75 Jahre Zweiter Weltkrieg
Die ökonomische Unterstützung Hitlerdeutschlands durch die USA vor dem Zweiten Weltkrieg

von Peter Schäfer

09-2014

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Mitte Oktober 1959 erfuhr die Öffentlichkeit aus der amerikanischen Presse eine besorgniserregende Neuigkeit. Mehrere Rüstungskonzerne der USA (Lockheed Aircraft, Perkin-Elmer Co., Continental Motors Co. u. a.) beschleunigen jetzt in Zusammenarbeit mit westdeutschen Unternehmen (Heinckel, Messerschmitt, Dornier, Weser Flugzeug GmbH, Henschel AG, Daimler-Benz u. a.) den Aufbau einer leistungsstarken Rüstungsindustrie in der Bundesrepublik, vor allem auf dem Gebiet der Flugzeug-, Panzer- und Raketenproduktion.(1) Zunächst sollen amerikanische Investitionen von 4,2 Milliarden Mark vorgesehen sein. Damit beginnen amerikanische Monopole, sich auch direkt für das in Verbindung mit der Bonner Aufrüstungspolitik zu erwartende Rüstungsgeschäft zu interessieren.

Die Zusammenarbeit des amerikanischen und deutschen Monopolkapitals bei der Aufrüstung des deutschen Imperialismus ist keine neue Erscheinung. Auch der Hitlerfaschismus erfreute sich während der Kriegsvorbereitung der Unterstützung amerikanischer Monopole (General Motors, Ford, Standard Oil u. a.). Angesichts der jüngsten alarmierenden Meldungen wird ein Rückblick auf diese Tatsache besonders aktuell. Im Rahmen dieses Beitrages soll nur die ökonomische Mitverantwortung des amerikanischen Imperialismus am Zustandekommen des zweiten Weltkrieges behandelt werden. Die Bearbeitung des Themas wird dadurch erschwert, daß die in Westdeutschland befindlichen Archive der wichtigsten in Frage kommenden Konzerne (IG-Farben, AEG, Ford, Opel u. a.) dem fortschrittlichen Historiker nicht zugänglich sind. Auch verschweigen die bürgerlichen Historiker Westdeutschlands und der USA nach Möglichkeit die Verbindungen der nordamerikanischen Großbourgeoisie und ihrer Regierung zum deutschen Faschismus. Sie schweigen auch über die damaligen Beziehungen des deutschen Monopolkapitals zu den USA, um die gegenwärtige offene Orientierung des deutschen Imperialismus und seiner Adenauerregierung auf die USA als einen „neuen Zug" in der deutschen Politik propagieren zu können. Diese Beziehungen sind jedoch alles andere als neu. Sie lassen sich in der Form einer gemeinsamen antisowjetischen Front bis zur Oktoberrevolution zurückverfolgen.(2)

Wegen seiner arbeiterfeindlichen Politik und seiner antisowjetischen Stoßrichtung genoß der deutsche Faschismus in den Kreisen des amerikanischen Finanzkapitals und der politischen Reaktion ein bedeutendes Ansehen. Die Berichte des deutschen Generalkonsuls in New York an das Auswärtige Amt seit 1933 beweisen, daß unter den ausländischen Förderern des deutschen Faschismus nicht zuletzt Vertreter des amerikanischen Monopolkapitals eine große Rolle spielten.(3) In einem dieser Berichte vom 22. August 1933 wurde das „weitgehende Verständnis" der Wallstreet „für die deutsche Lage" und für die faschistische Wirtschaftspolitik hervorgehoben.(4) Spätere Berichte bestätigten diese Feststellung.(5)

Ebenso wie das deutsche Monopolkapital angesichts der zunehmenden Unzufriedenheit der werktätigen Massen in Deutschland Hitler und seine Partei zur Rettung seiner ökonomisch-politischen Positionen an die Macht brachte, schätzte auch das amerikanische Monopolkapital am deutschen Faschismus das brutale Vorgehen gegen die Arbeiterbewegung.(6)

Die deutschen Diplomaten in den USA wußten gut, welchen Wert die „verständnisvolle" Haltung der amerikanischen Großbourgeoisie für die Hitlerregierung hatte. Nicht umsonst hatte Hitler den ehemaligen Reichskanzler und Reichsbankpräsidenten Hans Luther 1933 für den frei gewordenen Botschafterposten in Washington ausgewählt. Luther und seine Mitarbeiter bemühten sich nach Kräften, die bestehenden Verbindungen zu festigen und auszubauen. Hierüber schrieb Borchers am 9. Februar 1934 aus New York an den damaligen Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt Hans Dieckhoff einen persönlichen, sehr aufschlußreichen Brief. Darin hieß es: „Aus hiesigen Bank- und Wirtschaftskreisen ist Bedauern darüber geäußert worden, daß seit vielen Monaten nur sehr wenige leitende Persönlichkeiten aus der deutschen Industrie- und Bankwelt hierher gekommen sind, obgleich in hiesigen Kreisen gerade angesichts der Neuordnung in Deutschland weitgehend der Wunsch besteht, Ansichten über die deutschen Verhältnisse auszutauschen."(7) Wer die vorsichtige Ausdrucksweise der Diplomaten kennt, kann die Bedeutung einer solchen Mitteilung kaum gering einschätzen.

Der amerikanische Wunsch wurde erfüllt. In den folgenden Monaten und Jahren reisten u. a. der frühere Generalkonsul Schlesinger (im Auftrag der IG-Farben AG, Gustav Krupps, der Vereinigten Stahlwerke und der Firma Otto Wölfl")(8), der Generaldirektor des Deutschen Kalisyndikats, August Diehn(9), der Reichsbankdirektor Emil Puhl(10) und das Vorstandsmitglied der Reichskreditgesellschaft, der Bankier Otto Christian Fischer(11), zu Gesprächen und Verhandlungen mit amerikanischen Bankiers und Industriellen in die Vereinigten Staaten. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch die Amerikareise des früheren Preiskommissars Carl Goerdeler Ende 1937, Anfang 1938. Für seine Auftraggeber, Robert Bosch, Gustav Krupp und Göring, bemühte sich Goerdeler damals um eine Zusammenarbeit des deutschen und amerikanischen Großkapitals. Wie zu erwarten war, schweigt Gerhard Ritter, Goerdelers Biograph, über Einzelheiten der Besprechungen seines „Helden" in den USA.(12) Weit davon entfernt, abzukühlen, intensivierten sich nach der Machtergreifung des deutschen Faschismus die Beziehungen einzelner deutscher und US-amerikanischer Konzerne noch, je größere Profite das deutsche Rüstungsgeschäft abzuwerfen versprach.

Albert Norden berichtet, daß der Vorsitzende des Verwaltungsrats der International Telephone & Telegraph Co., New York, Sosthenes Behn, 1933 eine Unterredung mit Hitler hatte, in der er bat, politisch genehme Persönlichkeiten zu benennen, die er, Behn, in die Aufsichtsräte seiner deutschen Unternehmungen berufen wolle.(13) DkJIX war nach Siemens und der AEG der einflußreichste Konzern in der deutschen Elektroindustrie. Neben der bedeutenden C. Lorenz AG kontrollierte sie die Standard Elek-trizitäts AG, Berlin, in deren Vorstand und Aufsichtsrat denn auch 1938 einträchtig nebeneinander saßen: die Amerikaner Henry Mann (Direktor der Brown, Harriman & Co., New York), Henry M. Pease (Direktor der International Standard Electric Co.) und Kenneth E. Stockton(14) (Vizepräsident der ITT) sowie die Deutschen Hans Boden (AEG), Bankier Kurt v. Schröder, Ewald Hecker (Commerz- und Privatbank, wie Schröder ein alter Drahtzieher des deutschen Faschismus) und Detlev von Winterfeld (Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken AG) (15). Der Vorsitzende des Vorstands war Gerhard A. Westrick, der deutsche Vertrauensmann der ITT, ein Freund v. Papens und des Bankiers v. Schroeder.

Richard W. Child, der Gründer des Council of Foreign Relations und frühere US-Botschafter in Rom, traf im Frühjahr 1934 in Essen mit Krupp und einer „Anzahl führender Wirtschaftsleute" zusammen.(16) Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten bemühte sich Child um eine internationale Konferenz der Industrie und Finanzwelt zur Überbrückung der bestehenden imperialistischen Gegensätze. Das Vorhaben scheiterte allerdings an ebendiesen Gegensätzen, innerhalb deren die Rivalität des deutschen und nordamerikanischen Imperialismus auf den äußeren Märkten (besonders in Lateinamerika)'"eme'i3erleütende Rolle spielte. Die Unterstützung des Hitlerfaschismus durch das US-Monopolkapital stärkte ja nicht nur den erbitterten Feind der Sowjetunion, sondern gleichzeitig einen der „gefährlichsten Rivalen der USA im Kampf um die Weltherrschaft".(17)

Die Zusammenarbeit der amerikanischen und deutschen Monopole kam direkt der deutschen Aufrüstung zugute. Die faschistische Rüstungsproduktion erhielt ausländisches Kapital und konnte ausländische Produktionserfahrungen verwerten.(18) Der Staatssekretär in der Regierung Präsident Roosevelts, Cordeil Hull, bestätigte nach dem Krieg in seinen Memoiren, daß die amerikanischen Betriebe in Deutschland von hohem Wert für die faschistische Kriegsmaschine waren.(19)

Der amerikanische Botschafter in Berlin, William E. Dodd, erfuhr Ende 1935 von einem Abkommen zwischen einem amerikanischen und deutschen Flugzeugwerk über die Überlassung der amerikanischen Patente an die deutsche Firma, so daß diese mit der Produktion beginnen konnte.(20) Dodd, einer der wenigen amerikanischen Diplomaten jener Jahre, die den deutschen Faschismus entschieden ablehnten, war hierüber ebenso empört wie über die Unterstützung, welche die Standard-Oil-Gruppe der IG-Farben bei der Herstellung von synthetischem Benzin gewährt hatte.(21) Dem IG-Farben-Konzern flössen damals riesige Summen für bestimmte Lizenzen an die Standard Oil Development Co. zu.(22)

Die schon genannte International Telephone & Telegraph Co. war am Vorabend des zweiten Weltkrieges über ihre Berliner Firma C. Lorenz an mehreren deutschen Flugzeugwerken mit knapp 30 Prozent beteiligt.(23) Das amerikanische Kapital half auf diesem überaus wichtigen Rüstungssektor in ähnlicher Weise der faschistischen Aufrüstung wie auf dem Gebiet der Automobilproduktion durch die Opel- und Fordwerke in Deutschland, die von General Motors bzw. Ford angewiesen wurden, den Vorschriften der Hitlerregierung zu folgen(24).

Amerikanische Untersuchungen führten zu dem Ergebnis, daß während des zweiten Weltkrieges 171 amerikanische Konzerne in Deutschland Beteiligungen besaßen.(25) Man schätzte damals die Gesamthöhe dieser Beteiligungen auf 1 Milliarde Dollar.(26) Vertreten waren die General Electric Co., General Motors Co., Du Pont de Nemours Co., International Telephone & Telegraph Co., Standard Oil Co., Ford Motor Co., Firestone Tire & Rubber Co., International Nickel Co., um nur die für die Rüstung wichtigsten Konzerne zu nennen. Sie, die in so unheilvoller Weise mit der deutschen Geschichte der letzten Jahrzehnte verbunden waren, bekleiden gegenwärtig in der westdeutschen Wirtschaft erneut wichtige Positionen, konnten dort in den letzten Jahren ihren Einfluß enorm steigern und wollen nun wieder an der Aufrüstung des deutschen Imperialismus mit verdienen.

So wie in der Gegenwart vertrat auch vor dem zweiten Weltkrieg das State Department die Interessen des amerikanischen Monopolkapitals. Cordeil Hull beschwerte sich noch im Juli 1938 beim deutschen Botschafter in Washington, Dieckhoff, über die Schwierigkeiten, die der faschistische Staat bei der Transferierung von Gewinnanteilen aus amerikanischem Anlagebesitz in Deutschland zu machen pflegte.(27) Der Staatssekretär zeigte sich besorgt, daß die amerikanischen Monopole nur ja in den ungeschmälerten Genuß der Extraprofite aus der deutschen Aufrüstung kämen. Die Haltung Hulls ist allerdings nicht so „überraschend", wie dies der rechtsbürgerliche amerikanische Historiker Tansill meint.(28)

Die Zusammenarbeit amerikanischer und deutscher Monopole wurde auch nach dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges nicht eingestellt, wie Verhandlungen zwischen Vertretern der Standard Oil und der IG-Farben in Holland im Oktober 1939 zeigten (29); die Standard Oil lieferte weiter Benzin über südamerikanische Gesellschaften nach Deutschland.(30)

Bezeichnenderweise richtete die von der IG-Farben beherrschte „Vereinigung Carl Schurz" (ihr Präsident war seit 1933 der IG-Farben-Direktor Max Ilgner), die im Interesse der am Amerika-Geschäft beteiligten deutschen Monopole (IG-Farben, Kalisyndikat, Vereinigte Stahlwerke, HAPAG, Lloyd) vielfältige Beziehungen zu den USA geknüpft hatte, noch im März 1940 eine Vertretung in New York ein, welche die durch den Krieg unterbrochenen Verbindungen zu den USA aufrechterhalten sollte.(31)

Eine andere wesentliche Hilfe für die deutsche Aufrüstung waren die kriegswichtigen Rohstoffe, die Hitlerdeutschland bis zum Kriegsausbruch aus den Vereinigten Staaten beziehen konnte. USA-Monopole und -Regierung kamen dem deutschen Faschismus hierin ebenso großzügig entgegen wie dem faschistischen Italien, das noch nach dem Überfall auf Abessinien im Oktober 1935 kriegswichtige Waren wie Kupfer, Stahl und Erdöl in wachsender Menge in den USA kaufte.(32)

Im Jahre 1938, zu einer Zeit, in welcher der Kriegskurs der deutschen Außenpolitik bereits offensichtlich war, zur gleichen Zeit, als die amerikanische Regierung dem republikanischen Spanien das zur Verteidigung dringend benötigte Kriegsmaterial verweigerte(33), konnte das faschistische Deutschland u. a. noch beträchtliche Mengen an Kraftstoffen und Schmierölen (für 75,9 Mill. RM), Kupfer (für 50,9 Mill. RM), Erzen und Metallaschen (für 25,5 Mill. RM) und Alteisen (Schrott) (für 25,2 Mill. RM) aus den USA einführen.(34)

Diese vier Warengruppen machten damals wertmäßig fast die Hälfte der deutschen Einfuhr aus den USA aus. Die faschistische Außenhandelspolitik hatte in den Jahren nach 1933 zielbewußt die Einfuhr der rüstungswichtigen Waren aus den USA (wie j aus anderen Ländern) erhöht, während auf andere traditionelle Einfuhrgüter verzichtet wurde. Die Einfuhren aus den Vereinigten Staaten bedeuteten eine wichtige Quelle für die deutsche Kriegsrohstoffwirtschaft. Innerhalb der deutschen Gesamteinfuhr standen die USA 1938 bei den „Herstellungsländern" von Kraftstoffen und Schmierölen (mit etwa 34 Prozent der Gesamteinfuhr), Kupfer (etwa 30 Prozent) und Alteisen (50 Prozent) an erster Stelle.(35) Das „Wallstreet Journal" bestritt im August 1934, daß die Metallausfuhr nach Deutschland der Aufrüstung diene.(36) In Deutschland wußte man den Wert dieser Einfuhren besser zu schätzen. Ende 1938, als nach den Pogromen der „Kristallnacht", wegen der faschistischen Aktivität in Lateinamerika und aus anderen Gründen, die politischen Beziehungen zwischen beiden Ländern einen Tiefpunkt erreicht hatten, betonte der Leiter der Wirtschaftspolitischen Abteilung im Auswärtigen Amt, Wiehl, eine Einstellung des deutsch-amerikanischen Handels würde Deutschland — gemeint war die faschistische Aufrüstung - schaden, da die fehlenden Rohstoffe, die bisher in Kompensationsgeschäften eingeführt worden seien, dann anderswo gegen Devisen gekauft werden müßten.(37) Devisen standen aber dem faschistischen Staat damals nur in sehr beschränktem Umfang zur Verfügung. Abgesehen von diesen Rohstofflieferungen und ihrem Wert für die deutsche Aufrüstung kam es nach 1933 auch zu einzelnen direkten Waffenkäufen in den USA.(38) Diese Waffengeschäfte wurden naturgemäß geheimgehalten oder nach Möglichkeit verschleiert, eventuell über dritte Länder durchgeführt, so daß sie nur schwer und vereinzelt aufzuspüren sind.

Ende 1933, Anfang 1934 kaufte Deutschland für etwa 1 Million Dollar in bar Flugzeugausrüstungen in den Vereinigten Staaten.(39) Im Herbst 1934 waren Vertreter der amerikanischen Curtiss-Wright-Werke zum Abschluß weiterer Waffenverkäufe in Deutschland.(40) Für den Aufbau der Nazi-Luftwaffe waren diese Käufe von großer Bedeutung. Im Juli 1940 gab ein Ausschuß des amerikanischen Senats zu, daß die USA Hitlerdeutschland „zu einer bedrohlichen Macht im Luftraum" gemacht hatten.(41) Mein kurzer Beitrag sollte zeigen, auf welche Weise und in welchem Grade der amerikanische Imperialismus dem deutschen Faschismus bei dessen letztlich gegen die Sowjetunion gerichteten Kriegsvorbereitungen Hilfestellung leistete. Ich war dabei weniger um ein abgeschlossenes Bild als um die Klärung einiger wichtiger Zusammenhänge bemüht. Diese gefährliche Verbindung des amerikanischen und deutschen Imperialismus wird, wie anfangs bemerkt, in der Gegenwart fortgesetzt. Erneut wird auf dieser Grundlage ein Weltkrieg, noch furchtbarer als der letzte, vorbereitet. Gegen diese Gefahr muß der Historiker, geleitet von seiner Verantwortung gegenüber den nationalen Interessen seines Volkes, mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln kämpfen.

Anmerkungen

1) „New York Times" v. 14. 10. 1959; vgl. auch Neue Zeit (Moskau) 43/1959 und „Die Andere Zeitung" (Hamburg), 5. Oktober-Ausgabe.

2) Vgl. Karl Obermann Zur Zusammenarbeit der deutschen und amerikanischen Imperialisten im Kampf gegen die Sowjetunion und die revolutionäre Bewegung in Deutschland, in: Kommission der Historiker der DDR und der UdSSR, Protokoll der Wissenschaftlichen Tagung in Leipzig vom 25. bis 30. November 1957, Bd I, Die Oktoberrevolution und Deutschland, Berlin 1958, S. 380 ff.

3) Ein großer Teil der Berichte befindet sich im Deutschen Zentralarchiv Potsdam (im folgenden geführt als DZA Potsdam), Ausw. Amt, Wirtschaftspol. Abt. III, Unterabt. Wirtschaft ..., Vereinigte Staaten, Nr 47178 ff.

4) DZA Potsdam, Ausw. Amt, Wirtschaftspol. Abt III, Nr 47 186, Dt. Generalkons. New York an Aus. Amt, 22. Aug. 1933.

5) DZA Potsdam, Ausw. Amt, Wirtschaftspol. Abt III, Nr 47 191 bzw. 44 360, Dt. Generalkons. New York an Ausw. Amt, 30. Aug. 1934.

G) Ein Bewunderer Hitlers und seiner brutalen politischen Methoden war beispielsweise der Präsident der International Agricultural Co. New York, John J. Watson, der auch der US-Handelskammer, Washington, angehörte. Vgl. seinen Brief vom 20. Juni 1934 an Hitler, DZA Potsdam, Ausw. Amt, Wirtschaftspol. Abt. III, Nr 44 396.

7) DZA Potsdam, Ausw. Amt, Wirtschaftspol. Abt. III, Nr 47 191, Borchers an Dieckhoff, New York, 9. Februar 1934.

8) DZA Potsdam, Ausw. Amt, Wirtschaftspol. Abt. III, Nr 44 396, Dt. Generalkons. New York an Ausw. Amt, 6. Dez. 1934.

9) Mitteilungen der Vereinigung Carl Schurz, Berlin, Nr 7, Mai 1935.

10) DZA Potsdam, Ausw. Amt, Wirtschaftspol. Abt. III, Nr 43 816, Dt. Generalkons. New York an Ausw. Amt, 14. Febr. 1936.

11) Mitteilungen der Vereinigung Carl Schurz, Berlin, Nr 19, August 1937, S. 26.

12) Gerhard Ritter, Carl Goerdeler und die deutsche Widerstandsbewegung, Stuttgart 1955, S. 161; vgl. auch S. 473, Anm. 17.

13) Albert Norden, Lehren deutscher Geschichte, Berlin 1947, S. 180.

14) Stockton nahm nach 1945 als US-General in Deutschland wieder die Interessen seines
Konzerns wahr.

15) Eberhard Koebel-Tusk/Peter Heß, AEG - Energie - Profit - Verbrechen, Berlin 1958,
S. 127 f.

16) DZA Potsdam, Ausw. Amt, Wirtschaftspol. Abt. III, Nr 44 429, Mitteilung des Ausw.
Amtes an die Dt. Botsch. Washington, 16. Mai 1934 (Konzept).

17) J. M. Melnikow, Die Rolle der amerikanisch-deutschen Gegensätze bei der Entstehung des zweiten Weltkrieges, in: Sowjetwissenschaft, Gesellschaftswissenschaftliche Beiträge, 6/1959, S. 630.

18) Ebenda, S. 624 und S. 629 f.

19) Hull schrieb: „These factories were later to prove of high value to Hitler's war machine." I (The Memoirs of Cordell Hull, New York 1948, Bd I, S. 239)

20) Ambassador Dodds Diary 1933-1938, hg. von W. E. Dodd jr. und M. Dodd, London 1942, S. 291.

21) Ebenda, S. 299 f. und S. 363.

22) Louis P. Lochner, Die Mächtigen und der Tyrann. Die deutsche Industrie von Hitler bis Adenauer, Darmstadt 1955, S. 219 f. - Das Buch von Lochner dient ausschließlich und eingestandenermaßen der Weißwäsche der deutschen Schwerindustriellen. Es enthält trotzdem einige verwendbare Angaben.

23) Eberhard Koebel-Tusk/Peter Heß, AEG - Energie - Profit - Verbrechen, S. 129.

24) Louis P. Lochner, Die Mächtigen und der Tyrann, S. 246.

25) G. Baumann, Atlantikpakt der Konzerne,- Berlin 1952, S. 13.

26) Albert Norden, So werden Kriege gemacht, Berlin 1950, S. 51. - In einer Aufzeichnung aus der Wirtschaftspolitischen Abteilung des Ausw. Amts vom 18. November 1938, die für Ribbentrop angefertigt wurde, war als Gesamthöhe der amerikanischen Beteiligungen nur 1 Milliarde RM angegeben. Vgl. Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Baden-Baden 1950 ff., Serie D, Bd IV, Nr 503, S. 563 ff.

27) Aufzeichnung Dieckhoffs über seine Besprechung mit Hull vom 28. Juli 1938, in: Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945, Serie D, Bd I, Nr 460, S. 589.

28) Charles C. Tansill, Die Hintertür zum Kriege, Düsseldorf 19573, S. 325.

29) Richard Sasuly, IG Farben, Berlin 1952, S. 171 f.

30) Hershel D. Meyer, Amerika am Scheidewege, Berlin 1953, S. 29.

31) Mitteilungen der Vereinigung Carl Schurz, Berlin, Nr 26, Juli 1940, S. 4 und S. 10. - Die Vereinigung Carl Schurz beschäftigte sich nicht nur mit kulturellen Verbindungen, Professoren- und Studentenreisen, sondern half auch, wirtschaftliche Beziehungen herzustellen.

32) Charles C. Tansill, Die Hintertür zum Kriege, S. 263 f. und S. 270.

33) F. J. Taylor, The United States and the Spanish Civil War, New York 1956, S. 19 und S. 81;
ferner: Albert Norden, Die spanische Tragödie, Berlin 1956, S. 56 ff.

34) Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, hg. vom Statistischen Reichsamt, 58. Jg.
1939/40, Berlin 1940, S. 316 f.

35) Statistisches Jahrbuch, 58. Jg. 1939/40, S. 283 f.; vgl. auch: J. M. Melnikow, Die Rolle
der amerikanisch-deutschen Gegensätze bei der Entstehung des zweiten Weltkrieges, a. a. O.,
S. 625.

36) „Wallstreet Journal" v. 6. 8. 1934.

37) Aufzeichnung Wiehls vom 19. Dezember 1938, in: Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945, Serie D, Bd IV, Nr 514, S. 578 ff.

38) Vgl. Kai Moltke, Krämer des Krieges, Berlin 1953, S. 77 ff.; ferner: Hershel D. Meyer, Amerika am Scheidewege, S. 48.

39) Ambassador Dodds Diary 1933-1938, S. 176.

40) Ebenda, S. 186.

41) Zit. nach: Hershel D. Meyer, Amerika am Scheidewege, S. 32.

Editorische Hinweise

Der Aufsatz wurde erstveröffentlicht in: Der deutsche Imperialismus und der Zweite Weltkrieg, Materialien der wissenschaftlichen Konferenz der Historiker der DDR und der UdSSR, 14.-19.12.1959 in Berlin, Berlin 1961, S.153-159