Israels Tragödie

von Lina Ganowski

7-8/02
 

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„Die Allianz des antisemitischen Spießer-Stammtisches mit den Barrikaden ist wider die Natur, Sünde wider den Geist…“

Jean Améry

Der Konflikt um Palästina befindet sich in seiner schlimmsten Phase. Die an diesem Konflikt Beteiligten schulden den betroffenen, den leidenden Menschen den Frieden. Sie schulden ihn den Palästinensern, sie schulden ihn den Arabern, sie schulden ihn den Juden in Israel und wo immer sie wohnen.

Der Frieden ist in Palästina heute ferner denn je. Ob die Bemühungen in den letzten Jahren um eine Lösung des Konflikts, ob die zeitweiligen Annäherungen beider Seiten zu einem Frieden geführt oder sich als Illusion erwiesen hätten, weiß ich nicht. Sicher ist:

Beide Seiten, sowohl das Volk Israels als auch die Palästinenser haben Anrechte, haben existentielle Interessen, deren Wahrung Elemente eines Friedens sein müssen. Die unangezweifelte Existenz des Staates Israel in sicheren Grenzen ist für den Frieden ebenso absolut unverzichtbar wie ein unabhängiger und gleichberechtigter, lebensfähiger Staat der Palästinenser. Der Weg dorthin verlangt von beiden Seiten Opfer; er verlangt Rücknahme maximaler Positionen. Frieden und menschenwürdiges Leben wird keine der beiden Seiten erlangen können durch einen Sieg über die andere Seite. Dieser Krieg muß aufhören, bevor eine Seite gesiegt hat. Der Sieger würde sich seines Sieges zwar rühmen, nicht aber freuen können. Das Volk, dem der Sieg präsentiert wird, müßte vor dem Sieg seiner Waffen erschaudern.

Ein Palästinenserstaat bedeutet nicht automatisch Frieden. Aber ohne einen Palästinenserstaat wird es niemals Frieden geben.

Ob es jemals einen Frieden in Palästina geben wird oder ob der Krieg zwei Völker in den Untergang reißt und eine Region, die vom Atlantik bis zum Persischen Golf reicht, in Flammen aufgehen läßt, weiß heute kein Mensch. Es ist zu befürchten, daß gegenwärtig irreversible Tatsachen geschaffen werden, die einen Ausweg auf lange Dauer, vielleicht für immer, versperren. Wer daran schuld ist, läßt sich umso eindeutiger sagen: Ariel Scharon. Von Scharon kann nichts anderes kommen als eine tollwütige Politik. Die dem Kriegsverbrecher die Macht gaben und die ihn gewähren lassen, wußten das und setzten darauf.

Israels Vorgehen gegen die Palästinenser ist verbrecherisch. Die Fakten sind bekannt, daran konnten auch Gewehrkugeln gegen Journalisten nichts ändern. Massaker in Flüchtlingslagern, das Abschlachten wehrloser, unbewaffneter Zivilisten sind Kriegsverbrechen. Ambulanzwagen, in denen Sterbende liegen, stundenlang an der Weiterfahrt zu hindern, ist ein abscheuliches Verbrechen. Das Rote Kreuz unter Feuer zu nehmen ist ein Kriegsverbrechen. Es ekelt mich, die Übergriffe zu schildern, mit denen die israelische Armee Palästinenser drangsaliert, demütigt, ermordet. Doch sind die Übergriffe keine Übergriffe, keine dem Kriegsalltag geschuldete Exzesse. Der Exzess ist Methode. Der Exzess ist Strategie. Israels Regierung nimmt den Haß der Palästinenser auf die Juden nicht nur in Kauf, sie schürt ihn mit Absicht, weil der Haß die Palästineser schwächt.

Das Vorgehen Israels ist planvolle Absage an den Frieden. Die Regierung, an deren Spitze Scharon steht, will den Frieden nicht. Scharons Tempelberg-Provokation, die zur zweiten Intifada führte, sollte dies vor aller Welt demonstrieren. Es war ja nicht so, daß der bei den Palästinensern verhaßte Scharon dort, wo man ihn nicht gern sieht, eben mal spazieren ging. Er war von bewaffneten Hundertschaften begleitet. Scharons Sonntagsspaziergang war eine bewaffnete Provokation. Sie provozierte die Intifada und sollte sie provozieren.

Aber auch Israel wird von den Palästinensern angegriffen, auch israelische Zivilisten wurden ermordet, so höre ich den Einwand. Und so müsse die Schuld auf Israel und Palästina, auf Scharon und Arafat gleichmäßig verteilt werden.

Darin sind wir uns wohl einig: Im Krieg zwischen Israel und den Palästinensern gibt es auf beiden Seiten Täter und auf beiden Seiten Opfer. Aber die Besatzer sind nur die einen. Sind wir uns immer noch einig?

Es wäre eine unzulässige Simplifizierung, Israel, die Gesellschaft, die Bevölkerung, den Staat, pauschal zu verurteilen. Die israelische Gesellschaft ist divergent. Es gibt keinen einheitlichen politischen Willen in Israel. Der Staat Israel wurde als liberale Demokratie verfaßt und ist im jahrzehntelangen Belagerungszustand eine liberale Demokratie geblieben. Scharons Politik findet ihre glaubwürdigsten Kritiker in Israel selbst. Scharon mag rücksichtslos und skrupellos sein, aber es würde ihm wohl nie gelingen, die gesamte Bevölkerung Israels zu bedingungsloser Gefolgschaft zu zwingen. Aber auch die palästinensische Seite ist nicht monolithisch. Bei den Palästinensern wirken divergierende Kräfte, heute mehr denn je. Für lange Zeit faßte die PLO, aus der die Palästinensische Autonimiebehörde hervorging, die politischen Kräfte zusammen, die PLO galt sowohl bei der palästinensischen Bevölkerung als auch international als legitimer Repräsentant der Palästinenser. Mit der Zeit wuchs das Gewicht hauptsächlich islamistischer Gruppierungen außerhalb der PLO. Zu ihnen gehören Hamas, Djihad und Hisbollah und unzählige Splittergruppen. Diese Gruppen widersetzen sich jeder Übereinkunft mit Israel, jedem Friedensprozeß. Sie wollen keinen Frieden mit Israel, sondern die Vernichtung Israels, die Vertreibung der Juden. Diese Strömungen sind reaktionär, antidemokratisch und militant antisemitisch.

Die PLO ist von ihrer ursprünglichen Position, dem Staat Israel das Existenzrecht abzusprechen, längst abgerückt. Die PLO hat Israel anerkannt und erwartet, daß Israel das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat anerkennt. Die PLO respektiert die Grenzen Israels und führt auf israelischem Territorium keine bewaffneten Aktionen durch. Wenn von der PLO und von Arafat verlangt wird, keine Terroraktionen gegen Israel durchzuführen und sich vom antiisraelischen Terror zu distanzieren, dann ist dies scheinheilig. Zwar wird in der Presse von bewaffneten Aktionen der (zur PLO gehörenden) Al Fatah berichtet, aber diese Angriffe finden nicht in Israel statt, sondern in den besetzten Gebieten; sie richten sich gegen die Besatzungsmacht. Es ist ein Wahrnehmungsfehler in der europäischen Öffentlichkeit, Israel, die besetzten Gebiete und die illegal errichteten „Siedlungen“ als Einheit zu betrachten. Die Mordanschläge auf Zivilisten in Israel werden von Terroristen begangen, die der PLO immer fernstanden und sich dem Kommando Arafats nicht unterstellen würden. Diese Terroristen auszuschalten läge sehr wohl im Interesse der Autonomiebehörde, aber es liegt längst nicht mehr in ihrer Macht.

Dieser Zustand scheint der israelischen Seite gelegen zu kommen. Zwar verlangt Israel von der Palästinensischen Autonomiebehörde, gegen den Terror vorzugehen, unternimmt aber gleichzeitig alles, um die Autonomiebehörde zu schwächen und deren Sicherheitskräfte lahmzulegen.

Israel hat den Aufstieg der Organisationen Hamas und Djihad gefördert, wohl wissend, daß von ihnen eine tödliche Gefahr für Israels Zivilbevölkerung ausgeht. Israel wollte damit die PLO schwächen. Israel sah (und sieht) in der PLO den Hauptfeind, und alles, was dem Hauptfeind schadet, wird unternommen, und sei es zum Schaden der eigenen Bevölkerung. Hier liegt die Schuld von Israels Militärelite, deren Repräsentant Scharon ist.

Scharon will keinen Frieden mit den Palästinensern, sondern deren Unterwerfung. Er haßt sie. Scharon findet, daß nicht nur das eigene Territorium, sondern auch die besetzten Gebiete zu Israel gehören. Scharon hat die Siedlungspolitik vorangetrieben. Die illegalen „Siedlungen“ auf palästinensischem Gebiet dienen dem Plan, ein Groß-Israel zu schaffen, aus dem die Palästinenser vertrieben, bestenfalls noch in einem Protektorat, einem „Homeland“ untergebracht sein sollen. Scharon fürchtet den Frieden mehr als palästinensische Selbstmordattentate. Denn die chauvinistischen Ziele seiner Politik sind im Frieden nicht zu erreichen, sondern nur durch Krieg.

Israels destruktive und friedensverhindernde Politik ist in der gesamten Weltöffentlichkeit, so auch in der Bundesrepublik auf fast einhellige Ablehnung gestoßen. Daß sich der israelische Ministerpräsident durch nichts beirren läßt, auch nicht durch den Hinweis auf Völkerrecht und Genfer Konvention, mag erklären, daß die Rhetorik hierzulande hochschäumt. Vom „Völkermord“ ist da die Rede, wenn die Politiker des Establishments, die doch sonst mit Zynismus sich gewappnet haben, das Wort ergreifen. Norbert Blüm (CDU) brachte den Begriff „Vernichtungskrieg“ in die Debatte, der bisher als Bezeichnung für den Krieg Nazi-Deutschlands gegen die Sowjetunion vorbehalten war. Skepsis ist immer dann geboten, wenn durch Gleichsetzung die Singularität der Naziverbrechen relativiert wird. Die israelische Armee, so bestialisch ihre Handlungen auch sind, führt gegen die Palästinenser nicht solch einen Krieg wie Deutschland gegen die Sowjetunion. Ihr Krieg ist ein Unterwerfungskrieg. Unterwerfung aber um jeden Preis, und sei es - das ist heute nicht auszuschließen - um den Preis der Vernichtung. Wer das Ganze will und kein Gewissen hat, wird alles tun, um das Ganze zu erreichen. Jede Modernisierung des Krieges, jede Effektivierung seiner Mittel hat ihn grausamer gemacht. Vor der Grauenhaftigkeit des Krieges muß jede, auch die maßloseste Rhetorik kapitulieren.

Die einhellige Ablehnung der israelischen Politik - sowohl in den Äußerungen von Politikern, als auch in den Leserbriefspalten der Zeitungen - ist nicht ganz geheuer. Dieselbe Öffentlichkeit war verwirrt genug und dieselbe Politikerkaste war zynisch genug, den Krieg gegen Jugoslawien und das fragwürdige Unternehmen in Afghanistan gutzuheißen. Einer so konditionierten Öffentlichkeit ließe sich auch Israels Vorgehen als gute Tat auftischen, und die Politikerkaste hätte das Zeug zu sowas. Aber es geschieht nicht. Israel wird heute im öffentlichen Diskurs eine andere Rolle zugewiesen als 1967 vor und während des Sechstagekrieges. „Jahrelang hat man“, schrieb Jean Améry vor 30 Jahren, „den israelischen Wehrbauern gefeiert und die feschen Mädchen in Uniform. In schlechter Währung wurden gewisse Schuldgefühle abgetragen.“ Er ahnte früh, daß das Wohlwollen, das Israel in der westlichen Öffentlichkeit genoß, sich auflösen könnte.

Daß der israelische Wehrbauer nicht mehr so hoch im Kurs steht, könnte also heißen, daß die Schuldgefühle verschwunden sind und die Schuld als beglichen gilt. Das Hosianna für Israel 1967 und die Verurteilung Israels heute wären also - der jeweiligen Zeit angemessene - Spielarten eines Empfindens, dem Antisemitismus zugrunde liegt? Das ist nicht von der Hand zu weisen. Aber von Schuldgefühlen war die (west-) deutsche Öffentlichkeit weniger geplagt, als Améry glaubte. Die Schuld galt damals schon als beglichen.

Daß sich im Windschatten der Kritik an Israel Antisemitismus ausbreitet, ist unverkennbar. Den ehrlichen Kritikern Israels muß gesagt werden: Die Kritik ist unwirksam, wenn sie sich nicht vom Antisemitismus deutlich abgrenzt. Der Terror gegen die israelische Zivilbevölkerung darf nicht bagatellisiert werden. Einen anderen Weg sehe ich nicht. Israels Politik mit einem Tabu zu belegen wäre katastrophal. Der Antisemitismus kann nicht zurückgedrängt werden, indem die Öffentlichkeit in diesem Land wieder in jene Naivität zurückverfällt, mit der 1967 die Welt gesehen wurde, als man noch an den Freien Westen glaubte. Jede Kritik an Israel pauschal als Zeichen antisemitischer Ressentiments zu verdächtigen, ist genauso unehrlich wie das Daumendrücken für Israel 1967.

Um hier Klarheit zu schaffen, ist ein persönlicher Exkurs erforderlich. 1967 war ich 8 Jahre alt. Meine Eltern sind Juden. Der Sechstagekrieg gehörte für mich zu jenen frühen Erfahrungen, daß Jüdin zu sein (und nicht bloß das Kind jüdischer Eltern), mehr bedeutete als irgendeinen Unterschied zu anderen. Israel war in diesem Sechstagekrieg für mich wie eine ferne Verwandtschaft. Der Sieg beruhigte mich wie der gute Ausgang eines Märchens, in dem die böse Hexe am Ende in den Brunnen fällt. Erleichterung, kein Triumph. Daß meine dem Holocaust unter unglaublichen Umständen entkommenen Eltern kein Gefühl der Erleichterung erkennen ließen, begriff ich später:

Die deutsche Öffentlichkeit feierte den Sieg auf dem Sinai, als wäre es ihr eigener - dieselbe Öffentlichkeit, vor der als Jude sich zu erkennen zu geben nicht ohne Risiko war. Améry spricht von „Schuldgefühlen“ im Verhältnis von Deutschen und Juden. Wer beschuldigte eigentlich wen? War den Deutschen nicht die Schuld der Juden am Unglück der Deutschen eingeredet worden? Hatte man es ihnen eigentlich einreden müssen? Hatten sie das, was ihnen eingeredet wurde, nicht zu bereitwillig geglaubt? Das Ende des antisemitischen Exzesses kam nicht durch innere Umkehr, nicht durch Besinnung zustande, sondern - schmählich! - durch die Niederlage im Krieg. Der antisemitische Exzess wurde den Deutschen vorgeworfen, und das nahmen sie übel. „Auschwitz - das werden die Deutschen den Juden nie verzeihen“ lautet ein sarkastisches Sprichwort.

1967 war die Welt schon nicht mehr so ganz in Ordnung. Die Neger machten sich selbständig und kassierten Entwicklungshilfe. Maos Garden ließen die Angst vor der Gelben Gefahr wieder hochkommen. Russische Kugelstoßer schnappten uns die Goldmedaillen weg und lehrten uns das Fürchten. In Vietnam brachten die Schlitzaugen den Mythos der unbesiegbaren Weltmacht, der die Deutschen sich angebiedert hatten, zum Wanken. Aber dann, im Juni 1967, ging es den Kameltreibern an den Kragen, die uns mit ihrem Öl erpressen wollten. Auf dem Sinai wurde den Dritten Welt die Aufmüpfigkeit heimgezahlt. Auf dem Sinai durften die Juden „in schlechter Währung“ die Schuld dafür abtragen, daß sie die Deutschen mit ihrem Holocaust nicht in Ruhe ließen. Den verhaßten Arabern eins auf den Deckel gegeben zu haben war der Preis für ein wohlwollendes Schulterklopfen.

Der Sieg auf dem Sinai war ein Pyrrhussieg. Es war ein militärischer Erfolg, der die politischen Ursachen verfestigte. Das Problem wurde nicht gelöst, sondern größer. Der militärische Erfolg verfestigte in Israel eine Militärgläubigkeit, die zu politischen Optionen unfähig machte. Die Lösung der politischen Probleme rückte in desto weitere Ferne, je mehr das Militär die Logik der Politik diktierte.

Bis 1948 waren die Juden überall eine Minderheit, meistens in tödlicher Gefahr. 1948 wurden sie zur Nation. Seit 1967 sind sie in der Situation, selbst über eine Minderheit zu herrschen. Die Herrschaft deformiert nicht nur den Beherrschten. Die Utopie von einer Heimstatt aller Juden mußte Schaden nehmen.

„Der Staat Israel ist heute so wenig ein Bollwerk des Kapitalismus, wie er es war, als die ersten Pioniere dort den Boden umgruben“, schrieb Jean Amérie und zitierte: “'Wird man mich zwingen, Johnson hochleben zu lassen? Ich bin bereit dazu', rief am Vorabend des Sechs-Tage-Krieges der linksradikale französische Publizist und Sartre-Schüler Claude Lanzmann. Der wußte, was er meinte und wollte. Denn jeder Jude ist der 'Katastrophen-Jude', einem katastrophalen Schicksal ausgeliefert, ob er es erfaßt oder nicht.“

Die „Pioniere, die den Boden umgruben,“ sind ein zionistischer Mythos. Der Mythos vom fleißigen Pionier, der den Boden urbar machte, dient dazu, die Vertreibung der Palästinenser zu rechtfertigen, die angeblich das Land brach liegen ließen. Auch wenn dem so wäre, wäre es keine Rechtfertigung. Ich kann auch niemandem sein Hab und Gut klauen mit der Begründung, er könne damit sowieso nichts anfangen. Das Recht der Palästinenser kann von nichts anderem abhängig gemacht werden als von ihrer Existenz. Warum es eine aufblühende zionistische Wirtschaft und eine arabische Unterentwicklung gab, hat nichts mit dem Fleiß von Pionieren, sondern mit Kolonialismus zu tun. Aber dies nur am Rande.

Was Améry hier beschreibt, ist ein verzweifelter Zustand. Wie will er die These aufrechterhalten, daß Israel „kein Bollwerk des Kapitalismus“ ist, wo doch Lanzmann nichts anderes sagt als das Gegenteil? Der Linksradikale ist bereit, Johnson hochleben zu lassen, auf dem Höhepunkt des Vietnamkrieges. Treffender kann man die Tragik Israels nicht beschreiben. In dem Moment, in dem der linksradikale Jude seinen Hochruf auf Johnson ausgebracht hat, ist die Preisgabe des zionistischen Heilsversprechens eingestanden. Der „Katastrophenjude“ hat die militärische Katastrophe abgewendet, die moralische Katastrophe war der Preis.

Amérys Aufsatz von 1969 ist ein Zeugnis hoher intellektueller Redlichkeit. Seine Ehrenhaftigkeit gebietet Respekt. Améry richtete einen leidenschaftlichen Appell an die Linke in den westlichen Ländern, die ihre Sympathie für die Palästinenser entdeckte. Voller Sorge beobachtete er, daß diese Linke das Existenzrecht Israels zur Disposition stellte, und er antwortete: „Meine persönlichen Beziehungen zu diesem Land … sind quasi null: Ich habe es niemals besucht, spreche seine Sprache nicht, seine Kultur ist mir auf geradezu schmähliche Weise fremd, seine Religion ist nicht die meine. Dennoch ist das Bestehen dieses Staatswesens mir wichtiger als irgendeines anderen… Israels Bestand ist unerläßlich für alle Juden …, wo immer sie wohnen mögen… Die Forderung der praktisch-politischen Vernunft geht dahin, daß die Solidarität einer Linken, die sich nicht preisgeben will (ohne daß sie dabei das unerträgliche Schicksal der arabischen Flüchtlinge ignorieren muß), sich auf Israel zu erstrecken, ja, sich um Israel zu konzentrieren hat.“ Er vermißte die „Einsicht in die tragische Schwäche des jüdischen Staates und jedes einzelnen Juden in der Diaspora, zur Einsicht in das, was hinter den Kulissen eines jüdisch-bürgerlichen Mittelstandes, hinter dem Mythos des Geld- und Gold-Juden (vom Jud Süß bis zu den kontemporären Rothschilds und ein paar jüdischen Hollywood-Größen) sich verbirgt.“

Améry war 1969 klüger als die meisten seiner Zeitgenossen. Klüger als der, der den weiteren Gang der Dinge erlebte, konnte er nicht sein.

„Sie (die Linke) sieht nicht, daß trotz Rothschild und einem wohlhabenden amerikanisch-jüdischen Mittelstand der Jude immer noch schlechter dran ist als Frantz Fanons Kolonisierter.“ Was Améry nicht sah: daß es sich nicht nur für Frantz Fanons Kolonisierten, sondern auch für den Juden zur Katastrophe auswächst, wenn Feindschaft zwischen ihnen besteht.

„Freilich hat die Linke ihre ungeschriebenen moralischen Gesetze, die sie nicht beugen darf. 'Wo es Stärkere gibt, immer auf der Seite des Schwächeren', welch unüberschreitbar wahre Trivialität! Und stärker - wer wagte Widerrede? - das sind die Araber; stärker an Zahl, stärker an Öl, stärker an Dollars, … stärker, ganz gewiß, an Zukunftspotential.“

Die Widerrede wage ich. Daß die schwächere Seite immer die richtige ist, stimmt einfach nicht, dies nur am Rande. Und daß eine große Bevölkerungszahl eine Stärke ist, daß Reichtum an Öl (und überhaupt: an Rohstoffen) ein Zukunftpotenzial darstellt, stimmt auch nicht. Das arabische Öl erregt dieselbe Phantasie wie das jüdische Kapital. Die Jahre nach 1969 haben es gezeigt: Nicht, wer das Öl hat, sondern wer dessen Preis kontrolliert, ist Herr über die Zukunft. Améry glaubte, daß durch das „offenbare Faktum, daß es mehr Araber gibt als Juden, mehr arabisches Öl als jüdisches, daß militärische Stützpunkte in den arabischen Staaten einen höheren strategischen Wert haben als in Israel“, sich die Dinge für die Araber von selbst günstig einrichten würden, als wäre Arabien ein Gebiet, das sich von imperialistischer Intervention unbehelligt entwickeln könnte: „Die arabischen Staaten, denen ich Glück und Frieden wünsche, werden den israelischen Entwicklungsvorsprung einholen, irgendeinmal. Ihr demographischer Überdruck wird das übrige tun. Es geht unter allen Umständen darum, den Staat Israel zu erhalten, so lange, bis Frieden, wirtschaftlicher und technischer Vorausgang die Araber in einen allgemeinen Gemütszustand versetzen, der ihnen die Anerkennung Israels innerhalb gesicherter Grenzen gestattet.“ Israel, dem ich Glück und Frieden wünsche, ist durch seinen Entwicklungsvorsprung nicht in den Gemütszustand versetzt worden, der ihm die Anerkennung Palästinas innerhalb gesicherter Grenzen gestattet. Der Entwicklungsvorsprung - bestehend für die einen, aufgeholt von den anderen - wird den Frieden nicht herbeizaubern. Améry: „Von Blüher - aber auch von Streicher, denn allerwegen ebnet der Antisemitismus die intellektuellen Höhenunterschiede ein - könnte stammen, was der Unterrichtsminister des progressiven Staates Syrien an den Generaldirektor der UNESCO schrieb: 'Der Haß, den wir unseren Kindern einprägen, ist ein heiliger Haß.'“ Ebenso, wie Israels Aggression mit Selbstverteidigung nichts mehr zu tun hat, ist auch der Haß auf die Juden, der in Syrien und anderen - gar nicht so progressiven - Ländern geschürt wird, durch Unterentwicklung weder entschuldbar noch erklärbar.

Amérys Aufsatz wird heute öfter zitiert als zur Zeit seiner Veröffentlichung. Ob dieser Umstand ihm, würde er noch leben, verspätete Genugtuung geben würde, bezweifle ich. Zitate aus seinem Aufsatz schmücken heute jede Manifestation einer Gruppierung, die sich kurioserweise „antideutsch“ nennt, sich noch nicht ganz im Klaren darüber ist, ob sie sich der Linken zugehörig fühlt, die vorgibt, die Speerspitze im Kampf gegen den Antisemitismus zu sein, als deren Zentrum sie gerade jene „protestierende äußerste Linke“ ausgemacht hat, der sich Améry „auf weiten Strecken verbunden“ wußte. Als wären sie nicht auf Papier geschrieben, sondern in Stein gemeißelt, werden seine Sätze zitiert von Leuten, die eine kritiklose, apologetische Ergebenheit an Israel zur einzig akzeptierbaren Haltung erklärt haben. Améry wird von ihnen okkupiert, vorgeführt wie ein Kronzeuge.

Ich kann nicht voraussetzen, daß mein Publikum sich ein Bild davon machen kann, wie es einer in Deutschland lebenden Jüdin zumute ist, die den Auswüchsen deutschen Ungeistes täglich ausgesetzt ist. Aber wer nur ein bißchen davon ahnt, versteht vielleicht meine tiefe Abneigung gegen die (anti-)deutschen Israelfreunde. Wie schon die Freude über den Sieg im Sechstagekrieg ist auch die Pro-Israel-Haltung der „Anti-„Deutschen ein Vorwand, sich über das Desaster der eigenen Identität selbst hinwegzutäuschen. Der Holocaust, der alle Vorstellungen dessen, was Hölle ist, überfordert, kann als nichts anderes in der Erinnerung stehen als ein Appell an die Menschlichkeit, er gebietet als das Mindeste Sauberkeit des Denkens und Anstand der Haltung. Keine Spur davon ist in den Verkündigungen dieser falschen Freunde zu finden, mit denen die Seiten der „Bahamas“ vollgeschrieben sind. Die Pro-Israel-Haltung der „Antideutschen“ zeugt nicht von besonderer Sensibilität, sondern von besonderer Kalt- schnäuzigkeit.

Sie berufen sich, als hätten sie ihn, auf Jean Améry, der den arabischen Ländern Glück und Frieden wünschte und der es für möglich hielt, der Sache Israels treu zu sein, ohne dabei das unerträgliche Schicksal der arabischen Flüchtlinge ignorieren zu müssen. Die antideutschen Deutschen aber wünschen - gönnen - niemandem Glück und Frieden, und das unerträgliche Schicksal der arabischen Flüchtlinge ist ihnen noch nicht einmal gleichgültig: Es ist ihnen eine Befriedigung.

Jean Améry schrieb: „Ich weiß so gut wie irgendwer und jedermann, daß Israel objektiv die unerfreuliche Rolle der Besatzungsmacht trägt. Alles zu justifizieren, was die diversen Regierungen Israels unternehmen, fällt mir nicht ein.“ Ein Satz, der den in Ramallah lebenden Palästinensern wehtun muß und auch der in Deutschland lebenden Jüdin wehtut. Doch hätte Améry geahnt, was aus diesem Satz wird, wenn die Barbaren ihn an sich reißen? Auf der Pro-Israel-Demonstration in Berlin am 13. April wurde das gesagt: „Es ist völlig egal, welche Politik die jeweilige Israel-Regierung verfolgt. Es ist inakzeptabel und verwerflich, daß als Begründung für Solidarität mit Israel die Vorzüge der israelischen Gesellschaft - als eine demokratische, liberale und gegenüber Minderheiten tolerante - hervorgehoben werden. Ob die Israelis die richtige oder die falsche Staatsform ausgewählt haben, ob sie die bessere oder schlechtere Einstellung zu Minderheiten haben, spielt in Zusammenhang mit der Haltung zu diesem Staat absolut keine Rolle, es darf keine Rolle spielen. Sobald diese und/oder ähnliche Argumente zur Rechtfertigung der eigenen solidarischen Haltung zu Israel oder gar zur Legitimation des Verteidigungs- bzw. Existenzanspruchs Israels herangezogen werden, entlarven sie sich trotz des wohlwollend charmanten Äußeren als zur Tatenlosigkeit verfluchte Tötungsinstrumente. Haben also die Juden wieder mal Glück gehabt, die richtige Staatsformation ausgewählt zu haben? Haben sie wiederum Glück gehabt, daß sie 'Zivilisationsmerkmale' vorweisen können?“

Die Allianzen, die wider die Natur sind, bestehen: Auf der einen Demonstration marschieren Antiimperialisten und Antirassisten mit Leuten, die antisemitische Parolen rufen, auf der anderen verbünden sich geistige Amokläufer mit Israel.

Es wäre, um mit Améry zu sprechen, das alles kaum der Aufnotierung wert, wenn der geistige Amoklauf sich mit dem Laufstall der Bahamas beschiede und somit unter der Rubrik Kuriositäten im Archiv landete. Der Irrsinn aber wird auch immer wieder von Konkret weitergereicht.

Deren Herausgeber Hermann L. Gremliza hat die Tagung der Marx-Engels-Stiftung in Wuppertal zum Thema „Israel, die Palästinenser und die deutsche Linke“ aufgesucht und dort einen unsäglichen Vortrag gehalten („Die deutschen Faschisten … gibt es nicht mehr“). „In dieser Sache für die nächsten tausend Jahre das Maul zu halten“, hatte er mal empfohlen (Konkret 10/2001), das Echo seines wahren Satzes aber überhört. Nein, kein nachdenkliches, kein betretenes, kein verschämtes Schweigen wird da verlangt oder gar geübt. Es ist das anschnarrende: „Schnauze halten!“ Unbelehrt von allen gutgemeinten Hinweisen entlarvte er als Ausbund des Antisemitismus jenes Vorwort im Sonderheft der Marxistischen Blätter, in dem keine Spur von Antisemitismus zu finden ist. Aber das hat er sich nun einmal in den Kopf gesetzt.

Er verwahrte sich gegen den (von niemandem erhobenen) Vorwurf, Konkret betreibe die „Endlösung der Araberfrage“. Nein, das tut Konkret nicht. Konkret tut doch nur sowas: Vor zehn Jahren durfte Wolfgang Pohrt in Konkret die Hoffnung äußern, Israel möge mit der Atombombe Bagdad ausradieren, eine Entgleisung, die den Herausgeber dieses Blattes für die nächsten tausend Jahre disqualifiziert, andere im Kasinoton anzuschnarren.

„Wenn Sie mit um ihre Würde kämpfenden Opfern von Massakern und systematischer Massenvertreibung solidarisch sein wollen,“ so Gremliza, „warum gehen Sie dann nicht zur Sudetendeutschen Landsmann- schaft?“

Antideutsche Logik? Deutsche Antilogik? Wenn deutsche Vertriebnenenverbände revanchistisch sind, ist die Vertreibung von Palästinensern ja in Ordnung?

Aber einen kleinen Unterschied hat der Herausgeber von Konkret übersehen: Die Palästinenser hatten keinen Hitler, der die Wehrmacht losschickte, um die Welt zu unterwerfen. Ein klitzekleiner Unterschied nur, ich weiß. Aber manchmal kommt es darauf an.

Editorische Anmerkungen:

Dieser Aufsatz erschien in DER METZGER Nr. 64 (Juni 2002) und wurde uns von der Redaktion zur weiteren Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.

Kontakt zum "Metzger" über Buchhandlung Weltbühne * Internet: www.8ung.at/weltbuehne * E-mail: situationspresse@gmx.de

Infos über den METZGER von Ralf G. Hoerig und Hajo Schmück, Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus - DadA, Abteilung: Periodika 1798 - 2001 ff.

DER METZGER
Untertitel:
Zeitschrift für Kultur und Politik; Zeitung für junge Leute; Magazin für gute Ideen; Gegen Dummheit, Ideologie, Staatsreligionen [u.a.]
Nebentitel: Der zornige Metzger
Herausgeber: Helmut Loeven (V.i.S.d.P.); Lutz Riger (frühe Ausg.)
Redaktion: Jakop Hein'N (v.Red. 1974ff.); Helmut Loeven (v.Red.); Helmut Ackermann (Nr.20); Wolfgang Esch (Nr.20); Axel Menk (Nr.20); Wolfgang Waldorf (Nr.20)
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Verlag: Situationspresse (ab 27.1977)
Druck: Gegendruck, Essen; Eigendruck; Leo's Druck; Montania-Druck, Dortmund
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Land: Deutschland <Bundesrepublik>
Erscheinungszeitraum: Jg.1 (1968/69) -
Erscheinungsverlauf: Jg.[1] (1968/69), Nr.1 (Dez.) - (?)
Jg.[2] (1970), Nr.? - 12
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Beiträger: Ackermann, Helmut; Anders, Gerhard; Barthel, Lutz; Bernhardi, Peter; Berger, Lutz; Bonin, Werner F.; Bott, Hansjürgen; Bulkowski, Hans Jürgen; Burandt, Karlheinz; Bursch, Peter; Crumb, Robert; D., Albrecht; Diesel, Heinz; Dietz, Peter; Dietzsch, Martin; Dräger, Heinz; Dünnwald, Josef; Ebner, Susanna; Ebertowski, Marianne; Esch, Wolfgang; Everzard, Ulrike; Feldhoff, Heiner; Fried, Erich; Ganowski, Lina; Glitscher, Wolfgang; Götze, Thilo A.; Goll, Klaus-Reiner; Gollwitzer, Helmut; Golowin, Sergius; Gorny, Magda; Graefen, Clemens; Gräfen, Echart; Greer, Germain; Gorny, Magda; Harder, Heinz-Jürgen; Hartmann, Walter; Hellbach, Mike; Heuser, Kaspar; Hohenberger, Siegfried; Hübsch, Hadayatullah; Huhn, Jens; Husel, Hans; Jacoby, Stefan; Järmann, Christian; Jenny, Matthyas; Kissmer, Willi; Klein, Christine; Kleinebrahm, Renate; Lachenmacher, Otto; Lenz, Reimar; Lesage, Jacques; Link, Meinholf; Mahr, Gerd; Marré, Ulrich Jean; Martin, Raymond; Maßberger, Klaus; Meier-Lenz, D.P.; Meinhof, Ulrike; Menk, Axel; Menrath, Rolf; Motte; Peinemann, Steve P.; Petschner, Reimund; Petzold, Harro; Pieper, Werner; Ploog, Jürgen; Ripperger, Friedhelm; Röse, Lothar; Schiffer, Dieter; Schmitz, Lars Manfrd; Schulte, Robert; Schulze, Maria; Seeger, Pete; Spangenberg, Karen; Strähler, Wolfgang; Sundermann, Volker; Surrey, Detlef; Tollkien, Dieter; Trench, Richard; Tress, Horst; Waldhof, Wolfgang; Wegener, Manfred; Zahl, Peter Paul; Zucker, Renée
Anschrift: Situationspresse Loeven & Gorny, Finkenstr. 56, 4100 Duisburg-Neudorf (1987); Buchhandlung Weltbühne, Gneisenaustr. 226, 4100 Duisburg 1 (Konkret, Nr.1, 1993)
Standort: BdF Berlin: Nr.22-24; BFU Berlin: Nr. 18.1972 - 21.1973 (als Mikrofilm: Underground newspaper collection); Degen Berlin: einige Ausg.; FES Bonn: Nr. 14.1971 - 43.1991 (N=17,39) : SIGN.: Z 2686; SUB Bremen: Nr. 13.1971 - SIGN.: fa 0304; AFAS Duisburg: Nr.13-15, 18-45 : SIGN.: 12.III.2; DB Frankfurt a.M.: 26.1976 ff. : SIGN.: Za 942; SUB Frankfurt a.M.: 10,28.1978 ff. : SIGN.: Zsq 10033; TtE Köln: Nr.24-32, 37-39, 43; CIRA Lausanne: Nr.14-25, 28, 30, 34-35 : SIGN.: Pd 534; DLA Marbach: 11.1970, 13.1971 - : SIGN.: Y; DBZ Stuttgart: 1971 - : SIGN.: DZ 16
ZDB-Ident.: 523080; 90728
Literaturhinweise: Bücher die man sonst nicht findet, S.174-175; Handbuch der alternativen deutschsprachigen Literatur 1978-79, S. 33; Hübsch: Alternative Öffentlichkeit, S.105; Loeven, Helmut: Liebe Leserin, lieber Leser. Warum Der Metzger nicht erscheint - Eine persönliche Erklärung. - In: Der metzger (1987), Nr.39, S.2-3; 1968 am Rhein, S.120
Bibliographien: Deutschsprachige Bibliographie der Gegenkultur, S.78; Eberlein (1996), Nr.19877; Jenrich, Nr.222; Verzeichnis der Alternativmedien 1991/92; Verzeichnis der Alternativmedien 1997/98
Quellen: Autopsie: Nr.19-20, 22, 24-25, 27-28, 30-32, 37-39, 43
Publikationsform: Zeitschrift
Libertärer Bezug: anarchistische Tendenzen
Bearbeitungsstand: 14.07.2001