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Sie ist dehnbar wie ein Kaugummi.
Bei der Leiharbeit sind wir von einer Gleichstellung
mit den Stammbeschäftigten leider nach wie vor weit
entfernt. Immerhin gab es Verbesserungen - von denen
werden nur nicht viele was haben, weil die Leiharbeiter
durchschnittlich 6 bis 9 Monate in einem Werk sind (aber
erst nach 2 Jahren übernommen werden müssen).
In bestimmten Fällen kann der Betriebsrat künftig
seine Zustimmung zur Einstellung verweigern.
Alles in allem gab es zwar schon deutlich schlechtere
Abschlüsse - trotzdem stellt das Jahr 2012 eine
verpasste Chance dar. Denn eigentlich waren wir am
Drücker gewesen. Im ersten Halbjahr hatten wir fast
parallel die Tarifrunden im Öffentlichen Dienst, bei
Chemie, Telekom, VW, Banken. Aufgrund der - noch -
vollen Auftragsbücher hätten die Unternehmer Angst vor
längeren Streiks gehabt. Gleichzeitig haben wir unsere
Möglichkeiten kaum genutzt. Obwohl 830.000 Kollegen
in 3.300 Betrieben, darunter auch Leiharbeiter, an
den Warnstreiks teilnahmen, die Stimmung kämpferisch
war, wurde nicht nachgelegt-wie in den letzten 10 Jahren
verzichtete die IG-Metall-Führung auf die Streikwaffe,
die die Unternehmer ganz anders unter Druck gesetzt
hätte.
Um so wichtiger, dass der Tarifkonflikt unter
Vertrauensleuten, auf IGM-Mitglieder- oder
Delegiertenversammlungen genau ausgewertet und die
nötigen Schlussfolgerungen für die Vorbereitung des
nächsten Tarifkampfs gezogen werden.
In die IGM eintreten -und verändern!
Bei den Leiharbeitern wird derzeit massiv für die IG
Metall geworben. Die „Alternative" sagt: Es ist sehr
gut, wenn nicht nur die Stammbeschäftigten, sondern auch
viele Leiharbeiter in die Gewerkschaft eintreten. Das
Mitgliedsbuch allein ist aber nicht genug. Damit wir
mehr erreichen, brauchen wir auch einen kämpferischen
Kurs. Dafür sollten wir uns in der IG Metall einsetzen.