Die Zukunft des Front National
Nachfolge- und Dynastieprobleme im Hause Le Pen

Von Gudrun Eussner

12/02
 
 
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In Frankreich stehen gegenwärtig Nachfolge- wenn nicht gar Dynastieprobleme beim rechtsextremen Front National (FN) an. Dieses Thema dümpelt bereits seit Monaten vor sich hin. Es wurde nach den großartigen Erfolgen des FN bei den Präsidentschaftswahlen 2002 virulent. Jean-Marie Le Pen hatte im ersten Durchgang 16,86 Prozent und im zweiten 17,79 Prozent der Stimmen erhalten.

Jean-Marie Le Pen ist heute 74 Jahre alt, und es ist unausweichlich, daß an seine Nachfolge gedacht wird. Auch wenn er überall verkündet, daß er im Jahre 2007 wieder zur Präsidentschaftswahl antreten werde, denkt er selbst an seine Nachfolge schon seit längerem.

Wer aber käme in Frage?

In den französischen Medien werden der 52-jährige Regionalrat und Generaldelegierte des FN Bruno Gollnisch und die 34-jährige Regionalrätin von Pas-de-Calais Marine Le Pen, die jüngste Tochter ("la benjamine") des Jean-Marie Le Pen als heiße Tips gehandelt. Auch der 1999 aus dem FN ausgeschiedene 53-jährige Regionalrat der Provence Bruno Mégret wird genannt. (1) Dieser Ingenieur für Brücken und Straßen ("Ingénieur des Ponts et Chaussées") hatte mit seinem den FN an Radikalität noch übertreffenden Mouvement national républicain (MNR), der nationalrevolutionären Bewegung, bei den diesjährigen Präsidentschaftswahlen im ersten Durchgang 2,34 Prozent der Stimmen erhalten.

Weitere Kandidaten sind nicht in Sicht.

Bei Umfragen, vom 10. Oktober 2002, meinte ein repräsentativer Querschnitt aller Franzosen, Marine Le Pen wäre neben ihrem Vater diejenige, die bei den Präsidentschaftswahlen 2007 am besten die Ideen des FN vertreten könnte. Unter den Wählern und Sympathisanten des FN liegen jedoch der Generaldelegierte des FN Bruno Gollnisch und der Präsident des MNR Bruno Mégret vorn. (1)

Wer von den genannten könnte eine Mehrheit als Nachfolgerin oder Nachfolger von Jean-Marie Le Pen bekommen, wer wäre fähig, die heterogenen ideologischen Richtungen zu integrieren und die Vertreter mächtiger Strömungen innerhalb des FN hinter sich zu scharen?

Der Front National besteht seit 1972, was auf dem Frühjahrskongreß des FN, im nächsten Jahr, mit großem Pomp gefeiert werden soll. Der Ende 1969 gegründete aus beinharten Rechtsradikalen bestehende Ordre nouveau (ON) hatte Jean-Marie Le Pen seinerzeit beauftragt, eine politische Partei zu den Präsidentschaftswahlen 1973 zu bilden und mittels dieser neuen Partei die nationalistischen Ideen unters Volk zu bringen. Der ON um Pierre Bousquet und Pierre Pauty traute dem Jean-Marie Le Pen viel zu, hatte er doch schon 1965 den Präsidentschaftswahlkampf des unter dem Vichy-Regime für Propaganda zuständigen ehemaligen Staatssekretärs Jean-Louis Tixier-Vignancourt (5,27 Prozent der Stimmen) geleitet und es verstanden, die rechtsradikalen Truppen hinter sich zu scharen. Diese wurden verstärkt durch den Zulauf aus der Armee, aus der ehemaligen Organisation de l'Armée Secrète (O.A.S.), der berüchtigten Geheimarmee OAS und seinem Maquis Bonaparte sowie aus Kreisen des öffentlichen Dienstes. Sie alle konnten und wollten das Ergebnis des Algerienkrieges, die verhandelte Unabhängigkeit des Landes von Frankreich, nicht ertragen. Jean-Marie Le Pen ist selbst alter Algerienkämpfer und Folterer der OAS, zusammen mit dem ehemaligen Adjudanten  der Waffen-SS Gilbert Gilles, mit Pierre Sergent, Roger Holeindre und Jean Jacques Susini, Führungskräften dieser Geheimarmee.

Jean-Marie Le Pen gelang es von Anfang an, unterschiedliche rechtsradikale Gruppen im FN unter dem Logo der trikoloregeschmückten Flamme, einer Entlehnung beim italienischen faschistischen Movimento Sociale Italiano (MSI), zu vereinen. Es mußten revolutionäre neofaschistische Nationalisten und moderatere Nationale, anti-gaullistische Rechte, politische Erben Pétains und der Algérie française, "französisches Algerien!", unter einer gemeinsamen Führung zusammengefaßt werden. (2) Aus dem ersten Politbüro des FN ist heute noch der Stellvertretende Generalsekretär Roger Holeindre (3) in einflußreicher Position im Zentralkomittee des FN tätig.

Jean-Marie Le Pen ist unverändert Präsident des Front National. François Brigneau, seinerzeit Vizepräsident des FN-Politbüros, verläßt bereits im November 1974 den FN und gründet den Parti des forces nouvelles (PFN), der von 1974-81 als Konkurrenz zum FN auftritt. Später ist er zunehmend religiös tätig. Er spielt also schon lange keine Rolle mehr im Machtapparat des FN. Von ihm führt allerdings über die Komittees Chrétienté-Solidarité, Christentum-Solidarität, und ihre Tageszeitung "Présent" ein direkter Weg zu dem heute 57-jährigen Mitbegründer des "Présent", Politbüromitglied Bernard Antony, der eine maßgebliche Rolle in diesen Komittees spielt. Er ist der Anführer der traditionalistischen Katholiken und Freund von Bruno Gollnisch.

Alain Robert, seinerzeit FN-Generalsekretär, macht seinen Weg vom FN über die rechtsextreme Studentengruppe Groupe union défense (GUD) und den PFN über den rechtsextremen Centre National des Indépendants (CNI) und landet beim RPR des Jacques Chirac. Pierre Bousquet, von der ehemaligen Waffen-SS ist, wenn nicht inzwischen verstorben, jedenfalls zu alt, und der ehemalige stellvertretende FN-Schatzmeister Pierre Durand spielt ebenfalls keine Rolle mehr im Machtapparat des FN.

Man kann davon ausgehen, daß jüngere FN-Mitglieder, die von diesem Personenkreis gefördert wurden, die Linie ihrer Mentoren verfolgen.

Anfänge des Bruno Gollnisch

Das trifft auf den derzeit als ein möglicher Nachfolger gehandelten Bruno Gollnisch zu. Er kam aus der rechtsextremen antisemitisch-negationistischen nationalrevolutionären Bewegung "Occident" und dem ON zum FN. Seine Biographie, über 13 Seiten, mit zahlreichen Fotos, zeigt einen langweiligen Strebertyp, der immer gut zu verwenden ist. (4) Mit 17 Jahren tritt der 1950 geborene Bruno Gollnisch in die Universität von Nanterre ein, wo er schnell auf Tuchfühlung mit Daniel Cohn-Bendit und den Seinen gerät. "Er begreift den Horror des Marxismus und der revolutionären Ideen", steht in der Biographie. 1971 unterbricht er sein Studium und geht zur französischen Marine, wo er bereits sechs Monate später Offizier wird. Man kann davon ausgehen, daß er dort nachrichtendienstlich tätig war.

Er nimmt u.a. teil am Gipfeltreffen von Richard Nixon und Georges Pompidou. "Immer seinen Engagements treu, ist Bruno Gollnisch heute Fregattenkapitän der Reserve", und "1974, finanziert durchs französische Außenministerium, ist er zugelassen als Forschungsattaché an der juristischen und politikwissenschaftlichen Fakultät der berühmten Universität von Kyoto, in Japan". (4) Wie zu sehen ist, hat Bruno Gollnisch immer sehr einflußreiche Gönner.

In der Universität von Nanterre trifft er dann auf Marie-France und Jean-Pierre Stirbois aus der Union Solidariste, Solidarische Vereinigung, die sich Mitte der 70er Jahre einen erbitterten Machtkampf mit den offen neo-nazistischen revolutionären Nationalisten um Pierre Bousquet und Pierre Pauty liefern. Der Negationist und revolutionäre Nationalist François Duprat bleibt dabei am 18. März 1978 auf der Strecke. Er wird ermordet. 1980-81 verlassen die Revolutionären Nationalisten den FN. Jean-Pierre Stirbois wird Genralsekretär des FN. (5)

Bruno Gollnisch wird Anhänger des Ehepaares Stirbois, und "eines Tages geht er mit ihnen zu einem öffentlichen Treffen. Jean-Marie Le Pen ergreift das Wort. Seine Wahl ist getroffen". Durch Jean-Pierre Stirbois lernt er auch den ehemaligen OAS-Schergen und "Kämpfer für eine freie Welt, gegen den Kommunismus" Roger Holeindre kennen. Mit ihm befreundet er sich. (4)

Er tritt 1983 in das Lyoner Kapitel des vom Papst Johannes-Paul II. und dem Opus Dei des Vatikan geförderten Ordens Chevaliers de Notre-Dame ein, in dem Roger Holeindre und der Nationalrevolutionär François Duprat, letzterer bis zu seiner Ermordung, Mitglied sind. Der Jurist, Politikwissenschaftler und Orientalist (Japanisch und Bahasa) Bruno Gollnisch schreibt für den Orden eine Arbeit über "Le sentiment chevaleresque des Japonais", Das ritterliche Bewußtsein der Japaner.(6)

Exkurs: Département protection sécurité (DPS)

Zur gleichen Zeit gründet der ehemalige Chef des Maquis Bonaparte der OAS Roger Holeindre (alias Popeye), Präsident des Cercle national des combattants (CNC), dessen "Ziel die materielle und moralische Verteidigung der ehemaligen Kämpfer und der Bewahrung der Ehre der Armée ist (7),  auf Wunsch und Anweisung von Jean-Marie Le Pen den "Département protection sécurité (DPS)", den Ordnerdienst und die interne politische Polizei des FN, als Prätorianergarde,  zum Schutz seines Präsidenten, und zum Schutz der Veranstaltungen des FN.

DPS kürzen seine uniformierten Mitglieder auch wie folgt ab:

"Dépendre du Président seulement" - allein vom Präsidenten abhängig sein,
"Dénicher les Poux Socialistes" - die sozialistischen Läuse aufspüren,
"Déloger les Personnes Subversives" - subversive Personen ausquartieren,
"Désirer le Pouvoir Sciemment" - bewußt die Macht wollen oder auch
"Dur, Pur et Solidaire" - hart, schlicht, solidarisch. (8)

Der DPS besteht in etwa 60 Départements. Dort sind sie als Mannschaft, Zehnerschaft und Gruppen formiert. Der DPS ist paramilitärisch, hierarchisch durchorganisiert. Er tritt erstmalig 1986 beim Bleu-Blanc-Rouge Fest des FN auf. In seinen Anfangszeiten ist seine Zusammensetzung recht heterogen, neben alten OAS-Kämpfern finden sich auch Skinheads und andere gewalttätige Extremisten. Der berüchtigte Skinhead Batskin verstärkt wiederholt den Ordnerdienst des FN. Auch der studentische antisemitische ultraradikale Groupe Union Défense (GUD), berüchtigt für seine gewalttätigen Auftritte an der Fakultät Paris-Assas, nimmt teil an den Ordnerdiensten.

Das wird auf Anweisung von Jean-Marie Le Pen ab 1993 anders. Er beruft den allerdings im neuen Amt wenig erfolgreichen Polizeioffizier Jean-Pierre Fabre und ein Jahr später den Sicherheitsspezialisten Bernard Courcelle an die Spitze des DPS, um diesen vom Ruch der Skins und anderer Gewalttäter zu befreien, die für die Gewinnung neuer Wählerschichten aus der Mittelklasse schädlich werden. Bernard Courcelle ist ehemaliger Kapitän eines Fallschirmspingerregimentes der Marineinfanterie und ehemaliger Zuträger ("ex-informateur") der Direction de la protection et de la sécurité de la Défense  (DPSD) des französischen Verteidigungsministeriums.

Ab1989 ist er Leibwächter der Geliebten des französischen Präsidenten François Mitterand, der Konservatorin des Musée d'Orsay Anne Pingeot, Mutter von Mazarine, der Tochter von François Mitterand (9). Sein Wechsel an die Spitze des DPS geschieht problem- und reibungslos.

Gemeinsam mit seinem Bruder beliefert er im Laufe der Jahre Iraner, Kroaten und tschetschenische Terroristen mit Waffen im Werte von mehreren Millionen Dollar. In Tschetschenien soll aber außer einem Satellitentelefon Geolink, zur besseren Verortung des Aufenthalts der Terroristen, nichts angekommen sein. (9)

 Bernard Courcelle hat ab 1994 für Jean-Marie Le Pen eine veritable Miliz aufgebaut und die Struktur des Sicherheitsdienstes des FN an die der offiziellen Dienste der französischen Regierung angeglichen und eine territoriale Einteilung Frankreichs in sechs große geographische Zonen, analog den Militärzonen, vorgenommen. (10)

Bernard Courcelle schließt sich 1999 der radikaleren Bewegung des Bruno Mégret an und wird als DPS-Chef entlassen. Zahlreiche Führungskräfte und Mitglieder des DPS folgen ihrem Chef Bernard Courcelle. Sein Nachfolger wird weniger auf Grund von Eignung als von Loyalität zum Präsidenten Jean-Marie Le Pen ausgesucht. Schätzte man die Anzahl der Mitglieder des DPS vor dem Auszug Bruno Mégrets auf etwa 1500, so geht man heute von einer geringeren Zahl aus.

Gegenwärtig leitet Jean-Pierre Chabrut den DPS. Er untersteht direkt Jean-Marie Le Pen und organisiert und koordiniert die Truppe in ganz Frankreich.

Ihm zur Seite steht eine professionelle Equipe mit Sitz im FN-Hauptquartier, unterstützt von Freiwilligen auf departementaler und regionaler Ebene.

Im Januar 2002 bringen der Abgeordnete der Grünen Noël Mamère und andere einen Resolutionsentwurf zur Bildung eines Untersuchungsausschusses  ins Nationalparlament ein. Darin wird Besorgnis über die kriminellen Machenschaften des DPS geäußert. Er sei zu einer paramilitärischen Organisation geworden. Die Mitglieder des DPS erhielten Kampfausbildung, besäßen gesetzwidrig Waffen und maßten sich in einigen Fällen an, die Kräfte der öffentlichen Ordnung zu ersetzen und sich ihre Funktionen anzueignen. Sie maßten sich ebenfalls an, Informationen zu sammeln und unter ihren Mitgliedern gewaltverherrlichende Ideen zu verbreiten. Die Regierung wird aufgefordert, der Herausbildung von derartigen Milizen Einhalt zu gebieten. (11)

Es muß davon ausgegangen werden, daß der von Roger Holeindre gegründete DPS mindestens auf Seiten des Bruno Gollnisch, wenn nicht gar auf Seiten des Bruno Mégret steht.

Bruno Gollnisch, bis heute

Der brave Parteisoldat Bruno Gollnisch ist seit seinem Zusammentreffen mit Jean-Marie Le Pen unermüdlich für diesen tätig. Professor für Sprache und Kultur Japans an der durch Antisemiten und Negationisten berüchtigten Lyoner Universität, organisiert er 1984 die Wahlen zum Europaparlament, die Kantonalwahlen 1985, die Parlaments- und Regionalwahlen 1986. Er ist Abgeordneter im Europaparlament und Regionalrat. Seit 1986 ist er Mitglied des Zentralkomittees und des Politbüros des FN. Zuletzt ist er Wahlkampfleiter von Jean-Marie Le Pen zu den Präsidentschaftswahlen 2002.

1994 wird er zum Vizepräsidenten des FN ernannt und gründet dort die Delegation für auswärtige Angelegenheiten. (4) Diese ist inzwischen zur Generaldelegation unter seiner Leitung ausgeweitet worden. In ihr arbeiten so wichtige FN-Kräfte wie der Stellvertretende Generaldelegierte und Regionalrat für die Île-de-France Martial Bild, der gleichzeitig Chefredakteur des Magazins des Jean-Marie Le Pen "Français d'abord!" ist, die Nationaldelegierte des FN für Grundsatzfragen Marie-France Stirbois, Witwe des 1988 verunglückten ehemaligen Generalsekretärs des FN Jean-Pierre Stirbois, und das Mitglied des Politbüros Jean-François Jalkh, zuständig für "Beschaffung und Auswertung von Informationen".

Der Nationaldelegierte Philippe Bernard mit 50 Ausbildern ist zuständig für die politische und technische Fortbildung der FN-Führungskräfte und Mitglieder, sowohl im Bereich der Parteidoktrin, als in der Praxis (Aktionen vor Ort, Wahlkampagnen etc.). Er organisiert dazu Seminare und die Sommeruniversität unter der Leitung des aus der Bewegung "l'Algérie française" stammenden 58-jährigen katholischen Traditionalisten und "französischen Patrioten" Romain Marie, alias Bernard Antony (12), einem der engsten Freunde von Jean-Marie Le Pen und von Bruno Gollnisch.

Bernard Antony und sein Freund, der Bürgermeister von Orange Jacques Bompard, 1964  Mitbegründer des faschistischen Mouvement Occident und 1969 des Ordre Nouveau in Montpellier, veranstalten in Orange kulturelle Treffen, an denen Bruno Gollnisch teilnimmt. Bernard Antony  verkündet sehr zum Leidwesen des  Clans um Marine Le Pen auf der Sommeruniversität, deren offizieller Organisator er ist,  vom 11.-13. Oktober in Orange ein Sozialforum abhalten zu wollen. Dies, um den Einflußbereich seines Clans in verschiedenen gesellschaftspolitischen Kreisen auszuweiten. (13)

Bruno Gollnisch hat noch die Unterstützung der Mehrheit der FN-Führungskader.

Marine Le Pen - ein Dorn im Fuß von Bruno Gollnisch

Bereits am 6. Juni 2002 berichtet die "Libération" über die dynastischen Versuchungen der Familie Le Pen zum Nachteil des designierten Nachfolgers Bruno Gollnisch, der jedoch bereits während zweier Pressekonferenzen von Jean-Marie Le Pen zu seinem möglichen Nachfolger gekürt wurde. Bruno Gollnisch warte somit geduldig ab. Die Rechtsanwältin und Regionalrätin von Nord-Pas-de-Calais Marine Le Pen trägt nicht nur den Namen ihres Vaters, sie ist auch wie geklont. "Le clone", sagt von ihr ihre Mutter Pierrette, im Jahre 1987 von Jean-Marie Le Pen geschieden. Die 34-jährige mit der vom Rauchen lädierten Stimme liegt voll auf der bekannten FN-Linie, sie imitiert ihren Vater in Mimik und Gestik, hat kein Interesse daran, sich von ihm politisch zu unterscheiden, und sie ist medienwirksam. Nach ihr verlangen seit der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen 2002 die französischen Medien, die wie alle Medien der Welt Einschaltquoten und Auflagenhöhe im Auge haben. Mehr als eine Million Zuschauer haben sie am 27. Oktober 2002, eingeladen vom Fernsehsender France 3, zur besten Sendezeit gesehen.

Sie hervorzuheben, sei nicht geplant gewesen, versichern FN-Kader. Dennoch hat sie einen wichtigen Gönner, nämlich den Europaabgeordneten und, seit Dezember 1998, FN-Generalsekretär Carl Lang, die Nr. 3 im FN. Er und sein Clan haben sich während der Krise um Bruno Mégret als treue Gefolgsleute des FN-Präsidenten verdient gemacht. Carl Lang restrukturiert nach dem Ausscheiden von Bruno Mégret und seiner Gruppe den Parteiapparat. Zu diesem Clan von Carl Lang gehört der Lebensgefährte von Marine Le Pen, Eric Iorio, er ist ebenfalls Regionalrat von Nord-Pas-de-Calais. Marine Le Pen, Mutter dreier kleiner Kinder, ist also Raucherin und nicht verheiratet, was allein schon die erzkatholischen Kreise um Bernard Antony und Bruno Gollnisch rasend macht. Marine Le Pen hat sich der "jungen Garde" angenommen, die ihren Vater umgibt. Das hat dessen Auftreten und Image in der Öffentlichkeit verändert. Sie verpaßt der alternden Partei um die historischen Kader einen moderneren Anstrich. (14)

Sie ist Leiterin der Vereinigung "Générations Le Pen", die sie offiziell am 15. Oktober 2002 wieder installiert. Dort sollen sich alle jungen FN-Kader sowie Menschen sammeln, die sich dem FN verbunden fühlen, aber "wegen intellektuellem Terror die Schwelle nicht zu überschreiten wagen". Image und Werk von Jean-Marie Le Pen sollen in jedweder geeigneter Form zur Geltung gebracht werden. Am 16. Oktober nimmt sie auf Einladung des Instituts Montaigne, einer Gründung des Axxa-Präsidenten Claude Bébéar, an einem Kolloquium von HEC-Débats und dem Institut Montaigne am Sitz der größten französischen Versicherung Axxa teil. Im selben Monat wird sie von einer Polizeigewerkschaft eingeladen.

Claude Bébéar ist das bedeutendste Verwaltungsratsmitglied von Vivendi Universal (VU). Ab Juli 2002, seit der VU Präsidentschaft von Jean-René Fourtou, ist er de facto Kopräsident von VU. Es sind solche Kreise, die den FN aufwerten. In vollständiger Unabhängigkeit des Geistes führe das Institut Montaigne eine Arbeit der Diskussion und der Analyse aus, in dem es sich vor allem durch ausländische Erfahrungen inspirieren lasse. Damit wolle das Institut die Hindernisse überwinden, die Initiative und  Innovation bremsen und die Ungleichheit der Chancen verstärken, schreibt Claude Bébéar als Willkommensgruß auf der Site des Instituts. (15)

Spätestens seit der Sommeruniversität des FN, in Annecy, 28.-30. August 2002, sind also die Nachfolge- bzw. Dynastieprobleme des FN in die heiße Phase getreten. Wer soll die Führung im FN übernehmen im Kampf gegen euroglobalistisches Abdriften und Abbau der nationalen Struktur Frankreichs ("la dérive euromondialiste et le démantélement de la structure nationale de la France"), in der Wiederherstellung der nationalen Fiskalpolitik, die mit dem Beitritt Frankreichs zum Stabilitätspakt verloren ging? Wer soll die Partei leiten, die auf Grund ihres Nichteinzugs ins Nationalparlament weniger Finanzmittel zur Verfügung haben wird, und wer soll ihr Programm "zur Befreiung Frankreichs", zur "Sprengung der Ketten unseres Volkes"  und die Überwindung des "kriminellen Abenteuers  der Spaltung" durch Bruno Mégret durchsetzen? (16)

Immer mehr einflußreiche Mitglieder des FN denken dabei an Marine Le Pen. Sie soll auch, im Jahre 2004, zu den Wahlen zum Europaparlament an sicherer Stelle kandidieren. Das alles führt zu einem Eklat zwischen Bernard Antony und Marine Le Pen auf der Sommeruniversität. Jener unterstellt dieser bei versehentlich offenen Mikrofonen, für leichte Abenteuer zu haben zu sein. Die Schlammschlacht zwischen den Anhängern von Bruno Gollnisch und Marine Le Pen hat schon begonnen. Jean-Marie Le Pen sieht sich veranlaßt, vor jeder Versuchung zur Clanbildung zu warnen. Er befürchtet neue Spaltungen. (13)

Einflußreich im FN ist ebenfalls das Politbüromitglied Jean-Claude Martinez. Er ist ein treuer Gefolgsmann Jean-Marie Le Pens. Wie Bruno Gollnisch und Carl Lang ist er einer der fünf Europaparlamentsabgeordneten. Im FN leitet er seit 1998 das von ihm geschaffene "Pré-Gouvernement". Dort werden Führungskräfte des FN für Regierungsaufgaben vorbereitet. Sie werden mittels Themenseminaren und der Erarbeitung von Gegenentwürfen zu Gesetzen gründlich in die Regierungsarbeit eingeführt. Man kann davon ausgehen, daß er und sein "Pré-Gouvernement" sich den Entscheidungen Jean-Marie Le Pens voll anschließen werden.

Verantwortliche Leiterin der Rechtsabteilung in diesem "Pré-Gouvernement" ist eben die jüngste Tochter des Jean-Marie Le Pen und potentielle Kandidatin für seine Nachfolge Marine Le Pen. Während der Krise mit Bruno Mégret und in anderen für den FN juristisch brisanten Situationen hat sie die Fälle bearbeitet und an der "Rettung des Front National" maßgeblich mitgewirkt, wie es dort heißt.

Das Politbüromitglied Jean-Michel Dubois ist unter der direkten Leitung von Jean-Marie Le Pen im "Pré-Gouvernement" zuständig für die Vorbereitung und Durchführung sämtlicher Veranstaltungen und großen Ereignisse des FN, auch für Wahlkampfveranstaltungen.

Das Politbüromitglied Dominique Chaboche, Vizepräsident des FN, ist verantwortlich für die Beziehungen zu den nationalen Parteien anderer Staaten, vornehmlich in Europa, durch die Struktur Euronat. Seine Gruppe ist das Vorzimmer des FN im internationalen oder europäischen Rahmen der Parteien der extremen Rechten. Die Kontakte zu ihren gewählten Abgeordneten in aller Welt werden ständig aufrecht erhalten. Gemeinsame Veranstaltungen, Ideenaustausch, Teilnahme von FN-Abordnungen an Kongressen oder öffentlichen Versammlungen europäischer rechtsextremer Parteien sowie Empfang ausländischer Delegationen auf Veranstaltungen des FN liegen in seiner Verantwortung. Ist der in der Abteilung von Bruno Gollnisch angesiedelte Martial Bild Chefredakteur des "Français d'abord!", so steht die Direktion des Blattes insgesamt unter der Leitung von Dominique Chaboche. (17)

Mit Patrice de Blignières ist ein weiteres Politbüromitglied bei Jean-Claude Martinez angesiedelt. Er ist zuständig für die Schlichtung eventueller Konflikte zwischen dem FN und seinen Mitgliedern. Dort wird von Fall zu Fall auch über die Behandlung der 1999 "betrogenen " rückkehrwilligen Mégret-Anhänger entschieden. Diese treten in großen Scharen wieder in den FN ein.

Zu diesem Thema äußert Jean-Yves Le Gallou, 1974 Mitbegründer des Club de l'Horloge und ehemaliges FN-Mitglied, heute Mitglied des MNR von Bruno Mégret: Um die aktuelle Lage zu verstehen, muß man sich die objektive Verantwortung von Jean-Marie Le Pen für die Krise des alten FN in Erinnerung rufen: er war es, der den Dialog verweigert hat, als dieser nicht nur wünschenswert, sondern auch noch möglich war, zu einer Zeit, als er alle Mittel dazu in seiner Eigenschaft als Präsident hatte. Es war wiederum er, der es vorzog, die Ausschlußprozedur und die Säuberung des FN einzusetzen, die Hunderte von gewählten Funktionären und Tausende von Parteimitgliedern trafen. (18)

Bruno Mégret

Nun noch einige Worte zu Bruno Mégret. Er ist von 1979-1981 Mitglied im Zentralkomittee des RPR des Jacques Chirac und arbeitet in der Regierung, u.a. 1975-1976 im Generalkommissariat für den Plan und 1979-1981 im Entwicklungsministerium. Von 1975 bis 1981 ist er leitendes Mitglied im rechtsextremen Club de l'Horloge des Yvan Blot. 1982 gründet er mit einigen Freunden die Comités d'Action Républicaine (CAR), deren Präsident er von 1982-1988 ist.

1985 tritt er in den FN ein. Er wird Abgeordneter von Isère, und 1987 macht ihn Jean-Marie Le Pen zum Wahlkampfdirektor und zum Präsidenten seines Unterstützerkomittees. 1989 wird er Abgeordneter des Europaparlamentes und 1992 Regionalrat von Provence-Alpes-Côte d'Azur (PACA). 1997 realisiert er mit 35 Prozent aller Stimmen im ersten Wahlgang das beste Ergebnis jemals für den FN. 1998 entzieht ihm Jean-Marie Le Pen die Rolle der "Nummer Zwei" im FN zugunsten von Bruno Gollnisch. Bruno Mégret wird dem Jean-Marie Le Pen als Konkurrent zu gefährlich. 1999 wird er auf dem Kongreß in Marignane zum Präsidenten des MNR gewählt. (19)

Auch sein MNR veranstaltet, in Périgueux, vom 29. - 31. August 2002, eine Sommeruniversität, auf der ca. 250 Mitglieder anwesend sind. Die Stimmung ist gedrückt. Im Januar 1999 hate sich die Gruppe um Bruno Mégret aus personellen Querelen vom FN abgespalten. Die 2,34 Prozent der Stimmen im ersten Durchgang der Präsidentschaftswahlen 2002 tragen auch nicht zur Hebung der Stimmung bei. Hinzu kommt das Attentat auf den Präsidenten Jacques Chirac, verübt am 14. Juli 2002 von Maxime Brunerie, Mitglied der inzwischen verbotenen ultrarechten Unité radicale, einem Grüppchen aus Nationalrevolutionären, Neonazis und Faschisten. Der Attentäter ist ein aktiver Sympathisant des MNR, auf dessen Liste er bei den Gemeindewahlen 2001 im 18. Arrondissement von Paris kandidiert.

Im Sommer schließt der MNR die radikalsten Mitglieder Philippe Boucher und Fabrice Robert, Verantwortliche in der Unité radicale, aus der Partei aus. Hinzu kommt, daß zahlreiche Mitglieder Schluß machen mit ihrem Abenteuer und zurückgehen zum FN. Sie hatten 1999 gedacht, daß sich der MNR schnell zu einer größeren Bewegung als der FN entwickeln und Bruno Mégret Jean-Marie Le Pen bald ablösen werde. Einige enttäuschte Mitglieder, im Elsaß beispielsweise, sind ausgetreten und haben eine eigene Bewegung gegründet. Die Gruppe Erde und Volk ("Terre et peuple") um Pierre Vial, der den Weg zum FN zurück fand, wird ebenfalls ausgeschlossen. Der MNR hat ca. 2,75 Millionen Euro Schulden.

Am 29. Juli 2002 erklärt der Staatsrat die Wahl von Catherine Mégret, der Ehefrau von Bruno Mégret, zur Bürgermeisterin von Vitrolles für ungültig, weil der MNR während der Wahlkampagne diffamatorische Pamphlete über den Konkurrenten der bürgerllichen Rechten verteilte. Die Wahl wird wiederholt und Catherine Mégret verliert den Posten. (20)

Von Bruno Mégret werden wir noch hören. Spätestens dann, wenn ihm Jean-Marie Le Pen interessante Angebote macht für den Fall, daß er samt seinen besten Mitstreitern zum FN zurückkehrt. So wäre auch der DPS des FN wieder aufgefüllt und die radikalsten Rechten eingebunden. Marine Le Pen wäre das Aushängeschild für die Jugend, Frau, unkonventionell aber dennoch voll auf der Linie des Vaters, und die Kreise um Bruno Mégret bänden die Erzkonservativen ein. Bruno Gollnisch, Bernard Antony, Roger Holeindre und ähnliche alte Kader wären dann entmachtet, man bedürfte ihrer nicht mehr. Der FN könnte sich ein neues Image geben: jung, revolutionär, der Moderne zugewandt. Nur so sind wahrscheinlich neue Wählerschichten zu gewinnen. Mit dem Langweiler Bruno Gollnisch jedenfalls nicht.

Anmerkungen:

(1) Jean-Marie Le Pen prédit à sa fille Marine un destin présidentiel. Elie Barth, Le Monde, 8.11.2002, S. 8

(2) Zuden Anfängen, bis 1973, siehe die tabellarische Aufstellung  bei http://francepolitique.free.fr/PFN2.htm

(3) Roger Holeindre, "Grand reporter, écrivain, président du C.N.C., membre du bureau politique" Großer Reporter, Schriftsteller, Präsident des C.N.C., Mitglied des Politbureaus des FN - http://www.fnsevran.com/

(4) Biographie - http://www.gollnisch.com/biographie.htm
Über die personellen Verbindungen von Vichy, OAS und FN siehe auch:
Lutte contre le racisme: DE VICHY A L’OAS ET DE L’OAS AU FN
(der letztgenannte der 32 Männer  heißt Pierre Vial. Siehe dazu auch Anmerkung 20) - http://www.col.fr/racisme/fn/oas.html

(5) FN 1974-1981, http://francepolitique.free.fr/PUR3.htm

(6) Roger Holeindre, Bruno Gollnisch et les Chevaliers de Notre-Dame
Siehe dazu: Reseau Voltaire. 1.3.1999
, http://www.reseauvoltaire.net/article551.html

(7) Front National - Les Cercles et Associations, http://www.frontnational.com/cerclesamis/

(8) Un simple service d'ordre? - Contre-enquête.
Reseau Voltaire, 1.12.1997, nach Quellen der Wochenzeitung Canard enchaîné
, http://www.reseauvoltaire.net/article7525.html;
u
nd: Rapport de la Commission d'enquête parlementaire sur le DPS - Historique du DPS. Reseau Voltaire, 26.5.1999, http://www.reseauvoltaire.net/article7368.html

(9) Marchands d'armes: qui protège le réseau franco-croate? Les étranges liaisons de la milice parallèle du front National, par Enrico Porsia, 27.2.2002, http://www.amnistia.net/librairi/amnistia/n13/marcharm.htm
Zu den Verwicklungen der Familie Pingeot/Mitterand siehe: François, Anne et Mazarine Pingeot, Réseau Voltaire, http://www.reseauvoltaire.net/article479.html

(10) HITLER - LE PEN, MÊME COMBAT ? Thème 3 : un parti hiérarchisé encadré par des formations paramilitaires, http://perso.wanadoo.fr/leplusbeaumetierdumonde/beau_metier/Reactions/debats/Hitler%20Lepen.htm

(11) Politique et Libertés publiques - Proposition de résolution: DPS no 770, http://www.noel.mamere.eu.org/biblio/imprim.php3?id_article=49
und: LE DÉPARTEMENT PROTECTION SÉCURITÉ. Organigramme du Front National, http://www.frontnational.com 

(12) Bernard Antony - Abécédaire politique et social, http://www.chez.com/reconquete/boutique/abecedaire.htm
Bernard Antony. Reseau Voltaire. 15.4.1997, http://www.reseauvoltaire.net/article5670.html
Zu Bernard Antony und seiner Verquickung mit Prof. Jean Capot de Quissac, von der Toulouser Universität, siehe auch: Université: du Le Pen dans les mémoires, par Didier Daeninckx, 12. Oktober 2002, http://www.amnistia.net/news/enquetes/memlepen/memlepen.htm 

(13) Jean-Marie Le Pen appelle les dirigeants frontistes à refuser "toute tentation clanique", par Christiane Chombeau, Le Monde, 31.8.2002, http://www.lemonde.fr/article/0,5987,3224--288688-,00.html

(14) Marine Le Pen, la tentation dynastique, par Christophe Forcari, Libération, 6.6.2002, http://www.liberation.com/page.php?Article=32765
und: Discours du Sécretaire Général du Front National Carl Lang lors du Congrès 2000
, http://www.frontnational.com/discours/2000/congreslang.htm
und: Marine Le Pen dans la droite ligne de son père. Le Figaro, 19.9.2002, http://www.revue-politique.com/6_01_0182.htm

(15) Générations Le Pen, http://www.generationslepen.com
und: Jean-Marie Le Pen prédit à sa fille Marine un destin présidentiel, par Elie Barth, Le Monde, 8.11.2002, S. 8 und: Bienvenue sur le site de l'Institut Montaigne! par Claude Bébéar, http://www.institutmontaigne.org/

(16) Discours de Jean-Marie LE PEN, Député français au Parlement européen, 30 août 2002 : Annecy, Université d'été du Front National, http://www.frontnational.com/discours/2002/30-08-2002.htm
und: Le Front National - Un programme pour gouverner. Libérons la France!, http://www.frontnational.com/programme/index.htm

(17) Services rattachés -  Le Pré-Gouvernement, http://www.frontnational.com/organisation/paquebot/servicesrattaches.htm

(18) Université d'été du MNR - Pistes de Réflexion pour un Post-Nationalisme, Jean-Yves Le Gallou, Périgueux, 30.8.2002, http://www.m-n-r.com/M-N-R/www.m-n-r.com/Index.htm

(19) Bruno MEGRET. Mouvement National Républicaine, http://www.m-n-r.com/M-N-R/www.m-n-r.com/site/mouvement/trombinoscope.htm

(20) L'été pourri de Bruno Mégret et du MNR, par Ch. Ch., Le Monde, 28.8.2002, http://www.lemonde.fr/imprimer_article_ref/0,5987,3224--288362,00.html

Editorische Anmerkungen

Der Artikel wurde uns von Gudrun Eussner zur Verfügung gestellt. Außerdem wurde er bei
hagalil.com veröffentlicht.