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Roter Morgen vom 10.Oktober 1998

Hände weg vom Kosovo !

Kosovo - Republik !

von Wolfgang Eggers

 

  • Krieg dem imperialistischen Krieg!
  • Keine Intervention der Kriegsallianz des Weltimperialismus im Kosovo!
  • NATO - raus aus dem Kosovo und dem ganzen Balkan!
  • Schluß mit dem internationalen Pokerspiel auf dem Rücken Kosovos!
  • Sozialfaschistische, serbische Truppen und Polizei raus aus dem Kosovo !
  • Nieder mit dem großserbischen Chauvinismus!
  • Zerschlagt die serbische, sozialfaschistische Diktatur des Völkermörders Milosevic!
  • Unterstützt den nationalen und sozialen, nicht den nationalistischen Befreiungskampf im Kosovo!
  • Für Freiheit und Selbstbestimmung der Kosovo-Albaner ! Es lebe die Revolution im Kosovo !
  • Kosovo - Republik !
  • Nieder mit dem alten und neuen reaktionären albanischen Nationalismus!
  • Völker des Balkans, vereinigt euch und vertreibt eure neuen und alten Peiniger des In - und Auslands !
  • Die Völker des Balkans wollen nicht länger der arme »Hinterhof« Europas sein!
  • Für einen sozialistischen Balkan in einem sozialistischen Europa!
  • Begreift die Frage des Kosovo-Konflikts als eine Losung zur revolutionären sozialen Befreiung und als einen Beitrag zur Weltrevolution !
  • Für die Wiedererrichtung der Sozialistischen Volksrepublik Albaniens im Geiste Enver Hoxhas !
  • Es lebe der proletarische Internationalismus ! Hoch die internationale Solidarität!

Auf Schärfste verurteilen wir die imperialistische Allianz mit den USA an der Spitze und ihren angeblichen imperialistischen Kriegsaufmarsch gegen die serbischen Großmacht-Chauvinisten, der aber in Wirklichkeit gegen die Völker des Balkans insbesondere gegen die Kosovo-Albaner ausgerichtet ist. Ihre »humanistische Hilfe« ist nur ein zynischer Vorwand, um sich als Weltpolizist aufzuspielen und sich bestehende und neue Einflußsphären zu sichern. Das ist ein Kampf der Großen auf dem Rücken der Kleinen. Daß dabei die Kosovo-Albaner zwischen den Fronten vertrieben und im Blut ertränkt werden, gehört mit zum imperialistischen Geschäft, das nun schon jahrelang im ehemaligen Jugoslawien und Albanien betrieben wird. Weder die UNO noch sonst irgend jemand in der imperialistischen Welt einschließlich der russischen Imperialisten hat jemals ein Interesse am Selbstbestimmungsrecht der Kosovo-Albaner bekundet. Solidarisch war lediglich das sozialistische Albanien mit Genossen Enver Hoxha an der Spitze. Die serbischen Titoisten hingegen haben sich schon immer einen Dreck um die Völker Jugoslawiens gekümmert, haben deren Interessen mit Füßen getreten und sich an die Amerikaner und Russen verkauft. Die Welt darf nicht zusehen, daß die Kosovo-Albaner nunmehr nicht nur dem serbischen Terror, sondern auch noch dem direkten Terror des internationalen Finanzkapitals ausgeliefert werden. Es ist nämlich ein Trugschluß und eine gefährliche Illusion zu glauben, daß der Weltimperialismus den Kosovo-Albanern gegen das verhaßte Serben-Regime helfen und diese militärisch für dessen Untaten bestrafen würde. Im Gegenteil. Ein Sprichwort besagt: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus! Das heißt nichts anders als von einer Unfreiheit und einer Abhängigkeit in die andere zu geraten. Gegen beide Mächte muß sich der Kosovo erwehren. Eine schwere Aufgabe für ein so kleines, leidgeprüftes Volk.

Es waren die Anglo-Amerikaner, die stets die jugoslawischen Revisionisten unterstützt und sie bei der Unterdrückung der Albaner geholfen haben. Das war so während des 2.Weltkrieges, das war nach dem 2.Weltkrieg und das ist auch heute noch so, wenn man mal sieht, wie sie in ihren »Friedensverhandlungen« den serbischen Führern einen einverleibten Kosovo garantieren und einen »Apartheid«-Status gegenüber den Albanern im Kosovo aufrechterhalten wollen. Aber auch die ehemaligen russischen Sozialimperialisten und heutigen russischen Imperialisten haben die nationalen Rechte der Albaner stets mit Füßen getreten und die jugoslawischen Revisionisten ermuntert, den Albanern serbischen Rassismus aufzuzwingen. Man braucht ja nur zu verfolgen, welche schändliche Rolle die Russen in der UNO spielen, um ihren alten großrussischen Chauvi-Träumen nachzugehen.

Aber die Kosovo-Albaner sind ein stolzes Volk, das sich Jahrhunderte im Widerstand gegen seine Ausbeuter und Unterdrücker stärkte. Es wird die Übermacht niederringen, denn das Recht steht auf seiner Seite. Darum ist es wichtig, die Kosovo-Albaner sowohl gegen die imperialistische Weltherrschaft als auch gegen die serbischen Großmacht-Chauvinisten und ihre sozialimperialistische russische Hintermannschaft zu unterstützen und seine berechtigten Forderungen nach einer eigenen, freien, unabhängigen Republik zu erfüllen. In der ruhmreichen Tradition des antifaschistischen Widerstandskampfes wird es auch diesmal gelingen, die fremden Besatzermächte vom Boden Kosovos zu vertreiben. Die Imperialisten, Reaktionäre und Sozialfaschisten werden letztlich verlieren, die Kosovo-Albaner werden siegen! Das war in Vietnam so und das wird auch überall woanders sein, auch im Kosovo!

Albanien den Albanern! Kosovo den Kosovaren!

Die Kosovaren haben ein Recht auf einen selbständigen und unabhängigen Staat. Es steht ihnen genauso frei zu entscheiden, ob sie eine nationale Wiedervereinigung aller Albaner in einem vereinigten Albanien wünschen oder ob sie die Form einer Autonomie vorziehen, die sich gründet auf ein föderatives oder konföderatives staatliches Gebilde. Sie sind auch frei, darüber zu entscheiden, diese Frage zeitlich von veränderten, gegebenen Situationen abhängig zu machen. Was auch immer: weder die »Weltgemeinschaft« noch die Serben, noch sonst jemand hat das Recht, sich in die inneren Angelegenheiten der Kosovo-Albaner gewaltsam einzumischen und ihnen das Recht auf Selbstbestimmung zu verweigern - in welcher Form auch immer. Im Gegenteil: alle, die den Kosovo-Albanern ein Leid zugefügt haben, müssen dies wieder gut machen und ihnen helfen, sich von ihrem Leid zu erholen. Angesichts der katastrophalen gegenwärtigen Flüchtlingslage hat dies sofort und umgehend zu geschehen!

Gleichzeitig werden die Kosovo-Albaner von den Machthabern im Westen unter Druck gesetzt und zurück ans Serbenreich gekettet, weil sie nicht bereit sind, ihre bewaffneten Befreiungswaffen aus der Hand zu legen, um die eigene nationale Frage ohne Bevormundung zu lösen. Sklaven haben sich noch niemals friedlich befreien können. Sie haben ihre Ketten stets mit revolutionärer Gewalt zerschlagen müssen. Das ist eine Lehre des Befreiungskampfes in der Geschichte der Menschheit. Es ist schließlich der bürgerliche Serbenstaat, der die Kosovo-Albaner ausbeutet und unterdrückt und mit Gewalt daran hindert, über sich selbst zu bestimmen. Die imperialistische Weltallianz versucht in gleicher Weise, im Kosovo eine Regierung zu installieren, die ihr aus der Hand frißt. Das kann aber niemals im Interesse der Kosovo-Albaner liegen. Die Kosovo-Albaner werden es niemals hinnehmen, sich zu entwaffnen und sich aus ihrer Heimat einfach vertreiben zu lassen. Sie werden sich weder den Serben noch den Amerikanern und ihrem Gefolge unterordnen und sich von ihnen herumkommandieren lassen, weder mit Zuckerbrot, noch mit der Peitsche. Wie es zur Zeit Enver Hoxhas war, müssen die Albaner in Albanien ihren Landsleuten im Kosovo Beistand und Unterstützung leisten, dürfen sie zum Beispiel nicht zulassen, daß vom Boden Albaniens aus imperialistischeBomber über den Kosovo fliegen und dort das Land und seine Leute begraben bzw die blutige Rache der Serben provozieren.

Wir verurteilen den bestialischen Völkermord der serbischen Rassisten an den Kosovo-Albanern, der nicht erst seit heute besteht und weiter fortgesetzt wird trotz allen Friedensgesäusels seitens Milosevic`, sondern eine lange blutige Geschichte hat. Nicht die Kossovo-Albaner sind Terroristen wie es die Belgrader Propaganda in die Welt posaunt; Terroristen sind die serbischen Rassisten und Sozialfaschisten selber und außerdem die kriegslüsternen ausländischen Imperialisten, die sich in den Medien als Friedensengel präsentieren, um sich vor der Weltöffentlichkeit zu rechtfertigen. Schließlich kann die imperialistische Propaganda trotz noch so geheuchelten »Mitgefühls« nicht darüber hinwegtäuschen, daß es die Imperialisten des 1. und 2. Weltkrieges selber waren, die im Balkan Völkermord begangen und nun zum 3.Mal Blut am Balkan vergießen. Nennen wir ruhig die Namen der damaligen Kriegsverbrecher: Das waren vor allem die deutschen Imperialisten !!

Wer den deutschen Schandfleck der Nazibesatzer ausmerzen will, der muß den Kosovo-Albanern beistehen, der muß den deutschen Imperialisten heute auf die Finger hauen, die ihre dreckigen Hände wieder dort ausstrecken wollen. Haben sie bisher ihren Verbündeten geschickt den Vortritt gelassen, so spielen sie sich jetzt schon wieder als erste Kriegsdrängler in Europa auf. Die deutsche Regierung hat dabei bis heute noch nicht einmal Reparationen für seine Verwüstungen im Kosovo im 2.Weltkrieg bezahlt, da schickt sie schon wieder neue Bomber in den Balkan.

Daß es im Kosovo erst soweit kommen mußte, daran haben ursprünglich die jugoslawischen Revisionisten mit Tito an der Spitze schuld. Wie Figuren auf den Schachbrett wurden die Albaner und ihre nationalen Grundrechte hin und her geschoben, um die Streitigkeiten der slawischen Republiken zu schlichten. Die Albaner wurden nicht gefragt. Wie war es denn , bevor Kosovo existierte? Das war eine gewaltsame Abtrennung. Die Abtrennung Kosovos ist nicht der Wille der Albaner gewesen, sondern war Folge der Balkankriege und des 1.Weltkrieges. Seitdem wurden die verschiedenen albanischen Gebiete innerhalb der jugoslawischen Föderation zerstückelt bis auf den heutigen Tag.

Wenn die Albaner ihre nationale Einheit schon nicht erhielten, durften die zerstückelten Gebiete wie Kosovo noch nicht einmal genauso gleichberechtigt selbständig sein wie all die anderen föderativen Teile Jugoslawiens. Stattdessen wurde das Gebiet Kosovo bis heute als » innerer Bestandteil der serbischen Republik« angesehen - und das wird vom westlichen imperialistischen Bündnis auch nicht bestritten oder in Frage gestellt, obwohl jeder weiß, was der großserbische Chauvinismus auf dem Kerbholz hat mit seinem Polizeiterror, seinen Verfolgungen, Vertreibungen seinen Völkermorden. Es sind die Revisionisten vom Schlage Titos gewesen, die die Albaner in alle Himmelsrichtungen auseinanderjagten. Außer im Kosovo leben die Albaner auch in den Gebieten Serbiens, Montenegros und Mazedoniens, wo sie isoliert und voneinander abgetrennt sind. Die serbischen Führer nennen das »Assimilierungspolitik«. Sie schreckten nicht einmal davor zurück, in ihren Argumenten Lenin als Zeugen der Rechtfertigung ihrer nationalen Unterdrückungspolitik zu bemühen. Ausgerechnet Lenin, der ein leidenschaftlicher Verteidiger der Kleineren war und gnadenlos in erster Linie die »eigene« großrussische Bourgeoisie geißelte! Lenin und Stalin haben in der nationalen Frage eine revolutionäre Haltung eingenommen, d.h. sie haben die nationale Frage stets als revolutionäre nicht als reformistische Frage betrachtet. Und das heißt nichts anderes, als daß die nationale Frage der sozialen Frage untergeordnet sein muß. Es muß jeder begreifen, daß es in Wirklichkeit um die soziale Frage im Balkan geht, daß dort soziale Not besteht, daß die Bourgeoisie der verschiedenen Nationen im Balkan die Arbeiter und Bauern brutal ausbeutet und das der Klassenkampf dort scharfe Formen annimmt im Zuge der internationalen Weltwirtschaftskrise. Es geht daher um die Frage der revolutionären Befreiung aus der Klassendiktatur der Bourgeoisie,wovon die bürgerlichen Medien bewußt ablenken. Im Kampf für die Selbstbestimmung setzen wir Kommunisten uns das Ziel, der bürgerlichen Politik der nationalen Unterdrückung ein Ende zu setzen, sie unmöglich zu machen und damit den Kampf unter den bürgerlichen Nationen zu untergraben, ihn abzustumpfen und auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Stalin sagt hierzu:

»Dadurch unterscheidet sich die Politik des klassenbewußten Proletariats wesentlich von der Politik der Bourgeoisie, die bemüht ist, den nationalen Kampf zu vertiefen und zu entfachen, die nationale Bewegung weiterzutreiben und zuzuspitzen. Eben darum kann das klassenbewußte Proletariat nicht unter das »nationale« Banner der Bourgeoisie treten. Die Geschicke der ihrem Wesen nach bürgerlichen nationalen Bewegung sind naturgemäß an das Schicksal der Bourgeoisie gebunden. Ein endgültiges Verebben der nationalen Bewegung ist erst mit dem Sturz der Bourgeoisie möglich. Erst im Reiche des Sozialismus kann völliger Friede hergestellt werden. Aber den nationalen Kampf auf ein Mindestmaß zu reduzieren, ihn an der Wurzel zu untergraben, ihn für das Proletariat in höchstmöglichem Grade unschädlich zu machen, das ist auch im Rahmen des Kapitalismus möglich«
(Stalin, Marxismus und nationale Frage, 1915)

Dies ist auch der politische Hintergrund, von dem aus wir die albanische Befreiungsarmee UCK (KLA) beurteilen müssen. Wenn die bewaffneten Kräfte sich gegen den serbischen sozialfaschistischen Terror richten, ist das gerecht und dient dem Volk, auch Waffengewalt mit dem Ziel für eine Lostrennung von Serbien ist ok. Aber die UCK kann nicht zwei sich antagonistisch gegenüberstehenden Klassen gleichzeitig dienen - entweder Arbeiter und Bauern auf der einen Seite oder Bourgeoisie auf der anderen Seite. Soweit wir das feststellen können, stellt sich die UCK (KLA) unter die Fahne der albanischen Bourgeoisie mit ihrem Ziel eines großalbanischen Reiches. Das ist etwas anderes, als die Befreiungsarmee Enver Hoxhas zur Zeit der Nazi-Besatzungstruppen, die sich stets gegen den bürgerlichen Einfluß siegreich behauptet hat. Spaltungen in der UCK und Konkurrenzorganisationen wie die FARK sind genau nach Hintermännern und finanziellen Verbindungen zu untersuchen und zu hinterfragen. Es dürfte wohl auch kein Zweifel daran bestehen, daß faschistische Einflüsse in der UCK bestehen und entsprechende Verbindungen zum Ausland unterhalten werden u.a. zu Deutschland. Es steht außer Frage, daß es sich nicht um internationale proletarische Brigaden handelt wie im Spanischen Bürgerkrieg, sondern daß sich die UCK (KLA) vor allem aus Offizieren der bürgerlichen Armeen, aus Polizisten, Geheimdienstlern und Nationalisten und auch aus Kontakten zum kriminellen Milieu zusammensetzt. Es sind jedoch auch positive Dinge festzustellen: Der politische Sprecher der UCK (KLA) Demaci hat Jahrzehnte hinter sozialfaschistischen Gittern gesessen und vermittelt glaubwürdig seinen Haß und seinen ehrlichen Kampf gegen den Sozialfaschismus Serbiens. Er wird der »Mandela« des Balkans genannt und habe auch mit Enver Hoxha sympatisiert. Es klingt auch gut in unseren Ohren, wenn der bürgerliche Stiefellecker des Weltimperialismus Rugova dem Demaci einen »bolschewistischen Putsch« vorwirft. Gut, seien wir vorsichtig mit Äußerungen. Wir kennen die Lage in der UCK (KLA) nicht genau und wollen uns hüten, hier Fehler durch Spekulationen aufkommen zu lassen. Eins ist jedenfalls klar: Und hier sind wir auch schon beim Grundproblem , das sich bei der Lösung der Kosovo-Krise stellt: Es fehlt die revolutionäre kommunistische Partei, die die Waffen regieren könnte. Im albanischen antifaschistischen Befreiungskampf, war es die Kommunistische Partei in Albanien, die den Sieg gegen den Hitlerfaschismus und gegen die Bourgeoisie im eigenen Land garantierte. Erfolg haben die Kosovo-Albaner in ihrem Befreiungskampf also letztendlich nur, wenn sie sich revolutionär organisieren und eine marxistisch-leninistische Partei aufbauen. Wir rufen daher insbesondere auch die in der Illegalität befindlichen ehemaligen Genossen der PLA auf, in der Tradition des antifaschistischen Widerstandskampfes den Landsleuten im Kosovo bei der Organisierung einer kommunistischen Kraft zu helfen, soweit dies nicht schon geschieht. Hierbei haben die treuen Anhänger des Genossen Enver Hoxha unsere ungeteilte internationalistische Sympatie und Unterstützung.

Es geht aber nicht nur um den Kosovo. Es geht um die wachsende weltweite Kriegsgefahr. Jedes Volk, das sich befreien will, wird mit imperialistischer Waffengewalt niedergehalten mit dem Segen der UNO. Wer den 3.Weltkrieg verhindern will, muß der NATO und allen anderen Kriegsbrandstiftern dieser Welt die Waffen aus der Hand schlagen und die Gewehre umdrehen. Imperialismus bedeutet Krieg. Das war schon immer so in der Geschichte, und daran wird sich auch im Kosovo nicht ändern. Deswegen ist es wichtig, daß das bewußte Proletariat in Europa nicht wegschaut oder sich von der bürgerlichen Propaganda täuschen läßt. Kosovo ist ein Signal für Europa und die Welt. Ein Signal, daß sich die Proletarier in Europa und in der ganzen Welt vereinigen und dem imperialistischen Krieg den Krieg erklären, daß sich das Weltproletariat gegen den Weltimperialismus erheben muß. Es gibt erst Frieden auf der Welt, wenn der Imperialismus vom Erdball gefegt ist und der Kommunismus gesiegt hat.

Mit Waffengewalt eine neue Ordnung in Europa schaffen, das ist nach dem Vorbild der Amerikaner, das Ziel der alten und neuen deutschen Imperialisten und ihre Verbündeten in ihrem Kampf um die Hegemonie in Europa und in der ganzen Welt. Es ist bezeichnend, daß die Oberpazifisten der Grünen mit den SPD-Kriegskreditbewilligern des 1.Weltkrieges die Führung des deutschen Monopolkapitals übernommen haben. Von den 68iger »Revoluzzern« zu den neuen Kriegsbrandstiftern im Kosovo , das ist das wahre Gesicht eines Schröder und Fischer - das grüne Feigenblatt gehört mit dazu und steht nicht im unüberbrückbaren Widerspruch!

Das zeigt, daß sich die Völker Europas unter der Herrschaft des Imperialismus niemals friedlich, frei und unabhängig entwickeln können. In Einigkeit frei zu sein, wird den Europäern nur gelingen, wenn sie den Imperialismus zerschlagen. Ein freies und vereinigtes Europa läßt sich nicht mit Unterdrückung und Gewalt herbeibomben, sondern nur zerstören. Eine friedliche Zukunft hat Europa erst, wenn sich seine Völker vom kapitalistischen Joch befreien und sich als sozialistische Nationen aus freien Stücken vereinigen. Erst dann wird Gleichberechtigung hergestellt sein, egal ob es sich um eine kleine Republik Kosovo handelt oder um ein großes Land wie Deutschland. Es wird im Balkan erst Frieden geben, wenn der Balkan sozialistisch ist. So sehen wir Kommunisten das.

Die Belgrader Propaganda kann Nebelvorhänge in großen Mengen herablassen. Die westlichen Imperialisten können »humanistische« Krokodilstränen vergießen. Das kann aber nicht die Tatsache verdecken, daß sich die Albaner aus den von ihnen bewohnten Gebieten nicht für immer vertreiben lassen werden, daß sie sich gegen die repressiven Terrorakte der serbischen Sozialfaschisten und Rassisten, gegen Plünderungen und Morde wehren und sich die Einmischung der westlichen Imperialisten verbieten werden, daß sie allen, die am Schicksal der Kosovo-Albaner schuld sind, die Rechnung präsentieren werden. Keiner kann die nationale und soziale Frage der Albaner lösen. Das können nur die Albaner mit einer sozialistischen Revolution selber tun. Und dabei werden wir sie solidarisch unterstützen.

KPD/ML (Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten)
email: III.Comintern@luenecom.de
Internet-URL address: http://members.xoom.com/cpgerml

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