Im Wartesaal
Refugees in Nachkriegsdeutschland 1945 - 1957
Zahlen und Daten zur Unterbringung jüdischer Displaced Persons11/2015
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onlinezeitungAls die alliierten Armeen 1945 Deutschland besetzten, fanden sie im späteren Gebiet der drei westlichen Besatzungszonen etwa 6,51 bis 7,2 Millionen »Displaced Persons« (DPs) vor. Der Begriff »DP« umfaßte all jene Personen, die infolge des Zweiten Weltkriegs aus ihrer Heimat durch Kriegseinwirkungen und deren Folgen vertrieben, geflohen oder verschleppt worden waren. In der Praxis fielen unter diese Definition Zwangsarbeiter, die während des Krieges in deutschen Betrieben beschäftigt gewesen waren, Kriegsgefangene, ehemalige Konzentrationslagerhäftlinge und Osteuropäer, die entweder freiwillig nach Kriegsbeginn in der deutschen Wirtschaft Arbeit gesucht hatten oder 1944 vor der sowjetischen Armee geflüchtet waren. Nicht gemeint waren die vielen Millionen deutschen Flüchtlinge und Vertriebenen, die, wie beispielsweise die Schlesier und Sudetendeutschen, durch die Folgen des Zweiten Weltkriegs gezwungen wurden, ihre Heimat zu verlassen. Eine vergleichsweise kleine Gruppe unter den DPs stellten die jüdischen Überlebenden dar, die aber durch Verfolgung und Erfahrungen während der NS-Zeit mehr als alle anderen auf besondere Hilfe angewiesen waren....
Durch die nationalsozialistische Politik, in deren Folge 165.000 bis 180.000 deutsche Juden ermordet und etwa 230.000 in die Emigration gezwungen wurden, war die jüdische Kultur in Deutschland zerstört worden. Im Frühjahr 1945 konnten nur wenige deutsche Juden in Deutschland befreit werden; einige kehrten nach Kriegsende aus den Konzentrationslagern oder gar aus dem Exil zurück.....
Der größte Flüchtlingsstrom von Juden aus Osteuropa erreichte im Sommer und Herbst 1946 nach Pogromen in Kielce/Polen die westlichen Besatzungszonen Deutschlands. Mehr als 100.000 Juden vor allem aus Polen, aber auch aus anderen osteuropäischen Ländern, fanden damals illegal über die tschechische und österreichische Grenze ihren Weg in die bereits bestehenden oder hastig neu eingerichteten DP-Lager, wo sie auch weiterhin die alten Traditionen pflegten, jiddisch sprachen und aus den Lagern Föhrenwald, Belsen-Hohne, Landsberg, Feldafing, Deggendorf, Lechfeld, Zeilsheim, Eschwege, Pöcking sowie vielen weiteren größeren und kleineren »assembly centers« kulturelle Zentren mit einem regen religiösen Leben machten. Jüdische Hilfsorganisationen aus den USA, Großbritannien, Frankreich und Palästina unterstützten die Überlebenden nicht nur finanziell, leisteten medizinische Hilfe und verteilten Lebensmittel, sondern gaben den jüdischen DPs die dringend notwendige psychische Unterstützung. Die Befreier, auf den Zustand der Überlebenden nur unzureichend vorbereitete Soldaten der alliierten Armeen, mußten sich im Chaos Nachkriegsdeutschlands zunächst um die Organisation des täglichen Lebens bemühen, dringend benötigte Unterbringungsmöglichkeiten nicht nur für die jüdischen, sondern für Millionen nichtjüdischer DPs schaffen und ihre möglichst schnelle Repatriierung planen. Sie waren also kaum imstande, den Juden die erforderliche besondere Betreuung zukommen zu lassen. Erst nach und nach entwickelten die Militärs der Westalliierten Verständnis für die speziellen Probleme der jüdischen DPs.
Vor allem in der amerikanischen Regierung und Armeeführung erfolgte seit Sommer 1945 ein deutliches Umdenken, das positive Auswirkungen auf die Situation der Juden in der amerikanischen Besatzungszone zeigte. Die britische Militäradministration und die Regierung in London allerdings folgten weder der liberalen amerikanischen Handhabung in der Frage, wer unter den besonderen Status eines DPs fiel, noch der Einsicht, daß jüdische Überlebende getrennt von anderen DPs unterzubringen waren. Geleitet wurde die britische Politik vielmehr von der Rücksicht auf die Probleme in Palästina. Als Mandatsmacht befürchtete man arabische Reaktionen auf eine Liberalisierung der jüdischen Einwanderung nach Erez-Israel.
Waren in der britischen Zone 1946 etwa maximal 15.000 Juden in Lagern untergebracht, so mußte die amerikanische Militärregierung nach dem Massenzustrom aus Polen im Sommer 1946 mehr als 140.000 jüdische DPs in den Lagern, vor allem in Bayern, versorgen.
In der französischen Zone hingegen befanden sich Ende 1945 nur etwa 1.000 Juden in DP-Lagern und kleineren landwirtschaftlichen Ausbildungsstätten, den »Kibbuzim«; im November 1946 war die Zahl der jüdischen DPs auf rund 700 zurückgegangen.
In der sowjetischen Besatzungszone wurde das Problem der jüdischen DPs nicht als solches anerkannt, also den jüdischen Überlebenden kein besonderer Status zugesprochen. Dies ist vor allem auf das gänzlich andere Verständnis der sowjetischen Behörden als Besatzungsmacht zurückzuführen. Die vollständige Umstrukturierung der Gesellschaft und die Besetzung der wichtigsten Ämter durch Kommunisten, die zum Teil die NS-Zeit im Konzentrationslager zugebracht hatten, war vorrangigstes Ziel ihrer Politik. Die Verfolgten selbst übernahmen die politische Führung, was gleichzeitig bedeutete, daß die Angehörigen dieser Gruppe als rehabilitiert galten, also keiner besonderen oder besseren Fürsorge bedurften...Die Sowjets sahen sich also deshalb nicht genötigt, DP-Lager in ihrer Zone zu errichten und Tausende von DPs zu ernähren. Alle größeren Ansammlungen von DPs wurden sofort aufgelöst, indem man die Überlebenden vor die Wahl stellte, sich entweder repatriieren zu lassen oder auf jegliche Versorgung zu verzichten. So machten sich die in der sowjetischen Zone eintreffenden Überlebenden aus Osteuropa, die nicht - wie die meisten - über die Tschechoslowakei und Österreich gekommen waren, bald möglichst weiter auf den Weg in die Westzonen, insbesondere in die US-Zone Deutschlands.
Die Geschichte der jüdischen Displaced Persons ist noch weitgehend unbekannt; zumeist enden historische Darstellungen über die nationalsozialistische Judenverfolgung im Mai 1945, also mit Kriegsende...
Entnommen aus: Angelika Königseder, Juliane Wetzel, Lebensmut im Wartesaal, Die jüdischen DP's (Displaced Persons) im Nachkriegsdeutschland, Ffm 2004, S.7-11
Lageraufstellung (ebd. S. 247 - 268)
Aufgenommen wurden keine Lager, die zum überwiegenden Teil mit nichtjüdischen Lagerbewohnern belegt waren, und auch keine, die nur für Sommerfreizeiten kurzfristig eingerichtet wurden, sowie keine Auswandererdurchgangslager. In der amerikanischen und französischen Zone sind die in der Rubrik »Anzahl der jüdischen Lagerbewohner« angegebenen Zahlen immer mit der Gesamtbelegung identisch. In der britischen Zone ist dies jedoch nicht der Fall. Die in dieser Lagerstatistik enthaltenen Informationen und Zahlenwerte sind folgenden Quellen entnommen: YIVO DPG sowie YIVO LWSP; IfZ Fi 01.30-01.34; Yad Vashem RA;YIVO LWSP fol. 244, Annual Report of Vaad Hatzalah Activities 15. Juni 1946 - 15. Juni 1947 (religiöse Einrichtungen); Juliane Wetzel, Jüdisches Leben in München 1945-1951. Durchgangsstation oder Wiederaufbau?, München 1987.
Die Distriktanordnung in der US-Zone wurde entsprechend der seit 28. September 1946 geltenden Einteilung vorgenommen: Distrikt I Stuttgart; Distrikt II Frankfurt; Distrikt III Bamberg, Distrikt IV Regensburg; Distrikt V München; Berlin.
AMERIKANISCHE ZONE
Aglasterhausen
Distrikt Stuttgart; Kinderheim; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 24, 30. 6.1947: 43, 3.10.1947: 85,18.10. 1948: 38; Schließung: 23.11. 1948Ainring (bei Freilassing)
Distrikt München; Durchgangs- und DP-Lager; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.12. 1945: 300, 31.5. 1946: 325 (DP-Lager), 800 (Transit), 19.10. 1946: 3613 (DP- und Transitlager), 3.10. 1947: 375 (DP-Lager); Schließung: Transitlager Ende Sept. 1947; die Bewohner wurden nach —> Lechfeld verlegtAltötting
Distrikt München; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 207, 3.10. 1947: 172; Schließung: 12.4. 1948Ansbach Bleidorn Kaserne
Distrikt Regensburg; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner (19. 10. 1946 keine Juden), Ende 1946: 1000, 8. 2. 1947': 1287, 3. 10. 1947: 1213, 18.10. 1948: 953, 25.7. 1949: 168; Schließung: 1.10. 1949Ansbach Strüth
Distrikt Bamberg; Kinderlager; Kinderheim; eröffnet im Januar 1946; Kibbuz Dror und Hashomer Hazair; Schule: Talmud Thora (Leiter: J. Goldberger) 10.6. 1947: 106 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31. 5. 1946: 385, 19. 10. 1946: 443, 3.10. 1947: 100,18.10.1948:152; Schließung: 1.4.1949Arnsdorf
Distrikt Regensburg; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3.10. 1947: 51Aschau
Distrikt München; Kinderheim; Jeschiwa - Bnei Akiba (Leiter: Dr. Winternitz) 10.6. 1947: 180 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 464, 19.10. 1946: 522, 3.10. 1947: 263, 18.10. 1948: 342, 25.7. 1949: 476; Schließung: 1.7. 1949Aschbach (32 km von Bamberg entfernt)
Distrikt Bamberg; Kibbuz untergebracht in einem alten Schloß; je 5 Hektar landwirtschaftlicher Boden, Gemüsegarten, Weideland und 300 Bäume; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 111, 3.10. 1947: 47; Schließung: März 1948Attel (bei Wasserburg)
Distrikt München; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3.10. 1947: 413, 18.10. 1948: 387, 25.7. 1949: 330; Schließung: 15.1. 1950Auerbach (bei Passau)
Distrikt Regensburg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 30. 7. 1947: 67Babenhausen (bei Aschaffenburg)
Distrikt Frankfurt, ehemaliges Kriegsgefangenenlager; Schule: Talmud Thora (Leiter: B. Truskiewicz) 10.6. 1947: 77 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 3026, 25. 7. 1949: 191; Schließung: 6.9. 1949Backnang
Distrikt Stuttgart; DP-Lager in einem Lehrerseminar; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31. 5. 1946: 533, 19.10. 1946: 535, 3.10. 1947: 314, 18.10. 1948: 485, 25.4. 1949: 262, 25.7. 1949: keine jüdischen Bewohner mehr; Schließung: 25.4. 1950Bad Aibling
Distrikt München; Barackenlager; eröffnet im September 1946 zur Entlastung von -> Cham und -* Landshut für 7000 DPs; bald werden 1100 nach Neu-Ulm verlegt; Schließung: 30.4. 1948Bad Nauheim
Distrikt Frankfurt; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 1. 6. 1946: 319, 19.10. 1946: 383,3.10. 1947: 408,18.10. 1948: 394; Schließung: 1.3. 1949Bad Reichenhall
Distrikt München; Schulen: Talmud Thora (Leiter: Ch. Rosnik) 10.6. 1947: 236, November 1948: 85 Schüler; Jawne-Schule November 1948: 180 Schüler; Zeitung: »Der Morgn«; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 5997, 3.10. 1947: 5153,18.10. 1948: 3269; Schließung: 31. 7. 1951Bad Salzschlirf (bei Fulda)
Distrikt Frankfurt; Schule: Talmud Thora (Leiter: S. Reich) 10.6. 1947: 38, Herbst 1948: 25 Schüler; Zeitung: »Zaltsshlirfer lebn«; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 9.8. 1946: 832, 19.10. 1946: 827, 3.10. 1947: 726, 18.10. 1948: 615; Schließung: 24. 3.1949Bad Wörishofen
Distrikt München; Koscher Küche (Leiter: R. Schneider) versorgt 300 Personen; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 89,3.10. 1947: 258; Schließung-Mai 1948Bamberg Ulanenkaserne
Distrikt Bamberg; eröffnet im Januar 1946; Schulen: Talmud Thora, Herbst 1948: 44 Schüler; Jeschiwa - Beth Meyer (Leiter: Rabbi Belfar) 10.6. 1947: 45 Schüler; Mikwe; Koscher Küche (Leiter: Rabbi Halberstadt) versorgt 800 DPs im Juni 1947; Zeitung: »Undzer Wort« (Chefredakteur: M. Jungztajn); Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.12.1945: 750,31.5. 1946:1608,19.10. 1946:1838,3 10 1947: 1459,18.10. 1948: 1196; Schließung: 27.4. 1949Bayreuth Vorkenhof
Distrikt Bamberg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 42Bayreuth -> Zettlitz (bei Münchberg)
Bayrisch Gmain (bei Traunstein) Distrikt München; Kinderlager - Gurdenya Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3. 10. 1947: 83,18.10. 1948: 25, 25.7. 1949:110
Bensheim (50 km von Frankfurt entfernt)
Distrikt Frankfurt; Lagerleiter im August 1946: Herr Balmelle; zunächst Lager für polnische nicht-jüdische DPs; seit August 1946 für jüdische DPs; Schulen: Völksschule April 1947: 76 Schüler; Cheder April 1947: 41 Schüler; Talmud Thora (Leiter: N. Gemora) 10.6. 1947: 38 Schüler; Jeschiwa (Klausenburger) April 1947: 10 Schüler; 30-Betten-Krankenhaus (innerhalb einer deutschen Klinik); Kindergarten (April 1947: 35); Theatergruppe; Sportgruppe; Synagoge; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 9.8. 1946: 468, 19.10. 1946: 1196, 3.10. 1947: 1124,18.10. 1948: 870; Schließung: 6.4. 1949Bernstein a. Wald
Distrikt Bamberg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 30.7. 1946: 170, 30.7. 1947: 114; Schließung: Sept. 1947Bindlach (bei Bayreuth)
Distrikt Bamberg; eröffnet im März 1948 für jüdische DPs aus Rumänien; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner März 1948:250 (vorher in getrennten Durchgangslagern)Boxdorf (bei Floß/Weiden)
Distrikt Regensburg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3.6.1946:28, 30.7. 1947: 32Buchberg (am Tachinger See bei Traunreut)
Distrikt München; ehemalige Puderfabrik; Barackenlager; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner Juni 1945: 1000Buchenwinkel/Dorfen (bei Wolfratshausen)
Distrikt München; Sanatorium; verwaltet von Föhrenwald; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31. 5. 1946: 67, 19. 10. 1946: 33, 29. 1. 1947 : 30, 3. 10. 1947 : 67, 18.10. 1948: 64, 25.7. 1949: 14, ab Dezember 1949 keine Bewohner mehr; Schließung: 1.9.1951Cham
Distrikt Regensburg; Zeltlager; diente ebenso wie -» Landshut als Durchgangslager für osteuropäischen Massenzustrom; viele machten sich selbständig auf den Weg in andere Lager; eine geregelte Verlegung fand im wesentlichen nur bei der Gruppe der Waisenkinder statt, die in -> Rosenheim und in -> Ulm (Dornstadt) untergebracht wurden; erwachsene DPs wurden u.a. nach -> Wetzlar verlegt; Schule: Talmud Thora (Leiter: Rabbi Rosenwald) 10.6.1947: 35 Schüler; Koscher Küche (Leiter: Rabbi Rosenwald) versorgt 300 Personen; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3.10.1947: 204
Chofec Chaim (bei Creußen) —> CreußenCreußen B'nai Akiba (bei Bayreuth)
Distrikt Bamberg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5.1946: 30Creußen Chofec Chaim (bei Bayreuth)
Distrikt Bamberg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 30. 7. 1946: 65, 3.10.1947:45Dachau
Distrikt München; Kibbuz; Jugendlager bei Mühldorf; Schule: Talmud Thora (Leiter: Rabbi Katan) 10. 6. 1947 : 32 Schüler; Koscher Küche (Leiter: Rabbi Katan) versorgt 350 Personen; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31. 5. 1946: 135Deggendorf (Niederbayern-Oberpfalz)
Distrikt Bamberg, Regensburg; Schulen: Volksschule und Kindergarten Dezember 1946: 103 Schüler, Talmud Thora Herbst 1948: 35 Schüler; ORT-Schule; Bibliothek (mit 1700 Büchern - Dezember 1946); Altersheim geführt von der Vaad Hatzala, Juni 1947:80 Personen; Theatergruppe; Synagoge; Mikwe; Koscher Küche; Kibbuz Lanegev; Zeitung: »Cum Ojfboj. Wochnszrift fun der >Histadrut Cijonit Achida< - snif Deggendorf« in jiddischer Sprache mit lateinischen Buchstaben (erste Ausgabe vom November 1946: »Mit a szarfn blik«), erschienen bis Februar 1947, Chefredakteur: Menachem Sztajer (vorher Chefredakteur bei »Ba-midbar« in Föhrenwald); »Deggendorf Center Review« in jiddischer (lateinische Buchstaben) und in deutscher Sprache, Chefredakteur: Alexander Gutfeld; Lagergeld: 5,10,25, 50 Cents, 1, 5,10 Dollar(mit Stempel »Jewish Committee - D.P. Camp 7 Deggendorf« mit der Unterschrift des Kassenwarts »Ba« - Bäsch). Verschiedene Exemplare befinden sich heute in der Geldscheinsammlung der HypoBank München, Theatinerstr. 11; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner Oktober 1945: 1000, darunter 700 (davon 330 älter als 60 Jahre), die in Theresienstadt befreit wurden und über Prag nach Deutschland kamen, und 300 Juden aus Polen, die im September 1945 eingetroffen waren, 31.12. 1945: 1350, 31. 5. 1946: 1203, 19. 10. 1946: 1537, 3. 10. 1947: 1290, 18.10. 1948: 1965 (Alte und Neue Kaserne); Schließung: 15.6. 1949Dieburg
Distrikt Frankfurt; Schulen; Volksschule April 1947: 89 Schüler; Talmud Thora (Leiter: W. Faskowitz) April 1947: 44 Schüler, 10. 6. 1947: 90 Schüler, Bet Jakow-Schule April 1947: 47 Schüler; Kindergarten April 1947: 37; Jeschiwa (Leiter: Rabbi Blut) 10. 6. 1947 : 28 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3.10. 1947: 832,18.10.1948: 619; Schließung: 29.3. 1949Dießen (am Ammersee)
Distrikt München; Kibbuz Dror im Gasthaus »Finster«; Töpferfachschule; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 1946: 50,30. 7. 1947: 97Dorfen-> Buchenwinkel (bei Wolfratshausen)
Dorfen - Villa Bauer (bei Erding)
Distrikt München; Kibbuz; Sommerlager, organisiert von der »Agudath Israel« und der »Misrachi« für religiöse Kinder; Unterstützung durch AJDC, Sommer 1948: 600 Kinder zur Kur; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5.1946: 51Düppel Center Berlin
Distrikt Berlin; Barackenlager; Schulen: Volksschule 31. 12. 1947: 385 Schüler, auch religiöse Schulen; Kindergarten; Theatergruppe »Baderech«; Sportclub; Synagoge; Zeitung: »Undser Lebn«; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 1.6. 1946: 1055, 4. 9. 1946: 5130, 19. 10. 1946: 3527, 30. 7. 1947: 3327, 3.10. 1947: 3277; Schließung: Ende Juli 1948 wird das Lager wegen der Berlin-Blockade überstürzt evakuiert und die DPs nach Frankfurt ausgeflogen.Eggenfelden
Distrikt Bamberg; ORT-Schule 1947: 92 Schüler, 3 LehrerEichstätt Jäger-Kaserne
Distrikt Bamberg; das Lager war in drei Teilbereiche untergliedert (Jäger-Kaserne, Annex, BC); Schulen: Talmud Thora (Leiter: G. Gottesmann) 10. 6. 1947: 90 Schüler, Talmud Thora (Leiter: M. Salomon) 10. 6. 1947: 35 Schüler, Talmud Thora (Leiter: M. Langsam) 10.6. 1947: 35 Schüler, Talmud Thora (Leiter: Rabbi Goldberger) 10. 6. 1947: 45 Schüler; Jeschiwa (Klausenburger; Leiter: A. Feldstein) 10. 6. 1947: 20 Schüler; Mikwe (vom AJDC 1948 eingerichtet); Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3. 10. 1947: 1283, 18. 10. 1948: 1222; Schließung: 1.10. 1949Eschenstruth -> Rochelle Eisolzried (bei Dachau)
Distrikt München; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 30.7. 1947: 60Elmau
Distrikt München; Sanatorium für geschlossene Tb-Fälle; ehemaliger Besitzer Dr. Müller-Elmau, der im Garmischer Spruchkammerverfahren als Hauptschuldiger eingestuft wurde und damit seinen Besitz verlor; nach Bewilligung durch das Bayerische Innenministerium im Mai 1947 vom AJDC für jüdische DPs eingerichtet; Verwaltung durch das Bayerische Staatskommissariat für rassisch, religiös und politisch Verfolgte; komfortabel eingerichtet; Bibliothek; Leseraum; Lagerkapazität: 200 PersonenErding Blumengarten
Distrikt München; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 50, 30.7. 1947: 68Eschwege Airbase
Distrikt Frankfurt; eröffnet im Januar 1946; Schulen: Vorschule April 1947: 30 Kinder, Volksschule April 1947: 148 Schüler; Schulen: Talmud Thora (Leiter: M. Taub) 10.6. 1947: 60 Schüler, Cheder und Jeschiwa 28. April 1947: 40 Schüler, Bet Jakow (Leiterin: Miryam Krakauer) 19.3. 1946: 30 ungarische Mädchen; Kindergarten April 1947: 50; Synagoge; Mikwe; Sportclub mit 100 Mitgliedern; Lagerkino; Theaterraum für 550 Personen, Theatergruppe; Zeitung: »Undzer Hofe-nung« (Chefredakteur: M. Duniec); Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 1.6. 1946: 1764, 19.10. 1946: 3353, 3.10. 1947: 3114; 18.10. 1948: 2383; Schließung: 26.4. 1949Eschwege Holzhausen
Distrikt Frankfurt; Kibbuz Mosad Chinuchi; Schule: Talmud Thora (Leiter: Silberberg) 10.6. 1947: 28 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 122, 30.7. 1947: 94, 3.10. 1947: 8; Schließung: Okt. 1947Eschwege Schwebda Castle
Distrikt Frankfurt; Kinderheim; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 9.8. 1946: 190,19.10. 1946: 195; Schließung: Aug. 1947Feldafing (am Starnberger See, 35 km südwestl. von München)
Distrikt München; ehemalige Napola (Eliteschule der Nationalsozialisten); Steinhäuser und Holzbaracken; erster Lagerdirektor (bis Oktober 1945): Lt. Irving J. Smith, der das Lager am 1. Mai 1945 eingerichtet hat, um die in Tutzing am 29.4. 1945 befreiten 3000 ungarischen Jüdinnen unterzubringen; bis August 1945 dort auch russische, polnische, ungarische und jugoslawische nichtjüdische ehemalige KZ-Häftlinge untergebracht; im Herbst 1945 erfolgte die Requirierung von zusätzlich 40 umliegenden Villen und die Eröffnung eines jüdischen Krankenhauses im Hotel Elisabeth (Leiter: Dr. Henri Heitan - AJDC) mit 1000 Betten; erstes gewähltes Lagerkomitee der US-Zone; eigener »Kinderblock« für 450 Kinder und Jugendliche; Schulen: Volksschule (errichtet Nov. 1945) November 1946: 138 Schüler; Talmud Thora (Leiter: Schlapoberski) 10.6. 1947: 30 Schüler; Kindergarten; Abendschule; ORT-Schule Juni 1947: 170, Dez. 1947: 203, Febr. 1948: 50 Lehrlinge; Jeschiwa - Bet Aron (Leiter: H. Rosenblatt) 10.6. 1947: 46 Schüler; Schule für Schwesternausbildung; Synagoge; Mikwe; religiöse Kibbuzim: »Chofec Chaim«, »Ohel Sara«, Schneiderkurs für orthodoxe jüdische Frauen; Theatergruppen: »Amcho«, »Partisan«, »Habima«; Zeitungen: »Dos Fraje Wort« (Chefredakteur: Meier Gawronski), »Dos jiddishe Wort« (Chefredakteur: Josef Friedenson, Awieser Bursztyn - »Agudath Israel«), »Unterwegs« (Magazin); Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 16.9.1945:4900 (Krankenhaus Hotel Elisabeth: 250), 31.5. 1946: 3821, 19.10. 1946: 3999, 3.10. 1947: 3801, 18.10. 1948: 2809, 7.1. 1949: 2856, 25.7. 1949: 2672, 30.1. 1950: 2093, 19.7. 1950: 2482, 24.4. 1951: 1585, 19.10. 1951: 32; Schließung: Krankenhaus 25.4. 1950, jüdisches Lager 31.5. 1951; ab 1.12. 1951 in deutscher Verwaltung; endgültig im März 1953 geschlossen.Firstbach (bei Moosen, Kreis Erding)
Distrikt München; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 62, 30.7. 1947:72Floß > Boxdorf
Föhrenwald (geschlossen 1957) das entsprechende Kapitel in diesem Buch S. 99-172
Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 4030, 19.10. 1946: 4234, 3.10. 1947: 4296,18.10. 1948: 3950, 25.7. 1949: 3477Forkendorf (bei Gesees)
Distrikt Bamberg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 30.7. 1946: 68, 30.7. 1947: 57; Schließung: Aug. 1947Franzheim (bei Erding)
Distrikt München; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 70Fritzlar
Distrikt Frankfurt; Watter-Kaserne; Schulen: Grundschule für Mädchen April 1947: 62 Schülerinnen; Tarbut April 1947:43 Jungen; Talmud Thora (Leiter: Rabbi Gortier) 10. 6.1947:160 Schüler, Herbst 1948: 40 Schüler; Synagoge; Theatergruppe; Fußball-Team, Filmvorführungen; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3.10.1947: 949,18.10.1948: 839, die letzten Lagerbewohner werden im Januar 1949 in Lager in der Gegend von Stuttgart verlegt; Schließung: 31.1.1949Fürth (Fürth Hardhöhe; Fürth Finkenschlag)
Distrikt Bamberg; Schule: Talmud Thora Herbst 1948: 19 Schüler; Mikwe; Koscher Küche (Leiter: Rabbi David Spiro) versorgt 200 Personen; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.12.1945:850,31.5.1946:750,19.10.1946:748,3.10.1947: 684, 18.10. 1948: 664, 25. 7. 1949: 76; Schließung: Hardhöhe März 1946; Finkenschlag 15.7.1949Gabersee (bei Wasserburg)
Distrikt München; eröffnet am 29.3. 1946 Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31. 5. 1946: 1557, 19.10. 1946: 2087, 3. 10. 1947: 1920, 18. 10. 1948: 1570, 25. 7. 1949: 1591; Schließung: 30.6.1950Gauting
Distrikt München; Tb-Sanatorium; ursprünglich Kaserne, während des Krieges Lungensanatorium der Luftwaffe; am 30.4. 1945 von der US-Armee für DPs requiriert; die jüdischen Patienten, von denen die ersten mit Hilfe von Chaplain Klausner aus dem KZ Dachau kamen, machten bis Anfang 1949 die Hälfte aller Patienten aus; Lagerhaus des AJDC für Medikamente und medizinische Ausrüstung; jüdisches Patienten-Komitee; Koscher Küche (Versorgung durch Föhrenwald) verpflegt 200 Patienten; Gastspiele verschiedener Theatergruppen; Zeitung: »Unser Leben« des jüdischen Patienten-Komitees, »Biletyn, Ferband fyn Kielcer jidn yn di amerikaner zone Dajczland«; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner Okt. 1945: 500,31.5. 1946: 688,19.10. 1946: 624 (Gesamtbelegstärke 1251), 3.10. 1947: 519 (919), 18.10. 1948: 441 (948), 25.7. 1949: 377 (1040), 30.1. 1950: 273 (816), 19.7. 1950: 206 (797), 24.4. 1951: 170 (753); ab 1.5. 1951 unter deutscher VerwaltungGeretsried
Distrikt München; ehemalige Fabrikarbeitersiedlung des Rüstungswerks Geretsried; Mai 1947 als jüdisches Lager eröffnet; ursprünglich für nicht-jüdische DPs eingerichtet, dann mehrere Monate leergestanden; Lagerleiter David Jakubowitz, der 1950 nach der Schließung von Geretsried nach Föhrenwald zog und dem dortigen Lagerkomitee vorstand; Kindergarten 12.6. 1947: 27 Kinder; die Schulkinder (20) mußten die Schule in —> Föhrenwald besuchen; Sonderschule für Taubstumme (von Mai 1947-18.7. 1948) und Stotterer (von Mai 1947-3.6. 1948); Bibliothek mit Lesesaal; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3.10. 1947: 793, 18.10. 1948: 607, 28.10. 1949: 572, im März 1950 wurden die verbliebenen 360 Lagerbewohner nach Föhrenwald verlegt; Schließung: 15.3. 1950Geringshof (bei Fulda)
Distrikt Frankfurt; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 27.9. 1945: 80, 1.6. 1946: 83,19.10. 1946: 92,3.10. 1947: 79; Schließung: Sept. 1948Gersfeld (bei Fulda)
Distrikt Frankfurt; am 1.9. 1945 eröffnet, um -> Geringshof zu entlasten; landwirtschaftliche Ausbildung; Berufsschule für verschiedene Industriezweige; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner Oktober 1945: 80, 1.6. 1946: 94, 19.10. 1946: 115,30.7.1947: 89,3.10.1947: 78; Schließung: Nov. 1947Giebelstadt (bei Würzburg)
Distrikt Frankfurt; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 18.10. 1948: 1417; Schließung: 22.6.1949Goldcup (bei Hessisch Lichtenau)
Distrikt Frankfurt; Kinderlager der Misrachi; Tarbut-Schule für die 1. Klasse, alle weiteren Schuljahre werden in —> Herzog absolviert; Synagoge; Mikwe; Chor mit zehn Sängern; Entbindungsklinik, die alle Lager des Komplexes Hessisch Lichtenau versorgt; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 9.8. 1946: 706,19.10.1946: 825, 3.10.1947: 656,18.10. 1948: 526, die letzten Bewohner werden im Jan. 1949 nach -> Heidenheim verlegt; Schließung: 6.1.1949Graß
Distrikt München; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 30.7. 1947: 73Greifenberg (bei Landsberg)
Distrikt München; Kibbuz; ehemalige NS-Mädchenschule; von -» Landsberg versorgt; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 196, 19.10. 1946: 198, 3.10. 1947: 135; Schließung: März 1948Hasenecke (bei Kassel)
Distrikt Frankfurt; Schulen: Tarbut April 1947: 116 Jungen; religiöse Schule für Mädchen 10.6. 1947: 80 Schülerinnen; Talmud Thora (Leiter: S. Blut) April 1947: 40 Schüler; Synagoge; religiöses Lagerkomitee; Fußball-, Box- und Schachspielmannschaft; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 2099, 3.10. 1947: 2208,18.10. 1948: 1846; Schließung: 8.3.1949Hasenecke Mosad Chinuchi
Distrikt Frankfurt; Kibbuz; Schule Talmud Thora (Leiter: M. Freiheiter) 10.6. 1947: 35 Schüler
Heidenheim
Distrikt Stuttgart; Schule: Talmud Thora (Leiter: A. Immerglick) 10.6. 1947: 35 Schüler; Klausenburger Jeschiwa - Rabbi Kook (Leiter: A. Lichtenstein) 10. 6. 1947: 45 Schüler; Koscher Küche (Leiter: Rabbi Frankel) versorgt 250 Personen; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner (Voith Settlement) 19.10. 1946: 1905, 3.10. 1947: 2091, 22.11. 1948: 1754, 25.7. 1949: 2328; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner (Jewish Home - in der ehemaligen Polizeischule) 19.10. 1946: 579, 3.10. 1947: 402,22.11.1948: 273,25.7.1949: 216; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner (Rabbinerschule) 3.10.1947: 40, wird im Dez. 1947 mit Jewish Home zusammengelegt; Schließung: 5.8. 1949 (Voith, Jewish Home)Herzog (gehört zum Komplex Hessisch Lichtenau)
Distrikt Frankfurt; in der NS-Zeit errichtete Arbeitersiedlung für eine unterirdische Munitionsfabrik; im Juni 1946 als DP-Lager eingerichtet; Schulen: Tarbut mit acht Stufen für alle Lager des Komplexes Hessisch Lichtenau (Goldcup führt nur die erste Volksschulklasse); Talmud Thora (Leiter: Rabbi Freibuch) 10.6. 1947: 50 Schüler; Kindergarten (auch für Kinder aus Teichhof); Theatergruppe; mobile Bibliothek, die die anderen Lager des Komplexes Hessisch Lichtenau mit Büchern versorgt; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 9.8.1946:1116,19.10.1946:1222, 3.10.1947:1117,18.10.1948: 932, die letzten Bewohner werden im Jan. 1949 nach —* Heidenheim verlegt; Schließung: 25.1. 1949Hessisch Lichtenau Vereinshaus
Distrikt Frankfurt; alle Lager, die zum Lagerkomplex Hessisch Lichtenau zählen (—> Goldcup, — Herzog, —* Rochelle, —» Teichhof, —* Velmeden), hatten jeweils ein eigenes Lagerkomitee, das bis Anfang 1947 zu einem »Ober«-Komitee zusammengeschlossen war; danach existierten nur noch die jeweiligen Komitees; Schule: Talmud Thora (Leiter: Rabbi Rosen) 10.6. 1947: 45 Schüler; Kindergarten; Theatergruppe; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 9.8. 1946: 49, 19.10. 1946: 712; Schließung: Februar 1947, dafür wird —* Rochelle eröffnetHochlandlager (bei Wolfratshausen)
Distrikt München; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 309, 19.10. 1946: 360, 3.10. 1947: 279,18.10. 1948: 233; Dezember 1948 mit Föhrenwald zusammengelegtHof
Distrikt Bamberg; ehemalige SS-Unterkunft; vor allem Lager für Kinder; am 22.7. 1946 wurden 250 Kinder aus —> Rehau dorthin gebracht; Schule: Talmud Thora (Leiter: Szafranowitz) 10.6. 1947: 65 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10.1946: 1104, 3.10. 1947: 747, Dez. 1947 keine Bewohner mehrHofgeismar
Distrikt Frankfurt; Schulen: April 1947 eine Volksschule für 86 Jungen und eine für 44 Mädchen; Tarbut-Schule April 1947: 42 Jungen und 88 Mädchen; Talmud Thora (Leiter: S. Gewürz) 10.6. 1947: 220 Schüler; Kindergarten (Leiter: S. Gewürz) 10.6. 1947: 50; Fußball-, Box- und Gymnastikmannschaft; Theatergruppe, Dramenzirkel; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 2103, 3.10. 1947: 1710,18.10.1948: 1291; Schließung: 20.2. 1949Holzhausen (bei Landsberg)
Distrikt München; Kibbuz Dror »Chane Senesh«, von —> Landsberg versorgt; ehemalige Schule für lernbehinderte Mädchen, die im obersten Stock des Gebäudes weiterhin von Nonnen betreut werden, die sich auch um die DPs kümmern; Zeitung: »Igeret«; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 154, 19.10. 1946: 155Holzhausen (bei Eschwege) —> Eschwege
Indendorf
Distrikt München; Kloster aus dem 12. Jahrhundert; ehemaliges Mädchenpensionat; vor der Einrichtung des jüdischen Kinderlagers im August 1946 zunächst internationales Kinderheim; Kinderlager - Kibbuz Dror; die Versorgung erfolgte auch weiterhin z.T. durch katholische Nonnen; Leiterin im Sommer 1946: Jean Henshaw, vorher Direktorin von —> Föhrenwald; Zeitung: »Uj Elet« (Chefredakteur: Jozsef Schwarz); Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.12. 1945: 40,31.5. 1946: 67,19.10. 1946: 339,3.10.1947: 177; Schließung: Sept. 1948Jäger-Kaserne (bei Kassel)
Distrikt Frankfurt; 1948 wurde eine Mikwe eingerichtet; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 5.12. 1947: 2409,18.10. 1948: 2282; Schließung: 30.6.1949Königsdorf
Distrikt München; Kibbuz; illegale »Haganah«-Ausbildung; verwaltungsmäßig —> Föhrenwald unterstelltKreuth
Distrikt München; ehemaliges Hotel sowie zwei zusätzliche Gebäude; eines davon dient einem Kibbuz mit 30 Personen aus der —> Funkkaserne in München; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 25.7. 1946: 147Lampertheim
Distrikt Frankfurt; eröffnet im Dezember 1945, um —* Zeilsheim zu entlasten; Schulen: Volksschule April 1947: 20 Jungen, 28 Mädchen; Talmud Thora; Kindergarten April 1947: 13; Synagoge; Koscher Küche; Zeitung: »Frayhayt« - einmalige Pessach-Ausgabe; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 1.6. 1946: 1201, 19.10. 1946: 1062,3.10. 1947: 1102,18.10. 1948: 1080; Schließung: 24.5. 1949Landsberg
Distrikt München; ehemalige Wehrmachtskaserne, zunächst allgemeines DP-La-ger, seit Oktober 1945 rein jüdisches und zu diesem Zeitpunkt größtes Lager in Bayern; Samuel Gringauz legt mit Gruppe Überlebender als erster Lagerkomiteevorsitzender Grundstein für die jüdische Selbstverwaltung; das Lager wird über seine Grenzen hinaus bekannt und kann den Zustrom der Neuankömmlinge kaum noch fassen; weiterer Zuzug wird unterbunden und nach —> Föhrenwald weitergeleitet wie auch 1000 bereits im DP-Lager Landsberg wohnhafte DPs; Jacob Oleiski beginnt im Oktober 1945 mit der ersten ORT-Ausbildung, die bald in allen Lagern ihre Nachahmung findet; erste Lagerdirektoren: Lt. Gerold J. Foley; Robert Craddock (UNRRA), dann Major Irving Heymont (19.9.-15.11. 1945), seit November 1945 Adolph Glassgold (UNRRA); Krankenhaus -* St. Ottilien dem Lager unterstellt; Schulen: Talmud Thora Herbst 1948: 32 Schüler; Klausenburger Jeschiwa Frühjahr 1946: 80 Schüler; insgesamt 8 Kibbuzim, darunter —> Greifenberg und-» Holzhausen; Koscher Küche; erste Mikwe der US-Zone; Chor »Hazomir«; Tanzcate »Scholem Alejchem«; Kino; Theatersaal mit 1300 Sitzplätzen; Theatergruppe von 25 Personen; eigene Radiostation; Zeitungen: »Landsberger Lager-cajtung« (Chefredakteur: Samuel Gringauz, leitender Redakteur bis 2.1. 1946 Rudolf Volsonok, dann Baruch Hermanowicz), ab 25.10. 1946 in »Jidisze Cajtung« umbenannt, »Deror« der Merkaz Dror, »Biuletin« (UNRRA-Team 1065, Landsberg); Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 16.9. 1945: 5079, 31.5. 1946: 4810,19.10. 1946: 4983,3.10. 1947: 4478,18.10. 1948: 3506,25.7.1949: 2150Landshut
Distrikt Regensburg; Zeltlager; diente ebenso wie -* Cham als Durchgangslager für osteuropäische Massenzuwanderung; viele machten sich selbständig auf den Weg in andere Lager; eine geregelte Verlegung fand im wesentlichen nur bei der Gruppe der Waisenkinder statt, die in -* Rosenheim und in -* Ulm (Dornstadt) untergebracht wurden; im September 1946 wurden 2800 Personen nach -* Bobenhausen verlegt; später wurde in der Nähe ein Internationales Kinderlager eingerichtet; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner (Kinderlager) 19.10. 1946: 75,30. 7. 1947: 27Lechfeld (bei Augsburg)
Distrikt München; eröffnet im Aug. 1947 auf einem ehemaligen Flugfeld der Firma Messerschmitt; Ende Sept. 1947 Zuzug der Bewohner aus -* Ainring, das geschlossen worden war; Schule: Talmud Thora Herbst 1948: 127 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3.10. 1947: 2973, 17.1. 1949: 1887, 25.7. 1949-1840; Schließung: 31. 3. 1951Leibach
Distrikt Bamberg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 30.7. 1946: 50Leipheim
Distrikt München; eröffnet im Dezember 1945; Schulen: Talmud Thora (Leiter: S. Perlmutter) 10.6. 1947: 30, Herbst 1948: 28 Schüler; Jeschiwa - Cjofetz Chaim (Leiter: M. Litzman) 10.6.1947: 45 Schüler; Mikwe; Zeitung: »A Heim« (Chefredakteur: Abraham Szulewicz); Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.12. 1945: 1196, 31.5. 1946: 3150, 19.10. 1946: 3060, 3.10. 1947: 2838, 18.10. 1948: 1864; Schließung des DP-Lagers: Juni 1950; wird zu einem Aufnahmelager für Flüchtlinge umfunktioniertLiephof (bei Dachau)
Distrikt München; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31. 5. 1946: 40, 30.7. 1947: 49Lindenfels Losau-Mapilim
Distrikt Frankfurt; Kinderlager; Hashomer Hazair Kibbuz; Hotels und Häuser; Schule: Volksschule April 1947: 336 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 9.8. 1946: 279,19.10. 1946: 412, 3.10. 1947: 222, 18.10. 1948: 17; Schließung: 15.11. 1948Lösau
Distrikt Bamberg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31. 5. 1946: 67, 3.10.1947: 68; Schließung: Okt. 1947Mainkofen-Nattemberg (gehört zum Lagerkomplex Deggendorf) Distrikt Regensburg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 204, 3.10. 1947: 117; Schließung: Oktober 1948 (bereits seit Juni 1948 unbewohnt)
Mariendorf (Berlin)
Distrikt Berlin; eröffnet im Juli 1946 wegen des Massenzustroms; Schulen: Volksschule 31.12. 1947: 406 Schüler; Jeschiwa Dez. 1946: 21 Schüler; Kindergarten 31.12. 1947: 110; Synagoge; Mikwe; Koscher Küche versorgt 900 Personen; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 4.9. 1946: 4185,19.10. 1946: 3605, 30.7. 1947: 2671, 3.10. 1947: 2614; Schließung: Bewohner werden gleichzeitig mit dem Lager —> Düppel evakuiertMaritime School Kibbuz (bei Deggendorf)
Distrikt Regensburg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 30. 7. 1947: 46; Schließung: 24.6. 1948Marktredwitz Schwan Hotel
Distrikt Regensburg; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3.10. 1947: 240Mietraching (bei Deggendorf)
Distrikt Regensburg; im August 1946 als Auffanglager für den osteuropäischen Massenstrom eröffnet; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 214, 3.10.1947:169,18.10.1948: 89; Schließung: Oktober 1948Mittenwald (Hotel Karwendel)
Distrikt München; Erholungszentrum für -» Föhrenwalder DPs; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3.10.1947:135Möncheberg (bei Kassel)
Distrikt Frankfurt; Schulen: Tarbut-Schule April 1947: 49 Jungen, 54 Mädchen; Talmud Thora (Leiter: J. Rosanski) 10.6.1947: 60 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3.10. 1947: 1557, 18.10. 1948: 1512; Schließung: 29.3. 1949Münchberg
Distrikt Bamberg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 35, 30.7.1946: 120; Schließung: 29.3. 1949Münchberg Seminar
Distrikt Bamberg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 30.7. 1946: 120München Deutsches Museum
Distrikt München; Durchgangslager für alle DPs; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.12. 1945: 600,19.10. 1946: 6,8.2. 1947: 8; Schließung: Febr. 1947München Neu-Freimann (Kaltherberge)
Distrikt München; am 4.12. 1945 beschlagnahmte Arbeitersiedlung mit Gartenland, die aus 220 Einheiten bestand; 214 werden mit polnisch-jüdischen DPs belegt; Schule: Talmud Thora Herbst 1948: 28 Schüler; Zahnstation; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 1684, 19.10. 1946: 3011, 3.10. 1947: 3055, 18.10. 1948: 2537; Schließung: 15.6. 1949München Funkkaserne
Distrikt München; Durchgangs- und Auswanderungslager auch für nicht-jüdische DPs, de facto DP-Lager; äußerst schlechte Lebensbedingungen wegen völliger Überbelegung; Ende 1946 Direktorin: Bruriah Szapira; Ende 1946 wurden die im Transitbereich lebenden jüdischen DPs nach Traunstein Kriegslazarett verlegt und das Transitlager vorübergehend geschlossen; April 1948 verlegte IRO die für die Auswanderung bestimmten DPs in die SS-Kaserne; Lagerkapazität: 650; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31. 5. 1946: 962 (Transit), 378 (Auswanderung), 3.10.1947:15 (Transit), 547 (Auswanderung); Schließung des Transitlagers März 1948, Verlegung in die -» Münchner Warner-Kaserne; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner (Auswanderungslager) 18.10. 1948: 10, 25. 7. 1949: 3; Schließung: 22.4.1950München Warner-Kaserne
Distrikt München; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 9.4. 1948: 475, 18.10. 1948: 11, 25.7. 1949: 8,19.7. 1950: 385Nocham-Prebitz —» Prebitz
Neu-Freimann —» München Neu-Freimann
Neu-Ulm (Ludendorff-Kaserne)
Distrikt Stuttgart; im Sommer 1946 eingerichtet, um Überlastung von —» Bad Aibling und —> München Funkkaserne zu beheben; aus Bad Aibling trafen im August/September 1946 1100 DPs und aus München Funkkaserne 750 DPs ein; Schule: Talmud Thora (Leiter: A. Walowitz) 10.6. 1947: 96 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 1732, 3.10. 1947: 1662, 18.10. 1948: 1332, 25.7. 1949: 1120; Schließung: März 1951 geräumt, aber noch nicht offiziell geschlossenNili-Pleichershof (bei Fürth)
Distrikt Bamberg; Kibbuz; auch unter Streicherfarm, Cadolzburg bekannt; 80 Hektar landwirtschaftliche Fläche, 8 Hektar Weideland, 10 Hektar Wald, Betreuung durch einen ausgebildeten Landwirt; 34 Kühe, 14 Kälber, 2 Bullen, 4 Pferde, 2 Ochsen, 1 Pony, 9 Schweine, 25 Hühner, 15 Bienenhäuser; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31. 5. 1946: 100, 19.10. 1946: 135, 3.10. 1947: 150, 18.10. 1948: 28; ab Dezember 1949 keine jüdischen Bewohner mehr; Schließung: 28.2. 1951Oberschwarzach (bei Creußen)
Distrikt Bamberg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 31, 30.7.1946: 65Pleichershof —> Nili (Streicherfarm)
Pöcking Airport I
Distrikt Regensburg; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 1312Pöcking Pine City (auch Waldstadt)
Distrikt Bamberg; größtes jüdisches DP-Lager in der US-Zone, zweitgrößtes Lager in Deutschland nach Belsen; eröffnet im Januar 1946; Schulen: Talmud Thora (Leiter: Ch. Chaikin) 10.6. 1947 : 45 Schüler; Talmud Thora (Leiter: Z. Brav) 10.6. 1947 : 200 Schüler; Lubawitscher Jeschiwa (Leiter: Rabbi Plotkin) 10.6. 1947: 300 Schüler; Klausenburger Jeschiwa; Koscher Küche (Leiter: Rabbi Meiseis) versorgt 200 Personen; eigenes Kulturamt unter Jisrael Braun (1947); Dramenkreis; Theatersaal; Sportclub »Hagibor«; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 4500, 19.10. 1946: 7645, 3.10. 1947: 6249, 18.10. 1948: 4404; Schließung: 16.2. 1949Prebitz Dati (25 km von Bayreuth entfernt)
Distrikt Bamberg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31. 5. 1946: 30, 30.7. 1947: 62; Aug. 1947 zusammengelegt mit Kibbuz -> Prebitz Nocham; Schließung: Okt. 1947Prebitz Nocham
Distrikt Bamberg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 92, 30.7. 1947: 71; Schließung: Okt. 1947Prien am Chiemsee
Distrikt München; Kinderlager; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946:172,3.10.1947:225,18.10.1948:73; Dez. 1948 umfunktioniert zum YMCA-Training Center (keine Juden mehr); Schließung: 30.6. 1949Fürten I (bei Mühldorf a. Inn)
Distrikt München; Kinderlager Ichud (Noar Zioni); Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 30.7. 1947: 278, Ende Aug. 1947 wurden die jüdischen Bewohner nach -»Aschau verlegt; Schließung: 24.4. 1950Fürten II (bei Mühldorf a. Inn)
Distrikt München; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 23.8. 1947: 168; Ende Aug. 1947 wurden die jüdischen Bewohner nach —» Rosenheim verlegtRehau
Distrikt Bamberg; Durchgangslager; eröffnet im Juli 1946; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 30.7. 1946: 250,19.10. 1946: 172; Schließung: September 1948Reithofen (bei Erding)
Distrikt München; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 160, 30.7. 1947: 83Rochelle Eschenstruth (bei Eschwege, gehört zum Lagerkomplex Hessisch Lichtenau)
Distrikt Frankfurt; eröffnet Februar 1947 anstelle des »Vereinshauses« in Hessisch Lichtenau, das geschlossen wurde; Schulen: Talmud Thora (Leiter: S. Lobkin) 10.6. 1947: 115 Schüler; Talmud Thora (Leiter: Ch. Koleman) 10.6. 1947: 30 Schüler; Talmud Thora (Leiter: Ch. Klug) 10.6.1947: 35 Schüler; Jeschiwa - Beth Josef (Leiter: Rabbi Tribuch) 10.6. 1947: 32 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3. 10. 1947: 1630,18.10. 1948: 1318; Schließung: 1.3. 1949Rosenheim
Distrikt München; Kinderlager; im September 1946 wurden Waisenkinder aus den Durchgangslagern —» Cham und —> Landshut aufgenommen, nach spätestens drei Wochen jedoch in andere DP-Lager verlegt; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946:1376,3.10. 1947: 856,18.10. 1948: 594Rotschweigen (bei Dachau)
Distrikt München; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5.1946:149, 30.7.1947:124Schauenstein
Distrikt Bamberg; Kinderlager; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 30.6. 1947: 104, 30. 7. 1947: 104Scheßlitz (16 km von Bamberg entfernt)
Distrikt Bamberg; Kibbuz, der aus 5 kleinen Gehöften besteht, die ehemals in jüdischem Besitz waren; 20 Hektar landwirtschaftlicher Boden, 4 Hektar Weideland, 2 Hektar Wald, Betreuung durch einen ausgebildeten Landwirt; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.5. 1946: 32,19.10. 1946: 161, 3.10. 1947: 81; Schließung: April 1948Schliersee
Distrikt München; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 447, 28.6. 1947: 387; Schließung: Aug. 1947; die Bewohner wurden nach -»Rosenheim verlegtSchlupfing
Distrikt Regensburg; eröffnet September 1946; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 641, 3.10. 1947: 443; Schließung: Nov. 1947Schwäbisch Hall
Distrikt Stuttgart; untergebracht in einer beschlagnahmten Siedlung: Halil-, Ne-gew- und Jehuda DP-Lager (die Teile der Siedlungen hießen bis Februar 1947 Lodz - Ziegeleiweg, Lwow - ehem. Kocherfeld-Siedlung, Warszawa - ehem. Kriegsopfersiedlung); Schule: Talmud Thora (Leiter: Rabbi Spalter) 10.6.1947: 39 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner Dez. 1946: 1334 (gesamt), 3.10. 1947: 691 (Lwow), 761 (Lodz), 18.10. 1948: 1376 (gesamt); Schließung: Aug. 1947 (Warszawa), 15.2. 1950 (Lodz, Lwow)Schwabmünchen
Distrikt München; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 18.10.1948: 2513Schwandorf
Distrikt Regensburg; Durchgangslager für DPs aus Polen; Koscher Küche (Leiter: A. Jacobson) versorgt 150 PersonenSchwarzenborn
Distrikt Frankfurt; Schulen: Volksschule April 1947: 85 Schüler; Talmud Thora (Leiter: A. Orlick) April 1947: 41, 10.6. 1947: 90 Schüler, Kindergarten April 1947: 25; Synagoge; Sportclub; Kino; Dramenclub; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 28. 6. 1947: 550, 3.10. 1947: 538; Schließung: Nov. 1947Schwebda Castle —> Eschwege
St. Ottilien
Distrikt München; Jüdisches Krankenhaus seit April 1945; Schulen: Volksschule; Talmud Thora (Leiter: Rabbi Weiclowski) 10.6. 1947: 20 Schüler; Kindergarten; Bibliothek; Theatersaal mit Filmvorführungsmöglichkeit; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 16.9. 1945: 785, 31.5. 1946: 646, 19.10. 1946: 557, 3.10. 1947: 322; Schließung: Nov. 1948Streicherfarm -> Nili
Strüth -> Ansbach
Stuttgart Degerloch
Distrikt Stuttgart; ehemaliges Sanatorium Katz (Hohenwaldau); Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 182, 3.10. 1947: 172, 18.10. 1948: 73; Schließung: 23.11. 1948Stuttgart West
Distrikt Stuttgart; Obere Reinsburgstraße; Schule: Talmud Thora (Leiter: M. Peterfeund) 10.6. 1947: 45 Schüler; Koscher Küche (Leiter: Schwingelstein) versorgt 400 Personen; Zeitungen: »Oyf der Fray« [Auf dem Weg zur Freiheit] (Chefredakteur: Sam Waks); »Shtutgarter byuletin«; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 1393, 3.10. 1947: 1409; 18.10. 1948: 1310, im Juni 1949 wurden die noch verbliebenen DPs nach -» Heidenheim - Jewish Home Voith verlegt; Schließung: 13.6. 1949Teichhof (gehört zum Lagerkomplex Hessisch Lichtenau)
Distrikt Frankfurt; Holzbarackenlager; Anfang Juli 1946 eröffnet; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 9.8. 1946: 476,19.10. 1946: 827, 3.10. 1947:12; Schließung: Okt. 1947Teublitz
Distrikt Regensburg; Schloßanlage mit 300 Hektar Grund, durch das AJDC erworben; Kibbuz Nocham; Mitte Juni 1946 eröffnet; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3.6. 1946: 35,19.10. 1946: 95, 30.7. 1947: 82Traunstein Kriegslazarett
Distrikt München; Schule: Talmud Thora (Leiter: Rabbi Ehrlich) 10.6. 1947: 65 Schüler; Koscher Küche (Leiter: M. Finkewski) versorgt 300 Personen; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3.10.1947: 1634,18.10.1948:1096; im März 1950 keine jüdischen Bewohner mehr; Schließung des DP-Lagers im September 1950; wird zu einem Altersheim umfunktioniertTraunstein
Distrikt München; Kinderlager; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 208Türkheim
Distrikt München; neben Buchberg im Juni 1945 einziges rein jüdisches Lager; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner Juni 1945: 450,19.10.1946: 522,3.10.1947: 473; Schließung: Mai 1948Ulm Q. M. Bakery
Distrikt Stuttgart; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 8.2. 1947: 1357, 28.6. 1947: 1511; August 1947 zusammengelegt mit-* Ulm Sedan Kaserne; Schließung: Aug. 1947Ulm Bleidorn
Distrikt Stuttgart; Kinderlager der »Agudath Israel«; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 171, 30.6. 1947: 169; Schließung: Sept. 1948Ulm Boelcke Kaseme
Distrikt Stuttgart; Schule: Talmud Thora (Leiter: M. Czarniewski) 10.6. 1947: 75 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 1432, 3.10. 1947: 1200, 22.11. 1948: 1020, 25.7. 1949: 1010; ab September 1949 nur noch vereinzelt jüdische Bewohner; Schließung: Juni 1950Ulm Donau Bastion
Distrikt Stuttgart; Schule: Talmud Thora (Leiter: J. Zimmermann) 10.6. 1947: 30 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 528, 3.10. 1947: 489, 22.11. 1948: 457,25.7. 1949: 541; Schließung: 15.10. 1949Ulm Dornstadt
Distrikt Stuttgart; Kinderlager; ehemaliger Fliegerhorst; Kinderlager ohne politische Ausrichtung; im September 1946 wurden Waisenkinder aus den Durchgangslagern —> Cham und -* Landshut aufgenommen; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 257, 30. 6. 1947: 338; ab September 1949 keine jüdischen Bewohner mehr; am 31.3. 1950 geräumt und zu einem Altersheim umfunktioniertUlm Hindenburg Kaseme
Distrikt Stuttgart; Schule: Talmud Thora (Leiter: N. Kornblum) 10.6. 1947: 35 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 1406, 3.10. 1947: 951, 22.11. 1948: 810, 25.7. 1949: 1187; ab September 1949 keine jüdischen Bewohner mehr; Schließung: 31.1.1951Ulm Sedan Kaserne
Distrikt Stuttgart; Unterbringung in der Kaserne und in Privathäusern; Schulen: Talmud Thora (Leiter: Rabbi Ausibel) 10.6. 1947: 57 Schüler; Jeschiwa - Or Hameir (Leiter: Rabbi Fuhrer) 10.6. 1947: 62 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 1484, 3.10. 1947: 2264, 22.11. 1948: 1895, 25.7. 1949: 2102; ab September 1949 keine jüdischen Bewohner mehr; Schließung: Juni 1950Velmeden (gehört zum Lagerkomplex Hessisch Lichtenau)
Distrikt Frankfurt; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 9.8. 1946: 104, 19.10. 1946: 279, Aug. 1947 keine Bewohner mehrVilseck (bei Amberg)
Distrikt Regensburg; eröffnet im Sommer 1946; Schule: Talmud Thora (Leiter: L. Korn) 10.6. 1947: 48 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 1434, 3.10. 1947: 1708; Schließung: April 1948Voita (bei Pegnitz)
Distrikt Bamberg; Kibbuz Negew; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31. 5. 1946: 62,3. 10. 1947: 47; Schließung: Nov. 1947Waldstadt -> Pöcking Pine City
Wartenberg
Distrikt München; Kinderlager; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 30.7.1947: 4Wasseralfingen (Kreis Aalen)
Distrikt Stuttgart; Steigäcker-Alfing-Siedlung; Lagerleiter Jacques F. Palustre; Schule: Talmud Thora (Leiter: N. Rachowski) 10. 6. 1947: 100, Herbst 1948: 51 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 7.12. 1946: 1964, 3.10. 1947: 1853, 22.11.1948: 1663, 25.7.1949:1503; Schließung: 15.3.1950Wasserburg
Distrikt München; Schulen: Talmud Thora (Leiter: Rabbi Goldman) 10.6. 1947: 60 Schüler, Talmud Thora (Leiter: B. Schiessel) 10.6. 1947: 35 Schüler; Koscher Küche (Leiter: Rabbi Goldman) versorgt 600 Personen; Kinderheim von der »Vaad Hatzalah« (Leiter: F. Dichter) 10.6.1947: 75 KinderWawel (bei Hofgeismar)
Distrikt Frankfurt; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: Lager nicht bewohnt, 22.3. 1947: 635, 3.10. 1947: 561, 18.10. 1948: 422; Schließung: 15.2. 1949Weilheim (Hotel Bräuwastl und Neidhardt)
Distrikt München; Schule: Talmud Thora (Leiter: Rabbi Rutner) 10.6. 1947: 18 Schüler; Koscher Küche (Leiter: H. Bonchanoch) versorgt 150 Personen; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 483, 3.10. 1947: 529, 18.10. 1948: 420Weilheim Landwirtschaftsschule
Distrikt München; Kibbuz (Fischgasse 10); Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3.10.1947: 41; Schließung: Juni 1948Wetzlar
Distrikt Frankfurt; ehemalige Kaserne; DP-Lager im September 1946 eröffnet; erste DPs wurden aus -* Cham und —> Berlin verlegt; Schulen: Volksschule April 1946: 456 Schüler; Talmud Thora (Leiter: R. Mandel) 10.6. 1947: 180 Schüler; Talmud Thora (Leiter: Ch. Beticki) 10.6. 1947: 80 Schüler; Jeschiwa - Beth Josef (Leiter: J. Raimon) 10.6. 1947: 32 Schüler; Klausenburger Jeschiwa 25.8. 1948: 7 Schüler; Kindergarten April 1947: 95; besonderes Kinderprogramm; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 9.8. 1946: 51, 19.10. 1946: 4203, 3.10. 1947: 4329, 18.10. 1948: 3717; Schließung: 31.3. 1949Windischbergerdorf
Distrikt Regensburg; Jeschiwa - Le Arje (Leiter: S. Millen) 10.6. 1947 : 28 Schüler; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 608, 22.3. 1947: 423, ab Dez. 1947 keine jüdischen Bewohner mehr; Schließung: 15.6.1949Windischenlaibach
Distrikt Bamberg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3.10.1947:14Windsheim (bei Neustadt/Mittelfranken)
Distrikt Bamberg; Schulen: Talmud Thora Herbst 1948: 70 Schüler; Lubawitscher Jeschiwa - Merkas Thora (Leiter: Rabbi Roshanski); Klausenburger Jeschiwa 10.6. 1947: 200 Schüler; Kinderheim von der »Vaad Hatzala« (Leiter: Schneider-man) 10.6. 1947: 75; Koscher Küche (Leiter: Schneiderman) versorgt 150 Personen; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 21. 7. 1946: 2800, 3.10. 1947: 2431, 18.10.1948:1822,25.7.1949:149; Schließung: 15.7.1949Zeckendorf (bei Scheßlitz)
Distrikt Bamberg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 3.10. 1947: 59; Schließung: Sept. 1948Zeilsheim (bei Höchst)
Distrikt Frankfurt; ehemaliges Lager für russische Zwangsarbeiter; Holzbaracken, später kamen requirierte Werkswohnungen der Firma »Hoechst« (Ziegelbarakken) hinzu; bis Dezember 1945 einziges Lager im Distrikt, dann -> Lampertheim zur Entlastung eröffnet; Lagerstraßen und Gebäude waren nach Städten und Kibbuzim in Palästina benannt; Schulen: Volksschule 15.4. 1946: 125, April 1947: 80 Schüler; Gymnasium 15.4. 1946: 40, April 1947: 25 Schüler; Jeschiwa-Beth Josef Navardok (Leiter: Gerschon Libman) 10.6. 1947: 90 Schüler; Schule für Schwesternausbildung; Kindergarten 15.4. 1946: 30; Theatersaal; Theatergruppe; Sportclub »Chaszmonai«; Jazzorchester; Kino; Bibliothek; Mikwe; Synagoge; Zeitungen: »Undzer Mut« (Chefredakteur: Sauko Gittler), »Unterwegs«; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 16.9. 1945: 300,10.10. 1945: 1585,1.6. 1946: 3353, 19.10. 1946: 3563, 3.10.1947: 3163,18.10. 1948: 2617; Schließung: 15.11. 1948Zettlitz (heute Ortsteil von Bindlach; bei Münchberg)
Distrikt Bamberg; erster Kibbuz der Region; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 31.12. 1945: 60, 30.7. 1946:110, 3.10. 1947: 49; Schließung: Sept. 1948Zettlitz (bei Schönbrunn im Steigerwald)
Distrikt Bamberg; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 30. 7. 1946: 65, 30.7.1947: 46; Schließung: Aug. 1947Ziegenhain
Distrikt Frankfurt; Schulen: Volksschule April 1947: 250 Schüler, Talmud Thora (Leiter: P. Lipiner) April 1947: 120, 10.6. 1947: 180 Schüler; Kindergarten April 1947 : 40; Tb-Sanatorium 30.6. 1947: 30 Patienten; Synagoge; Mikwe; Koscher Küche; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.10. 1946: 2161, 3.10.1947:1880; Schließung: Nov. 1947Britische Zone
Ahlem
Kibbuz der »Jewish Agency for Palestine«; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 28.2. 1947: 58m Stau (bei Lübeck)
Distrikt IV Schleswig-Holstein; Durchgangslager für »Exodus«-FlüchtlingeBad Harzburg
Distrikt III Braunschweig; 17.9. 1946 in Betrieb genommen (offizielle Eröffnung 19.1. 1947); Erholungsheim für jüdische DPs; auch für Kinder; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 28.2.1947:112, September 1947:120Belsen
Anzahl der jüdischen Lagerbewohner Jan. 1946: 9000, 15.6. 1946: 9199, 17.8. 1946: 11139, 22.2. 1947: 10867, 15.8. 1947: 8810,30.11. 1947: 8311, 31.12. 1947: 7877, 30.4. 1948: 8124, 28.10. 1948: 6870 - 150 (Glyn-Hughes-Krankenhaus), März 1949: 4679-115 (Glyn-Hughes-Krankenhaus)Bergen-Belsen —» Belsen
Blankenese (Hamburg)
Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 28.2. 1947: 111; September 1947: 105Bleckede
Distrikt I Hannover; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 15.6. 1946: 254Bocholt
Distrikt II Westfalen; ehemaliges Gefangenenlager, das aus Holzbaracken bestand; Palästina-Transit-Lager; nicht ausschließlich jüdisch, u. a. auch Balten und Jugoslawen; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 15.6. 1946: noch keine Juden, 15.8. 1947:454,31.12.1947:45Diepholz
Distrikt I Hannover; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner Juni 1945: 1000, 15.6. 1946: 13; Schließung bald darauf, DPs wurden nach —> Belsen verlegtEmden
Lager für »Exodus«-Flüchtlinge; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner (zusammen mit Sengwarden) April 1948: 1800Frack (bei Celle)
Distrikt I Hannover; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 28.2. 1947: 32Goslar
Distrikt I Hannover; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 15.6. 1946: 117, 22.2. 1947: 108,15.8. 1947: 94,30.11. 1947: 16Hannover Bothfeld
Distrikt I Hannover; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 15.6.1946: 886Hannover Linden
Distrikt I Hannover; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 22.2. 1947: 320Hannover Stöcken
Distrikt I Hannover; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 15.6. 1946: 163Hohne -> Belsen
Jever
Seit 1950 Evakuierungslager für DPs aus Belsen; Schließung: 15. August 1951Kaunitz
Distrikt II Westfalen; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 15.6. 1946: 358, 28.2. 1947: 279, Sept. 1947: 300,28.10.1948:122Lüneburg
Kinderheim des AJDC; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner März 1946: 34,28.2. 1947: 37, September 1947: 30Neustadt
Distrikt IV Schleswig-Holstein; Barackenlager einer ehemaligen U-Boot-Schule der deutschen Kriegsmarine; viele der ersten dort eintreffenden Überlebenden aus Stutthof und Neuengamme; zunächst medizinisch durch OSE-Team versorgt, das am 1.8. 1945 dort eintrifft; Krankenhaus, Lagerambulanz; ORT-Schule für gesamte britische Zone; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 15.6. 1946: 505,22.2. 1947: 361, 15.8. 1947: 322, 31.12. 1947: 397, 30.4. 1948: 281, 28.10. 1948: 249, März 1949: 194Pöppendorf (bei Lübeck)
Distrikt IV Schleswig-Holstein; ehemaliges Kriegsgefangenenlager; Durchgangslager für »Exodus«-FlüchtlingeRheda
Distrikt Nordrhein-Westfalen; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 22.2. 1947: 313,15.8.1947: 247, 31.12. 1947: 231,30.4. 1948:190Sengwarden (bei Wilhelmshaven) Lager für »Exodus«-Flüchtlinge
Vechelade
Distrikt I Hannover; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 28.2. 1947: 4Vinnhorst (bei Hannover)
Anzahl der jüdischen Lagerbewohner Frühjahr 1946: 200; 28.2. 1947: 148Französische Zone
Biberach Jordanbad
Distrikt Süd; Kibbuz Hashomer Hazair; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 18.12. 1945: 250, 19.11. 1946: 219, 28.2. 1947: 130, im März 1947 verließen alle Bewohner ohne Genehmigung der franz. Militärregierung den KibbuzBiberach Jordanbad - »Amerikahaus«
Distrikt Süd; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 18.12. 1945: 150, 19.11. 1946: 119, 31.5.1947: 90, 30.7. 1947: 88Egg (10 km von Konstanz)
Distrikt Süd; Kibbuz Dror; Barackenlager; die Bewohner kamen Ende Oktober aus der US-Zone dorthin; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.11. 1946: 75, 28. 2. 1947: 80, am 31.5. 1947 keine Bewohner mehr, da sie im März 1947 ohne Genehmigung der franz. Militärregierung das Lager verlassen hattenGailingen Kibbuz Dror
Distrikt Süd; Landwirtschaftsschule; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.11. 1946: 102, 28. 2. 1947: 71, am 31.5. 1947 keine Bewohner mehr, da sie im März 1947 ohne Genehmigung der franz. Militärregierung das Lager verlassen hattenGailingen Friedrichsheim
Distrikt Süd; Gemeinschaftshaus; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.11. 1946: 98, 28.2. 1947: 88,31.5. 1947:104, 30.7. 1947: 100Gailingen Kibbuz Haganah
Distrikt Süd; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.11. 1946: 48, kurz danach leer; am 28.2. 1947 und 31.5. 1947 keine Bewohner mehrGailingen Kibbuz Moledeth
Distrikt Süd; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 19.11. 1946: 36, 28.2. 1947: 36,31.5. 1947:20,30.7. 1947:20Kißlegg
Distrikt Süd; kleines Lager; im September 1948 für die Evakuierung der Juden aus dem franz. Sektor Berlins (-> Wittenau) eröffnetLindau
Distrikt Süd; kleines Lager; im Januar 1949 für die Evakuierung der Juden aus dem franz. Sektor Berlins eröffnetNiederlahnstein
Distrikt Nord; Kibbuz; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner 28. 2. 1947: 35, 31. 5. 1947: 8, am 30. 7. 1947 keine Bewohner mehrWittenau (Berlin)
Eröffnet am 1. 12. 1945; Wohnhäuser-Block; Schule (Leiter: Leo Warshawsky) März 1946: 24 Schüler; Synagoge; Anzahl der jüdischen Lagerbewohner Dez. 1946: 175, 30. 7. 1947: 220, Dez. 1947: 182, April 1948: 179; Schließung: Evakuierung der letzten 220 DPs am 12.9.1948 in die franz. Besatzungszone, u. a. -> Kißlegg