Betrieb & Gewerkschaft
Von Kolleg_innen für Kolleg_innen

Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom
01. Juni 2017

5-6/2017

trend
onlinezeitung


Von Kolleg_innen für Kolleg_innen...

Der Kampf geht weiter!

Unsere Kolleg_innen von der CFM waren 10 Tage im Streik und leider konnte keine Mehrheit für diesen Streik gewonnen werden. Doch der Kampf ist deswegen noch nicht vorbei!
Jetzt ist es wichtig, mit unseren nicht-streikenden Kolleg_innen zu diskutieren und Fragen zu stellen. Warum sind sie nicht rausgekommen? Wofür haben wir gestreikt? Und warum lohnt es sich, mitzumachen? Was können wir unternehmen, dass es an der CFM nicht nur schlimmer wird? Viele Beispiele zeigen uns nämlich heute schon, dass auch eine 100%ige Tochter keine Garantie für gute Löhne und gerechte Arbeitsbedingungen sind. So können wir gemeinsam für jedes Problem, welches uns vom Streik abhält, eine Lösung zu finden. Streik Brainstorm
Wir könnten zum Beispiel mit einer Solikasse durch die Charité und Berlin ziehen und so zum einen mit den Kolleg_innen diskutieren, unseren Streik bekannter machen und den Leuten
helfen, die sich streiken nicht leisten können. Und warum nicht mal unsere Kolleg_innen von CFM und Charité zu einer aktiven Frühstückspause (auch während des Streiks) einladen?
Dann könnten sie so ihre Solidarität zeigen und wir hätten die Möglichkeit, zu diskutieren. Auch ist bei der Charité bald wieder Streikzeit, da der TV Gesundheitsschutz Ende Juni ausläuft. Warum also nicht dann rein zufällig am gleichen Tag in den Streik treten? Dasselbe gilt für andere Krankenhäuser und ihre Töchter, wie z.B. der VSG von Vivantes. Ein gemeinsamer Streik macht uns mindestens doppelt so stark! Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, um der CFM am Ende doch das Spiel zu verderben!

„Wenn zwei sich streiten, dann freut sich der Dritte“

In unserem Falle wäre der Dritte die CFM/Charité. Seit 2006 wird uns eingehämmert, dass Charité und CFM zwei getrennte Betriebe sind und dass ein gemeinsamer Kampf nicht möglich
sei. Dass wir das schlucken, erfreut vor allem Einhäupel, Giebe und Maßwig. Wir arbeiten jeden Tag Seite an Seite unter dem gleichen Dach und leiden unter denselben Arbeitsbedingungen. Praktisch sind wir immer noch ein Betrieb und es wäre doch gelacht, wenn wir keinen Weg finden würden, dies auch zu beweisen!

An Müller und Co: Tarifvertrag jetzt!

Bis 2018 läuft der Vertrag mit dem CFM - Beteiligungskonsortium Vamed, Dussmann und Hellmann noch mindestens. Und die drei wollen Kohle sehen, viel Kohle. Wie viel genau wissen
wir nicht, der Vertrag ist ja geheim. Aber wir wissen, wer dieses Geld erarbeitet. Die CFMler! Bei Billiglöhnen und miesen Arbeitsbedingungen. Schützend stellt sich nun der rot – rot -
grüne Senat vor diese Profitinteressen, quatscht uns voll mit Schönwetterreden anstatt massiven Druck auf Charité und CFM auszuüben, ab sofort Tarifentgelte entsprechend TV- C
zu zahlen. Das der Giebe und die Masswig sich trauen, uns mit einem Schulterzucken am Verhandlungstisch gegenüber zu sitzen, ist wirklich kein Zeichen von deren Mut oder Verhandlungsgeschick, sondern von politischer Hinhalterei!

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"