Betrieb & Gewerkschaft
Von Kollegen für Kollegen

Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom 01. Oktober 2015

10/2015

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Von Kollegen für Kollegen...

Echt große Leistung!

Seit etwa einem halben Jahr agiert bei uns im CBF eine neue Fachgebietsleiterin im Bereich Reinigung. Sicher gibt es einige, die so noch nicht wissen, wen wir meinen. Nur kurz folgende Erklärung. Es ist die Leitung, die es angesichts „ausgeprägten Fachwissens“ und „sagenhafter Sozialkompetenzen“ geschafft hat, eine echte Negativ-Berühmtheit zu werden, ohne dass es ihr gelungen ist, sich in diesem halben Jahr auch nur einmal bei allen von ihr Geleiteten sehen zu lassen.

Immer noch nicht lustig!

Im Frühjahr hatten wir schon festgestellt, dass das Management bei der Eröffnung der 46a im CBF einiges vergessen hatte. Zum Beispiel das Personal. Ein paar Unglückliche hat es aber doch getroffen, dort arbeiten zu müssen. Diese Kollegen stellten schnell fest: auch in den Vorratsschränken herrscht Leere. Um die Patienten trotzdem versorgen zu können, liehen sie sich von anderen Stationen Material aus. Doch das widerspricht dem Managementkonzept der internen Konkurrenz, auch genannt Leistungsstellenrechnung. Und so legt die Charité den Gang zum Borgen auf der Nachbarstation als Raubzug aus. Eine echt krank machende Logik.

Martin kommt?

Einem jeden Autofahrer ist es schon lange bekannt. Die beworbenen Verbrauchswerte des Straßenflitzers sind geschönt. Auch die Methoden bei den Messungen, die zu den geschönten Werten führen, sind vielen bekannt. Doch nun fallen die Politiker und Wirtschaftslenker angeblich aus allen Wolken. Eine Software, die Messwerte bei dem Abgastest beeinflusst? Unfassbar! Kriminell! Das muss Konsequenzen haben. Und obwohl er natürlich von nichts wusste geht der Chef. Herr Winterkorn. An der Charité wird ja seit Jahren das Fließbandprinzip in der Krankenversorgung eingeführt, mit „kreativem“ Management hat man auch schon Erfahrung und… es wird gerade ein kaufmännischer Leiter gesucht. Oh je, wir sehen den Martin schon kommen. Doch halt: Ein Jahressalär von 16 Millionen kann die Charité dann wohl doch nicht bieten. Aber vielleicht Helios?

Sesam, öffne dich!

Zur Zeit murmelt wahrscheinlich der eine oder andere diese Zauberformel im CBF – denn die eine oder andere automatische Tür öffnet sich nicht mehr. Daher muss man dann mit Bett und Patient oder mit den Reinigungswagen ganz elegant versuchen, die Tür mit einem Fuß aufzuhalten und den Rest durchzuzwängen. Schade, das sich dieses Problem nicht wie bei Ali Baba lösen lässt.

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"