Vermögensboom setzt sich fort
Das Allianz-Kapital feiert den Reichtum des weltweiten Bourgeoissozialismus

Datenzusammenstellung von Reinhold Schramm

10/2015

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Das globale Netto-Geldvermögen der privaten Haushalte im Jahr 2014 überstieg 100 Billionen Euro (100.000 x 1.000.000.000 Euro). Chinas privates Geldvermögen (1,37 Mrd. bzw. 1.370 Mio. Menschen) übertraf dasjenige Japans (0,130 Mrd. bzw. 130 Mio. Menschen).

Damit erzielte 2014 das globale Brutto-Geldvermögen – der im gewaltigen Ausmaß ungleichmäßig differenzierten privaten Haushalte der kapitalistisch-imperialistischen Welt – eine Zuwachsrate von 7,1 Prozent. Der Brutto-Vermögensstand summierte sich auf ein neues Rekordniveau von 136 Billionen Euro (136.000 x 1.000.000.000 Euro).

Mit 35 Billionen Euro erreichte der globale Schuldenzuwachs 2014 den höchsten Wert seit Ausbruch der Welt-Finanzkrise. Aus der Differenz von Brutto-Geldvermögen und Verbindlichkeiten (Schulden) errechnet sich das Netto-Geldvermögen, das Ende 2014 ein neues Rekordhoch von über 100 Billionen Euro weltweit erreichte.

„Die Vermögensentwicklung in Asien, insbesondere in China, verlief in den letzten Jahren wirklich äußerst positiv“, kommentierte Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz. „Eine Wachstumsverlangsamung, wie wir sie derzeit erleben, ist nicht beunruhigend. Der Aufholprozess Chinas ist damit keineswegs zu Ende, China ist heute ein anderes, viel wohlhabenderes Land als noch vor fünf oder zehn Jahren. Die positiven Wachstumsimpulse, die von dort auf unsere Wirtschaft und Finanzmärkte ausgehen, sind daher immer noch gewaltig.“

Die Mehrzahl der kapital-ökonomisch entwickelten Länder erlebte in den vergangenen Jahren eine teils deutliche Zunahme der Ungleichverteilung. Dabei stehen die Vereinigten Staaten an erster Stelle. In keinem anderen Land der entwickelten kapitalistischen Länder hat die Ungleichheit so stark zugenommen wie in den USA. – Auch Deutschland liegt in der Entwicklung der Ungleichheit deutlich über dem Durchschnitt der entwickelten kapitalistischen Länder.

„Die Ungleichheit in Deutschland erscheint auf den ersten Blick hoch, spiegelt aber vor allem das nach wie vor herrschende Ost-West-Gefälle wider.“ – „Beunruhigend ist dagegen die Situation in den USA. Unsere Berechnungen legen aber auch nahe: Wie so oft stellen die USA eher die Ausnahme dar. Durch die Dominanz der angelsächsischen Ökonomen in der Debatte geht dieser Umstand leider oft verloren, die Verhältnisse in den USA werden mit dem Zustand der übrigen Welt gleichgesetzt, zum Glück trifft dies in diesem Fall aber nicht zu“, so Michael Heise, der Chefvolkswirt der Allianz.

[Ein modifizierter Auszug, vgl.]

Vgl. Allianz Global Wealth Report. Vermögensboom setzt sich fort. Allianz SE, 29.09.2015.

Globales Netto-Geldvermögen übertrifft 100-Billionen-Euro Marke
• China überholt Japan
• Erstmals über eine Milliarde Menschen in der [stark differenzierten] Vermögensmittelklasse
• Deutschland auf Platz 18 der globalen Rangliste [der kapitalistisch-imperialistischen Welt]
• Starke Umverteilung zwischen den Euroländern durch Nullzinspolitik
Gini-Koeffizient zeigt ungleiche Vermögensverteilung in Deutschland

www.allianz.com/de/presse/news/studien/150929_allianz-global-wealth-report.html/

30.09.2015, Reinhold Schramm

Quelle: Zusendung per Email durch den Autor