Betrieb & Gewerkschaft
Von Kolleg_innen für Kolleg_innen

RSO-Betriebsflugblatt

"Vitamin C" (Charité und CFM) vom
15. August 2019

09/2019

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onlinezeitung

Von Kolleg_innen für Kolleg_innen...

Gleiche Arbeit, gleiches Geld!
Rund 100 landeseigene Unternehmen hat Berlin. Dazu gehören z.B. die CFM oder die BT im Öffentlichen Nahverkehr. Und obwohl in allen Töchtern die gleiche Arbeit geleistet wird wie in den Mutterkonzernen, gibt es hier zum Teil (noch) schlechtere Arbeitsbedingungen und
Bezahlung. Dagegen hat sich eine Initiative gebildet von kämpferischen Kolleg_innen aus Berlin: „Outsourcing und Befristungen verbieten“. Die CPPZ und auch der Botanische Garten Berlin haben gezeigt, dass alles möglich ist!

Phantastereien
Vielleicht erinnert sich der eine oder die andere noch daran: vor einigen Monaten wurde der Charité Abrechnungsbetrug über Institute, die gar nicht existieren, vorgeworfen. Und bis heute sind die Ungereimtheiten nicht geklärt! Neu ist jedoch nun, dass die Charité nur
eine hochexquisite externe Anwaltskanzlei Anfragen zu dieser Problematik beantworten lässt. Scheint also doch ernster zu sein als gedacht, oder?

Düsseldorf macht’s vor
Nach langem Kampf haben die Kolleg_innen der drei Tochtergesellschaften am Uniklinikum Düsseldorf einen großen Erfolg gefeiert. Sie konnten einen Tarifvertrag erstreiken, der mit dem Tarifvertrag des Uniklinikums bezüglich Löhne und Arbeitsbedingungen vergleichbar ist, inklusive Weihnachtsgeld und Betriebsrente! Wir sehen also, nichts ist unmöglich!

Wie die Zeit vergeht…
Nun haben wir den TV Gesundheitsschutz schon eine ganze Weile und wenig hat sich geändert. Wäre es nicht langsam an der Zeit, klar Bilanz zu ziehen? Und wenn wir feststellen, dass nichts besser geworden ist, ihn auch zu kündigen? Und warum nicht gerade jetzt, wo ja auch die CFM offiziell wieder streiken darf?

Ein Schelm, der Arges dabei denkt
Mit einem Riesen–Medienrummel wurde Mitte Juli eine im Auftrag der Bertelsmannstiftung erarbeitete Studie zur Verbesserung der Qualität der Gesundheitsversorgung durchs Dorf getrieben. Der erweckte Eindruck: seriöse Wissenschaftler_innen haben geforscht, man müsse fast 1000 Krankenhäuser schließen, und alles wird sich bessern. Seriös? Naja – nicht ganz. Wenn gemeldet wird, eine Tabakfirma hat eine Studie bezahlt, dass Rauchen gesund sei – da melden sich doch gleich berechtigte Zweifel. Oder wenn Verkehrsminister Scheuer behauptet,
deutsche Autobauer betrügen nicht, dann weiß man doch gleich – pure Propaganda und Marketing. Seriös wäre also gewesen, darauf hinzuweisen, dass Brigitte Mohn so Wohl im Vorstand von Bertelsmann als auch bei den privaten Rhön-Kliniken sitzt. Damit im „
Wachstumsmarkt Gesundheitswesen“ die Gewinne so richtig durch die Decke gehen, ist eine ganz wichtige Voraussetzung: Die Zerschlagung des vorhandenen öffentlichen Krankenhausnetzes. Bereits frühere Wortmeldungen von Jens Spahn lassen befürchten, dass er sich als Vollstrecker anbietet.

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Editorische Hinweise

Wir veröffentlichen das Betriebsflugblatt zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Revolutionär Sozialistische Organisation"