04-2014

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Nachdem die Bürgerinitiative „100 % Tempelhofer Feld“ vier Monate lang an die 185 000 Unterschriften gesammelt hat, können am 25.05.2014 abstimmungsberechtigte BerlinerInnen an der Wahlurne darüber entscheiden, ob die größte Freifläche der Stadt bebaut wird oder nicht. „100 % Tempelhofer Feld“ macht sich dafür stark, dass das ehemalige Flugfeld einfach so bleibt, wie es ist.

Die Bürgerinitiative thematisiert auch die Umstrukturierung der Stadt nach neoliberalen Richtlinien und stellt die Frage, welche Interessen der derzeit betriebene Städtebau bedient. Allerdings bleibt in der Kampagne der Bürgerinitiative ausgespart, von wem und mit welchen Mitteln der entscheidende politische Druck ausgeübt wurde, damit man am 8. Mai 2010 das erste Mal legalerweise einen Fuß auf das Gelände setzen konnte. „100 % Tempelhofer Feld“ tritt betont seriös und bürgerlich auf und hält Aktionsformen des zivilen Ungehorsams für imageschädigend.

Mit einem Film möchten wir die größte Aktion für die Öffnung des Geländes ins Bewußtsein zurückholen, als „Squat Tempelhof“ gemeinsam mit einem breiten Spektrum von AnwohnerInnen, Mieterbündnissen und weiteren Gruppen wie „Tempelhof für Alle“ zur Besetzung des Flugfeldes aufgerufen hat. Im Anschluss wird eine Podiumsdiskussion mit AktivistInnen über die Perspektiven des Kampfes um die Freifläche stattfinden, wobei wir den Schwerpunkt auf die Frage legen wollen, warum die radikale Linke dieses Feld auf gar keinen Fall der grünwählenden „neuen Mitte“ überlassen sollte.

Siehe dazu auch:

Trend-Interview
„Und dabei spiegeln sie genau das wider, wogegen  wir ursprünglich angetreten sind ...“
mit AktivistInnen von „Tempelhof für Alle“  und „100 % Tempelhofer Feld“