Mitte
Oktober 1959 erfuhr die Öffentlichkeit aus der
amerikanischen Presse eine besorgniserregende Neuigkeit. Mehrere
Rüstungskonzerne der USA (Lockheed Aircraft, Perkin-Elmer Co.,
Continental Motors Co. u. a.) beschleunigen jetzt in
Zusammenarbeit mit westdeutschen Unternehmen (Heinckel,
Messerschmitt, Dornier, Weser Flugzeug GmbH, Henschel AG,
Daimler-Benz u. a.) den Aufbau einer leistungsstarken
Rüstungsindustrie in der Bundesrepublik, vor allem auf dem
Gebiet der Flugzeug-, Panzer- und Raketenproduktion.(1)
Zunächst sollen amerikanische Investitionen von 4,2
Milliarden Mark vorgesehen sein. Damit beginnen amerikanische
Monopole, sich auch direkt für das in Verbindung mit der Bonner
Aufrüstungspolitik zu erwartende Rüstungsgeschäft zu
interessieren.
Die Zusammenarbeit des
amerikanischen und deutschen Monopolkapitals bei der Aufrüstung
des deutschen Imperialismus ist keine neue Erscheinung. Auch der
Hitlerfaschismus erfreute sich während der Kriegsvorbereitung
der Unterstützung amerikanischer Monopole (General Motors,
Ford, Standard Oil u. a.). Angesichts der jüngsten
alarmierenden Meldungen wird ein Rückblick auf diese Tatsache
besonders aktuell. Im Rahmen dieses Beitrages soll nur die
ökonomische Mitverantwortung des amerikanischen Imperialismus am
Zustandekommen des zweiten Weltkrieges behandelt werden. Die
Bearbeitung des Themas wird dadurch erschwert, daß die in
Westdeutschland befindlichen Archive der wichtigsten in Frage
kommenden Konzerne (IG-Farben, AEG, Ford, Opel u. a.) dem
fortschrittlichen Historiker nicht zugänglich sind. Auch
verschweigen die bürgerlichen Historiker Westdeutschlands und
der USA nach Möglichkeit die Verbindungen der nordamerikanischen
Großbourgeoisie und ihrer Regierung zum deutschen Faschismus.
Sie schweigen auch über die damaligen Beziehungen des deutschen
Monopolkapitals zu den USA, um die gegenwärtige offene
Orientierung des deutschen Imperialismus und seiner
Adenauerregierung auf die USA als einen „neuen Zug" in der
deutschen Politik propagieren zu können. Diese Beziehungen sind
jedoch alles andere als neu. Sie lassen sich in der Form einer
gemeinsamen antisowjetischen Front bis zur Oktoberrevolution
zurückverfolgen.(2)
Wegen seiner arbeiterfeindlichen
Politik und seiner antisowjetischen Stoßrichtung genoß der
deutsche Faschismus in den Kreisen des amerikanischen
Finanzkapitals und der politischen Reaktion ein bedeutendes
Ansehen. Die Berichte des deutschen Generalkonsuls in New York
an das Auswärtige Amt seit 1933 beweisen, daß unter den
ausländischen Förderern des deutschen Faschismus nicht zuletzt
Vertreter des amerikanischen Monopolkapitals eine große Rolle
spielten.(3) In
einem dieser Berichte vom 22. August 1933 wurde das „weitgehende
Verständnis" der Wallstreet „für die deutsche Lage" und für die
faschistische Wirtschaftspolitik hervorgehoben.(4)
Spätere Berichte bestätigten diese Feststellung.(5)
Ebenso wie das deutsche
Monopolkapital angesichts der zunehmenden Unzufriedenheit der
werktätigen Massen in Deutschland Hitler und seine Partei zur
Rettung seiner ökonomisch-politischen Positionen an die Macht
brachte, schätzte auch das amerikanische Monopolkapital am
deutschen Faschismus das brutale Vorgehen gegen die
Arbeiterbewegung.(6)
Die deutschen Diplomaten in den
USA wußten gut, welchen Wert die „verständnisvolle" Haltung der
amerikanischen Großbourgeoisie für die Hitlerregierung hatte.
Nicht umsonst hatte Hitler den ehemaligen Reichskanzler und
Reichsbankpräsidenten Hans Luther 1933 für den frei gewordenen
Botschafterposten in Washington ausgewählt. Luther und seine
Mitarbeiter bemühten sich nach Kräften, die bestehenden
Verbindungen zu festigen und auszubauen. Hierüber schrieb
Borchers am 9. Februar 1934 aus New York an den damaligen
Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt Hans Dieckhoff einen
persönlichen, sehr aufschlußreichen Brief. Darin hieß es: „Aus
hiesigen Bank- und Wirtschaftskreisen ist Bedauern darüber
geäußert worden, daß seit vielen Monaten nur sehr wenige
leitende Persönlichkeiten aus der deutschen Industrie- und
Bankwelt hierher gekommen sind, obgleich in hiesigen Kreisen
gerade angesichts der Neuordnung in Deutschland weitgehend der
Wunsch besteht, Ansichten über die deutschen Verhältnisse
auszutauschen."(7)
Wer die vorsichtige Ausdrucksweise der Diplomaten kennt, kann
die Bedeutung einer solchen Mitteilung kaum gering einschätzen.
Der amerikanische Wunsch wurde
erfüllt. In den folgenden Monaten und Jahren reisten u. a. der
frühere Generalkonsul Schlesinger (im Auftrag der IG-Farben AG,
Gustav Krupps, der Vereinigten Stahlwerke und der Firma
Otto Wölfl")(8),
der Generaldirektor des Deutschen Kalisyndikats, August Diehn(9),
der Reichsbankdirektor Emil Puhl(10)
und das Vorstandsmitglied der Reichskreditgesellschaft, der
Bankier Otto Christian Fischer(11),
zu Gesprächen und Verhandlungen mit amerikanischen Bankiers und
Industriellen in die Vereinigten Staaten. Erwähnenswert ist in
diesem Zusammenhang auch die Amerikareise des früheren
Preiskommissars Carl Goerdeler Ende 1937, Anfang 1938. Für seine
Auftraggeber, Robert Bosch, Gustav Krupp und Göring, bemühte
sich Goerdeler damals um eine Zusammenarbeit des deutschen und
amerikanischen Großkapitals. Wie zu erwarten war, schweigt
Gerhard Ritter, Goerdelers Biograph, über Einzelheiten der
Besprechungen seines „Helden" in den USA.(12)
Weit davon entfernt, abzukühlen, intensivierten sich nach der
Machtergreifung des deutschen Faschismus die Beziehungen
einzelner deutscher und US-amerikanischer Konzerne noch, je
größere Profite das deutsche Rüstungsgeschäft abzuwerfen
versprach.
Albert Norden berichtet, daß der
Vorsitzende des Verwaltungsrats der International Telephone &
Telegraph Co., New York, Sosthenes Behn, 1933 eine Unterredung
mit Hitler hatte, in der er bat, politisch genehme
Persönlichkeiten zu benennen, die er, Behn, in die Aufsichtsräte
seiner deutschen Unternehmungen berufen wolle.(13)
DkJIX war nach Siemens und der AEG der einflußreichste Konzern
in der deutschen Elektroindustrie. Neben der bedeutenden C.
Lorenz AG kontrollierte sie die Standard Elek-trizitäts AG,
Berlin, in deren Vorstand und Aufsichtsrat denn auch 1938
einträchtig nebeneinander saßen: die Amerikaner Henry Mann
(Direktor der Brown, Harriman & Co., New York), Henry M. Pease
(Direktor der International Standard Electric Co.) und Kenneth
E. Stockton(14)
(Vizepräsident der ITT) sowie die Deutschen Hans Boden (AEG),
Bankier Kurt v. Schröder, Ewald Hecker (Commerz- und Privatbank,
wie Schröder ein alter Drahtzieher des deutschen Faschismus) und
Detlev von Winterfeld (Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken
AG) (15). Der Vorsitzende des Vorstands
war Gerhard A. Westrick, der deutsche Vertrauensmann der ITT,
ein Freund v. Papens und des Bankiers v. Schroeder.
Richard W. Child, der Gründer des
Council of Foreign Relations und frühere US-Botschafter in Rom,
traf im Frühjahr 1934 in Essen mit Krupp und einer „Anzahl
führender Wirtschaftsleute" zusammen.(16)
Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten bemühte sich
Child um eine internationale Konferenz der Industrie und
Finanzwelt zur Überbrückung der bestehenden imperialistischen
Gegensätze. Das Vorhaben scheiterte allerdings an ebendiesen
Gegensätzen, innerhalb deren die Rivalität des deutschen und
nordamerikanischen Imperialismus auf den äußeren Märkten
(besonders in Lateinamerika)'"eme'i3erleütende Rolle spielte.
Die Unterstützung des Hitlerfaschismus durch das
US-Monopolkapital stärkte ja nicht nur den erbitterten Feind der
Sowjetunion, sondern gleichzeitig einen der „gefährlichsten
Rivalen der USA im Kampf um die Weltherrschaft".(17)
Die Zusammenarbeit der
amerikanischen und deutschen Monopole kam direkt der deutschen
Aufrüstung zugute. Die faschistische Rüstungsproduktion erhielt
ausländisches Kapital und konnte ausländische
Produktionserfahrungen verwerten.(18)
Der Staatssekretär in der Regierung Präsident Roosevelts,
Cordeil Hull, bestätigte nach dem Krieg in seinen Memoiren, daß
die amerikanischen Betriebe in Deutschland von hohem Wert für
die faschistische Kriegsmaschine waren.(19)
Der amerikanische Botschafter in
Berlin, William E. Dodd, erfuhr Ende 1935 von einem Abkommen
zwischen einem amerikanischen und deutschen Flugzeugwerk über
die Überlassung der amerikanischen Patente an die deutsche
Firma, so daß diese mit der Produktion beginnen konnte.(20)
Dodd, einer der wenigen amerikanischen Diplomaten jener Jahre,
die den deutschen Faschismus entschieden ablehnten, war hierüber
ebenso empört wie über die Unterstützung, welche die
Standard-Oil-Gruppe der IG-Farben bei der Herstellung von
synthetischem Benzin gewährt hatte.(21)
Dem IG-Farben-Konzern flössen damals riesige Summen für
bestimmte Lizenzen an die Standard Oil Development Co. zu.(22)
Die schon genannte International
Telephone & Telegraph Co. war am Vorabend des zweiten
Weltkrieges über ihre Berliner Firma C. Lorenz an mehreren
deutschen Flugzeugwerken mit knapp 30 Prozent beteiligt.(23)
Das amerikanische Kapital half auf diesem überaus wichtigen
Rüstungssektor in ähnlicher Weise der faschistischen Aufrüstung
wie auf dem Gebiet der Automobilproduktion durch die Opel- und
Fordwerke in Deutschland, die von General
Motors bzw. Ford angewiesen wurden, den Vorschriften der
Hitlerregierung zu folgen(24).
Amerikanische Untersuchungen
führten zu dem Ergebnis, daß während des zweiten Weltkrieges 171
amerikanische Konzerne in Deutschland Beteiligungen besaßen.(25)
Man schätzte damals die Gesamthöhe dieser Beteiligungen auf 1
Milliarde Dollar.(26)
Vertreten waren die General Electric Co., General Motors Co., Du
Pont de Nemours Co., International Telephone & Telegraph Co.,
Standard Oil Co., Ford Motor Co., Firestone Tire & Rubber Co.,
International Nickel Co., um nur die für die Rüstung wichtigsten
Konzerne zu nennen. Sie, die in so unheilvoller Weise mit der
deutschen Geschichte der letzten Jahrzehnte verbunden waren,
bekleiden gegenwärtig in der westdeutschen Wirtschaft erneut
wichtige Positionen, konnten dort in den letzten Jahren ihren
Einfluß enorm steigern und wollen nun wieder an der Aufrüstung
des deutschen Imperialismus mit verdienen.
So wie in der Gegenwart vertrat
auch vor dem zweiten Weltkrieg das State Department die
Interessen des amerikanischen Monopolkapitals. Cordeil Hull
beschwerte sich noch im Juli 1938 beim deutschen Botschafter in
Washington, Dieckhoff, über die Schwierigkeiten, die der
faschistische Staat bei der Transferierung von Gewinnanteilen
aus amerikanischem Anlagebesitz in Deutschland zu machen
pflegte.(27) Der
Staatssekretär zeigte sich besorgt, daß die amerikanischen
Monopole nur ja in den ungeschmälerten Genuß der Extraprofite
aus der deutschen Aufrüstung kämen. Die Haltung Hulls ist
allerdings nicht so „überraschend", wie dies der
rechtsbürgerliche amerikanische Historiker Tansill meint.(28)
Die Zusammenarbeit amerikanischer
und deutscher Monopole wurde auch nach dem Ausbruch des zweiten
Weltkrieges nicht eingestellt, wie Verhandlungen zwischen
Vertretern der Standard Oil und der IG-Farben in Holland im
Oktober 1939 zeigten (29);
die Standard Oil lieferte weiter Benzin über südamerikanische
Gesellschaften nach Deutschland.(30)
Bezeichnenderweise richtete die
von der IG-Farben beherrschte „Vereinigung Carl Schurz" (ihr
Präsident war seit 1933 der IG-Farben-Direktor Max
Ilgner), die im Interesse der am
Amerika-Geschäft beteiligten deutschen Monopole (IG-Farben,
Kalisyndikat, Vereinigte Stahlwerke, HAPAG, Lloyd) vielfältige
Beziehungen zu den USA geknüpft hatte,
noch im März 1940 eine Vertretung in New York ein, welche die
durch den Krieg unterbrochenen Verbindungen zu den USA
aufrechterhalten sollte.(31)
Eine andere wesentliche Hilfe für
die deutsche Aufrüstung waren die kriegswichtigen Rohstoffe, die
Hitlerdeutschland bis zum Kriegsausbruch aus den Vereinigten
Staaten beziehen konnte. USA-Monopole und -Regierung kamen dem
deutschen Faschismus hierin ebenso großzügig entgegen wie dem
faschistischen Italien, das noch nach dem Überfall auf
Abessinien im Oktober 1935 kriegswichtige Waren wie Kupfer,
Stahl und Erdöl in wachsender Menge in den USA kaufte.(32)
Im Jahre 1938, zu einer Zeit, in
welcher der Kriegskurs der deutschen Außenpolitik bereits
offensichtlich war, zur gleichen Zeit, als die amerikanische
Regierung dem republikanischen Spanien das zur Verteidigung
dringend benötigte Kriegsmaterial verweigerte(33),
konnte das faschistische Deutschland u. a. noch beträchtliche
Mengen an Kraftstoffen und Schmierölen (für 75,9 Mill. RM),
Kupfer (für 50,9 Mill. RM), Erzen und Metallaschen (für 25,5
Mill. RM) und Alteisen (Schrott) (für 25,2 Mill. RM) aus den USA
einführen.(34)
Diese vier Warengruppen machten
damals wertmäßig fast die Hälfte der deutschen Einfuhr aus den
USA aus. Die faschistische Außenhandelspolitik hatte in den
Jahren nach 1933 zielbewußt die Einfuhr der rüstungswichtigen
Waren aus den USA (wie j aus anderen Ländern) erhöht, während
auf andere traditionelle Einfuhrgüter verzichtet
wurde. Die Einfuhren aus den Vereinigten Staaten bedeuteten eine
wichtige Quelle für die deutsche Kriegsrohstoffwirtschaft.
Innerhalb der deutschen Gesamteinfuhr standen die USA 1938 bei
den „Herstellungsländern" von Kraftstoffen und Schmierölen (mit
etwa 34 Prozent der Gesamteinfuhr), Kupfer (etwa 30 Prozent) und
Alteisen (50 Prozent) an erster Stelle.(35)
Das „Wallstreet Journal" bestritt im August 1934, daß die
Metallausfuhr nach Deutschland der Aufrüstung diene.(36)
In Deutschland wußte man den Wert dieser Einfuhren besser zu
schätzen. Ende 1938, als nach den Pogromen der „Kristallnacht",
wegen der faschistischen Aktivität in Lateinamerika und aus
anderen Gründen, die politischen Beziehungen zwischen beiden
Ländern einen Tiefpunkt erreicht hatten, betonte der Leiter der
Wirtschaftspolitischen Abteilung im Auswärtigen Amt, Wiehl, eine
Einstellung des deutsch-amerikanischen Handels würde Deutschland
— gemeint war die faschistische Aufrüstung - schaden, da die
fehlenden Rohstoffe, die bisher in Kompensationsgeschäften
eingeführt worden seien, dann anderswo
gegen Devisen gekauft werden müßten.(37)
Devisen standen aber dem faschistischen Staat damals nur in sehr
beschränktem Umfang zur Verfügung. Abgesehen von diesen
Rohstofflieferungen und ihrem Wert für die deutsche Aufrüstung
kam es nach 1933 auch zu einzelnen direkten Waffenkäufen in den
USA.(38) Diese
Waffengeschäfte wurden naturgemäß geheimgehalten oder nach
Möglichkeit verschleiert, eventuell über dritte Länder
durchgeführt, so daß sie nur schwer und vereinzelt aufzuspüren
sind.
Ende 1933, Anfang 1934 kaufte
Deutschland für etwa 1 Million Dollar in bar
Flugzeugausrüstungen in den Vereinigten Staaten.(39)
Im Herbst 1934 waren Vertreter der amerikanischen
Curtiss-Wright-Werke zum Abschluß weiterer Waffenverkäufe in
Deutschland.(40)
Für den Aufbau der Nazi-Luftwaffe waren diese Käufe von großer
Bedeutung. Im Juli 1940 gab ein Ausschuß des amerikanischen
Senats zu, daß die USA Hitlerdeutschland „zu einer bedrohlichen
Macht im Luftraum" gemacht hatten.(41)
Mein kurzer Beitrag sollte zeigen, auf welche Weise und in
welchem Grade der amerikanische Imperialismus dem deutschen
Faschismus bei dessen letztlich gegen die Sowjetunion
gerichteten Kriegsvorbereitungen Hilfestellung leistete. Ich war
dabei weniger um ein abgeschlossenes Bild als um die Klärung
einiger wichtiger Zusammenhänge bemüht. Diese gefährliche
Verbindung des amerikanischen und deutschen Imperialismus wird,
wie anfangs bemerkt, in der Gegenwart fortgesetzt. Erneut wird
auf dieser Grundlage ein Weltkrieg, noch furchtbarer als der
letzte, vorbereitet. Gegen diese Gefahr muß der Historiker,
geleitet von seiner Verantwortung gegenüber den nationalen
Interessen seines Volkes, mit allen ihm zu Gebote stehenden
Mitteln kämpfen.
Anmerkungen
1) „New York Times" v. 14. 10.
1959; vgl. auch Neue Zeit (Moskau) 43/1959 und „Die Andere
Zeitung" (Hamburg), 5. Oktober-Ausgabe.
2) Vgl. Karl Obermann Zur
Zusammenarbeit der deutschen und amerikanischen Imperialisten im
Kampf gegen die Sowjetunion und die revolutionäre Bewegung in
Deutschland, in: Kommission der Historiker der DDR und der
UdSSR, Protokoll der Wissenschaftlichen Tagung in Leipzig vom
25. bis 30. November 1957, Bd I, Die Oktoberrevolution und
Deutschland, Berlin 1958, S. 380 ff.
3)
Ein großer Teil der Berichte befindet sich im Deutschen
Zentralarchiv Potsdam (im folgenden geführt als DZA Potsdam),
Ausw. Amt, Wirtschaftspol. Abt. III, Unterabt. Wirtschaft ...,
Vereinigte Staaten, Nr 47178 ff.
4)
DZA Potsdam, Ausw. Amt, Wirtschaftspol. Abt III, Nr 47 186, Dt.
Generalkons. New York an Aus. Amt, 22. Aug. 1933.
5)
DZA Potsdam, Ausw. Amt, Wirtschaftspol. Abt III, Nr 47 191 bzw.
44 360, Dt. Generalkons. New York an Ausw. Amt, 30. Aug. 1934.
G)
Ein Bewunderer Hitlers und seiner brutalen politischen Methoden
war beispielsweise der Präsident der International Agricultural
Co. New York, John J. Watson, der auch der US-Handelskammer,
Washington, angehörte. Vgl. seinen Brief vom 20. Juni 1934 an
Hitler, DZA Potsdam, Ausw. Amt, Wirtschaftspol. Abt. III, Nr 44
396.
7)
DZA Potsdam, Ausw. Amt, Wirtschaftspol. Abt. III, Nr 47 191,
Borchers an Dieckhoff, New York, 9. Februar 1934.
8)
DZA Potsdam, Ausw. Amt, Wirtschaftspol. Abt. III, Nr 44 396, Dt.
Generalkons. New York an Ausw. Amt, 6. Dez. 1934.
9)
Mitteilungen der Vereinigung Carl Schurz, Berlin, Nr 7, Mai
1935.
10)
DZA Potsdam, Ausw. Amt, Wirtschaftspol. Abt. III, Nr 43 816, Dt.
Generalkons. New York an Ausw. Amt, 14.
Febr. 1936.
11)
Mitteilungen der Vereinigung Carl Schurz, Berlin, Nr 19, August
1937, S. 26.
12)
Gerhard Ritter, Carl Goerdeler und die deutsche
Widerstandsbewegung, Stuttgart 1955, S.
161; vgl. auch S. 473, Anm. 17.
13)
Albert Norden, Lehren deutscher Geschichte, Berlin 1947, S. 180.
14)
Stockton nahm nach 1945 als US-General in Deutschland wieder die
Interessen seines
Konzerns wahr.
15)
Eberhard Koebel-Tusk/Peter Heß, AEG - Energie - Profit -
Verbrechen, Berlin 1958,
S. 127 f.
16)
DZA Potsdam, Ausw. Amt, Wirtschaftspol. Abt. III, Nr 44 429,
Mitteilung des Ausw.
Amtes an die Dt. Botsch. Washington, 16. Mai 1934 (Konzept).
17)
J. M. Melnikow, Die Rolle der amerikanisch-deutschen Gegensätze
bei der Entstehung des zweiten
Weltkrieges, in: Sowjetwissenschaft,
Gesellschaftswissenschaftliche Beiträge,
6/1959, S. 630.
18)
Ebenda, S. 624 und S. 629 f.
19)
Hull schrieb: „These factories were later to prove of high value
to Hitler's war machine." I (The Memoirs
of Cordell Hull, New York 1948, Bd I, S. 239)
20)
Ambassador Dodds Diary 1933-1938, hg. von W. E. Dodd jr. und M.
Dodd, London 1942, S. 291.
21)
Ebenda, S. 299 f. und S. 363.
22)
Louis P. Lochner, Die Mächtigen und der Tyrann. Die deutsche
Industrie von Hitler bis Adenauer,
Darmstadt 1955, S. 219 f. - Das Buch von Lochner dient
ausschließlich und eingestandenermaßen
der Weißwäsche der deutschen Schwerindustriellen. Es enthält
trotzdem einige verwendbare Angaben.
23)
Eberhard Koebel-Tusk/Peter Heß, AEG - Energie - Profit -
Verbrechen, S. 129.
24)
Louis P. Lochner, Die Mächtigen und der Tyrann, S. 246.
25)
G. Baumann, Atlantikpakt der Konzerne,- Berlin 1952, S. 13.
26)
Albert Norden, So werden Kriege gemacht, Berlin 1950, S. 51. -
In einer Aufzeichnung aus der Wirtschaftspolitischen Abteilung
des Ausw. Amts vom 18. November 1938, die für Ribbentrop
angefertigt wurde, war als Gesamthöhe der amerikanischen
Beteiligungen nur 1 Milliarde RM angegeben. Vgl. Akten zur
deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des
deutschen Auswärtigen Amtes, Baden-Baden 1950 ff., Serie D, Bd
IV, Nr 503, S. 563 ff.
27)
Aufzeichnung Dieckhoffs über seine Besprechung mit Hull vom 28.
Juli 1938, in: Akten zur deutschen auswärtigen Politik
1918-1945, Serie D, Bd I, Nr 460, S. 589.
28)
Charles C. Tansill, Die Hintertür zum Kriege, Düsseldorf 19573,
S. 325.
29)
Richard Sasuly, IG Farben, Berlin 1952, S. 171 f.
30)
Hershel D. Meyer, Amerika am Scheidewege, Berlin 1953, S. 29.
31)
Mitteilungen der Vereinigung Carl Schurz, Berlin, Nr 26, Juli
1940, S. 4 und S. 10. - Die Vereinigung Carl Schurz beschäftigte
sich nicht nur mit kulturellen Verbindungen, Professoren- und
Studentenreisen, sondern half auch, wirtschaftliche Beziehungen
herzustellen.
32)
Charles C. Tansill, Die Hintertür zum Kriege, S. 263 f. und S.
270.
33)
F. J. Taylor, The United States and the Spanish Civil War, New
York 1956, S. 19 und S. 81;
ferner: Albert Norden, Die spanische Tragödie, Berlin 1956, S.
56 ff.
34)
Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, hg. vom
Statistischen Reichsamt, 58. Jg.
1939/40, Berlin 1940, S. 316 f.
35)
Statistisches Jahrbuch, 58. Jg. 1939/40, S. 283 f.; vgl. auch:
J. M. Melnikow, Die Rolle
der amerikanisch-deutschen Gegensätze bei der Entstehung des
zweiten Weltkrieges, a. a. O.,
S. 625.
36)
„Wallstreet Journal" v. 6. 8. 1934.
37)
Aufzeichnung Wiehls vom 19. Dezember 1938, in: Akten zur
deutschen auswärtigen Politik 1918-1945,
Serie D, Bd IV, Nr 514, S. 578 ff.
38)
Vgl. Kai Moltke, Krämer des Krieges, Berlin 1953, S. 77 ff.;
ferner: Hershel D. Meyer, Amerika am
Scheidewege, S. 48.
39)
Ambassador Dodds Diary 1933-1938, S. 176.
40)
Ebenda, S. 186.
41)
Zit. nach: Hershel D. Meyer, Amerika am Scheidewege, S. 32.
Editorische
Hinweise
Der Aufsatz
wurde erstveröffentlicht in: Der deutsche Imperialismus und
der Zweite Weltkrieg, Materialien der wissenschaftlichen
Konferenz der Historiker der DDR und der UdSSR, 14.-19.12.1959
in Berlin, Berlin 1961, S.153-159
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