Man sollte zuerst immer vor der eigenen Haustür kehren!
Wenn man den Balken im eigenen Auge nicht sehen will!


von Klaus Remmler

7/8-08

trend
onlinezeitung

Es gibt immer auch so viel eigenen Schmutz, böse und kritikwürdige Entwicklungen, menschenunwürdige Bedingungen, Armut und Elend, die insbesondere der jetzt wieder losgelassenen nationalen und internationalen Journaille genug Anlass geben sollte, vor den eignen Haustüren ihrer Länder und neoliberalen Gesellschaften zu kehren, denn damit hätten sie wahrlich genug zu tun, um Schmutz aufzuwirbeln. Gemeint ist jetzt besonders die widerwärtige, auf allen Kanälen und Gazetten des Landes den Zuschauern und Lesern mit viel scheinbarer Seriosität vermittelten, so genannten Berichte über das Land, die Volksrepublik und dass kommunistische Regime, das aber mit viel Energie und wahrem Enthusiasmus die diesjährigen, 29. Olympischen Sommerspiele organisiert und zur guten Durchführung gebracht hat.

Die Schmutzkübel sind wahrlich nicht groß genug und es ist diesen journalistischen Vertretern ihrer imperialen Herren nichts zu bösartig, das es nicht noch in einen Bericht verpackt, in den Gazetten oder im Fernsehen auf allen Kanälen ausgespuckt werden könnte.

Und so wird es keinen Tag geben, der nicht genutzt wird, alle Wut und Enttäuschungen des weltweit herrschenden Kapitals, seiner Vertreter in den Chefetagen der imperialen Monopolwirtschaft, in den Regierungen und den Klerus der so genannten Christlichen Kirchen, über die nicht wegzudenkenden wirtschaftlichen Entwicklungen dieses China, das damit auch eindeutig beweist, dass durchaus auch kommunistische-sozialistische Entwicklungen, bei allen auch gemachten Fehlern und Fehlentscheidungen, durch ein kommunistisches Land und seinen engagierten Menschen möglich und durchsetzbar für die Zukunft sind. Der Hass gegenüber dieser Entwicklung scheint dabei aber grenzenlos zu sein, dass man die Splitten in den eigenen Augen einfach nicht sieht, wegsieht und sie auch noch ständig beschönigt und gut redet. Und das können diese Herrschaften besonders gut, denn für sie gilt eben auch der Grundsatz: „Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe“ !

Und so wird kräftig gerührt und dieses Land mit allen möglichen und unmöglichen diffamiert und der Unmenschlichkeit der mangelnden persönlichen Freiheit beschuldigt. So ist es immer wieder ein gesuchtes Fressen für die Journaille, wenn sich ein paar so genannte Demonstranten in Peking in die „Fahnen“ Tibets gehüllt auf den Fußboden legen, um damit zum Ausdruck bringen zu wollen, dass sie mit der innerchinesischen Politik gegenüber dem Landesteil Tibet nicht einverstanden sind, Dabei ist schon merkwürdig, dass sofort die Kameras bereit sind, diese „freiheitlich genannte Protestdemonstration“ von vielleicht mal 5 Personen aufs Bild zu bannen, welch ein Zufall aber auch.

Dabei drängt sich unwillkürlich die Frage auf, was würden wohl die US-amerikanischen Sicherheitsbehörden tun, wenn sich Menschengruppen vor dem Weißen Haus in Fahnen irgendwelcher arabischen Völker oder Gruppen aus Protest gegen die Verbrechen gegen die Menschenrechte in Guantanamo niederlegen würden????

Besonders der Bau des größten Staudammes der Welt am Jangtse, der der chinesischen Wirtschaft neue Energiequellen zu erschließen vermag und insgesamt weltweit relativ positiv betrachtet aber auch mit ernst gemeinten Kritiken nicht verschont wird, ist es, was den Hass und die Wut der führenden monopolkapitalistischen Mächte und ihrer gleich geschalteten Vertreter des auch so freien Journalismus auf die Palme bringt.
Hier werden sehr geschickt Wahrheiten und vom Hass triefende antikommunistische Ausflüsse miteinander zu einem Gespinst verwebt, das angeblich die menschenfeindliche Politik dieses China zum Ausdruck bringen soll.

Die Umsiedlung von etwa 6 Millionen Menschen bei Bau dieses technischen Meisterwerkes und die wirkliche Vernichtung bisher intakter Flusslandschaften sind dazu willkommener Anlass, geschwiegen wird aber bewusst darüber, was gerade der Kapitalismus und sein höchstes Stadium der parasitäre monopolistische Neoliberalismus mit der uns allen umgebenden Natur macht und sie zusehends weiter beeinträchtigt und vernichtet.

Es soll glauben gemacht werden, dass es eben in diesem Deutschland der Reichen und Schönen und besonders natürlich in den USA, als Weltmacht der „Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit“ eben bessere Lebensgrundlagen, Zufriedenheit, Arbeit, Freiheit, immer gutes Auskommen und ein gesicherten Lebensabend für alle gibt. Aber das ist doch nicht nur geschönt und gelogen, sondern weit gefehlt, Denn Menschen auch aller westlichen Länder, einschließlich dieses Deutschland, mit relativ wenigen Ausnahmen, ist es immer tagtäglich allgegenwärtig, dass jeden Tag neue Armut, neues Elend mit einen neuen so genannten Unterschicht hinzukommt und es immer mehr Menschen betrifft, die Tag für Tag nicht mehr wissen, wie sie ihr und das Leben ihrer Familien Morgen und Übermorgen gestalten können. Und besonders ist diese Entwicklung in der ach so „freien und demokratischen“ USA als besonders krass „Zweiklassengesellschaft“ bereits voll ausgebildet. Hier wäre für die „Aktivisten“ gegen die Menschenrechtsverletzungen Chinas genug zu tun.

Und wie sieht es wirtschaftlich in der westlichen Welt aus? Geht es der eigentlich wirklich besser?

Weit gefehlt, denn immer währende zyklische Krisen erschüttern gerade jetzt wieder die kapitalistische Weltwirtschaft und damit besonders die globale Finanzwirtschaft.
Auf den Binnenmärkten sind Geldentwertungen durch galoppierende Preisentwicklungen auf allen Gebieten ein Faktor, der insbesondere wieder die Ärmsten der Armen trifft und dabei auch immer mehr Menschen in die Armutsfalle zu trieben in der Lage ist.
So entstehen auch in den westlichen, so genannten Industriestaaten, in den Wohngebieten, besonders der Großstädte immer mehr Slums, wo die die Gewalttätigkeit, die immer währende Gewaltbereitschaft und die immer größer werdende Gewaltkriminalität zu Hause sind, Zustände, duie an Menschenunwürdigkeit nichts mehr zu wünschen übrig lassen.

Und besonders diese USA sollte eigentlich ganz kleine Brötchen backen. Sie sollte nicht ihre eigene Zweihundertjährige nicht von Menschlichkeit und Freiheit gepflasterte Entwicklung vergessen machen wollen, wenn sie sich jetzt als den HORT der absoluten FREIHEIT und DEMOKRATIE aufzuspielen sucht. Unvergessen ist die bewusste Ausrottung ganzer indianischer Völker und ihr Zwang bis heute in so genannte Reservate zu leben, die es den noch übrig gebliebenen Ureinwohnern kaum ermöglichen ein wirklich freies und menschenwürdiges Leben im Geiste der eigentlich propagierten USA-Freiheit zu führen. Oder es sei auch nicht vergessen, dass diese USA im Werden ihrer Staatlichkeit die widerliche SKLAVEREI mit fremden Menschen, mit farbigen Menschen aus Afrika und anderswo wieder in ihre Gesellschaft, besonders in den so genannten Südstaaten wieder eingeführt hatte, die ihre wirklichen Nachfolgen bis heute spüren lässt.
Es war eine widerlich Apartheidspolitik, die sich hinter der gleichen aus Südafrika kaum zu verstecken brauchte.

Wenn man dann heute die ganzen aufgemotzten Berichte über das ach so menschenfeindliche und zudem noch kommunistische Regime China hört, liest und sieht, muss man sich zudem auch noch verwundert die Augen reiben, denn fast offen und und unbehelligt kann die westliche Journaille in diesem „unfreien Land“ doch ihre so genannten Berichte drehen, Menschen befragen und ungeschminkte Interviews entgegen nehmen. Damit, und ganz besonders damit, sollte eigentlich jedem klar werden, welch ein verwerflicher Hintergrund hinter dieser klar antikommunistisch aufgemachten und eingefärbten Berichterstattungen aus dem heutigen China steckt und mit welcher verbrecherischen Absicht hier versucht wird eine neue antikommunistischen Massensuggestion zu erreichen.

Man sollte dieser Journaille als Steigbügelhalter einer parasitären neoliberalen Zweiklassengesellschaft auf dieser unseren Erde zurufen: Vergesst nie die Balken in den eigenen Augen, bevor ihr von den Splittern in den anderen Augen zu berichten Euch anschickt!!!!

 

Editorische Anmerkungen

Den Text erhielten wir vom Autor.