„Hauptsache Arbeit“ ist schon lange
das Motto der Gewerkschaftsbürokratie in
Deutschland. Besonders schrill schreien das die
Gewerkschaftsbonzen dieser Tage gemeinsam mit
Konzernbossen von RWE oder VW heraus. Grund hierfür
ist der immer stärker werdende Kampf der
Arbeiterklasse die sich die Umwelt und die Zukunft
nicht weiter kaputt machen lassen möchte.
Die DGB Gewerkschaften, seit je her reine
Lohnarbeiterorganisationen und keine Organisationen
der Arbeiterklasse im Sinne von Karl Marx, haben
starke Mitgliederverluste. Die Zahl der Mitglieder
hat sich nach deren eigenen Angaben seit Ende 1990
von etwa 12 Millionen auf derzeit unter 6 Millionen
verringert und damit praktisch halbiert. Zum
dramatischen Mitgliederverlust in absoluten Zahlen
kommt ein Bevölkerungswachstum von etwa 3 Millionen
und damit auch ein erhebliches Anwachsen der
Arbeiterklasse hinzu, wodurch sich die Bedeutung
des DGB innerhalb der Arbeiterklasse zusätzlich
verringert hat. Noch schwerer wiegt aber die immer
mehr zunehmende Vernetzung der Arbeiterklasse via
Internet, sozialer Netzwerke,
Kurznachrichtendienste usw., in die auch
Gewerkschaftsmitglieder eingebunden sind. Diese
haben der Gewerkschaftsbürokratie und ihren sich
anbiedernden Satelliten längst das Heft aus der
Hand genommen und sind der entscheidende Faktor
geworden.
50 Tausend Menschen konnte so vor wenigen Wochen
die Arbeiterklasse zum Hambacher Forst
mobilisieren, um den Wald vor der sinnlosen
Zerstörung durch den Braunkohletagbau zu retten.
Die Aktivisten der Arbeiterklasse mussten hierbei
die Anfahrt und sämtliche Kosten und Verluste
selbst tragen, einschließlich schwerer
Körperverletzung durch Polizei. Unser Aktivist
Stefan kam bei den Bemühungen zur Verteidigung des
Waldes sogar leider zu Tode.
Der RWE Konzern und die Bürokratie der Gewerkschaft
IGBCE schreiten derweil „Seit an Seit“. Zu deren
„Demonstration“ wurde die Produktion angehalten und
das Personal wurde mit Bussen extra hingefahren.
Wer nicht mitmacht hat erhebliche Nachteile zu
befürchten, insbesondere auch Kolleginnen und
Kollegen mit befristetem Vertrag oder Leiharbeiter.
Lohnarbeit und Profit wollen sie und nach ihnen die
„Sintflut“, denken sie. Das Vitale Interesse der
Arbeiterklasse nach gesunder Umwelt ist ihnen egal
und deshalb sind sie reaktionär und vorgestrig.
Auch beim VW Konzern schreiten die
Gewerkschaftsbonzen mit den Konzernbossen „Seit an
Seit“. „Hauptsache Arbeit“, dafür soll die
Arbeiterklasse organisierte Kriminalität bei
Abgaswerten, der Bestechung von Betriebsräten usw.
akzeptieren. Zu dieser „Einheitsfront“ aus
kriminellen Konzernbossen und teilweise korrupten
und kriminellen Gewerkschaftsbonzen kommen noch
Politbürokraten die sich Unterstützung für ihre
populistische Politik erhoffen und die sich auch
gerne einladen und aushalten lassen.
Aber auch die extrem umweltschädliche Herstellung
und Nutzung von Verbrennungsmotorfahrzeugen geht
vorbei. Die Automobilindustrie in dieser Form ist
ein alter und sterbender Dinosaurier der nicht
überleben kann und mit ihr die kriminelle und
korrupte Bonzerei der IG Metall Bürokratie.
Die IG Metall Bürokratie macht selber keinen Finger
krumm für die Belegschaften wenn ein Betrieb keinen
Profit mehr bringt und geschlossen wird. So war die
Opel Fabrik in Bochum in kurzer Zeit verschwunden
wobei die Bürokratie sogar noch die Belegschaften
gegeneinander ausspielt. Selbiges geschieht bei
Iveco und zahlreichen anderen Betrieben.
„Hauptsache Arbeit“, deshalb ist diese
Gewerkschaftsbürokratie auch für Atomkraft,
Rüstungsproduktion, Rüstungsexporte und allerlei
Produktion die ein großer Schaden für die
Arbeiterklasse ist. Für Bedingungslose Einkommen,
durch die sehr viel unabhängige, nützliche und
notwendige Arbeit möglich werden würde, sind sie
dagegen überhaupt nicht.
Karl Marx hatte natürlich keine solchen
Organisationen im Sinn, wenn er vom Proletariat und
der Arbeiterklasse als zukünftiger Herrschender
Klasse sprach. Profit, Lohnarbeit und Preis sind
grundlegende Elemente des Kapitalismus und seiner
Herrschenden Klasse und dies alles würde die
Arbeiterklasse in der sozialen Revolution ersetzen.
In diesem Sinne sollten die Arbeitervereine Schulen
für den Sozialismus sein, in denen das Proletariat
aufgeklärt und vorbereitet werden würde. Mit dem
Bürokratenpack hatte Karl Marx vielleicht nicht so
stark gerechnet, bis sie ihn auch persönlich
verraten hatten.
Heute können wir immerhin feststellen das sich das
Proletariat via Netzwerke immer mehr vernetzt,
bildet, diskutiert und den Klassenkampf aktiv
organisiert und führt und damit sehr viele
Erfahrungen sammelt. Siege wie auch Niederlagen
machen die Arbeiterklasse stärker und Härter
während die Bürokratie in ihrer eigenen Falle sitzt
und die Kontrolle verloren hat.
Ein Programm zur antikapitalistischen Umgestaltung
der Gesellschaft im Sinne der revolutionären
Realpolitik von Rosa Luxemburg und die sich
verschärfenden Krisen des Kapitalismus werden ihnen
und ihrem System den Rest geben.