Weiß die US-amerikanische
Administration unter ihrem neuen Chef Barack Obama eigentlich,
welches Zeitalter sie mit der Forderung einleitet, nicht mehr
den Besitz von materiellen Werten in den Mittelpunkt des
menschlichen Interesses zu stellen, sondern die „soziale
Tätigkeit“?
Und dass sie gleichzeitig die
Verwirklichung dieser kühnen Vision an economy knüpft, an
green economy, an eine ungeahnte Revolutionierung der
Produktivkräfte, deren Zweck wieder nichts anderes sein kann
als eine ungeheure Anhäufung von materiellen Reichtümern? Was
ist das für ein Widerspruch?
Hierzu in seinen „Grundrissen der
Kritik der Politischen Ökonomie“ Karl Marx:
„Nun ist der Reichtum
einerseits Sache, verwirklicht in Sachen, materiellen
Produkten, denen der Mensch als Subjekt gegenübersteht;
andrerseits als Wert ist er bloßes Kommando über fremde Arbeit
nicht zum Zweck der Herrschaft, sondern des Privatgenusses
etc. In allen Formen erscheint er in dinglicher Gestalt, sei
es Sache, sei es das Verhältnis vermittels der Sache, die
außer und zufällig neben dem Individuum liegt. So scheint die
alte Anschauung, wo der Mensch, in welcher bornierten,
nationalen, religiösen, politischen Bestimmung auch immer als
Zweck der Produktion erscheint, sehr erhaben zu sein gegen die
moderne Welt, wo die Produktion als Zweck des Menschen und der
Reichtum als Zweck der Produktion erscheint. In fact aber,
wenn die bornierte bürgerliche Form abgestreift wird, was ist
der Reichtum anders, als die im universellen Austausch
erzeugte Universalität der Bedürfnisse, Fähigkeiten, Genüsse,
Produktivkräfte etc. der Individuen? Die volle Entwicklung der
menschlichen Herrschaft über die Naturkräfte, die der
sogenannten Natur sowohl, wie seiner eigenen Natur? Das
absolute Herausarbeiten seiner schöpferischen Anlagen, ohne
andre Voraussetzung als die vorhergegangne historische
Entwicklung, die diese Totalität der Entwicklung, d. h. der
Entwicklung aller menschlichen Kräfte als solcher,
nicht gemessen an einem v o r h e r g e g e b n e n
Maßstab, zum Selbstzweck macht? wo er sich nicht reproduziert
in einer Bestimmtheit, sondern seine Totalität produziert?
Nicht irgend etwas Gewordnes zu bleiben sucht, sondern in der
absoluten Bewegung des Werdens ist?“
Editorische
Anmerkungen
Den Text und Grafik erhielten wir vom
Autor.
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