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Ziel:
Blair´s Kopf Marxismus-Konferenz in London für nationalen und internationalen Kampf gegen Kapitalismus von
Sascha
Kimpel |
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Dieses
Jahr stand die von der SWP ausgerichtete Konferenz unter dem Motto -
"Wir alle haben Fragen, gemeinsam finden wir die Antworten." Die
Fragen der Bewegung gegen die kapitalistische Globalisierung standen im
Zentrum der über
200 Großveranstaltungen, Workshops und Schulungen, an den Tausende während
einer Woche teilnahmen. Auch Tony Benn, das linke Urgestein der britischen
Sozialdemokratie, zeigte sich zu Beginn seines Vortrages über „Meine
Vision des Sozialismus“ begeistert. Zwar
wurden nicht, wie zu Beginn der Eröffnungsvanstaltung, die gesamte Woche
über revolutionäre Lieder wie "Bella Ciao" gesungen. Doch die
Atmosphäre war während durchweg kämpferisch und solidarisch. "Welche
Zukunft für die Linke" war die Frage an das Eröffnungspodium in dem
mit über 1000 Zuhörern überfüllten "Friends House". Die
Antworten zielten alle in dieselbe Richtung: Antikapitalistische Ideen
werden stärker. So, Tommy Sheridan von der Scottish Socialist Party (SSP),
der betonte, der Einzug von 6 Abgeordneten (7%) der SSP sei ein Sieg für
jeden Sozialisten in Großbritannien. 4 Jahre harte politische Arbeit hätten
sich gelohnt. Ashraf El-Bayoumi, der
aufgrund seiner führenden Rolle in der ägyptischen
Antikriegsbewegung verhaftet wurde, formulierte sichtlich bewegt:
"Ich fühle wir kennen uns, obwohl wir uns nie gesehen haben, weil
unser Kampf ein gemeinsamer ist. Gemeinsam müssen wir den Imperialismus
bekämpfen." Tevor Ngwane vom südafrikanischen
Anti-Privatisierungsforum klagte den ANC an, mit seiner neoliberale
Politik Armut und Arbeitslosigkeit in zu fördern. Gegen die ANC Politik
formiere sich in Südafrika Widerstand. Mena Menou aus Bombay von den
Organisatoren des nächstes Jahr in Indien stattfindenden Weltsozialforums
sagte: "Wir brauchen mehr Mobilisierungen. Wenn wir die richtige
politische Strategie haben, dann kann uns niemand stoppen." Die
"Stop the War Coalition", in dessen Zentrum die SWP steht, hat
mit der Antikriegsbewegung die politische Landschaft nachhaltig verändert.
Immer mehr Gewerkschaften wenden sich von Blair ab, Blair´s Image ist
unwideruflich beschädigt. Vor diesem Hintergrund machte Chris Bambery von
der SWP deutlich, dass es jetzt darum geht eine politische Alternative zu
New Labour aufzubauen. "Nicht was wir jetzt sagen, ist in erster
Linie bedeutsam, sondern das, was wir tun", so Bambery. Der
Anti-Blair Pol müsse über soziale Kämpfe wie die der "Firefighters"
oder internationaler Aktionstage wie der am 27.September gegen die
"Besatzung im Irak und Palästina" gestärkt werden.
"Wir werden Blair´s Kopf auf einem Tablett liefern"
sagte er unter tosendem Applaus. 2004 will die SWP in England mit anderen
bei den Europawahlen im Rahmen der Europäischen Antikapitalistischen
Linken (EAL) eine antikapitalistische Wahlallianz bilden. Ein
weiterer Unterstützer der EAL, Fausto Bertinotti von Rifondazione
Comunista, meinte, ein Linker zu sein, bedeute heute Antikapitalist zu
sein. "Die Unabhängigkeit der Arbeiterklasse soll durch die
imperialistische Offensive zerstört werden", so Bertinotti. Der
Reformismus sei tot, da das Kapital keinen Spielraum mehr für Reformen im
Interesse der Arbeiterklasse lässt." Die weltweite Bewegung gegen
die kapitalistische Globalisierung ist der Anker für das neue revolutionäre
Projekt, dass wir aufbauen wollen. Die Revolutionäre müssen von den
Massen und den Kämpfen lernen und die Bewegungen aufbauen." Der
aus der Labour-Fraktion aufgrund seiner Antikriegsposition ausgeschlossene
George Galloway schloss seine Rede auf einem Antikriegsforum mit dem Satz:
"Das 21. Jahrhundert wird sozialistisch sein, oder es wird nicht
sein. Sozialismus oder Barbarei." Dem
ist nichts hinzuzufügen. Außer: es gibt viel zu tun für uns in
Deutschland. Erste Ansätze dafür sind ja vorhanden.
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