trend spezial:  Berichte aus Kosova redigiert von Max Brym
Die kriminell kapitalistische Devolli GROUP in Kosova


Von Max Brym

5-6/2017

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Am 19. April hielt Albin Kurti von der "Bewegung für Selbstbestimmung VV" eine vielbeachtete Parlamentsrede gegen die Machenschaften des Mischkonzerns der Brüder Devolli (Devolli GRUPPE).

Die Rede stellte klar, wie der Reichtum der Brüder Blerim und Shkëlqim Devolli zustande kam. Innerhalb kürzester Zeit wurden Millionen angehäuft, der Konzern durchdringt mit seinem Profitinteressen auf monopolistische Weise die Ökonomie Kosovas. Der Konzern produziert Mehl, Milch, Bier und ist stark im Mobilfunkbereich tätig. Auch gehört der Gruppe der Fernsehsender "Klan Kosova" usw. Die Brüder wurde reich weil u.a.  der politischen Pronto Clan in Kosova, gegen finanzielle Zuwendungen alle Geschäftsfelder öffnete. In den öffentlich bekannt gewordenen Telefongesprächen von Adem Grabovci (PDK "Pronto Gespräche") erklärte Devolli, dem Politiker Grabovci, was er sich wünsche. Der Chefkoch sprach mit dem politischen Koch und erteilte Anweisungen. Die Devolli GROUP missbraucht nicht nur öffentliche Mittel und beutet Arbeiter aus, sondern sie ruiniert planmäßig die Landwirte Kosovas.

In enger Kooperation mit dem Geschäftsmann und Politiker Ramiz Kelmendi, sowie Margarita Kadriu, werden viele Produkte aus Serbien importiert. Serbien subventioniert den Export nach Kosova mit 500 Millionen Euro pro Jahr. Speziell über das Unternehmen von Ramiz Kelmendi landen "Pflanzenschutzmittel" auf dem kosovarischen Markt. Die Devolli GROUP senkt permanent die Erzeugerpreise für die Bauern. Es gibt ein großes Bauernsterben in Kosova. Devolli schuf ein Monopol in vielen ökonomischen Bereichen. Sie zerstören die landwirtschaftlichen Flächen in Kosova.

Getreide importiert die Devolli GROUP aus Serbien und flutet damit den kosovarischen und mittlerweile auch weite Teile des albanischen Marktes. Es wird Tierfutter aus Serbien durch den Konzern importiert, welches nachweislich von minderer Qualität ist und die Tiere und die Menschen gesundheitlich gefährdet. Mittlerweile importiert die Devolli GROUP sogar Weizen aus Russland und Italien. Den Bauern bleibt oft nur noch der Strick als Ausweg. Fast alle importierten "Billigprodukte" sind gesundheitsgefährdend. Aber der Staat wurde von dem monopolistischen Konzern gekapert und schaut weg oder leistet aktive Beihilfe. Die Erzeugerpreise für Weizen und Mais sinken in Kosova rapide. Zölle für die importierten Waren werden nicht bezahlt.

Nirgendwo wird der kosovarische Bauer und Konsument geschützt. Hin und wieder steht in kosovarischen Zeitungen etwas über eingeschmuggeltes Mehl, Brot und Kekse durch die Devolli GRUPPE. Aber es passiert nichts. Wer die Machenschaften des kapitalistischen Konzerns benennt wird  als "linksradikaler Staatsfeind" angegriffen. Besonders, die im Westen angesehene Journalistin Arbana Xharra tut sich hierbei hervor. Devolli hat das absolute Monopol, an allen Transaktionen aus dem öffentlichen Sektor beteiligt zu sein. Jede Privatisierung ist mit den Verträgen an die Devolli GROUP verbunden.

Der Konzern ist auch am Straßenbau beteiligt und im Immobiliengeschäft tätig. Ihren Geschäftssitz hat die Devolli GRUPPE in Malta registriert. Die mit der Devolli GROUP verbundenen Firmen Rukolli und Elkos sind in Panama und Luxemburg registriert. Steuern  werden nicht in  Kosova bezahlt. Dafür reist eine Verwandte von Parlamentspräsident Kadri Vesel,i öfter im "diplomatischen Auftrag" nach Panama. Es zeigt sich wieder einmal, dass sich kapitalistische Konzerne nicht mit Selbstbestimmung, Patriotismus oder gar sozialer Gleichheit vertragen.

Quellen 

http://www.sovrani.info/albin-kurt-godet-kompanine-devolli/
Http://www.devollicorporation.com/