Das war der revolutionäre 1. Mai 2014

Bericht vom 1. Mai in Göppingen

5/6-2014

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Auf der diesjährigen 1. Mai Kundgebung des DGB waren wir mit unserem schmucken Infostand anwesend. Die Kundgebung stand unter dem Motto “Gute Arbeit – Soziales Europa” und entsprechend gingen diverse Redner detaillierter darauf ein. Wegen des trüben Wetters war die Veranstaltung insgesamt nicht so gut besucht wie gewohnt. Es kam jedoch nicht zum befürchteten Regen und nur ein Neonazi war kurzfristig zu sehen.

Wir waren eine der ersten, die ihren Infostand nahe der Bühne aufgebaut hatten und zogen nicht nur neugierige Blicke auf uns, sondern kamen auch mit zahlreichen Interessierten ins Gespräch. Der 1. Mai in Göppingen ist immer auch ein Treffen unter alten Bekannten und FreundInnen, aber durch den Infostand konnten wir zusätzlich einige neue Kontakte knüpfen. Dabei erfuhren wir neue interessante Infos und von der Frage aller Besucher, ob wohl die Nazidemo im Oktober wieder stattfinden wird. Wir warben insbesondere für die Kundgebungstour in Esslingen. Daneben waren unsere  Jahresberichte 2012 und 2013 neben dem Jahresprogramm unseres AntifaCafés gern mitgenommene Materialien. Das letztere wurde von einigen Personen gleich bündelweise entgegengenommen um es in ihren Organisationen oder von ihnen besuchten Locations auszulegen und zu verteilen.  

Die Reden waren insgesamt eher zahm, nur die Rede vom Kollegen Milotin war da etwas eindeutiger: Er ging auf den sogenannten Generationenkonflikt ein und stellte heraus, dass wir als ArbeiterInnen für Reichtum sorgen aber nicht allzu viel  abbekommen. Stattdessen werden wir in “jung” und “alt” aufgeteilt und gegeneinander ausgespielt. Er stellte heraus, dass die Grenzen würden nicht zwischen jung und alt verlaufen, sondern nach wie vor zwischen arm und reich. Erst wenn diese Grenze aufgehoben wäre, könne man von Gerechtigkeit sprechen, so der Tenor seiner Rede.

Die Rede des Alex Maier als Sprecher von KGN war hingegen stellenweise leider inhaltlich schwer verständlich bis wirr. Ohne zu erklären wer Daniel Reusch ist, sprach er davon, dass dieser die Nazidemo abgemeldet habe und sprang direkt zur Frage, ob die Oktoberdemo der Neonazi stattfinden wird, ohne eine Einschätzung abzugeben, was nun mit den “Autonomen Nationalisten” in Göppingen los ist. Zwischendurch betitelte er Neonazis als “Genossen”, bemerkte jedoch den Fehler und kam heftig ins Stottern. Er setzte in seiner Rede auf praktische Arbeit gegen rechts aller Organisationen als auch der Einzelpersonen. Die präventive Arbeit sei dabei am wichtigsten und dürfe nicht vernachlässigt werden. Jeder kann sich auf der Internetseite des KGN darüber informieren, wie aktiv der Verein ist und wo die präventive Arbeit geleistet wird. Mit einem Stand war der KGN nicht vertreten und ihre einzigste Informationsbroschüre (gekürzte Version unseres Jahresberichtes, jedoch mit Quellenangaben aufgepeppt) lag bei amnesty international aus. 

Antifaschistische Gruppe Göppingen

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Quelle: linksunten.indymedia.org | 2.5.2014