Die FAU Dresden setzt ihren Konflikt mit
der City Aktiv GmbH um den Lohn des
bulgarischen Arbeiters Vladimir K. fort. Um ein Zeichen zu
setzen verzichtet sie dabei bewusst
auf weitere rechtliche Schritte und vertraut ganz auf eine
gewerkschaftliche Kampagne. Am
Sonntag protestiert die Organisation vor den
Geschäftsräumen der City Aktiv.
Diese verweigert weiterhin jedes Gespräch.
Im aktuellen Konflikt um ausstehende
Löhne des Gewerkschaftsmitglieds Vladimir K. (55)
geht die FAU Dresden ungewöhnliche Wege. Einen schon
anstehenden Berufungstermin im
Verfahren gegen das Berliner Bauunternehmen zog sie zurück.
Sprecher Wolf Meyer (27):
„Viele migrantische Kolleg_innen haben
enorme Hürden zu überwinden, ihr Recht juristisch
geltend zu machen. Dazu zählen u.a, Sprache,
Mobilität und schlechte Dokumentation der
Arbeitsstunden in der Branche. Die betreffenden
Unternehmer_innen wissen sehr genau was
sie getan haben. Aus diesem Grund machen wir jetzt
einfach so lange Druck, bis die
ausstehenden Löhne gezahlt wurden.“
Aus diesem Grund organisiert die FAU
Dresden mit Unterstützung der FAU Berlin am 29.
November eine Kundgebung unter dem Motto: Mit Kaffee
und Kuchen zum Chef, mit dem Lohn
nach Hause!“ Treffpunkt ist 14 Uhr am Bhf Berlin Grünau.
Für den Fall, dass die Firma ihrerseits gegen die
Gewerkschaft ins Feld zu ziehen sucht,
behält sich die FAU dann aber doch noch rechtliche
Schritte vor. „Die Firma und ihr Chef
Yordan Genchev sind uns bis jetzt alles andere als
sachlich entgegen getreten. In einem
solchen Fall würden wir dann u.a. Anzeigen wegen
Beleidigung, Nötigung und Bedrohung
prüfen.“
In den letzten Wochen wurde der Fall unter
dem Hashtag #Bezahlt_Vladimir bundesweit
immer bekannter. Viele Unterstützer_innen
protestierten telefonisch und per Mail. Neben
weiteren öffentlichen Aktionen plant die
Gewerkschaft nun auch die Informierung der
Geschäftspartner_innen des Unternehmens, sollte
dieses auch nach der Kundgebung nicht
zahlen.
Quelle: PM der FAU
27.11.2015