trend spezial: Berichte aus Kosova redigiert von Max Brym

Filmkritik – Ein „Tatort“ Krimi und Kosova

12-2013

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Am Sonntag den 8.12 konnte in der ARD der neue „Tatort“ unter dem Titel „Schwindelfrei“ angeschaut werden. Dieser Krimi hatte es in sich und war sehr real.

Eine Frau mit dem Namen Edita schreit währen einer Zirkusvorstellung in Fulda: „ Das ist er ! Lasst ihn nicht entkommen !“. Anschließend verschwindet die Frau mit dem albanischen Namen und wird als vermisst  gemeldet. Der LKA Ermittler Murot, der als Zuschauer im Zelt saß, will die Frau finden. Kommissar Murot kann singen und Klavierspielen und heuert im Zirkus an. Probleme hat er zuerst mit einem albanischen Zirkusbeschäftigten aus Prizren. Lange glaubt der Zuschauer des Filmes, dass der Albaner ( jener hatte aber eher einen serbischen Dialekt), der Täter und der Kriminelle sei. Im Lauf der Handlung freundet sich Kommissar Murot mit einer Zirkusartistin und ihrer Tochter aus Moldawien an. Dabei erfährt der Kommissar , dass beide Frauen Mutter und Tochter längere Zeit in Kosova waren. Der Mann bei dem die zwei Frauen wohnten war längere Zeit Bundeswehrsoldat in Kosova. Der Ermittler findet heraus, dass die verschwundene Frau Edita und die Frau aus Moldawien eine gewisse Zeit in Kosova als Prostituierte arbeiteten. Viele internationale Soldaten waren Kunden in diesen Einrichtungen. Der ehemalige Bundeswehrsoldat – jetzt Messerwerfer im Zirkus- hatte dort den Namen Pascha. Stets ließ er sich mit gezogener Waffe befriedigen, einmal löste sich ein Schuss, dabei tötete er eine Zwangsprostituierte. Er war gemeint als die verschwundene Frau aus Kosova rief: „Das ist er ! Lasst ihn nicht entkommen !“. Die beiden Frauen aus Moldawien, verbrachte der Ex- Bundeswehrsoldat nach Deutschland in den Zirkus. Beide wurden von ihm bedroht, „nichts zu sagen, denn sie hätten keine Papiere“. Nach zwei weiteren Morden wird der Ex- Soldat im Zirkus von Kommissar Murot festgenommen.

Der Krimi war sehr gut. Er benannte reale Probleme. Ausländische Frauen werden in Deutschland erpresst, weil sie keine Aufenthaltsgenehmigung haben. Gleichzeitig weißt die Handlung auf den realen Fakt hin, dass Kosova zu einer bestimmten Drehscheibe für Zwangsprostitution und Menschenhandel wurde. Dies ist dem einfachen Fakt geschuldet, dass in Kosova jede Menge „ Internationale“ und Soldaten mit viel Geld und Beziehungen herumlaufen.