Betrieb & Gewerkschaft

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Berliner
Betriebsflugblätter
Diesmal: 
DB Regio und S-Bahn: "Zugfunke" vom 10.10.2012

von der Gruppe Sozialistische Arbeiterstimme

10-2012

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Schwere Geburt
Dieses Jahr soll alles noch schlimmer kommen. Die neuen Pläne zum Fahrplanwechselwerden wohl erst ein paar Stunden vorher rauskommen. Damit steht der Beruf bei der Feiertagsplanung mit Familie mal wieder im Weg.
Vielleicht wäre es einfacher, den Vatikan von einer Ver-schiebung der Geburt des Erlösers zeitlich vor den Fahrplanwechsel zu überzeugen, als von den Betonköpfen der Führungsriege des VB Berlin freiwillig Lösungen in unserem Sinne zu erwarten.

Falsche Freude
Die ODEG wird die gewonnene Ausschreibung nicht ganz so starten können, weil nicht genügend Züge da sind. Schon hört man ein wenig Schadenfreude aus so manchem Mund. Ist das nicht zu kurz gedacht?
Ob Regio, ODEG, Erfurter Bahn, Agilis... nicht zum ersten mal läuft es bei einer „gewonnenen“ Ausschrei-bung gegen den Baum. Fast immer werden die Herstel-ler als Hauptschuldige hingestellt. Die machen wieder-um das EBA verantwortlich.Aber egal wie: Es geht immer darum, Kasse zu ma-chen. Um so mehr um so besser. Bei den Herstellern läuft es nicht anders. Wie bei uns, rechnen die Schlipsträger an jeder Schraube, an jeder Minute Arbeitszeit. Immer mehr Leiharbeit, Auslagerungen und geringere Löhne sind die Folge.
Egal wo der Schuldige ausgemacht wird, uns, die einen Job brauchen, hilft Schadenfreude nicht weiter. Auch wenns bei ODEG schlecht läuft, heißt es ja nicht, dass DB bei uns die Daumenschrauben lockert.

Vorhang auf
Um der ODEG unter die Arme zu greifen, springt Regio ein. Es wird in Personalunion gefahren, also Tf von Regio, KiN von der ODEG.
Im ersten Moment könnte man denken: Ha, da haben wir's. Die ganze Privatisierung mit den Trennungen, alles sinnlos. Nun arbeiten wir doch zusammen, damit der Verkehr rollt.
Wir sind aber nicht ganz „zusammen“: Die Lohnunterschiede bleiben erhalten, und das ist der Grund dieses ganzen Theaterstücks.

Auge um Auge...
Wieso? Weshalb? Warum? Jedenfalls wird bei Regio mal wieder mit Methoden gearbeitet, die eine wirkliche Schweinerei sind. Es ist vorgekommen, dass Zählzettel erst nach Schichtbeginn auftauchten. Daraus soll den KiN hinterher ein Strick gedreht werden.
Um den Chefs diesen Zahn zu ziehen, müssen wir zusammenhalten. Schaut gemeinsam, nach ob Zählzettel vorhanden sind und bezeugt das, wenn es Prob-leme gibt.

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten das Betriebsflugblatt von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"