1000 herzen für ein halleluja

16. oktober. berlin alexanderplatz. pünktlich um 12 uhr mittags begann eine vorstellung der etwas anderen art. auf einer kleiner bühne begrüßte hartmut steeb [generalsekretär der deutschen evangelischen allianz] die bis dahin rund 100 im regen stehenden, besorgten bürgerinnen und bürger. ihre mission - der hemmungslose einsatz für das leben, insbesondere für das ungeborene; koste es was es wolle. dem folgte ein herzzerreißender musikalischer beitrag vom christlichen liedermacher jörg swoboda ["...du bist unser vater, vater hat dich lieb..."]. abgerundet wurde das programm von dr. claudia kaminski [u.a. bundesvorsitzende des bvl und der alfa], die einige ihrer texte rund ums thema abtreibung vorlas und mit statistiken aus kanada die relevanz des themas unterstreichen zu versuchte. rund zehn abtreibungsbefürworterInnen gelang es unterdessen, aufgrund ihres lautstarken protests kurzzeitig die aufmerksamkeit der polizei auf sich zu lenken, welche sie dann ans andere ende der kundgebung "begleitete", um sie dort von weiteren störaktionen abzuhalten.

.die nunmehr bereits rund 600 teilnehmerInnen traten im anschluß einen trauermarsch hin zur st. hedwigskathedrale an, wo der abschließende gottesdienst unter anderem mit dem resident priest von "gemeinsam für berlin"[1] axel nehlsen statt fand. auch dieser verlief nicht ganz so friedlich, wie sie es sich gewünscht hätten; begleitet wurden die marschierende schweigende masse von verbalen und anderen akustischen störungen , sowie von farbeierattacken.

organisiert war dieser akt der christlichen nächstenliebe durch den bundesverband lebensrecht e.v. [bvl]. der bvl ist ein zusammenschluss verschiedener christlicher vereine und initiativen, die es sich als aufgabe gesetzt haben, den kampf gegen den moralischen verfall der gesellschaft anzutreten. mit dabei sind u.a. aktion lebensrecht für alle e.v. [alfa], christdemokraten für das leben e.v. [cdl], kooperative arbeit leben ehrfürchtig bewahren e.v.[kaleb], pro vita - freikirchliche initiative für das leben, sowie treffen christlicher lebensrecht-gruppen e.v. [tclg]. sie sehen sich als "anwalt für das menschliche leben"[2] , ihr ziel ist ein "bewusstseinswandel zu wert und würde"[3].

verwirrendes zahlenspiel

nach angaben der veranstalterInnen werden an jedem arbeitstag in deutschland 1000 kinder abgetrieben[4]. dies erscheint jedoch stark fragwürdig und kaum nachvollziehbar. so finden sich in den diversen aufklärungspamphleten der einzelnen vereine die unterschiedlichsten zahlen; im informationsheft der tclg wird zwar einerseits die vom statistischen bundesamt herausgegebene zahl der gemeldeten abtreibungen für das jahr 2002 von 130.387 genannt [das sind etwa 360 am tag - a.d.r.], gleichzeitig ist aber auch die rede von etwa 500 müttern, die jeden werktag nach einer abtreibung entlassen werden. ein beispiel dafür, wie mit unterschiedlichen angaben bewusst manipuliert wird [360 pro wochentag vs. 500 pro werktag].

.noch abstruser kommt jedoch kaleb e.v. daher, wenn in ihrem informationsheft "lebenslaut nr. 22" die rede von bis zu 300.000 [5] abgetriebenen kindern im jahr ist; insbesondere, wenn man bedenkt, dass aufgrund der aktuellen regelung nach §218 und §219 [6] ein abbruch zwar immer noch rechtswidrig, jedoch unter bestimmten umständen straffrei ist und somit die notwendigkeit einer illegalen abtreibung in deutschland nicht in dem maße vorhanden sein dürfte, dass sich demnach eine dunkelziffer von über 170.000 erklären lassen würde[7]. nun gut, die zahl 1000 hat hier wohl auch eher eine symbolische funktion, denn sowohl die angabe in werktagen [rund 1100], als auch in wochentagen [rund 800] entspricht nicht den besagten 1000.

neben diesen amüsanten zahlenspielen fällt auch eine recht imposante wortwahl der aktivistInnen auf. werden in der broschüre zum thema schwangerschaftsabbruch des vereins pro familia[8] die unterschiedlichen möglichkeiten und vorgänge eines abbruchs sowie die körperlichen als auch die seelischen nebenwirkungen für die frau nicht verschönend, aber sachlich dargestellt, so klingt der selbe inhalt nicht nur in der bereits benannten broschüre "lebenslaut nr. 22" des kaleb e.v. wie ein auszug aus einem horrorroman. auch in diversen veröffentlichungen der pro-life organisationen begegnen einem die heftigsten umschreibungen.

als erstes sei bemerkt, dass hierbei eher weniger von abbrüchen oder abtreibungen die rede ist, sondern der eingriff grundsächlich als tötung oder mord am unschuldigen ungeborenen kind verstanden wird. ferner fallen begriffe und formulierungen wie die folgenden: "das ungeborene kind wird unbetäubt [...] mit unterdruck [stärker als der sog eines staubsaugers] abgesaugt." / "das ungeborene kind findet dabei den tod, in dem es zerschnitten, zerquetscht [...] wird" / "es geht um leben und tod. wer hört den stummen schrei?" / "das zweite opfer einer abtreibung ist die frau" / "[...] ein von der allgemeinheit häufig unverstandenes, furchtbares leiden." / "[...] -das abtreibungstrauma" //[9]

.auch die bereits angesprochene claudia kaminski scheint ihrer kreativen ader gern freien lauf zu lassen. im aufruf zur 1000-kreuze-aktion [welche sie hier als massendemonstration bezeichnet] spricht sie von der "todeszelle mutterleib". in einem ihrer anderen texte[10] ist die rede davon, wie "bei jeder kindstötung [...] der mutterleib zum schlachtfeld" wird.

.um den worten des grauens noch eine krone aufzusetzen, steht den fleißigen missionarInnen auch diverses anschauungsmaterial zur verfügung. neben etlichen erlebnisberichten in form von prospekten, büchern oder videos kann beispielsweise ein modell eines ca. zehn wochen alten ungeborenen kindes [zitat aus "lebensart nr. 22: "sagt mehr als 1000 [!] worte!"] für nur 1,50€ bzw. 2€ erworben werden. des weiteren klitzekleine füßchenanstecker für gerade mal einen euro, und wem das noch nicht reicht, wie wär’s denn mit einem tonband mit dem herzschlag eines fast sieben wochen alten embryos für schlappe 1,50€? in österreich erschien sogar eine von jungen pro-life-aktivistInnen layoutete briefmarke zu 0,55 €, auf der ein embryo zu sehen ist.

.eins sollte nunmehr bereits klar geworden sein: hier wird nicht vordergründig auf aufklärung und hilfe in einer sogenannten konfliktsituationen gesetzt. nein, hier geht es doch vor allem um abschreckung. sicherlich, eine abtreibung ist eine besondere, und sollte auch eine bewusst und gut überlegt getroffene entscheidung sein. aber wer, wenn nicht die frau allein, kann und sollte letztendlich diese treffen können, und das ohne diese enorm belastende einschüchterungstaktik.

.um die abstrusität ihrer kampagnen noch einmal zu unterstreichen, sei an dieser stelle noch ein beispiel aus "lebensart nr. 22" angesprochen, und zwar die darin enthaltene schilderung des post abortion syndroms [pas]. dass eine abtreibung sowohl körperliche, psychosomatische und psychische folgeerscheinungen haben kann, ist mit sicherheit unabstreitbar. doch das kann eine schwangerschaft, sei sie gewollt oder nicht, genauso bewirken. übelkeit, erbrechen, durchfall, kopfschmerzen und blutungen - alles bekannte symptome. schlafstörungen, albträume, depressionen oder aggressionen - keine seltenheit. .da zeugt es doch von einer besonderen art von humor, dass der anschließende ja.ich.gestehe.es.ich.habe.abgetrieben.und.nun.hasse.ich.die.ganze.welt.und.mich.und.dich.und.nur.der.alkohol- und drogenkonsum.kann.mich.noch.vor.einem.selbstmord.retten.erlebnisbericht einer betroffenen unbekannten so gut wie alle folgeerscheinungen erneut benennt. jedes teenieaufklärunsmagazin zeugt von mehr niveau. denn, wie zu erwarten, wendet sich für die junge frau doch noch alles zum guten, indem sie zu gott findet und siehe da, die verstoßene ist zurück im kreis der geliebten.

ein blick hinter die kulissen

wer jetzt also glaubt, dass es sich bei den besagten vereinen um christlich-militante abtreibungsgegnerInnen mit einem hang zum dramatischen handelt, hat sicherlich recht. doch ihre form des kampfes belässt es nicht beim einsatz für das ungeborene kind, nein, ihre absichten gehen weit darüber hinaus. so scheint es den besorgten christinnen und christen eher darum zu gehen, das christentum als einzig wahre lösung aller probleme darzustellen. die gesellschaft, in der wir leben, sei zu sexualisiert, vor allem die jungen menschen haben unter dem enormen werteverfall zu leiden.

auf der suche nach der guten alten zeit, wo die familie [papa/mama/und die lieben kleinen] noch heilig und erstrebenswert war, begegnen sie heutzutage viel zu vielen menschen, die nur noch darauf aus sind, ihre egos zu kitzeln, indem sie sich tag ein tag aus auf der suche nach hemmungslosem sex befinden, sich von einer affäre in die andere stürzen, oder was fast noch schlimmer zu sein scheint, [finanzielle] unabhängigkeit und selbstbestimmung anstreben. vor allem "der wachsende anteil an frauen, die bereit sind, ihre außerhäusliche erwerbstätigkeit mit kinderlosigkeit zu bezahlen"[11], bereitet einigen lebensschützerInnen kopfschmerzen. autsch.[12]

auch wenn das der christliche verstand nicht einsehen kann oder will: nicht jede frau die physisch dazu fähig wär, möchte auch mutter werden bzw. ist psychisch überhaupt in der lage dazu. sexuelle und berufliche selbstbestimmung passen nicht in das biblisch-christliche menschenbild. so gilt bei einigen dieser lebensschützerInnen bereits der einsatz von verhütungsmitteln[13] als eingriff in gottes werk der schöpfung neuen lebens, da diese v.a. verwendet werden, um die nidation[14] des embryos zu verhindern und damit jenem - na benennen wir es mal nach dem, was es jetzt noch ist - zellklumpen die möglichkeit rauben, sich überhaupt entwickeln zu können.

"liebe ist keuschheit, keuschheit ist immer modern"[15]

wer gut aufgepasst hat, dem/der fällt es jetzt sicherlich wie schuppen von den augen: schuld an allem ist der sex. dieser ist nur zulässig, damit mama und papa für nachwuchs sorgen; sex gehört in die ehe und damit basta. "weg vom druck zum ‚frühsex’ als freizeitspaß." [...] dafür "altersgemäße aufklärung, appelle an das verantwortungsgefühl, wertorientierung, information über den gewinn des ‚wartens’ [...]"[16]

eine frau liebt ihren ehemann, bekommt viele süße kinder von ihm und sieht ihre erfüllung darin diese zu guten christinnen und christen zu erziehen, denn nur so wird das wieder was - mit unserem land. nicht umsonst sieht es nicht nur der bvl in seiner satzung für besonders wichtig an, ehe und familie zu schützen und die volksbildung zu fördern[17]. und ja, ein wenig polemik sei an dieser stelle erlaubt, uns geht es schlecht "im angesicht der katastrophalen demografischen entwicklung"[18]. deutschland, genauer das deutsche volk, stirbt aus. rein rechnerisch, versteht sich, werden jährlich zwei städte von der größe der stadt potsdam "entvölkert".[19]

bei dieser volkstümelei und angst vorm tod der nation wundert es auch gar nicht, dass sich selbst im forum des internetportals rechtsextremer freier kammeradschaften freier-widerstand.net positiv zu diesem "trauermarsch" geäußert und zur teilnahme aufgerufen wurde. [zitat: "die vernichtung des volkes geschieht ja auf verschiedene weise: durch überfremdung, chemtrails, abtreibungen, manipulation im denken usw. wir sollten immer dagegen halten!" - christian bärthel]

der masterplan

damit [nicht nur] deutschland der nachwuchs nicht ausgeht, werden sie weiterkämpfen. fragwürdige expertInnen, meist aus dem medizinischen bereich, werden ein seminar nach dem anderen abhalten und beispielsweise von ihren erlebnissen berichten, wie es denn so war, als sie selbst noch des teufels werk vollzogen und unschuldigen kindern das leben nahmen.[20]

frauen um die fünfzig mit grau meliertem haar[21] werden von schule zu schule tingeln, um sich, wenn es im fach biologie schon nicht klappt, mit hilfe des fast überall in deutschland vorgeschriebenen religionsunterrichts in die köpfe des pubertierenden nachwuchses zu brennen, damit dieser versteht, wie schön doch ausschließlich ehelicher sex ist. mädchen, ihr müsst begreifen, wie viel ihr wert seid![22]

es wird weiterhin kampagnen wie die 1000-kreuze-aktion oder tim-lebt.de geben. tim, in der lebensschützerInnenszene auch bekannt als das oldenburger baby, ist ein heute siebenjähriger junge, der angeblich seine eigene abtreibung überlebte. neben tim tingeln auch noch andere opfer von spätabtreibungen, die letztlich überlebten[23] durch die lande und berichten davon, dass gott uns liebt, uns alle. und wer, wenn nicht jesus christus, kann helfen, heilen und trösten. amen.

schlußgedanke

zugegeben, eine abtreibung ist ein sehr schwerwiegender medizinischer eingriff, mit dessen folgen sich nicht nur die betroffene frau auseinandersetzen muss. auch ihr soziales umfeld wird sich mehr oder weniger dadurch beeinflusst. aufklärungsarbeit ist wichtig, hilfestellung, sowohl finanzielle als auch soziale, erforderlich. der rechtliche druck, welcher auf den frauen und ärztInnen liegt, sollte genommen und nicht noch verstärkt werden[24]. auch das argument, abtreibungen belasten die steuerzahlerInnen[25] zeugt nicht gerade davon, dass die menschlichkeit hier das einzig wichtige ist.

[hummel infoflyer no.3 / november 2004]

.fußnoten
[1] "gemeinsam für berlin" ist ein verein zur durchführung und koordination berliner pro-life veranstaltungen [zurück]
[2] siehe selbstbeschreibung des bvl unter http://www.bv-lebensrecht.de/ [zurück]
[3] ebd. [zurück]
[4] siehe aufruf "1000 kreuze für das leben" [zurück]
[5] das behauptet jedenfalls prof. manfred spieker in "die welt" vom 29.1.2000 [zurück]
[6] kurz gesagt sieht das gesetz folgende regelung vor: ein schwangerschaftsabbruch ist rechtswidrig und kann mit einer freiheitsstrafe von bis zu drei jahren oder mit geldstrafe geahndet werden [§218].straflosigkeit liegt vor, wenn eine bescheinigung über eine beratung in einer staatlich anerkannten beratungsstelle nach §219 absatz 2 satz 2 vorgelegt werden kann, die mindestens drei tage zurückliegt, der abbruch von einer ärztin/ einem arzt durchgeführt wird und seit der empfängnis nicht mehr als 14 wochen vergangen sind. diese frist gilt nicht, wenn eine medizinische indikation ärztlich festgestellt wird, d. h., wenn eine schwangerschaft für die frau aktuell und zukünftig lebensgefährlich bzw. schwerwiegend beeinträchtigend für den körperlichen und seelischen gesundheitszustand und somit unzumutbar wäre, dabei entfällt ebenfalls die beratungspflicht. bei einer kriminologischen indikation, d.h., wenn die schwangerschaft aufgrund eines sexualdeliktes vorliegt, bedarf es ebenso keiner beratung, es gilt jedoch die 12 wochenfrist. [§218a] [zurück]
[7] die vorliebe der lebensschützerInnen für die wahren statistiken [denn das statistische bundesamt kann die genauen zahlen gar nicht wissen, da die erfassung der abtreibungen völlig unzureichend sei] findet auch in fast jedem ihrer texte platz; so auch bei prof. dr. manfred spieker in "acht millionen - zur kultur des todes in deutschland", wo er penibel versucht, alle möglichkeiten aufzuzählen, so dass sich die von den pro-life-bewegungen benannten zahlen begründen lassen. [zurück]
[8] pro familia ist dabei keine freikirchliche lebenschützerInnenorganisation, sondern ein von der bundeszentrale für gesundheitliche aufklärung geförderter "familienplanungsverein". auch wenn es an diesem kritik zu äußern gibt, ist seine position im verhältnis doch die symphatischere. [zurück]
[9] aus lebenslaut nr. 22 [zurück]
[10] c. kaminski in "acht millionen tote und kein ende - die größte menschenrechtsverletzung in deutschland" [zurück]
[11] prof. dr. manfred spieker in "acht millionen - zur kultur des todes in deutschland" [zurück]
[12] an dieser stelle scheint mir ein zitat aus dem grundsatzprogramm der cdl angebracht: "selbstverwirklichung, sinn also für das leben, liegt gerade in der arbeit der mutter und erzieherin, die ihrer familie geborgenheit, lebensfreude und zärtlichkeit vermittelt, die ihre kinder zu lebenstüchtigen menschen erzieht, die in ihrer mutter einen ansprechpartner [sic!] für ihre fragen finden." [zurück]
[13] so z.b. die pille, die spirale, die pille danach; zitat von "jugend für das leben" [pro-life-initiative junger österreicherInnen]:"verhütung durch die pille ist unverantwortlich, da ein kinderleben auf dem spiel steht. auch wenn es nicht jedes Mal zur abtreibung kommt, darf niemals der tod des kindes riskiert werden. auch die nebenwirkungen sollten zu bedenken geben." [zurück]
[14] einnistung des embryos in die gebärmutter. [zurück]
[15] aus dem flugblatt "ein wort an alle jugendlichen!" von junge mitte [jugendorganisation der partei christliche mitte] [zurück]
[16] walter schrader in "pille danach - versäumnisse davor - stoppt die sexualisierung der gesellschaft" [zurück]
[17] siehe satzung des bvl §1 satz1 [zurück]
[18] c. kaminski im aufruf zur 1000-kreuze-aktion am 16.10.04 in berlin [zurück]
[19] c. kaminski in "acht millionen tote und kein ende - die größte menschenrechtsverletzung in deutschland" [zurück]
[20] so beispielsweise der ehemalige abtreibungsartz stojan adasevic; [dieser] hat laut kath.net [katholisches internetnachrichtenportal - a.d.r.] als gynäkologe in belgrad über 40.000 ungeborene kinder während seiner laufbahn abgetrieben. nach einem radikalem gesinnungswandel [na wenn da nicht gott seine hände im spiel hatte? - a.d.r.] engagierte er sich nun im lebensschutz und habe seitdem in mehr als 280 vorträgen, 80 fernsehshows und zahlreichen rundfunkauftritten gesprochen." aus der einladung der "jugend für das leben": ein abtreibungsarzt berichtet’ [zurück]
[21] die ähnlichkeit zu lebenden personen beruht auf einer tatsächlichen begegnung und ist daher volle absicht [zurück]
[22] zitat einer lebensschützerin [zurück]
[23] wie beispielsweise gianna jessen, die 1977 ihre eigene abtreibung durch salzlösung im alter von acht monaten überlebte [zurück]
[24] so fordert beispielsweise die cdl in ihrem grundsatzprogramm eine gesetzliche verschärfung des §218 [zurück]
[25] vgl. hierzu auch walter schrader in "pille danach - versäumnisse davor - stoppt die sexualisierung der gesellschaft"


1000 herzen für ein halleluja lebensschützerInnen unterwegs in deutschland. informationen zu christlich-fundamentalistischen abtreibungsgegnerInnen. von HUmmel-antifa	12/04 trend onlinezeitung
marsch.marsch 16. oktober. berlin alexanderplatz. pünktlich um 12 uhr mittags begann eine vorstellung der etwas anderen art. auf einer kleiner bühne begrüßte hartmut steeb [generalsekretär der deutschen evangelischen allianz] die bis dahin rund 100 im regen stehenden, besorgten bürgerinnen und bürger. ihre mission - der hemmungslose einsatz für das leben, insbesondere für das ungeborene; koste es was es wolle. dem folgte ein herzzerreißender musikalischer beitrag vom christlichen liedermacher jörg swoboda ["...du bist unser vater, vater hat dich lieb..."]. abgerundet wurde das programm von dr. claudia kaminski [u.a. bundesvorsitzende des bvl und der alfa], die einige ihrer texte rund ums thema abtreibung vorlas und mit statistiken aus kanada die relevanz des themas unterstreichen zu versuchte. rund zehn abtreibungsbefürworterInnen gelang es unterdessen, aufgrund ihres lautstarken protests kurzzeitig die aufmerksamkeit der polizei auf sich zu lenken, welche sie dann ans andere ende der kundgebung "begleitete", um sie dort von weiteren störaktionen abzuhalten. .die nunmehr bereits rund 600 teilnehmerInnen traten im anschluß einen trauermarsch hin zur st. hedwigskathedrale an, wo der abschließende gottesdienst unter anderem mit dem resident priest von "gemeinsam für berlin"[1] axel nehlsen statt fand. auch dieser verlief nicht ganz so friedlich, wie sie es sich gewünscht hätten; begleitet wurden die marschierende schweigende masse von verbalen und anderen akustischen störungen , sowie von farbeierattacken. der hintergrund organisiert war dieser akt der christlichen nächstenliebe durch den bundesverband lebensrecht e.v. [bvl]. der bvl ist ein zusammenschluss verschiedener christlicher vereine und initiativen, die es sich als aufgabe gesetzt haben, den kampf gegen den moralischen verfall der gesellschaft anzutreten. mit dabei sind u.a. aktion lebensrecht für alle e.v. [alfa], christdemokraten für das leben e.v. [cdl], kooperative arbeit leben ehrfürchtig bewahren e.v.[kaleb], pro vita - freikirchliche initiative für das leben, sowie treffen christlicher lebensrecht-gruppen e.v. [tclg]. sie sehen sich als "anwalt für das menschliche leben"[2] , ihr ziel ist ein "bewusstseinswandel zu wert und würde"[3]. verwirrendes zahlenspiel nach angaben der veranstalterInnen werden an jedem arbeitstag in deutschland 1000 kinder abgetrieben[4]. dies erscheint jedoch stark fragwürdig und kaum nachvollziehbar. so finden sich in den diversen aufklärungspamphleten der einzelnen vereine die unterschiedlichsten zahlen; im informationsheft der tclg wird zwar einerseits die vom statistischen bundesamt herausgegebene zahl der gemeldeten abtreibungen für das jahr 2002 von 130.387 genannt [das sind etwa 360 am tag - a.d.r.], gleichzeitig ist aber auch die rede von etwa 500 müttern, die jeden werktag nach einer abtreibung entlassen werden. ein beispiel dafür, wie mit unterschiedlichen angaben bewusst manipuliert wird [360 pro wochentag vs. 500 pro werktag]. .noch abstruser kommt jedoch kaleb e.v. daher, wenn in ihrem informationsheft "lebenslaut nr. 22" die rede von bis zu 300.000 [5] abgetriebenen kindern im jahr ist; insbesondere, wenn man bedenkt, dass aufgrund der aktuellen regelung nach §218 und §219 [6] ein abbruch zwar immer noch rechtswidrig, jedoch unter bestimmten umständen straffrei ist und somit die notwendigkeit einer illegalen abtreibung in deutschland nicht in dem maße vorhanden sein dürfte, dass sich demnach eine dunkelziffer von über 170.000 erklären lassen würde[7]. nun gut, die zahl 1000 hat hier wohl auch eher eine symbolische funktion, denn sowohl die angabe in werktagen [rund 1100], als auch in wochentagen [rund 800] entspricht nicht den besagten 1000. die macht der worte neben diesen amüsanten zahlenspielen fällt auch eine recht imposante wortwahl der aktivistInnen auf. werden in der broschüre zum thema schwangerschaftsabbruch des vereins pro familia[8] die unterschiedlichen möglichkeiten und vorgänge eines abbruchs sowie die körperlichen als auch die seelischen nebenwirkungen für die frau nicht verschönend, aber sachlich dargestellt, so klingt der selbe inhalt nicht nur in der bereits benannten broschüre "lebenslaut nr. 22" des kaleb e.v. wie ein auszug aus einem horrorroman. auch in diversen veröffentlichungen der pro-life organisationen begegnen einem die heftigsten umschreibungen. als erstes sei bemerkt, dass hierbei eher weniger von abbrüchen oder abtreibungen die rede ist, sondern der eingriff grundsächlich als tötung oder mord am unschuldigen ungeborenen kind verstanden wird. ferner fallen begriffe und formulierungen wie die folgenden: "das ungeborene kind wird unbetäubt [...] mit unterdruck [stärker als der sog eines staubsaugers] abgesaugt." / "das ungeborene kind findet dabei den tod, in dem es zerschnitten, zerquetscht [...] wird" / "es geht um leben und tod. wer hört den stummen schrei?" / "das zweite opfer einer abtreibung ist die frau" / "[...] ein von der allgemeinheit häufig unverstandenes, furchtbares leiden." / "[...] -das abtreibungstrauma" //[9] .auch die bereits angesprochene claudia kaminski scheint ihrer kreativen ader gern freien lauf zu lassen. im aufruf zur 1000-kreuze-aktion [welche sie hier als massendemonstration bezeichnet] spricht sie von der "todeszelle mutterleib". in einem ihrer anderen texte[10] ist die rede davon, wie "bei jeder kindstötung [...] der mutterleib zum schlachtfeld" wird. .um den worten des grauens noch eine krone aufzusetzen, steht den fleißigen missionarInnen auch diverses anschauungsmaterial zur verfügung. neben etlichen erlebnisberichten in form von prospekten, büchern oder videos kann beispielsweise ein modell eines ca. zehn wochen alten ungeborenen kindes [zitat aus "lebensart nr. 22: "sagt mehr als 1000 [!] worte!"] für nur 1,50€ bzw. 2€ erworben werden. des weiteren klitzekleine füßchenanstecker für gerade mal einen euro, und wem das noch nicht reicht, wie wär’s denn mit einem tonband mit dem herzschlag eines fast sieben wochen alten embryos für schlappe 1,50€? in österreich erschien sogar eine von jungen pro-life-aktivistInnen layoutete briefmarke zu 0,55 €, auf der ein embryo zu sehen ist. .eins sollte nunmehr bereits klar geworden sein: hier wird nicht vordergründig auf aufklärung und hilfe in einer sogenannten konfliktsituationen gesetzt. nein, hier geht es doch vor allem um abschreckung. sicherlich, eine abtreibung ist eine besondere, und sollte auch eine bewusst und gut überlegt getroffene entscheidung sein. aber wer, wenn nicht die frau allein, kann und sollte letztendlich diese treffen können, und das ohne diese enorm belastende einschüchterungstaktik. .um die abstrusität ihrer kampagnen noch einmal zu unterstreichen, sei an dieser stelle noch ein beispiel aus "lebensart nr. 22" angesprochen, und zwar die darin enthaltene schilderung des post abortion syndroms [pas]. dass eine abtreibung sowohl körperliche, psychosomatische und psychische folgeerscheinungen haben kann, ist mit sicherheit unabstreitbar. doch das kann eine schwangerschaft, sei sie gewollt oder nicht, genauso bewirken. übelkeit, erbrechen, durchfall, kopfschmerzen und blutungen - alles bekannte symptome. schlafstörungen, albträume, depressionen oder aggressionen - keine seltenheit. .da zeugt es doch von einer besonderen art von humor, dass der anschließende ja.ich.gestehe.es.ich.habe.abgetrieben.und.nun.hasse.ich.die.ganze.welt.und.mich.und.dich.und.nur.der.alkohol- und drogenkonsum.kann.mich.noch.vor.einem.selbstmord.retten.erlebnisbericht einer betroffenen unbekannten so gut wie alle folgeerscheinungen erneut benennt. jedes teenieaufklärunsmagazin zeugt von mehr niveau. denn, wie zu erwarten, wendet sich für die junge frau doch noch alles zum guten, indem sie zu gott findet und siehe da, die verstoßene ist zurück im kreis der geliebten. ein blick hinter die kulissen wer jetzt also glaubt, dass es sich bei den besagten vereinen um christlich-militante abtreibungsgegnerInnen mit einem hang zum dramatischen handelt, hat sicherlich recht. doch ihre form des kampfes belässt es nicht beim einsatz für das ungeborene kind, nein, ihre absichten gehen weit darüber hinaus. so scheint es den besorgten christinnen und christen eher darum zu gehen, das christentum als einzig wahre lösung aller probleme darzustellen. die gesellschaft, in der wir leben, sei zu sexualisiert, vor allem die jungen menschen haben unter dem enormen werteverfall zu leiden. auf der suche nach der guten alten zeit, wo die familie [papa/mama/und die lieben kleinen] noch heilig und erstrebenswert war, begegnen sie heutzutage viel zu vielen menschen, die nur noch darauf aus sind, ihre egos zu kitzeln, indem sie sich tag ein tag aus auf der suche nach hemmungslosem sex befinden, sich von einer affäre in die andere stürzen, oder was fast noch schlimmer zu sein scheint, [finanzielle] unabhängigkeit und selbstbestimmung anstreben. vor allem "der wachsende anteil an frauen, die bereit sind, ihre außerhäusliche erwerbstätigkeit mit kinderlosigkeit zu bezahlen"[11], bereitet einigen lebensschützerInnen kopfschmerzen. autsch.[12] auch wenn das der christliche verstand nicht einsehen kann oder will: nicht jede frau die physisch dazu fähig wär, möchte auch mutter werden bzw. ist psychisch überhaupt in der lage dazu. sexuelle und berufliche selbstbestimmung passen nicht in das biblisch-christliche menschenbild. so gilt bei einigen dieser lebensschützerInnen bereits der einsatz von verhütungsmitteln[13] als eingriff in gottes werk der schöpfung neuen lebens, da diese v.a. verwendet werden, um die nidation[14] des embryos zu verhindern und damit jenem - na benennen wir es mal nach dem, was es jetzt noch ist - zellklumpen die möglichkeit rauben, sich überhaupt entwickeln zu können. "liebe ist keuschheit, keuschheit ist immer modern"[15] wer gut aufgepasst hat, dem/der fällt es jetzt sicherlich wie schuppen von den augen: schuld an allem ist der sex. dieser ist nur zulässig, damit mama und papa für nachwuchs sorgen; sex gehört in die ehe und damit basta. "weg vom druck zum ‚frühsex’ als freizeitspaß." [...] dafür "altersgemäße aufklärung, appelle an das verantwortungsgefühl, wertorientierung, information über den gewinn des ‚wartens’ [...]"[16] eine frau liebt ihren ehemann, bekommt viele süße kinder von ihm und sieht ihre erfüllung darin diese zu guten christinnen und christen zu erziehen, denn nur so wird das wieder was - mit unserem land. nicht umsonst sieht es nicht nur der bvl in seiner satzung für besonders wichtig an, ehe und familie zu schützen und die volksbildung zu fördern[17]. und ja, ein wenig polemik sei an dieser stelle erlaubt, uns geht es schlecht "im angesicht der katastrophalen demografischen entwicklung"[18]. deutschland, genauer das deutsche volk, stirbt aus. rein rechnerisch, versteht sich, werden jährlich zwei städte von der größe der stadt potsdam "entvölkert".[19] bei dieser volkstümelei und angst vorm tod der nation wundert es auch gar nicht, dass sich selbst im forum des internetportals rechtsextremer freier kammeradschaften freier-widerstand.net positiv zu diesem "trauermarsch" geäußert und zur teilnahme aufgerufen wurde. [zitat: "die vernichtung des volkes geschieht ja auf verschiedene weise: durch überfremdung, chemtrails, abtreibungen, manipulation im denken usw. wir sollten immer dagegen halten!" - christian bärthel] der masterplan damit [nicht nur] deutschland der nachwuchs nicht ausgeht, werden sie weiterkämpfen. fragwürdige expertInnen, meist aus dem medizinischen bereich, werden ein seminar nach dem anderen abhalten und beispielsweise von ihren erlebnissen berichten, wie es denn so war, als sie selbst noch des teufels werk vollzogen und unschuldigen kindern das leben nahmen.[20] frauen um die fünfzig mit grau meliertem haar[21] werden von schule zu schule tingeln, um sich, wenn es im fach biologie schon nicht klappt, mit hilfe des fast überall in deutschland vorgeschriebenen religionsunterrichts in die köpfe des pubertierenden nachwuchses zu brennen, damit dieser versteht, wie schön doch ausschließlich ehelicher sex ist. mädchen, ihr müsst begreifen, wie viel ihr wert seid![22] es wird weiterhin kampagnen wie die 1000-kreuze-aktion oder tim-lebt.de geben. tim, in der lebensschützerInnenszene auch bekannt als das oldenburger baby, ist ein heute siebenjähriger junge, der angeblich seine eigene abtreibung überlebte. neben tim tingeln auch noch andere opfer von spätabtreibungen, die letztlich überlebten[23] durch die lande und berichten davon, dass gott uns liebt, uns alle. und wer, wenn nicht jesus christus, kann helfen, heilen und trösten. amen. schlußgedanke zugegeben, eine abtreibung ist ein sehr schwerwiegender medizinischer eingriff, mit dessen folgen sich nicht nur die betroffene frau auseinandersetzen muss. auch ihr soziales umfeld wird sich mehr oder weniger dadurch beeinflusst. aufklärungsarbeit ist wichtig, hilfestellung, sowohl finanzielle als auch soziale, erforderlich. der rechtliche druck, welcher auf den frauen und ärztInnen liegt, sollte genommen und nicht noch verstärkt werden[24]. auch das argument, abtreibungen belasten die steuerzahlerInnen[25] zeugt nicht gerade davon, dass die menschlichkeit hier das einzig wichtige ist. [hummel infoflyer no.3 / november 2004] .fußnoten [1] "gemeinsam für berlin" ist ein verein zur durchführung und koordination berliner pro-life veranstaltungen [zurück] [2] siehe selbstbeschreibung des bvl unter http://www.bv-lebensrecht.de/ [zurück] [3] ebd. [zurück] [4] siehe aufruf "1000 kreuze für das leben" [zurück] [5] das behauptet jedenfalls prof. manfred spieker in "die welt" vom 29.1.2000 [zurück] [6] kurz gesagt sieht das gesetz folgende regelung vor: ein schwangerschaftsabbruch ist rechtswidrig und kann mit einer freiheitsstrafe von bis zu drei jahren oder mit geldstrafe geahndet werden [§218].straflosigkeit liegt vor, wenn eine bescheinigung über eine beratung in einer staatlich anerkannten beratungsstelle nach §219 absatz 2 satz 2 vorgelegt werden kann, die mindestens drei tage zurückliegt, der abbruch von einer ärztin/ einem arzt durchgeführt wird und seit der empfängnis nicht mehr als 14 wochen vergangen sind. diese frist gilt nicht, wenn eine medizinische indikation ärztlich festgestellt wird, d. h., wenn eine schwangerschaft für die frau aktuell und zukünftig lebensgefährlich bzw. schwerwiegend beeinträchtigend für den körperlichen und seelischen gesundheitszustand und somit unzumutbar wäre, dabei entfällt ebenfalls die beratungspflicht. bei einer kriminologischen indikation, d.h., wenn die schwangerschaft aufgrund eines sexualdeliktes vorliegt, bedarf es ebenso keiner beratung, es gilt jedoch die 12 wochenfrist. [§218a] [zurück] [7] die vorliebe der lebensschützerInnen für die wahren statistiken [denn das statistische bundesamt kann die genauen zahlen gar nicht wissen, da die erfassung der abtreibungen völlig unzureichend sei] findet auch in fast jedem ihrer texte platz; so auch bei prof. dr. manfred spieker in "acht millionen - zur kultur des todes in deutschland", wo er penibel versucht, alle möglichkeiten aufzuzählen, so dass sich die von den pro-life-bewegungen benannten zahlen begründen lassen. [zurück] [8] pro familia ist dabei keine freikirchliche lebenschützerInnenorganisation, sondern ein von der bundeszentrale für gesundheitliche aufklärung geförderter "familienplanungsverein". auch wenn es an diesem kritik zu äußern gibt, ist seine position im verhältnis doch die symphatischere. [zurück] [9] aus lebenslaut nr. 22 [zurück] [10] c. kaminski in "acht millionen tote und kein ende - die größte menschenrechtsverletzung in deutschland" [zurück] [11] prof. dr. manfred spieker in "acht millionen - zur kultur des todes in deutschland" [zurück] [12] an dieser stelle scheint mir ein zitat aus dem grundsatzprogramm der cdl angebracht: "selbstverwirklichung, sinn also für das leben, liegt gerade in der arbeit der mutter und erzieherin, die ihrer familie geborgenheit, lebensfreude und zärtlichkeit vermittelt, die ihre kinder zu lebenstüchtigen menschen erzieht, die in ihrer mutter einen ansprechpartner [sic!] für ihre fragen finden." [zurück] [13] so z.b. die pille, die spirale, die pille danach; zitat von "jugend für das leben" [pro-life-initiative junger österreicherInnen]:"verhütung durch die pille ist unverantwortlich, da ein kinderleben auf dem spiel steht. auch wenn es nicht jedes Mal zur abtreibung kommt, darf niemals der tod des kindes riskiert werden. auch die nebenwirkungen sollten zu bedenken geben." [zurück] [14] einnistung des embryos in die gebärmutter. [zurück] [15] aus dem flugblatt "ein wort an alle jugendlichen!" von junge mitte [jugendorganisation der partei christliche mitte] [zurück] [16] walter schrader in "pille danach - versäumnisse davor - stoppt die sexualisierung der gesellschaft" [zurück] [17] siehe satzung des bvl §1 satz1 [zurück] [18] c. kaminski im aufruf zur 1000-kreuze-aktion am 16.10.04 in berlin [zurück] [19] c. kaminski in "acht millionen tote und kein ende - die größte menschenrechtsverletzung in deutschland" [zurück] [20] so beispielsweise der ehemalige abtreibungsartz stojan adasevic; [dieser] hat laut kath.net [katholisches internetnachrichtenportal - a.d.r.] als gynäkologe in belgrad über 40.000 ungeborene kinder während seiner laufbahn abgetrieben. nach einem radikalem gesinnungswandel [na wenn da nicht gott seine hände im spiel hatte? - a.d.r.] engagierte er sich nun im lebensschutz und habe seitdem in mehr als 280 vorträgen, 80 fernsehshows und zahlreichen rundfunkauftritten gesprochen." aus der einladung der "jugend für das leben": ein abtreibungsarzt berichtet’ [zurück] [21] die ähnlichkeit zu lebenden personen beruht auf einer tatsächlichen begegnung und ist daher volle absicht [zurück] [22] zitat einer lebensschützerin [zurück] [23] wie beispielsweise gianna jessen, die 1977 ihre eigene abtreibung durch salzlösung im alter von acht monaten überlebte [zurück] [24] so fordert beispielsweise die cdl in ihrem grundsatzprogramm eine gesetzliche verschärfung des §218 [zurück] [25] vgl. hierzu auch walter schrader in "pille danach - versäumnisse davor - stoppt die sexualisierung der gesellschaft" Editorische Anmerkungen HUmmel-Antifa - antifaschistische Hochschulgruppe der Humboldt-Universität zu Berlin. Kontakt: afa.hummel@gmx.net Der Text ist eine Spiegelung von http://audim-keller.rz.hu-berlin.de/~hummel/alt/texte/info_03_02.htm