....und was hat die heutige
Wohnraumsituation in Berlin – und anderswo - mit dem Aufruf des
ehemaligen Münchner OB zu tun? – NICHTS! Wenn man mal von dem
Verhalten der Regierenden von Städten und Gemeinden mancher
deutscher Städte und Gemeinden absieht.
Ja,
man räumt auf, zwar nicht den Schutt vergangener Kriegsjahre,
wohl aber mit dem ganzen Hartz IV Gesindel, das nur kostet,
Wohnraum in besten Lagen - womöglich schon seit vielen Jahren –
belegt, und somit Platz wegnimmt, für Wohlhabende und
fragwürdige lichtscheue Gestalten, die
sich hinter einer GmbH & Co KG verstecken.
Es
ist doch egal welche Provenienz die Kohle haben mag, wichtig nur
sie bedeutet mehr Geld für die klammen Kassen der meisten Städte
und Gemeinden.
Rentner, Kranke und Arbeitslose, die sich die steigenden Mieten
nicht mehr leisten können, sollen doch
schauen, wo sie bleiben. Außerdem sind
Damen die Taschen von Versage tragen viel passender für die
Innenstadt als alte Mütterchen oder Migranten mit Lidl-
Tragetaschen.
Und
was macht man mit den renitenten Bürgern, die partout nicht
weichen wollen?
Rama
dama se!
Doch
so einfach geht es nicht mehr überall! Es regt sich Widerstand!
So auch in der Blücherstr. 37. Werner Schneidewind, heißt der
renitente Querkopf. Mit seiner treffenden Selbsteinschätzung,
ist er ein würdiger Vertreter der Kölner Obdachlosen
Mitmachzeitung `Querkopf ´ als
verantwortlicher Redakteur für die Berliner Ausgabe. Nun aber
befinden sich die Redaktionsräumlichkeiten in eben dieser
Blücherstr. 37!
Diese Hausnummer umfasst drei Gebäudeteile. Nach Erhöhung von
Miete und Nebenkosten flatterten die ersten Kündigungen in die
verschiedenen Briefkästen. So auch in den des `Querkopf ´.
Allerdings war der Adressat des Schreibens schon seit längerer
Zeit verstorben. Ein Zeichen professionellen Vorgehens kann man
den Anwälten der Eigentümer an diesem Punkt nicht bescheinigen ?
eher ein stümperhaftes. In der Sache ist noch nicht einmal ein
Gerichtstermin anberaumt.
Auch
in einer anderen, einer untervermieteten Wohneinheit in der
Blücherstr. 37, versuchen die Anwälte Frost & Kühn, mit
wahrheitswidrigen Behauptungen, eine sofortige Kündigung
durchzusetzen. Auch hier werden sie vor Gericht Schiffbruch
erleiden - aber eben erst vor Gericht. Und das kann dauern! Die
Gerichte haben ja so viel zu tun!! Zeit ist aber etwas, was
Spekulanten nicht haben. Ewig kann man auch in Berlin nicht mehr
Wohnungen entmieten, verkaufen und in lukrative Ferienwohnungen
umwandeln. Also ist das Spiel auf Zeit das Einzige was den
Mietern in der Blücherstr. 37 (und anderswo) bleibt.
Wollen wir hoffen, dass sie die Auseinandersetzung gewinnen.
Wenn aber nicht, so sollten zumindest die Profite erheblich
gemindert werden.
Editorische Hinweise
Den Text erhielten wir vom Autor
für diese Ausgabe.
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