Von Kolleg_innen für Kolleg_innen
Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom 8. September 2016

10/2016

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Von Kolleg_innen für Kolleg_innen...

Der erste Schritt zur Einsicht?

Auf der Personalversammlung des Klinikpersonalrates der Charité war natürlich alles, was Rang und Namen an ihr hat. So auch der Aufsichtsratsvorsitzende der CFM, Herr Einhäupl, der ja auch in der Charité für einiges Unerfreuliches verantwortlich ist. Tatsächlich ließ er sich im Eifer des Gefechtes,
nämlich in der Auseinandersetzung zum Tarifvertrag zur Mindestbesetzung, den die Charité nun beim besten Willen nicht umsetzen möchte, zu einer wichtigen Aussage hinreißen: „Der Mindestlohn ist Scheiße, weil er nicht zum Leben reich!“ Genau Herr Einhäupl. Nun bitte noch den nächsten Schritt gehen und die Löhne in der CFM mit dem Mindestlohn vergleichen und endlich den TV Charité auch für die CFM festschreiben. Na gut, wir sehen es ein, für diesen Lerneffekt müssen wir wohl doch noch einiges streiken äh tun.

Jetzt ist sie weg…

Und die Heepe ist wieder allein, allein. Jedenfalls im Büro der Pflegedirektion. Doch diese Einsamkeit dürfte von ihr gewünscht gewesen sein. Alles vermeintlich Störende auf dem Weg zum Boot-Camp Charité muss aus dem Weg geräumt werden. Das erste Promiopfer ist die stellvertretende PD,
Schmidt-Rumposch, sie ist aus der Charité ausgeschieden. Klar, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Vergeblich sucht man auch bereits den bisherigen Referenten der Pflegedirektorin,
der Frau Jetschmann ist ihr Centrum abhanden gekommen und auch die ersten Stationsleitungen sind ausgetauscht worden. Respect Drillmaster Heepe, sie haben es raus, sich den Weg frei zu räumen. Wir sind schon gespannt, mit welchen ausgefeilten Methoden sie erst agieren, wenn sie ihr Studium in Wirtschaftspsychologie abgeschlossen haben.

#7.9.2016 Warnstreik CFM ab Frühdienst #7.9.2016 ab 15 Uhr Demonstration ab Mitte #9.9.2016 nächste Verhandlungsrunde mit der CFM #14.9.2016 Betriebsversammlung #demnächst wohl Streik nötig!!!

Ja, trotz der bitteren Erfahrungen im vergangenen Streik und ja, gerade weil sich die CFM-Chefs schon auf unseren Streik vorbereitet haben, ist es so wichtig, den Streik mit vielen Kolleg_innen zu beginnen und alles daran zu setzen, dass unser Ausstand schell Wirkung zeigt. Denn oft haben wir nicht die Chance, zeitgleich mit den Kolleg_innen von Vivantes (VSG) zusammen in den Arbeitskampf zu treten. Bei Vivantes brodelt es auch unter den Schwestern und Ärzt_innen und auch an der Charité herrscht Wut auf die Oberen. Stimmung ist da, sie muss sich nun ausrichten auf den Arbeitskampf. Das Spekulieren auf eine Neuzusammensetzung des Senates wird uns nicht den dringend notwendigen Lohnerhöhungen durch Übernahme des Tarifvertrages Charité näher bringen.

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"