Konfuzius
Ein Denker und entschiedener Verfechter der Sklavenhalterordnung

von Yang Jung-guo

09/2016

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Was für ein Mensch war Konfuzius, der während mehr als 2000 Jahren von den reaktionären herr­schenden Klassen Chinas als „Weiser" verehrt wurde?

Lenin sagte: „Eine unbedingte Forderung der marxistischen Theorie bei der Untersuchung jeder wie immer gearteten sozialen Frage ist, sie in einen bestimmten historischen Rahmen zu stellen..." (1) Um Konfuzius vom Gesichtspunkt des historischen Materialismus aus einer Analyse zu unterziehen, muß man ihn in Bezie­hung zum Klassenkampf seiner Zeit sehen und zu erken­nen suchen, welchen Klassenstandpunkt er einnahm und welchen Klasseninteressen seine Ideologie diente.

Konfuzius' politischer Standpunkt

Geboren im Staat Lu, stammte Konfuzius (551 bis 479 v. u. Z.) von einer deklassierten Familie der Sklavenhalter-Clanaristokratie Yin ab. Er lebte im letzten Stadium der Frühlings- und Herbstperiode(2). Grausame Ausbeutung und Unterdrückung durch die Sklavenhalter lösten damals häufig Sklavenaufstände aus. Es gibt dafür viele Beispiele: Sklaven, die im Staat Tschen eine Stadtmauer bauten, erhoben sich 550 v. u. Z. zu einem Aufstand. Die „Handwerker" (hauptsächlich mit Handwerk tätige Sklaven) des königlichen Haushalts von Dschou(3) rebellierten im Jahre 520 v. u. Z. Handwerker-Sklaven des Staates We belagerten 478 v. u. Z. Herzog Dschuang von We und griffen ihn an. Acht Jahre später verjagten sie den Marquis Dschö aus dem Staat. Der Widerstand der Sklaven, sei es in Form der Flucht oder des bewaffneten Aufstandes, erschütterte die Herrschaft der Sklavenhalter-Aristokratie in ihren Grundfesten. Das Sklavenhalter-System geriet ins Wanken, und neue feudale Kräfte wurden immer stärker. So waren die Auseinandersetzungen einerseits zwischen Sklaven und Sklavenhaltern sowie andererseits zwischen der aufstei­genden Grundherrenklasse und der verfallenden Sklavenhalter-Aristokratie die hauptsächlichen Klassenwider­sprüche und -kämpfe jener Zeit.

Auf welcher Seite stand Konfuzius? Diese Frage kann mit Hilfe folgender Beispiele klar beantwortet werden:

Als Folge der Kämpfe von seiten der Sklaven und anderer Teile der Bevölkerung veränderten sich allmäh­lich die Bodeneigentumsverhältnisse. In der Yin-Dynastie (um 16.—11. Jahrhundert v. u. Z.) und in der Dschou-Dynastie, in denen das Sklavenhalter-System klar vor­herrschte, gehörte aller Boden dem Monarchen (d. h. dem königlichen Haushalt) — dem größten Sklavenhalter und dem Haupt der Aristokratie. Die Fürsten, die Minister Tjing, die höheren Beamten Dafu und einige wenige an­dere Sklavenhalter bekamen ihren Boden zugeteilt, den sie zwar nutzen konnten, der aber nicht ihr Eigentum war. Deshalb wurde der Boden „öffentlicher Boden" genannt. Im mittleren Stadium der Frühlings- und Herbstperiode waren Teile der aufsteigenden feudalen Grundherrenklasse schon so stark, daß sie immer mehr Ackerboden allein urbar machen und dieses Land auf eigene Faust kaufen und verkaufen konnten. Der königliche Haushalt und die fürstlichen Familien lehnten es zuerst ab, dieses grundherrliche Bodeneigentum an­zuerkennen. Später waren sie, um ihren steigenden Mittelbedarf zu befriedigen, gezwungen, Steuern auf grundherrlichen Boden zu erheben. So erhielt das grund­herrliche Bodeneigentum die erste Anerkennung. Im Staat Lu, wo Konfuzius lebte, gab es 594 v. u. Z. zum ersten Mal eine Bodensteuer. Das zeigt bei den Boden­eigentumsverhältnissen den Ubergang vom Sklaven­halter-System zum feudalen System. Es ergaben sich neue Produktionsverhältnisse mit Grundherren, Pächtern und landbesitzenden Bauern, letztere stammten aus den Reihen der Armen. Die Einzelwirtschaft begann sich zu entwickeln.

Im Staat Lu waren die Repräsentanten der aufstei­genden Kräfte drei Familien — die Familie Djisun, die Familie Mengsun und die Familie Schusun. 562 v. u. Z. teilten sie Ländereien des Fürsten in drei Teile, von denen jede einen bekam. Die Djisuns übernahmen das neue System der Steuererhebung. Fünfundzwanzig Jahre danach teilten die drei Familien erneut Ländereien des Fürsten, diesmal in vier Teile. Dem Vorbild der Djisuns folgend, erhoben auch die Mengsuns und die Schusuns Grundsteuern und gaben so dem Wandel der Produk­tionsverhältnisse Anstoß. Das war eine Offensive der emporkommenden Feudalherren gegen das untergehende Sklavenhalter-System und eine fortschrittliche Maß­nahme.

Wie stellte sich Konfuzius zu diesen Ereignissen?

Er meinte, die Familien Djisun, Mengsun und Schusun, die selbst ursprünglich Sklavenhalter und höhere Beamte waren, hätten ihre Befugnisse überschritten und das traditionelle, seit der Yin-Schang-Dynastie bestehende System der Sklaverei untergraben. Das dürfe auf keinen Fall zugelassen werden! Deswegen tat Konfuzius sein möglichstes, um den Einfluß der drei Familien zu schwächen und damit die Herrschaft der Sklavenhalter­familie des Fürsten von Lu aufrechtzuerhalten.

Jan Tjiu, ein Schüler von Konfuzius, half der Familie Djisun bei der Durchführung der Reform. Konfuzius beschuldigte Jan Tjiu des Verrates an den Regeln und Vorschriften der Sklavenhaltergesellschaft. Er ver­leugnete Jan Tjiu und forderte von seinen anderen Schülern: „ihr möget die Trommel schlagen und ihn an­greifen'"(4), um Jan Tjiu zu isolieren. Hieraus geht klar hervor, welches System Konfuzius unterstützte, und welchem er Widerstand entgegensetzte.

Im Staat Tji gab es ähnliche Fälle. Im Kampf gegen die in Tji regierende korrupte Sklavenhalter-Aristokratie warb Tiän Tscheng Dsi, ein Vertreter der neuen Kräfte, um die Volksmassen, indem er beim Ausleihen von Ge­treide mit einem großen Dou (chinesisches Trockenmaß) und beim Zurücknehmen mit einem kleinen Dou maß. 485 v. u. Z. tötete er den Fürsten Djiän, das Haupt der Sklavenhalter-Aristokratie im Staat Tji, Konfuzius war empört und verlangte vom Fürsten Ai von Lu eine Straf­expedition gegen Tiän Tscheng Dsi. Fürst Ai lehnte eine solche Expedition ab, weil er wußte, daß er es mit dem Staat Tji nicht aufnehmen konnte.

Das dritte Beispiel: Konfuzius wandte sich dagegen, daß Gesetzestexte auf Dreifüße eingraviert wurden.

Infolge der häufigen Sklavenaufstände und des Auf­stiegs der feudalen Kräfte in jener Zeit konnten die Sklavenhalter die Herrschaft mit den „Riten" nicht mehr aufrechterhalten. Diese mußte durch die Herrschaft mit dem „Gesetz" ersetzt werden. Die „Riten" des Sklaven­halter-Systems legten die Rangordnung und das gegen­seitige Verhältnis zwischen den Sklavenhaltern und den Sklaven fest. Die Sklavenhalter beherrschten die Skla­ven, und der Wille der Sklavenhalter war Gesetz. Die Sklavenhalter konnten die Sklaven nach Belieben unter­drücken und ausbeuten, ja sogar töten, während die Skla­ven gehorsam und willig sein mußten. Das nannte man: Herrschaft durch die „Riten". Zu diesen Zeiten aber waren die Sklaven sehr aufrührerisch, und von überall kamen die Berichte über Aufstände. Einige verhältnismäßig Fortschrittliche, welche die Tendenz erkannten, befürworteten eine Veränderung der alten Herrschaftsmethode. Es war nötig, meinten sie, gewisse Gesetzesartikel zur Regelung der Beziehungen zwischen den Aristokraten und den Sklaven festzulegen und die Aristokratie in gewissem Maße zu beschränken. Die Gesetzesartikel nannte man „Strafgesetz". Sie wurden auf Bronzedreifüßen eingraviert, damit sie jeder jeder­zeit sehen konnte. Das Ganze hieß „Gießen von Straf-Dreifüßen", und das Gesetz entwickelte sich später zum Recht — einem Bestandteil des Überbaus der feudalen Gesellschaft. Die Befürworter der Herrschaft mit dem Gesetz waren die „Legalisten"(5), Vertreter der emporkom­menden feudalen Kräfte.

Konfuzius trat entschieden gegen diese Dinge auf. Als er erfuhr, daß 513 v. u. Z. im Staat Djin ein eiserner „Straf-Dreifuß" gegossen wurde, war er dagegen. Er kom­mentierte: Wie können die Aristokraten ihre Würde undGröße zeigen, wenn sie sich mit Sklaven vermischen? Wie kann sich ein Staat im alten System erhalten, wenn der Unterschied zwischen den Edlen und den Niedrigen so verwischt wird?

Das vierte Beispiel: Konfuzius tötete Schaodscheng Mao.

Sein ganzes Leben lang wünschte Konfuzius, ein hohes Amt zu bekleiden, um seine reaktionären politischen Ideale verwirklichen zu können. Aber erst 497 v. u. Z. wurde er Justizminister und gleichzeitig amtierender Pre­mierminister des Staates Lu, und das für nur drei Mo­nate. Sieben Tage nach der Übernahme des Amtes ließ Konfuzius Schaodscheng Mao, einen berühmten Refor­mer in Lu, verhaften und hinrichten.

Während der Frühlings- und Herbstperiode und während der Periode der Streitenden Reiche (6) wetteiferten „hundert Denkschulen" miteinander. Die verschiedene Klassen vertretenden Denker gründeten ihre eigenen Schulen und veranstalteten Debatten mit anderen Schulen. Schaodscheng Mao und Konfuzius hatten gleichzeitig im Staat Lu Schüler und hielten Vorlesungen, aber ihre Schulen vertraten entgegengesetzte Ansichten. Die Er­mordung von Schaodscheng Mao durch Konfuzius ist ein Ausdruck des damaligen Klassenkampfes.

Sehen wir, welcher Verbrechen Konfuzius Schao­dscheng Mao anklagte!

Konfuzius sagte: Zum Tod sollte verurteilt werden:

1. derjenige, der zu kühnen Handlungen neigt, da er mit dem Wandel in der alten und in der heutigen Zeit vertraut ist und die Entwicklung der Dinge versteht;
2. derjenige, der dem orthodoxen Weg des Sklaven­halter-Systems nicht folgt, aber hartnäckig den Weg von sogenannten Reformen beschreitet;
3. derjenige, der zungenfertig von den Gründen für solche Reformen redet;
4. derjenige, der zu viel über die dekadenten und un­stabilen Erscheinungen unter der Herrschaft des Sklaven­halter-Systems weiß;
5. derjenige, der mit angeblich offenen und gerechten Worten die Gründe propagiert, warum das Sklavenhalter-System bekämpft werden muß.
Schaodscheng Mao, sagte Konfuzius, beging alle diese fünf „Verbrechen" und mußte daher hingerichtet werden. Auf Grund der fünf Punkte sprach Konfuzius den An­geklagten folgender Vergehen schuldig:

1. Versammeln von Menschen zur Bildung einer Organisation;
2. Verbreitung von ketzerischen Ansichten;
3. Durcheinanderbringen von Recht und Unrecht.(7)

Die von Schaodscheng Mao befürworteten Reformen entsprachen der historischen Entwicklung der Zeit und den Wünschen des Volkes. Als Schaodscheng Mao von Konfuzius getötet wurde, war sogar Dsi Gung, einer der Schüler von Konfuzius, der Ansicht, dies sei unrecht. Schaodscheng Mao wurde damals geliebt und verehrt und als hervorragende Persönlichkeit anerkannt.

Diese Beispiele sollen zeigen, daß Konfuzius fest auf der Seite des untergehenden Sklavenhalter-Systems stand und die vom aufkommenden feudalen System befürwor­teten Reformen entschieden bekämpfte.

In der Frühlings- und Herbstperiode gingen 52 Skla­venhalterstaaten unter, und die Sklaverei verfiel. Unter diesen Umständen stellte Konfuzius die politische Losung auf: „Staaten wiederbeleben, die verschwunden sind; Familien wiederherstellen, deren Erbfolge abgebrochen ist; diejenigen ins Amt zurückrufen, die in Vergessenheit geraten sind."(8) Was er wollte, war, vernichtete Sklaven­halterstaaten wieder zu erwecken, die Autorität der Sklavenhalter-Aristokratie wieder aufzurichten und die Regierungsgewalt wieder in die Hände der Sklavenhalter-Aristokraten zu legen, die bereits im Niedergang begrif­fen waren. Das war eine durch und durch reaktionäre politische Losung der Rückkehr zum Alten. Aber Kon­fuzius sah es als „seine Pflicht" an, auf deren Verwirk­lichung hinzuarbeiten, „bis zum Tag seines Todes". Das Volk lehnte ihn ab, und ein Pförtner schimpfte ihn einen Mann, der die Zeichen der Zeit nicht beachtete. Kon­fuzius wurde auch ein Reaktionär genannt, der sich ge­gen die Zeiten stemmt. Er und seine Schüler versuchten, die Leute immer wieder zu überreden. Einige Male wur­den sie von den Massen angegriffen, so daß sie wie „hei­matlose Hunde" in Panik flüchten mußten. Das war die gebührende Behandlung für Konfuzius, den Verteidiget der Reaktion.

Konfuzius' Ideologie — die „Sittlichkeit"

Der Kern der Ideologie von Konfuzius war die „Sitt­lichkeit", die ihren Ursprung in der Ideologie der Skla­venhalterklasse der Yin- und der Dschou-Dynastie hatte.

Die „Sittlichkeit" wurde von den herrschenden Sklavenhaltern der Yin- und der Dschou-Dynastie be­fürwortet zur Konsolidierung der Einheit innerhalb der Sklavenhalterklasse und der Herrschaft der Sklavenhal­ter-Aristokratie. Das chinesische Schriftzeichen Jen({Z), das im Deutschen mit „Sittlichkeit" übersetzt werden kann, wurde von den Archäologen auf Orakelknochen gefunden. Die Sklavenhalter waren für die „Sittlichkeit", um damit die Zusammengehörigkeit und Einheit zwischen ihresgleichen zu fördern. Zugleich bezweckten sie damit, die versklavten Massen zu betrügen, sie gehorsam zu machen und von Rebellionen abzuhalten. Sagte nicht der Herzog von Dschou, der „Weise", den Konfuzius sehr verehrte, von sich selbst, er sei „sittlich" und seinen Vor­fahren gegenüber gehorsam gewesen? Ihnen zufolge konnte die Herrschaft der Sklavenhalter-Aristokratie konsolidiert werden, solange die Angehörigen der Sklavenhalterklasse einander liebten und ihren Clanvor­fahren gehorsam waren. Deshalb kamen sie zu dem Schluß, daß die „Beachtung der Sittlichkeit und das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Verwandten" ein „Schatz"(9) sei. Dies zeigt, welch große Bedeutung die Sklavenhalter der Sittlichkeit beimaßen.

Konfuzius faßte diese „Sittlichkeit" systematisch zu­sammen und entwickelte den Sinn des Begriffs. Nach seiner Auslegung umfaßte die „Sittlichkeit": Kindespie­tät, Bruderliebe (korrektes Verhalten gegenüber älteren Brüdern), Loyalität, Toleranz, Richtigstellung der Be­griffe, Tugend und Weisheit. Eine Analyse dieser Inhalte zeigt, welchen Klasseninteressen Konfuzius' Ideologie diente.
Konfuzius sagte, daß Kindespietät und Bruderliebe das Wesentliche der „Sittlichkeit" seien.

Wie ist das zu erklären? Der Grund liegt darin, daß in der Sklavenhaltergesellschaft die Clanaristokratie an der Macht war. Als herrschende Klasse gehörten die Sklavenhalter zu demselben Clan und hatten gemein­same Vorfahren. Konfuzius erkannte, daß die scharfen Widersprüche und die Machtkämpfe zwischen den Sklavenhaltern zum Zusammenbruch ihrer Herrschaft führen mußten. Daher hob er hervor, daß die Sklaven­halter, solange sie die Kindespietät zu ihren Vorfahren und Eltern bewahrten, in vertikaler Richtung vereinigt werden könnten. Mit Bruderliebe meinte er gegensei­tige Zuneigung und Liebe zwischen Brüdern, was die Sklavenhalter in horizontaler Richtung zusammen­schließen würde. Die Einheit der Sklavenhalter sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung mußte zum Ausbleiben von Vergehen gegenüber den Höherrangi­gen und von Unruhe führen. Auf diese Weise könnte die Herrschaft der Clanaristokratie der Sklavenhalter gefestigt werden. Würden Kindespietät und Bruderliebe von den Sklavenhaltern beachtet, so würde das außerdem nicht ohne Einfluß auf die Sklaven bleiben, welche zu Gehorsam und zur völligen Unterwerfung unter di Sklavenhalter gebracht werden könnten.

„Loyalität" und „Toleranz" sollten völlig im Dienst der Sklavenhalter stehen. Mit Loyalität meinte Konfuziu die Loyalität der Sklaven gegenüber ihren Eigentümern die Loyalität der hohen und der unteren Beamten gegen über den Fürsten, die Loyalität der Fürsten gegenübe] dem Monarchen von Dschou. Sein Ziel war es, die Herrschaft der Sklavenhalter auf den verschiedener Ebenen zu konsolidieren. In Befürwortung der Toleran; sagte er sinngemäß: „Man sollte anderen nicht dai antun, was man für sich selbst nicht wünscht.(10) Die Toleranz, die er wollte, sollte nur gegenüber den Sklaven' haltern geübt werden, niemals aber gegenüber den Skla­ven. Konfuzius war Sproß einer deklassierten Familu der Sklavenhalter-Aristokratie. Von Jugend auf mußt« er viel ihn entwürdigende Arbeit verrichten, wie Ver­walten von Kornkammern und Viehzucht. Daher hatte er für diejenigen, die sich in der gleichen gesellschaft­lichen Stellung befanden, großes Mitgefühl. Er verlangte daß man es mit den heruntergekommenen Sklavenhaltern nicht so genau nehmen solle. Man sollte sie auch nichl aufgeben, solange sie nichts Größeres begingen. „Alt« Freunde" sollten in der Gemeinschaft der Sklavenhalter „nicht vernachlässigt werden", sie müßten zusammenge­schlossen werden, um eine Rebellion der Sklaven zu ver­hindern.

Wie erwähnt, war die Frühlings- und Herbstperiod eine Ära großer Umwälzungen. In dieser Zeit gelangter! die aufstrebenden feudalen Kräfte zur Macht, wie die Djisuns im Staat Lu und die Tiäns im Staat Tji. Sie riffen die reaktionäre Herrschaft der Sklavenhalter-ristokratie an. So wälzten sie die ursprünglichen Pro-uktionsverhältnisse um und schafften die auf das ,Ritual" gestützte Herrschaft ab. Konfuzius' Meinung ach waren diese neuen Kräfte nicht „sittlich", weil sie ußerstande waren, ihre Begierde zu unterdrücken und ich in ihren Handlungen zu beschränken. Er nahm seine uflucht zu der seit der Yin- und der Dschou-Dynastie ekannten Methode: „Sich beherrschen und zum Ritual urückkehren." Konfuzius sagte zu seinem Schüler Yän üan: „Wenn ein Herrscher .sich in Gewalt hat und das Ritual wieder einführt, wird sich alles auf der Welt seiner Sittlichkeit fügen." Wenn die Sklavenhalter ihre Be­gierden und Handlungen kontrollieren und die Herrschaft gestützt auf das „Ritual" wieder einführen könnten, würden sich die Sklaven ihrer Herrschaft willig unter­ordnen. Dies ist gemeint mit „alles auf der Welt wird sich der Sittlichkeit des Herrschers fügen". So sollte die Herrschaft der Sklavenhalter konsolidiert und verlängert werden.

Deshalb forderte Konfuzius die „Richtigstellung der Begriffe"(11).

Was meinte er mit der „Richtigstellung der Begriffe"? Er beabsichtigte, subjektive Begriffe zur Gestaltung und Beschränkung der objektiven Realität zu benutzen.

Der Grund war, daß es unter der grausamen Herrschaft der Sklavenhalter zu wiederholten Aufständen der Skla­ven gekommen war, daß die aufsteigenden feudalen Kräfte allmählich zur Macht gelangten und daß sich die Produktionsverhältnisse Schritt für Schritt veränderten, was große Unordnung in die Sklavenhaltergesellschaft brachte. Der oberste Herrscher der Sklavenhalter, der Monarch von Dschou, konnte keine politischen und mili­tärischen Befehle mehr erlassen. Die Macht der Fürsten der verschiedenen Staaten war nicht mehr stabil. In einigen Staaten ging sie in die Hände der hohen und der unteren Beamten über. Andererseits scharten Leute wie Schaodscheng Mao die Volksmassen zu freien Versamm­lungen und Vereinigungen um sich und kritisierten die Behörden. So entstand eine Situation, in der „der König kein König, der Minister kein Minister, der Vater kein Vater und der Sohn kein Sohn mehr ist". Wie schreck­lich mußten die Folgen sein, wenn das so weiterging! Daher entschloß sich Konfuzius, die subjektiven Begriffe der Sklavenhalterklasse, die seit der Yin- und der Dschou-Dynastie existierten, dazu zu benutzen, die sich verän­dernden sozialen Realitäten zu gestalten und zu beschrän­ken. Er hoffte, mit dieser Methode die ursprüngliche Ordnung, in der „der König ein König, der Minister ein Minister, der Vater ein Vater und der Sohn ein Sohn ist", wieder einführen zu können, und versuchte, wenn auch vergeblich, den bereits besiegelten Untergang des Regimes der Sklavenhalter-Aristokratie aufzuhalten.

Zu diesem Zweck, so wird erzählt, redigierte er unter dem Titel Frühlings- und Herbstannalen die Geschichte seiner Zeit. Menzius (12) zufolge machte das Buch die „rebellischen Untergeordneten und schlechten Söhne" schaudern. Von dem Gesichtspunkt der Richtigstellung der Begriffe und der Rangordnung ausgehend, setzte sich das Buch das Ziel, die Realitäten einer veränderten Ge­sellschaft auf den Kopf zu stellen und die alte Ordnung wieder einzuführen. Menzius pries Konfuzius als einen Menschen, der mit den Frühlings- und Herbstannalen die durcheinander geratenen Begriffe und die Rangord­nung wieder zurechtgerückt und dabei im Namen des Monarchen von Dschou die oberste Gewalt ausgeübt habe, tatsächlich also um die Herrschaft der Sklaven­halter zu konsolidieren. Daher, sagte Menzius, sei dies eine Sache von außergewöhnlicher Bedeutung und der besonderen Erwähnung wert.

In Wirklichkeit war dies nichts anderes als ein weiterer Ausdruck des starren Standpunktes des Konfuzius. Es war ebenfalls der Sinn und der Zweck der von Konfuzius befürworteten „Sittlichkeit".
Mit der „Tugend" oder dem „Regieren mit der Tugend" meinte Konfuzius nicht etwa ein gutes Regieren über die versklavten arbeitenden Menschen, denn sein Prinzip sollte nur auf die Sklavenhalterklasse angewendet wer­den. Im Hsün Dsi heißt es in einem mit „Li Lun" (Über die Riten) betitelten Artikel: „Diejenigen, die in der Stadt wohnen, sind größtenteils Beamte und Herren (große und kleine Sklavenhalter), und das Volk (die Skla­ven) wohnt meist außerhalb der Stadt." Ähnliches liest man in einem anderen Buch aus dieser Zeit: „Gegenüber jenen in den mittleren Staaten muß man sich tugendhaft verhalten, aber gegenüber den benachbarten Wilden muß man mit Strafe vorgehen."(13) Die arbeitenden Massen mit der Peitsche im Zaum halten — das war das „tugend­hafte Regieren" der Sklavenhalter!

Nach Konfuzius enthielt die „Sittlichkeit" auch die „Weisheit", d. h. das Wissen. Er sparte keine Mühe, die Vorstellung zu verbreiten: „Nur die höchststehenden Weisen und die tiefststehenden Narren sind unveränder­lich."(14) Mit anderen Worten, die „Weisen", die Sklaven­halter, waren die besonders befähigte Oberklasse, und die Sklaven waren nur Diener aus der unteren Klasse. Die ersteren besaßen die absolute Weisheit, und die letzteren die absolute Dummheit; die Stellung dieser zwei Klassen konnte niemals geändert werden. Woher kam das Wissen eines genialen Menschen? Konfuzius sagte: „Bei der Geburt schon Wissen zu haben, das ist die höchste Stufe."(15) Er war der Ansicht, das Wissen eines „Weisen" sei von Natur gegeben und komme nicht aus der Praxis. So klar ist bei Konfuzius der idealistische Apriorismus und der im Wesen reaktionäre Trugschluß, daß „Helden die Geschichte machen".

Konfuzius verachtete deshalb die produktive Arbeit. Als sein Schüler Fan Tschi (Er heißt auch Fan Hsü) wünschte, etwas über Ackerbau zu lernen, geriet er in Zorn und behauptete, das sei Sache der Sklaven, ihn gehe sie nichts an. Er beschimpfte Fan Tschi als einen „be­schränkten Menschen". Welche Antwort aber gaben ihm die arbeitenden Menschen? Ein alter Bauer jätete ein­mal sein Feld, als Konfuzius vorbeiging; er bezeichnete Konfuzius als einen Schmarotzer, „dessen vier Glieder nicht (zur Arbeit) beweglich sind und der die fünf Kornarten nicht unterscheiden kann" und der nur von Arbeit anderer lebte.(16) Das ist die richtige Einschät­zung des Konfuzius.

Konfuzius redete viel von „Sittlichkeit", aber die Skla­ven und die anderen arbeitenden Menschen schloß er von seiner Sittlichkeit völlig aus. Seiner Ansicht nach waren die Sklaven dazu da, herumgestoßen zu werden und versklavt zu sein, und es sollte ihnen nicht erlaubt wer­den, zu erfahren, warum das so sei. Er bezeichnete sie als „Vögel und Tiere", mit denen sich kein Sklavenhalter-Aristokrat zusammentun möchte. Er verachtete beson­ders die Frauen. Er meinte auch, sowohl männliche als auch weibliche Sklaven seien sehr schwierig zu halten und zu behandeln, deshalb sollte man sich von ihnen fernhalten. Nach Konfuzius gab es Sklavenhalter, denen es an „Sittlichkeit" mangelte, die Sklaven aber und andere versklavte arbeitende Menschen konnten niemals „Sittlichkeit" erlangen.

Daraus ist ersichtlich, wie irreführend die Aussage von Konfuzius ist, „Sittlichkeit ist Liebe für die Menschen". Er forderte niemals, alle Menschen — einschließlich der Sklaven — zu lieben; er reservierte seine Liebe für die Sklavenhalterklasse. Er sprach vom „Uberfluten in der Liebe für alle", was den Anschein erweckt, er hätte die Massen geliebt. Infolge des gesellschaftlichen Wandels hatte das Schriftzeichen Dschung (alle Menschen) zu jener Zeit die Bedeutung verloren, die es einmal in der Yin-Schang-Dynastie und in den ersten Jahren der Westlichen Dschou-Dynastie gehabt hatte, als die Skla­ven darin mit eingeschlossen waren. Zu Konfuzius' Zeit bedeutete dieses Schriftzeichen nur „Lehrer der königlichen oder fürstlichen Häuser" und „Minister". Konfuzius liebte allein die Sklavenhalterklasse.

Der Vorsitzende Mao betonte: „Was die sogenannte Menschenliebe anbelangt, so hat es seit Aufspaltung der Menschheit in Klassen keine solche allumfassende Liebe gegeben. Diese Liebe wurde von allen herrschenden Klassen der Vergangenheit gern gepredigt; viele soge­nannte Weise taten es ebenfalls, aber keiner hat sie je wirklich praktiziert, denn in der Klassengesellschaft ist sie unmöglich."(17) Wir dürfen uns nicht von Konfuzius irreführen lassen. Obwohl er so schöne Worte benutzte wie „sich gut gegenüber den Verwandten benehmen", „den Taten der Minister Glauben schenken", „Menschen der Tugend wählen", „die Fähigen anstellen" und „auf die Geliebten aufpassen", waren alle diese „sittlichen Maßnahmen" nur innerhalb der Sklavenhalterklasse gültig und „nicht auf das Volk anzuwenden". Die Skla­ven wurden ausgeschlossen, denn sie waren nur dazu da, versklavt, ausgepeitscht und hingeschlachtet zu werden.

Aus dieser einfachen Analyse können wir schließen: Trotz der hochtrabenden Worte von Konfuzius über „Sittlichkeit, Rechtschaffenheit und Tugend" dienten seine Ideen im wesentlichen den Interessen der nieder­gehenden Sklavenhalter-Aristokratie.

Damals opponierten Hsün Dsi und Legalisten wie des­sen Schüler Han Fe gegen die Konfuzianer(18) und nahmen den fortschrittlichen Standpunkt der Feudalherrenklasse ein.

Der Kampf zwischen der konfuzianistischen und der legalistischen Schule in der Zeit vor der Tjin-Dynastie (221—207 v. u. Z.) war ein ideologischer Ausdruck des Klassenkampfes zu jener Zeit.
Konfuzius nahm den Standpunkt der zusammenfallen­den Sklavenhalter-Aristokratie ein und bekämpfte die aufkommenden feudalen Kräfte. Das Wesentliche seines Denkens bestand darin, die Herrschaft der Sklavenhal­terklasse zu stützen und zu beweisen, daß die arbeiten­den Menschen nur auszubeuten, zu versklaven und zu beherrschen seien. Mit anderen Worten, er wollte be­weisen, daß „Ausbeutung berechtigt und Rebellion ein Verbrechen" sei. Daher opponierten die aufkommenden, erst später zur herrschenden Ausbeuterklasse werdenden, feudalen Grundherren, oder in gleicher Weise auch die Bourgeoisie, gegen Konfuzius und riefen, bevor sie an die Macht kamen: „Nieder mit dem Konfuziusgeschäft!" — Aber wenn sie einmal die politische Macht an sich geris­sen hatten und schließlich dann zur reaktionären herrschenden Klasse geworden waren, dann benutzten sie Konfuzius' Ideen, um das arbeitende Volk zu betrügen und für die Interessen ihrer reaktionären Herrschaft gefügig zu machen. Darum wurde Konfuzius während mehr als 2000 Jahren als „allerheiligster Weise und seliger Lehrer" gepriesen. Nur wenn wir vom proletarischen Standpunkt ausgehen und mit der marxistischen Theorie des historischen Materialismus die Analyse vornehmen, können wir die reaktionäre Natur des Konfuzius klar erkennen.

Der Vorsitzende Mao hat gelehrt: „Das heutige China ist das Entwicklungsprodukt der chinesischen Geschichte; wir sind Anhänger des marxistischen Historismus, wir dürfen den Faden der geschichtlichen Kontinuität nicht abschneiden. Wir müssen unsere .Geschichte von Konfuzius bis Sun Yat-sen zusammenfassen und von diesem wertvollen Erbe Besitz ergreifen. Das wird uns in bedeutendem Maße helfen, die große Bewegung der Gegen­wart zu lenken."(19)

Wenn wir bei der Einschätzung einer geschichtlichen Figur vom marxistischen Gesichtspunkt ausgehen wollen, dann müssen wir vor allem die Klassenwidersprüche und den Klassenkampf jener Zeit analysieren und unter­suchen, ob, unter den gegebenen historischen Bedingun­gen, diese Person auf der Seite der fortschrittlichen Klassen stand und die Reform befürwortete oder auf der Seite der Reaktion und konservative Ideen hatte. Auf­gabe der Marxisten ist es, die Geschichte fortwährend voranzutreiben. Wir bejahen nur das, was in der Ge­schichte eine fortschrittliche Rolle gespielt hat; das Reak­tionäre und das Konservative müssen wir entschlossen kritisieren und ablehnen.

Anmerkungen

1) W.I.Lenin, Über das Selbstbestimmungsrecht der Nationen

2) Der Name „Frühlings- und Herbstperiode" schreibt sich von den Frühlings- und Herbstannalen her, historischen Aufzeich­nungen aus dem Staate Lu (die die Zeitspanne von 722 bis 481 v. u. Z. umfassen). Die Historiker nehmen jedoch das Jahr 770 v. u. Z., das 1. Jahr der östlichen Dschou-Dynastie, als den Beginn der Frühlings- und Herbstperiode an und 476 v. u. Z. (den Beginn der Streitenden Reiche) als ihr Ende.

3) Dschou — Name einer Dynastie. Die Schang-Dynastie wurde im Jahre 1066 v. u. Z. von dem Kaiser Wu der Dschou-Dynastie vernichtet. Er gründete die Dschou-Dynastie mit der Hauptstadt im heutigen Sian, Provinz Schensi. Man nannte sie dann West­liche Dschou-Dynastie. Im Jahre 770 v. u. Z. versetzte die Dschou-Dynastie ihre Hauptstadt nach dem heutigen Luoyang, Provinz Honan, und danach wurde sie östliche Dschou-Dynastie genannt. Die Sklavenhaltergesellschaft war bereits in der Westlichen Dschou-Dynastie voll entwickelt.

4) Gespräche. (Lun Yü), „Hsiän Djin"

5) Die legalistische Schule, hauptsächlich durch Schang Yang (?—338 v. u. Z.), Hsün Kuang (um 313—238 v. u. Z.) und Han Fe (um 280—233 v. u. Z.) repräsentiert, war eine wichtige Theorienschule, die während der Periode der Streitenden Reiche gegen Konfuzius auftrat. Sie vertrat die Interessen der neuauf­kommenden feudalen Grundherrenklasse und propagierte die materialistische Ansicht, daß „der Wille der Menschen den Him­mel besiegen" kann. Dies richtete sich gegen den Idealismus, nach dem man „sich auf den Himmelswillen richten" soll. Diese Schule unterstützte die politische Reform und widersetzte sich dem Rückschritt. Nach ihr sollte anstelle der Riten eine gesetz­liche Herrschaft eingeführt werden und anstatt der Diktatur der Sklavenhalterklasse eine Diktatur der Grundherrenklasse ausgeübt werden. Diese Leute wurden später Legalisten genannt.

6) Die Periode der Streitenden Reiche ist die Zeit zwischen 475 v. u. Z. und 221 v. u. Z. China war noch nicht durch die Tjin-Dynastie vereinigt. Weil zu dieser Zeit die verschiedenen Reiche oft Kriege gegeneinander führten, nennt man sie die Periode der Streitenden Reiche.

7) Hsün Dsi

8) Gespräche, „Yao Yüä"

9) Buch der Riten

10)  Gespräche, „Yän Yüan"

11)  Gespräche, „Dsi Lu"

12) Menzius, der wichtigste Vertreter der Konfuzianer in der mittleren Periode der Streitenden Reiche. Sein Name war Meng Kö. Er war um 390 v. u. Z. geboren und starb im Jahr 305 v. u. Z.

13) Dsuo Dschuan

14) Gespräche, „Yang Huo"

15) Ebenda, „Dji Schi"

16) Ebenda, „We Dsi"

17) Mao Tsetung, „Reden bei der Aussprache in Yenan über Literatur und Kunst", Ausgewählte Werke, Bd. III, S. 101

18) Die konfuzianistische Denkschule (Ju) wurde von Konfuzius gegründet. Ursprünglich nannte man solche Leute Ju, die für die Bestattung oder andere Zeremonien der Sklavenhalter-Aristokratie musizierten. In seinen ersten Jahren beschäftigte sich auch Konfuzius mit dieser Arbeit. Später errichtete er eine Privatschule und hielt für seine Schüler Vorlesungen. Da er für die Aufrechterhaltung und Restauration der alten Ordnung war, bezweckte er, mit seiner politischen Tätigkeit die sozialen Ände­rungen einzudämmen und dem niedergehenden Sklavenhalter-System wieder auf die Beine zu helfen. Schließlich gründete er eine philosophische Schule. Die Anhänger dieser Schule wurden später Konfuzianer genannt. Seit der Tjin- und Han-Zeit wurden alle, die die Gedanken von Konfuzius und Menzius unterstützten, Konfuzianer genannt.

19) Mao Tsetung, „Der Platz der Kommunistischen Partei Chinas im nationalen Krieg", Ausgewählte Werke, Bd. II, S. 245/246

Quelle: Kritik an Lin Biao und Konfuzius, ausgewählte Artikel, Verlag für fremdsprachige Literatur, Peking, 1975, S. 1-20