Berlin-Neukölln am 28.4.2012
Bericht über eine unerfreulichere Veranstaltung

von der Gruppe "Zusammen Kämpfen" und weiterführendes Material

5/6-12

trend
onlinezeitung

Vorbemerkung von red. trend: Bei Indymedia (2) wurde die - nach vorliegenden Informationen - falsche Nachricht verbreitet, dass Leute von der Gruppe "Zusammen Kämpfen" eine sogenannte "anti"deutsche Demo (1) am 28.4.2012 angegriffen und dabei Pfefferspray eingesetzt hätten. Wir helfen durch Spiegelung  die politische "ZK"-Stellungnahme (incl. der strittigen Flugblätter) zu verbreiten, die wir als eine Reaktion auf die wüste Hetze zu verstehen, die durch die Indy-Falschmeldung losgetreten wurde.

Diese Hetze richtet sich auch wieder gegen die "LUNTE" und damit werden alle Gruppen und Initiativen angegriffen, die in der "LUNTE" - so wie wir - politisch-organisatorisch beheimatet sind.

Damit knüpft die Hetze genau dort wieder an, wo der berüchtigte TIP-Lügenartikel 2011 aufhörte.

So eine Arti von "anti"deutscher Mischung aus Desinformation und Denunziation mussten wir bereits selber erleben, als wir ein Teach-In zur reaktionären Ideologie der "Anti"deutschen im letzten Dezember durchführten. [Damals war Indymedia sofort bereit, die Meldung nach kurzer Zeit zu verstecken. Bei der o.a. Falschmeldung dauerte es vom 28.4. um 21.39 bis um 30.4. um 14.30]

Angesichts dieses Konflikts erhebt sich die Frage, auf wessen Entgeltliste solche agents provcateures stehen, die folgende Texte verbreiten, die dankend von "Anti"-Deutschen skandiert werden:

Generell sind alle Internationalisten
Per definitionem Antizionisten
Also Antisemiten, also Nazis, also Teil der Linken
Kein Wunder also, dasz uns solche Leute stinken
Die Kritik der Waffen ersetzt nicht die Waffe der Kritik
Aus der Lunte machen wir ne Mode-Boutique
Und gegenüber eröffnet dann ein Yuppie-Café
Da läuft immer Egotronic und auch im Sommer gibt es Schnee (http://gb.blogsport.de/lyrics/)

und die dadurch Leute ermuntern, Maulhelden-Drohungen bei Indymedia auf dem untersten intellektuellen Niveau loszulassen:

So langsam kann man es wirklich nicht mehr abstreiten, dass die Menschen aus dem ZK-Umfeld antiemazipatorische, faschistische Schläger"typen" sind, welche unfähig sind eine Diskussion zu führen ohne sie in einer Gewaltorgie enden zu lassen. Und genau das macht sie zu FaschistInnen und es wird höchste Zeit, sie auch wie solche zu behandeln.
Jede/r der/die noch bereit dazu ist, mit solchen Menschen Bündnisarbeit zu betreiben muss entweder ignorant sein oder mit ihren Methoden übereinstimmen. Unwissenheit ist schon lange kein Argument mehr.Es gilt immernoch: keine Zusammenarbeit mit FaschistInnen!
(
Indymedia 29.04.2012 - 09:54)

Oder handelt es sich doch nur um virtuell marodierenden Pöbel?

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Gruppe "Zusammen Kämpfen"

Gegen 17:30 Uhr besetzten Mieten- und WohnraumaktivistInnen die leerstehende Weisestraße 47, welche dem Spekulanten Conle „gehört“. Sie wollten auf die Umstände des spekulativen Leerstands hinweisen und gleichzeitig Mietwucher und Profiteure der Entwicklung im Kiez benennen. Wir begrüßen diesen Akt des Protests und sehen ihn eingebettet in einen als Teil des Klassenkampfes verstandenen Stadtteilkampf. Mehr als 120 Menschen solidarisierten sich vor dem Haus mit den AktivistInnen. Die Bullen schlugen sich schließlich den Weg frei und räumten das Haus, woraufhin es noch um 21 Uhr zu einer spontanen Demonstration im Schillerkiez kam.

Einen ausführlicheren Bericht, sowie Pressemitteilungen und Fotos findet ihr hier.

Eine weit unerfreulichere Veranstaltung begann ungefähr zeitgleich, nur wenige hundert Meter entfernt.

Flankiert von zahlreichen USA, Israel, Großbritannien, Royal Air Force und Frankreich-Fahnen, zog eine um die 250 Menschen zählende, sogenannte „Streetparade zu Befreiung Neuköllns“ (durch die Rote Armee vor 67 Jahren!) von Hermannstraße Ecke Rollbergstraße durch Neukölln. Mit Parolen wie „Free Gaza – from Hamas“, „Israel, USA, Antideutsche Antifa“ „Lang lebe Israel“, „Der Mossad – der Mossad – der Mossad – kriegt euch alle!“ und „[...] Aus der Lunte [Linker Stadtteil- und Infoladen im Schillerkiez. Anm. d. ZK] machen wir ne Mode-Boutique“ zeigten die selbsternannten “Antifaschisten“ bereits kurz nach Paraden-Beginn ganz klar worum es ihnen eigentlich ging. Dass wir als klassenbewusste, proletarische Linke es in unseren Vierteln nicht hinnehmen werden, dass verwirrte, reaktionäre Mittelschichtskids Internationalismus und Solidarität, sowie generell linke Politik, verunmöglichen, ist eine Selbstverständlichkeit. Es ist nervtötend, aber man muss Demonstrationen aus diesem Spektrum und mit dieser Aussage und Intention als das begreifen, was sie sind: Aufmärsche des politischen Gegners.

So begleiteten wir die Streetparade von Anfang an mit deutsch- und türkischsprachigen Anwohner-Flugblättern (siehe unten), die über die Demonstration und die sie veranstaltenden Kräfte aufklären und die eigentlichen Inhalte linker und revolutionärer Politik verdeutlichten sollten. Diese wurden durchweg gut angenommen, sodass schließlich ungefähr 1800 Flugblätter verteilt werden konnten. Positive Resonanz kam aus allen Ecken, es gab unentwegt Solidaritätsbekundungen von Passanten. So konnte ohne großen Aufwand eine beträchtliche Außenwirkung entfaltet werden. Zu beiden Seiten der Parade liefen Flugblätter verteilende GenossInnen. Außerdem wurde die Demonstration der “Antideutschen” über große Teile der Wegstrecke mit internationalistischen Parolen übertönt. Viele Kiezjugendliche -  vor allem Araber, Palästinenser und Kurden -  schlossen sich dem Protest an. Gemeinsam mit diesen gelang es zweimal sich der Parade in den Weg zu stellen. Die Polizei versuchte immer wieder erfolglos die Intervention zu verhindern.

Es kam dabei unsererseits zu keinerlei Angriffen. Es wurde auf keine Provokation eingegangen. Es wurde selbstverständlich nicht mit den Bullen gelabert, auch wurden keine Fotos gemacht. Das haben wir nicht nötig, wir kennen unsere Pappenheimer auch so.

Auf der antideutschen Seite ist mit Pöbeleien, Beleidigungen, Anspucken, Rempeln,Tritten, Fotosessions und permanentem Gequatsche mit den Bullen hingegen alles dabei, so wie auch jüngst bei einer Veranstaltung der trotzkistischen Partei PSG.

Aber wir wollen nicht rumheulen – wir wollten ihre Parade stören und behindern und das haben wir auch geschafft! Weder Lautsprecherwagengruppenerklärungen noch Denunziantentum staatstragender, vermeintlicher “Linker“ juckt uns dabei in irgendeiner Weise.

Wären die Freunde des imperialistischen Krieges zu Reflektion fähig, würden sie erkennen, dass sie die komplette Einwohnerschaft der Nord-Neuköllner Kieze gegen sich haben, und mit ihrem Hedonismus-Event endlich in passendere Stadtteile umziehen. Wir empfehlen da Grunewald, Dahlem oder das Kanzlerviertel.

Neukölln bleibt Rot!

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Gruppe "Zusammen Kämpfen"
Text des Anwohner-Flugblatts von oben

Kriegsfreunde und Imperialistenknechte sind keine Linken!“

Sehr geehrte Anwohnerinnen und Anwohner Neuköllns,

die armseligen Gestalten, die wir hier heute auf unseren Straßen aufmarschieren und herumbrüllen sehen müssen, geschmückt mit den Flaggen der rassistischen Kriegstreiberstaaten USA, Israel, Großbritannien und Frankreich, bezeichnen sich als “Antifaschisten“ und “Linke“.

Das klingt nicht nur komisch, sondern ist auch grundlegend falsch – eher das Gegenteil ist der Fall!

Während sich die radikale, revolutionäre Linke und die Kommunisten schon immer gegen Kriegstreiberei und Sozialabbau, für Arbeiter- und Migrantenrechte, mehr noch für soziale und nationale Befreiung und proletarischen Internationalismus (das heißt die „Zärtlichkeit und Solidarität der Völker“ [Ernesto „Che“ Guevara] unabhängig von Glaube, Nation, Geschlecht) einsetzten, benutzen diese schändlichen Gestalten dort auf der Straße, den Tag der Befreiung Neuköllns vom Terror der Hitler-Faschisten durch die Rote Armee vor 67 Jahren, um Hass auf alle Gegner und Opfer imperialistischer Angriffskriege zu verbreiten!

Getarnt als “Antifaschisten“ und “Linke“ schwenken sie die Fahnen von bürgerlichen Staaten, die nicht nur die eigene Bevölkerung ausbeuten und unterdrücken, die linken und sozialen Bewegungen in ihren Ländern aufs Schärfste bekämpfen, sondern zudem noch nationale und religiöse Minderheiten rassistisch diskriminieren und Angriffskriege für neue Absatzmärkte und Profite in aller Welt führen.

Diese Leute dort sind keine “Linken“ – es sind die willigen, kleinbürgerlichen, deutschen Verteidiger der Ideen der Imperialisten, Zionisten und anderer Kriegstreiber – es sind Freunde des Kapitalismus und Feinde des Volkes und der lohnabhängigen Klasse.

Lasst uns gemeinsam jeden Imperialismus, Rassismus, Krieg und Besatzung verurteilen und bekämpfen – in Neukölln und international!

Internationale Solidarität von Unten statt Spaltung!
Informiert und Organisiert euch gegen Ausbeutung und Kapitalismus!

Neukölln bleibt Rot!

Zusammen Kämpfen [Berlin] /// www.zk-berlin.bplaced.de

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Rassismus und Antikommunismus pur?
Wir dokumentieren von Indymedia eine "Meinung" zur obigen ZK-Stellungnahme

Klare Aussage
Fabian 29.04.2012 - 19:26

"wir wollten ihre Parade stören und behindern und das haben wir auch geschafft! Weder Lautsprecherwagengruppenerklärungen noch Denunziantentum staatstragender, vermeintlicher “Linker“ juckt uns dabei in irgendeiner Weise.

Wären die Freunde des imperialistischen Krieges zu Reflektion fähig, würden sie erkennen, dass sie die komplette Einwohnerschaft der Nord-Neuköllner Kieze gegen sich haben, und mit ihrem Hedonismus-Event endlich in passendere Stadtteile umziehen. Wir empfehlen da Grunewald, Dahlem oder das Kanzlerviertel.

Neukölln bleibt Rot!"


1. Na dann ist dieser Artikel doch bestätigt!

2. GESCHICHTSREVISION! Die USA & Royal Airforce, sowie der Widerstand durch (u.a. Heute als israelisch bekannte jüdische Menschen die Europa nicht verlassen haben) Französischer Rebellen, haben mit ihren Angriffen auf das Dritte Reich einen imperialistischen Krieg BEENDET und nicht geführt! Ergo kann man die Freunde dieser geschichtlichen Tatsache nicht als "Freunde des Imperialismus" bezeichnen! Zudem finde ich es ziemlich heftig eine "Motto"-Demonstration derart radikal als "politischen Gegner" bezeichnen zu wollen! Das wäre ja so als wenn ich einen Mittelaltermarkt mit Pfefferspray stürme weil im Mittelalter Hexen verbrannt wurden. 1945 war nun mal die Royal Airforce Fahne das Symbol der Befreiung Deutschlands. Ob Euch das gefällt ist scheiss egal, dass sie auf einer Demo die daran erinnern will weht ist vollkommen IN ORDNUNG! (Genauso wie die Hakenkreuze auf den Fahnen im Film "Inglourious Basterds" aufgrund der historischen Nähe nicht entfernt wurden!)


3. Was die "Befreiung" Neukölns durch die Rote Armee angeht darf hier gerne daran erinnert werden dass Stalin vorher mit Adolf Hitler VERBÜNDET gewesen ist! Dass Sowjetsoldaten die Progrome in Polen mit zu verantworten haben und dass die Juden die im Dritten Reich umgebracht wurden zuvor aus dem Gebiet der Sowjetunion fliehen mussten als sie dort enteignet wurden. Auch bezweifel ich dass die Befreiung Neukölns jemals stattgefunden hätte, wenn nicht nach Jahrzehntelangem Widerstand im Untergrund, in der Normandie eine Invasion begonnen hätte die die Konzentration der Wehrmacht auf sich gelenkt, den Nachschub an die Ostfront verhindert und somit den Weg für die Rote Armee freigegeben hätte. Die Rote Armee hatte nichts besseres an Aufklärung zu tun als 10.000ende Frauen und junge Mädchen zu vergewaltigen bei ihrem Eintreffen! Auch hat die Ent-Nazifizierung meines Wissens nicht wegen der Roten Armee begonnen UND wollen wir nicht vergessen dass wir der Politik der "Roten Befreier" die DDR zu verdanken haben, in der noch mal Menschen unterdrückt, gefoltert und ermordet wurden!

Die Parole "Die Lunte zu einer Mode-Boutique" finde ich nicht unbedingt negativ. Ich habe zwar kein Geld darin einzukaufen, aber so hätte ich wenigstens wieder einen Grund sie betreten zu können ohne mich dabei diskriminiert fühlen zu müssen! Scheinbar habt gar nicht Ihr provoziert sondern Euch provozieren lassen ;) ?!

Neuköln gehört nicht Euch! In Berlin leben paar Millionen Menschen! Ganz schön heftig dass Ihr "Kurden" (Die sollten vielleicht mal ganz ruhig sein bei dem was in Kurdistan Tradition ist) und Co heranzieht um Besitzansprüche auf Neuköln zu stellen! Also Leute die hier her gekommen sind / hier geboren wurden weil sie die Eltern von Flüchtlingen sind, wollen Menschen die hier geboren wurden befehlen das Stadtviertel zu wechseln? ICH GLAUB ES HACKT EY!........BERLIN GEHÖRT NICHT EUCH !!!! Und exakt das ist der Grund warum Israel sich gegen Palästinenser wehren muss und die USA Afghanistan bombardieren! Weil das der Unterschied zwischen unserer demokratischen Gesellschaft und einer pseudo linksradikalen Philosophie ist, dass die Welt ALLEN Menschen gehört und nicht nur denen die es mit Waffengewalt und der Mehrheit für sich beanspruchen!

Gut damit hat sich für mich schon wenigstens mal geklärt womit ich mich NICHT solidarisieren und dazu gehören möchte, in dieser Stadt ! :]

Ich liebe Techno und HASSE Opium fürs Volk!

Fußnote

1) Auszug aus dem Schlussteil des Demo-Aufrufs,
der die über weite Strecken richtige Darstellung der historischen Ereignisse konterkariert und diese nur zum Aufhänger einer Rechtfertigung der jetzigen israelischen Regierungspolitik umbiegt.

...Eine tie­fer ge­hen­de Ana­ly­se der Ver­hält­nis­se, aus denen der Ho­lo­caust her­vor­ging, bleibt aus. Diese Am­bi­va­lenz zeigt sich auch im Um­gang mit Is­ra­el: So wird die staat­li­che Sou­ve­rä­ni­tät die­ses Schutz­rau­mes für alle von An­ti­se­mi­tis­mus be­droh­ten und ver­folg­ten Men­schen seit sei­nem Be­ste­hen von Be­rufs­po­li­ti­ker_in­nen eta­blier­ter Par­tei­en ei­ner­seits ge­bets­müh­len­ar­tig be­schwo­ren und gleich­zei­tig sein Recht auf Ver­tei­di­gung über als so­ge­nann­te Is­rael­kri­tik ge­tarn­te, an­ti­se­mi­ti­sche und an­ti­zio­nis­ti­sche Res­sen­ti­ments immer wie­der an­ge­zwei­felt und bis hin zur Un­ter­stüt­zung sol­cher In­itia­ti­ven wie z.B. beim Ga­za-​Flot­til­len­be­schluss 2010 ne­giert.

Wir dan­ken den Al­li­ier­ten! Nie wie­der Deutsch­land!
Trotz des Be­ste­hens un­zu­mut­ba­rer Ver­hält­nis­se, in denen die deut­sche Ideo­lo­gie in ihren ver­schie­dens­ten Fa­cet­ten noch immer fort­wirkt, fei­ern wir am 28.​04.​2012 den 67. Jah­res­tag der Be­frei­ung Neu­köllns durch die Rote Armee. Unser Dank gilt der Roten Armee, der U.S. Army, den bri­ti­schen und fran­zö­si­schen Streit­kräf­ten, den Par­ti­san_in­nen und allen an­de­ren Men­schen, die unter Ein­satz ihres Le­bens für die Zer­schla­gung Deutsch­lands kämpf­ten. Der Sieg über die Deut­schen be­deu­te­te nicht we­ni­ger als die Be­frei­ung der Mensch­heit vom Na­tio­nal­so­zia­lis­mus.

Unser Dank heißt Krieg den deut­schen Zu­stän­den!
Wer nicht fei­ert, hat ver­lo­ren!

An­ti­fa­schis­ti­sche Street­pa­ra­de
28. April 2012 // 17:30h // Her­mann­stra­ße Ecke Roll­berg­stra­ße, Nähe U-Bhf. Bo­ddin­stra­ße

http://befreiungneukoelln.blogsport.de/aufruf2012/

2) Die mittlerweile am 30.4. um 14.30 Uhr versteckte Falschmeldung (http://de.indymedia.org/2012/04/329022.shtml)

ZK-Berlin greifen antifaschistische Demo an

Love Techno - Hate ZK 28.04.2012 21:39 Themen: Antifa
 
Mitglieder der Gruppe Zusammen Kämpfen sowie einige UnterstützerInnen griffen heute mit Pfefferspray die antifaschistische Street-Parade zur Befreiung Neuköllns an. Mehrere Menschen wurden dabei verletzt.
Der Angriff erfolgte nach ewigen Pöbeleien und einer ersten, kleinen Rangelei, die entstand, als die späteren Angreifer (beide übrigens namentlich bekannt) penetrant versuchten, die DemonstrationsteilnehmerInnen abzufotografieren. Diese reagierten allerdings besonnen und ließen sich auf die andauernden Provokationen nicht ein. Der Angriff mit Pfefferspray erfolgte aus heiterem Himmel. Ihm ging keinerlei Gewaltanwendung durch die Angegriffenen voraus.

Es wurde bereits am Anfang der Parade versucht, die AntifaschistInnen, die die Befreiung Neuköllns vom Nationalsozialismus feiern wollten, unter anderem als "Kriegsfreunde und Imperialistenknechte" zu diffamieren. Hierzu wurden eigens hergestellte Flugblätter an die verwirrten PassantInnen verteilt und ihnen noch ganz nebenbei erzählt, dass es sich um einen "Naziaufmarsch" handle.

Die Gruppe "zusammen kämpfen berlin" ist schon seit längerem wegen teils antisemitischer Übergriffe auf Linke in die Kritik geraten
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