an die Vorsitzenden
der Arbeitsgruppe 1, Dr. Thomas de Maizière und Dr.
Frank-Walter Steinmeier
AKTIVE FRIEDENSPOLITIK: EINE GROßE AUFGABE FÜR EINE GROßE
KOALITION
WIR FORDERN, FORTSCHRITTE FÜR ZIVILE KRISENPRÄVENTION IM
KOALITIONSVERTRAG ZU VEREINBAREN.
Die Mitglieder des Forum Ziviler Friedensdienst appellieren an
die Verhandlungsführer von CDU/CSU und
SPD, im Koalitionsvertrag klare Ziele für
die Gestaltung einer aktiven, auf dem Grundsatz des Vorrangs
zivilen Handels basierenden
Friedenspolitik zu verankern.
Vor dem Hintergrund einer kritischen Überprüfung des
Afghanistaneinsatzes der Bundeswehr hat
die neue Bundesregierung allen Anlass einen
Richtungswechsel einzuleiten, hin zu einer Politik, die
den Vorrang ziviler Krisenprävention in
die Tat umsetzt.
Von einer aktiven Friedenspolitik erwarten wir:
1. Friedensförderung und zivile
Krisenprävention werden zu einem
ressortübergreifenden Politikschwerpunkt der zukünftigen
Koalition und werden zur Chefsache,
indem ein Staatssekretärsausschuss für zivile
Krisenprävention eingerichtet und mit entsprechendem
Personal und Budget ausgestattet wird.
2. DIE MITTEL FÜR DEN ZIVILEN FRIEDENSDIENST SOWIE DIE
AUSBILDUNG UND DEN
EINSATZ VON FRIEDENSFACHKRÄFTEN WERDEN AB 2014 VON AKTUELL 29
MILLIONEN
EURO AUF INSGESAMT 60 MILLIONEN EURO ERHÖHT.
3. Auf die Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer wird vor allem
mit einer Politik zur Beseitigung der
Ursachen für Flucht, nämlich Krieg und Armut,
reagiert.
4. Auf Rüstungsexporte wird verzichtet.
Köln, 26. Oktober 2013.
Beschluss der Mitgliederversammlung des Forum Ziviler
Friedensdienst
Forum Ziviler Friedensdienst
e.V.
Am Kölner Brett 8
50825 Köln
Deutschland
Editorische
Hinweise
Wir erhielten
den Brief von den UnterzeichnerInnen.
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