Wie der Maoismus nach Westberlin kam
Materialien zum Referat

Texte zur Bildungs- und Schulungsarbeit bis 1970
 

06/2016

trend
onlinezeitung

Ein Vorschlag zur Generallinie
der internationalen kommunistischen Bewegung


1963 rechnete das Zentralkomitee der KP Chinas unter Führung Mao Tse-tungs mit dem Verrat am Sozialismus und der  bürokratisch entartete KPdSU ab. Außer der Partei der Arbeit Albaniens gingen die meisten ehemals kommunistischen Parteien  den revisionistischen Weg mit der Führung der Sowjetunion.

Mit dieser Schrift gaben die chinesischen Kommunisten der internationalen Arbeiter*innenbewegung eine wichtige Anregung für den Aufbau neuer revolutionärer Parteien.

Verlag für fremdsprachige Literatur, Peking 1963

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Mao Tse-tung
Theorie des Guerillakrieges
Drei Aufsätze aus den  1930er Jahren

Diese militärischen Schriften Mao Tse-tungs gehören zu den "Schlüsselbüchern des Jahrhunderts". Ob in Vietnam, vorher in Algerien, Kuba oder eben in China: der Krieg hatte sich verändert. Eine neue Art Krieg hatte sich entwickelt: der Guerillakrieg. Sein Theoretiker heißt Mao Tse-tung. Wo immer Guerilla-Armeen kämpften, siegten sie - und zwar gegen einen übermächtigen, hochentwickelten, waffenstarken Feind. Denn die alte - europäische - Strategie versagt, wo nach Maos Taktik gekämpft wird, wo Armee und Bevölkerung identisch sind.

rororo Taschenbuch Nr. 886 Reinbek, 1966, Aufl. 30.000

Das Rote Buch
Worte des Vorsitzenden Mao Tse-tung
eingeleitet und herausgegeben von Tilemann Grimm

"Die vorliegende Übersetzung der »Worte« entstand aus einer Gemeinschaftsarbeit, zu der sich mitten im laufenden Semester Studenten und Assistenten des Ostasien-Instituts der Ruhr-Universität Bochum zusammenfanden. Sie mußte rasch angefertigt werden, um dem aktuellen Anlaß zu entsprechen." heißt es in der Einleitung. Der aktuelle Anlass, das war zweifellos das Erscheinen des "Roten Buches" in einer deutschsprachigen Ausgabe des Verlages für fremdsprachige Literatur Peking 1967 mit einem Vorwort von Lin Biao. Grimms  nicht autorisierte Ausgabe, enthält neben Lin Biaos Vorwort auch das der ersten chinesischen Ausgabe vom 1.8.1965, verfasst von der "Obersten Polit-Abteilung".

Fischer Taschenbuch Verlag, Ffm, April 1967,
1. Auflage 18.000, gesamt Juli 1973: 130.000

Joachim Schickel
Dialektik in China - Mao Tse-tung und die große Kulturrevolution

Ausgehend von der Bedeutung des Begriffs "Kulturrevolution" in der chinesischen Gesellschaft widmet Schickel sich zunächst Maos Dialektik-Begriff und rückt ihn in den Kontext von Brecht und Lenin. Anschließend behandelt er die Bedeutung der Praxis für Maos Dialektik und veranschaulicht diesen Aspekt anhand der chinesischen Klassenkämpfe vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis zur Kulturrevolution. Der Aufsatz wird mit einem Quellen- und Erläuterungsapparat von über 300 Fußnoten ergänzt.

in: KURSBUCH 9. Juni 1967. - Vermutungen über die Revolution. Kontroversen über den Protest. Hrsg. v. Hans Magnus Enzensberger. S.45 - S.129

Wagenbachverlag: Künftig mit Mao und Che

Klaus Wagenbach, der 1967 auf einer Vollversammlung des Buchhändler-Börsenvereins als "Maoist" beschimpft worden war, bringt in einer neuen Reihe "Rotbücher" im Herbst 1968 erstmalig selber Texte von Mao Tse-tung heraus: "Über den Widerspruch", einen Aufsatz Maos von 1937, kommentiert von Christian Semler.

Ferner erscheinen in der neuen Reihe Texte von Che Guevara, Aime Cesaire, Gaston Salvatore, Erich Fried u. Wilfried Gottschalch schreibt über "Parlamentarismus und Rätedemokratie" ("Samt einem Lesebuch"), Wolfgang Dreßen über "Antiautoritäres Lager und Anarchismus", ebenfalls samt Lesebuch. - Gleichfalls zum Herbst erscheint bei Wagenbach eine Schallplatte mit vier Biermann-Liedern, darunter "Drei Kugeln auf Rudi Dutschke".

BERLINER EXTRADIENST 63/1968

Wie soll man sich schulen
Das Konzept und die Erfahrungen der
marxistisch-leninistischen Studentengruppe an der WISO (FUB)
Auszug aus Agit883 33/1969
 


 


Inhaltsverzeichnis des Schulungshefts zur chinesischen Kulturrevolution



herausgegeben von den "Marxisten-Leninisten Westberlins" - Herbst 1969


Cover der Agit883 Nr.35-1969

Die vier Prinzipien des Schulungskonzepts
des Proletarierinnenzentrums - Marxistisch-leninistische Fraktion (Proz-ML)

...Die Grundschulung, zu der wir in unserer Agitation und Propa­ganda die Proletarierinnen motivieren wollen, wird der erste Schritt zu ihrer Organisierung sein. Warum? Weil sie dieselbe sein muß für alle Parteiungen des Proletariats. Sie muß einheitlich sein und zentral organisiert. Die Grundschulung wird durchgeführt an klassischen Texten, die von Marx über Lenin bis Mao eine einheitliche politische Linie aufweisen. Es geht darum, die Prinzipien dieser Linie sich anzu­eignen, sie zu instrumentalisieren für den Kampf des deutschen Proletariats. Nur auf diese Weise wird das Proletariat die seinem Kampf angemessene, aus ihm entwickelte und ihn weitertrei­bende Theorie als eine seiner Waffen bilden können. Welches sind die Prinzipien, die bei der Aufarbeitung der Kampf­erfahrungen dem deutschen Proletariat als Kriterien dienen können?

Erstes Prinzip:
Der Grundwiderspruch des Kapitalismus als die grundlegende proletarische Erkenntnis.

Zweites Prinzip:
Dia Diktatur des Proletariats muß mit der Zerschlagung des bür­gerlichen Staates errichtet werden. Was sind die Methode zu ihrer Sicherung und Entwicklung?

Drittes Prinzip:
Das dialektische Denken als Methode des proletarischen Kamp­fes und die Selbsterziehung der Massen zum sozialistischen Klas­senbewußtsein.

Viertes Prinzip:
Kampf dem Revisionismus als Prüfstein der ersten drei Prinzipien. In der Aufbauschulung wird von den Kadern das erarbeitet werden, was Inhalt der Agitation und Propaganda sein wird. Es wird ge­leistet werden müssen eine kommunistische Kritik an den revi­sionistischen Parteien; zweitens das Studium der Geschichte der Arbeiterbewegung, um aus ihren Fehlern und aus ihren Siegen zu lernen; drittens das Studium der Geschichte der Organisierung der Proletarierinnen, die Analyse des internationalen glorreichen Kampfes der Frauen der unterdrückten Völker, das Studium der matriarchalischen Gesellschaft...

Quelle: Rote Presse Korrespondenz, Nr. 36 vom 24.10.1969

Literaturempfehlung der KPD/ML an ihre Mitglieder und das Umfeld


aus: Roter Morgen, Zentralorgan der KPD/ML, 1.12.1969