Die „“ Zeit“ in Deutschland
schreibt: „“Die Lage im Kosovo ist angespannt und könnte
sich verschlechtern. Jetzt hat die Internationale
Schutztruppe Verstärkung angefordert – darunter 500
deutsche Soldaten.“ Diese Maßnahme wird nichts nützen
und allen Beteiligten schaden. Tatsache ist im Norden
Kosovas leben rund 40.000 Serben aber auch noch einige
Tausend Albaner. In diesem Jahr wurden im Norden Kosovas
insgesamt 3 Albaner von serbischen Nationalisten
getötet. Die Grenze zwischen Kosova und Serbien wird
nicht durch kosovarische Instanzen kontrolliert sondern
durch die KFOR und Schmugglerbanden. Im Norden Kosovas
wird die ethnische Säuberung gegen die Albaner und
Albanerinnen fortgesetzt. Insgesamt haben bis dato mehr
als 11.000 Albaner den Norden Kosovas, seit dem Jahr
2.000 verlassen. Die Stadt Mitrovica war einst eine
multiethnische Arbeiterstadt. Heute ist sie entlang
nationaler Linien geteilt. Die albanischen Bewohner im
Norden Mitrovicas werden täglich angegriffen, des Nachts
verbarrikadieren sie sich in ihren Häusern. Der Verkehr
zu den legalen Grenzpunkten ist durch von serbischen
Barrikaden unterbrochen. Jeder serbische Beamte,
Polizist und Lehrer, erhält im Norden Kosovas zwei
Gehälter. Ein Gehalt von Kosova und ein Gehalt durch den
serbischen Staat. Es regiert im Norden Kosovas, die
serbische Mafia, die serbischen Faschisten und der
serbische Staat. Reguläre Arbeit und soziale Leistungen
gibt es nicht. Einige albanisch besiedelte Dörfer in der
Nähe von Zvecan werden immer wieder von serbischen
Nationalisten in ihrer Bewegungsfreiheit behindert
Die reaktionäre Rolle der KFOR
Die KFOR agiert auf der Basis des Athisaari- Plans
welcher die ethnische Teilung Kosovas auf 25% des Landes
beinhaltet. Es ist dieser Plan welcher sogar in der
kosovarischen Verfassung steht. Die KFOR hat nur die
reaktionäre Stabilität, sprich die Garantie der
ethnischen Teilung zu garantieren. Die KFOR soll für
Ruhe sorgen und dafür, dass die Situation bleibt wie sie
ist. Dies geschieht in enger Absprache mit dem
serbischen Staat.
Ausblick
Die Teilung Kosovas kann und muss überwunden werden.
Nötig ist dazu ein Programm welches allen Bürgern
Kosovas die gleichen Rechte und die absolute
Bewegungsfreiheit garantiert. Erreichbar ist dies nur
wenn der ethnische Diskurs durch die Artikulierung der
gemeinsamen Klasseninteressen aller Armen und
Ausgebeuteten ersetzt wird. Der Reichtum von Trepca in
Mitrovica darf nicht privatisiert werden. Es kann ein
Programm entwickelt werden, um Trepca als
gesellschaftliches Eigentum zu reaktivieren. Dies wird
auch eine soziale Perspektive für viele Serben im Norden
Kosovas sein. Es besteht die Pflicht, die einfachen
Serben von ihren Chauvinisten zu lösen. Mitrovica muss
wieder eine multinationale Arbeiterstadt für alle
werden. Zudem müssen alle Serben, Albaner und Roma, das
reale Recht erhalten an ihre Wohnorte zurückzukehren.
Letzteres würde auch die ethnische Säuberung im Norden
Kosovas aufheben.
Editorische Hinweise
Der
Text wurde von Max Brym redigiert.
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