trend spezial: Berichte aus Kosova redigiert von Max Brym

Gedanken zur Verhaftung der ISIS Terroristen in Kosova

von Max Brym am 12.08.2014

09-2014

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Herr Lumir Abdixhiku schreibt zur Verhaftung der ISIS Terroristen in Kosova auf Facebook: „Egal, wie beeindruckend, die patriotische Aktion mit der heutigen Verhaftungen von vierzig Kosovaren, durch die Polizei zu sein scheint muss festgehalten werden: Die Verhafteten ,die verdächtigt werden den terroristischen Organisationen Al Nusra und ISIS – anzugehören müssen von der demokratischen Welt bekämpft werden. Es ist aber notwendig zu erkennen, dass die Terroristen nur der negative Schwanz der gegenwärtigen Lage sind.“ In der Tat, die gefährliche Entwicklung in Kosova hat seine Ursache in der katastrophalen sozialen Situation des Landes. Für viele Menschen in Kosova gibt es nicht genügend Brot, keine Arbeit und keinerlei Perspektive. Der islamistische Fundamentalismus findet in Kosova einen bestimmten Nährboden. Die fundamentalistischen Organisationen präsentieren sich zuerst als Wohltätigkeitsorganisationen. Danach folgt die Gehirnwäsche durch islamistische Hassprediger. Die politische Kaste Kosovas hatte über Jahre islamistische Organisationen -finanziert von arabischen Staaten- umfassende Einbringungsmöglichkeiten gegeben. Die islamistischen Demagogen nützen die Korruption, die Arbeitslosigkeit und die Folgen der Privatisierung für Ihre demagogische Agitation. In Kosova sind die Islamisten im wesentlichen ein Produkt des herrschenden Neoliberalismus. Sie geben sich als Alternative zu den wirklich schrecklichen Gegebenheiten des Lebens im Kosova aus. Folglich tragen die Privatisierer und der von den „Internationalen“ befohlene Prozess der keinerlei soziale Standards akzeptiert, die Hauptverantwortung für das stärker werden der faschistoiden Islamisten. Über Jahre haben die Politiker Kosovas die islamistische Szene gefördert und geduldet. Denn von dieser Szene ging in Wahrheit keinerlei Widerstand gegen den Privatisierungsprozess, der 76.000 Arbeitsplätze kostete aus. Die Islamisten leisteten auch keinerlei Widerstand gegen die ethnische Teilung Kosovas, sowie gegen den negativen Verhandlungsprozess mit Serbien. Aus diesem Grund wurden sie von der herrschenden politischen Kaste gefördert unterstützt und gehätschelt. Jetzt schlägt jedoch der fanatische Islamismus zurück. Gegen diese Kräfte zu kämpfen ist richtig und notwendig. Allerdings bedarf es dazu einer klaren Distanzierung zur gegenwärtigen Regierung. Ein PDK Abgeordneter im Parlament ist selbst ein politischer Islamist, der in mehreren Interviews und Artikeln ,die nationale Identität der Albaner in Frage stellte. Für diesen Herrn Gezim Kelmendi ist Skanderbeg keine nationale Identifikationsfigur des albanischen Volkes. Herr Kelmendi führt den „Kulturkampf“ gegen den Nationalhelden der Albaner unter dem Motto:“ Dieser sei Katholik gewesen.“ Die islamistische Szene Kosovas ist real betrachtet nur der Wurmfortsatz der angeblich so aufgeklärten politischen Elite Kosovas. Deshalb müssen die Massen im Kosova selbst die Islamisten bekämpfen. Jegliches Vertrauen und jegliche Kollaboration mit dem Privatisierern und korrupten Politikern ist im Rahmen dieses Kampfes völlig fehl am Platz.