrachter Bluttat wieder damit beschaeftigt, seinen Nachbarn zu uebervorteilen. Weil er dem Nachbarn gleich ist und ihm bestenfalls
"juedischer Schandtaten" ueberfuehren kann, wie der Unzucht oder der Menschenscheue, geraet ihm die Leidenschaft des Mordens zur staendigen Gefuehlsaeusserung."

So viel geballter Rassismus auf einmal macht den "islamischen Pogromisten" gleich zum noch groesseren Ungeheuer als den guten deutschen "Pogrombuerger" der Juden ja nicht mit der "Leidenschaft des Mordens" zu Millionen vernichtet hat, sondern mit deutscher Gruendlichkeit industriell-buerokratisch vergast hat.

--
Oekologische Linke (OeKOLI)
Postfach 28
A-1153 Wien
e-milio: oekoli_wien@gmx.net
Visite our Website: http://www.oekoli.cjb.net
Wenn ihr an unseren spanischen/franzoesischen/englischen Aussendungen  interessiert seid, um Infos weiterzuverbreiten, meldet euch!

  Zum Bahamas Artikel von Horst Pankow