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Aus: Kurdistan-Rundbrief, Nr. 23, 11. Jg., 18.11.1998


10.000 Unterschriften gegen das PKK-Verbot

Petition an den Bundestag

Fast 10.000 Unterschriften sind schon zusammen, bis Ende November,
wenn sich das 1993 vom damaligen Innenminister Kanther verhängte
PKK-Verbot zum fünften Mal jährt, sollen es noch mehr werden. Die im
Dezember 1997 gestartete Petition "Dialog statt Verbot - das
PKK-Verbot aufheben!" wird dann an den Petitionsausschuß des
Bundestags übergeben.

Ob das reichen wird, um den Bundestag bzw. die rot-grüne
Bundesregierung zu einer Aufhebung des PKK-Verbots zu bewegen, ist
nicht sicher. Fest steht: Durch die Ankunft des PKK-Vorsitzenden in
Rom hat die Petition und der Ausgang des Petitionsantrags enorm an
Bedeutung gewonnen. In ihrer Koalitionsvereinbarung hatte die
rot-grüne Regierung das Thema PKK-Verbot, Waffenexporte in die Türkei
und die deutsche Politik in der kurdischen Frage ausgespart. Bei der
Abstimmung im Innenausschuß des Bundestags im März dieses Jahres über
einen damaligen Antrag der PDS auf Aufhebung des PKK-Verbots hatten
die SPD-Abgeordneten noch gegen die Aufhebung des Verbots gestimmt
unddie beiden Vertreter der Grünen, Rezzo Schlauch und Cem Özdemir,
sich enthalten.

Dafür kann die fast ein Jahr laufende Unterschriftensammlung für die
Petition inzwischen auf eine stattliche Unterstützung für ihr Anliegen
verweisen. Knapp 10.000 Unterschriften gingen ein.
WissenschaftlerInnen, Ärzte, Anwälte, Journalisten,
Juso-Bundesvorstand, PDS-Parteivorstand, Landesverbände und
Abgeordnete von Grünen, Jusos und PDS, Gewerkschafter/innen aus HBV,
GEW, ÖTV, IG Medien, IG Metall, darunter die HBV-Landesvorsitzenden
von Thüringen und Bayern, GEW-Vorstand Hamburg, IG Medien Berlin
unterstützten die Forderung nach einer Aufhebung des "PKK-Verbots". Zu
den Unterzeichner/innen gehören weiter: Aachener Friedenspreis , SOS
Rassismus-Zivilcourage Frankfurt, WADI, Antirassistische Initiative
Berlin, Appell von Hannover, medico international, Stiftung
Umverteilen (Berlin), Dritte Welt Haus Frankfurt, Flüchtlingsräte
Hessen, Niedersachsen, Bayern, Hamburg, BAG der "Kritischen
Polizistinnen und Polizisten", VVN/BdA, BUKO, YEK-KOM, Kölner Büro der
Friedensinitiative "Millionen Stimmen für den Frieden" in der Türkei,
Fraueninitiative Leyla Zana, Förderverein der Yilmaz-Güney-Stiftung,
Rote Hilfe, Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär,
Hilfswerk für die Gefangenen in der Türkei bei der DFG/VK in
Frankfurt/Main und viele andere mehr.

Am 1. Dezember sollen die Unterschriften in Bonn übergeben werden. Wer
also noch nicht unterschrieben hat, sollte das sofort tun und die
Unterschrift dann schicken an:


Deutsch-Kurdischer Freundschaftsverein Berlin, Dieffenbachstr. 33,
10967 Berlin, Tel. (030) 69401039, Fax (030) 69401041. (rül)

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