Alles und jeden gegen diesen Staat. Der unsere Vorgänger verfolgte und einsperrte, aber nie besiegte. Die Jugend des Hochverrats. Daran sollten wir uns messen. Daran müssen wir uns messen.
Alles und
jeden gegen diesen Staat
des Mords.
Kein Monat verging
im 30. Jahr
Großdeutschlands, der
nicht bewies, mit ihm
fertig werden zu müssen:
Der Angriff auf die
Synagoge Halles; die
Todeslisten und
Waffenlager der
Faschisten in den
Spezialkommandos der
Bundeswehr und Polizei;
Kemmerich und die Nazis
in Thüringen; die
G20-Urteilssprecher der
Hamburger Gerichte, die
die reine Anwesenheit
auf einer Demonstration
mit Gefängnis ahnden;
die Ideologie, die in
Hanau tötete.
Alles und jeden gegen diesen Staat des Kriegs. Nach der Annexion der DDR führte er wieder Kriege wie gegen Jugoslawien; besetzte andere Länder, wie Afghanistan; pflanzte die Bundeswehr in alle Rathäuser; unterstellte ihrem Kommando zivile Hilfsorganisationen (wie die Feuerwehr und das THW) mit Millionen Mitgliedern; verseucht er jährlich hunderttausende Jugendliche durch seine Jugendoffiziere an Schulen; baute er sich selbst so um, dass seine Soldaten im Inneren gegen Streikende eingesetzt werden können und befiehlt mit seinen Offizieren den Mord an zigtausenden sich auf der Flucht befindenden Menschen im Mittelmeer.
Alles und jeden gegen diesen Staat einer immer kleiner werdenden Clique an Milliardären, die vor 30 Jahren die Fabriken der DDR in Beschlag nahm, um sie dem Erdboden gleich zu machen. Die dann folgende Barbarei lässt sich kaum messen, aber der Mensch ohne Arbeit wurde das Normale hinter der großdeutschen Realität.Alles und jeden gegen diesen Staat des Kapitals, der im 30. Jahr seines großdeutschen Bestehens 1,2 Billionen Euro des Volks einer räuberischen Klasse zur Verfügung stellt, weil ihre Produkte keinen Abnehmer mehr finden, weil ihre Produktion Gift und Tod in die Welt bringt, weil ihr Dasein schon immer durch den Raub begründet war, aber all das keine Wege mehr erklimmen kann, außer die Kassen im eigenen großdeutschen Lande zu plündern.
All das zeigt nur: Eine klitzekleine und untergehende Klasse kann nicht mehr anders, als auf die Gewalt zu setzen. Aber aus den Köpfen zu streichen ist nicht mehr: Dem letzten Ausbeutungssystem der Geschichte haben die Todesglocken bereits geläutet.
Die Arbeiterjugend muss voran gehen. Dafür und dafür, nie wieder der biedere Nachtraber, der Spießer im Gewand des Sozialismus zu sein, muss die FDJ stehen. Sonst steht sie für nichts. Denn selbst Teil der eigenen Niederlage des besseren Deutschlands gewesen zu sein, ist uns Lehre genug! Immerhin kann „der Mensch doch nicht so blöd sein, dass er nur unter dem Joch des Kapitalismus zu arbeiten imstande ist“ (Fidel Castro; 1953).