Von Kolleg_innen für Kolleg_innen
Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom
01.Dezember 2016

12/2016

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Von Kolleg_innen für Kolleg_innen...

Es geht weiter!

Die CFM Kolleg_innen sind weiterhin immer wieder im Warnstreik. Denn auch wenn im Koalitionsvertrag die Absicht beschrieben wurde, die CFM in öffentliches Eigentum zu überführen, ist damit noch gar nichts erreicht. Denn so ein Koalitionsvertrag ist eben auch nur
eine Absichtserklärung, kein Gesetz. Und vor allem: Im Koalitionsvertrag steht gar nichts von Wiedereingliederung. Sie versprechen nur die „Überführung in öffentliches Eigentum“. Aber auch eine Tochter in öffentlicher Hand kann weiterhin Niedriglöhne ohne Tarifvertrag
zahlen!! Wenn wir die Wiedereingliederung in die Charité wollen, dann müssen wir dafür kämpfen! Und das ist in den letzten Tagen recht eindrücklich geschehen. Beispielsweise ging in Sachen Transport im CBF und Mitte so gut wie gar nichts mehr. Weiter so!

Das leidige Thema Mindestbesetzung

Es läuft nicht. Wir wissen es. Die Überlastung scheint schier nie zu enden. Und nun? Gar nicht mehr drüber reden? So tun als wäre nichts und runterschlucken? Einfach kündigen und gehen? Wie wir erst letztens wieder eindrücklich von Vivantes lesen konnten, ist Kündigen keine Lösung. An den anderen Häusern sieht es überall so aus – Elendsverwaltung. Aber es muss sich was ändern. Jeder der im Krankenhaus arbeitet, weiß wie mies die Bedingungen sind. Wird also Zeit, dass es auch außerhalb des Krankenhauses zum Dauerbrenner wird und somit in jeder Zeitung und in jedem TV-Beitrag klar benannt wird. Frei nach dem Motto: „Ich schreib es an jede Wand: Mehr Personal braucht das Land!“

Immer feste druff

Irgendwie scheinen wir auf die Chefetage den Eindruck zu machen, noch viel zu frisch auszusehen – oder wie so eine indische Göttin mit sechs Armen rumzufuchteln. Wie sonst wäre die Entscheidung zu erklären, den Umzug in Mitte unbedingt noch dieses Jahr durchzuziehen, so als „besinnlichen Jahresausklang“ quasi. Das Ganze natürlich bei laufendem Betrieb und ohne Betten runterzufahren. Klar doch, würden wir zuhause ja auch so machen – vorher noch jedes Möbel vom Sperrmüll auflesen und am Umzugstag noch Omma und Tante Erna einladen. Aber mal ganz im Ernst – muss das alles wirklich immer nur auf unseren Knochen durchgedrückt werden? Oder glaubt jemand im Ernst daran, dass die Herrschaften, die das entschieden haben, am Umzugstag im Blaumann zum Anpacken bereit stehen?

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"