Betrieb & Gewerkschaft
Von Kollegen für Kollegen

Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom 20. August 2015

09/2015

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Von Kollegen für Kollegen...

Streik- Notruf
Wir haben einen Tipp an unsere KollegInnen in der Tarifkommission! Bei dauerhafter Überlastung, nervenden Gesprächspartnern, die auch noch Vorgesetzte sind, bei dem Gefühl einfach nicht voranzukommen und dass das den Verantwortlichen auch noch völlig egal oder sogar recht ist: Einen Notruf formulieren und Veröffentlichen! Vielleicht hier schon mal eine kleine Formulierungshilfe: „Durch das aktive Hinhalten der Verhandlungsführer der Charité kommen wir mit den Verhandlungen zu Mindestbesetzungen in den Bereichen der Charité einfach nicht weiter. Sämtliche Fristen, die vereinbart wurden, sind verstrichen. Unsere Geduld ist am Ende, wir wollen unsere Kraft nicht mehr verschwenden. Daher kündigen wir an, schnellst möglich mit allen KollegInnen der Charité die Wiederaufnahme des Streiks vorzubereiten.“ Na, wie wäre es?

Feste feiern, wie sie fallen

So lieb meinen es die CFM und die Charité mit uns. Wir dürfen am 4.9.2015 miteinander feiern und sogar „miteinander ins Gespräch“ kommen. Da sind wir wirklich ganz gerührt. Miteinander reden? Das haben wir bei der Arbeitshetze, die die einladenden Chefs uns verordnet haben, schon fast verlernt. Und falls wir es doch mal üben, kommt irgendeiner von den kleinen Chefs und schubst uns rum. Geboten werden uns beim Fest auch noch Spezialitäten aus Bella Italia. Dabei brauchen wir gar keinen Prosecco, um eine Idee für ein Tischgesprächsthema zu haben. Wann gehen wir endlich gemeinsam in den Streik? Für einen Tarifvertrag an der CFM und bessere Arbeitsbedingungen durch Mindestbesetzungsregeln bei CFM und Charité!

Die Charité-Oberen meinen es ernst…

Ernst damit auf unsere Kosten einzusparen. Zu spüren bekommen das nun auch (schon wieder) die MDA´s. Mehreren KollegInnen flatterte schon ein Brief ins Haus, in dem Ihnen eine Ausgliederung an die CFM angedroht wurde. Das Ganze wird natürlich nicht als Personalabbau betitelt. Ist es aber!
Und verdi schweigt. Warum, das können wir nur vermuten. Aber wir KollegInnen sollten nicht schweigen. Wie lange wollen wir noch zusehen, wie ein Bereich nach dem anderen zerhackstückt und ausgegliedert wird? Wie lange noch können wir dabei sagen „Ach, das ist ja nur ein kleiner Bereich.
Das betrifft ja kaum jemanden.“?! Bis am Ende keiner mehr übrig bleibt, der sich dagegen zur Wehr setzen kann? Wir können uns dagegen wehren! Gerade jetzt laufen Verhandlungen für mehr Personal an der Charité. Da liegt es doch mehr als nah, in diesem Zuge auch dafür zu kämpfen, dass das Personal, welches jetzt an der Charité arbeitet, dieses auch weiterhin tut!

WEITERLESEN  das komplette Flugblatt als PdF

 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"