Peter – Prinzip nennt man eines von dem kanadischen
Pädagogen Laurence J. Peter aufgestelltes Prinzip der „ständigen"
Beförderung von Mitarbeitern bis hin zu einer gehobenen Stufe, die den be –
und geförderten Mitarbeiter als höchste Stufe erscheint und auf die er,
unabhängig von Eignung und Qualität seiner Ausbildung und Arbeit, dann auch
verbleibt.
Mit dem Peter-Prinzip hängen eng zusammen, das von Cyril Northcote Parkinson
aufgestellte nach im benanntes „Gesetz" zur Arbeitsintensität und
Arbeitsaufwand.
Die Projektitis beschreibt „scherzhaft" die übertriebene, aber durchaus
relevante und vielfältig geschaffene, angewandte und anzutreffende
Projekt-Überorganisationen.
Das Peter – Prinzip wurde ausschließlich für Management und Führung der
Wirtschaft gedacht, entwickelt und angewandt, hat aber, bei näherer
Betrachtung sicher auch viel für andere gesellschaftliche Bereiche für sich
und scheint in der Geselslchaft auch für politische Karrieren zu passen.
Wenn man sich sehr eingehend mit den Entwicklungen der Karieren der
profilierten Damen und Herren in den Parlamenten den Bundes, der Länder und
besonders auch bei den Spitzenpolitikern in den jeweiligen Bundesregierungen
ansieht, sie verfolgt und dann auch an ihren Ergebnissen wertet, kommt man
nicht umhin, festzustellen, dass das Peter – System gerade wohl für sie
richtig angewandt ist und bei diesen Personenkreis auch vollkommen stimmig
ist.
Hier werden Parteikarrieren unabhängig von Ausbildung, Beruf, Studium und
Abschlüssen über die kommunalen Ebenen zu den Ländern und schließlich zum
Bund hochgeschaukelt und letztlich jederzeit austauschbar in den jeweiligen
Regierungen und Parlamenten zur vollendeten Stufe erhoben.
Alle Parteien sind in diesem Prinzip voll und eindeutig
integriert. Damit sind Minister, beamtete und parlamentarische
Staatssekretäre und Mitglieder der gesamten Ministerialbürokratie ebenso
einbezogen, wie die Parlamentarier in den Gremien der jeweiligen
Abgeordnetenhäuser, in den Ausschüssen, Kommissionen, Ober – oder
Unterausschüssen, Kontrollgremien usw.
Da werden nicht Minister und Staatseketäre nach ihren
Kompetenzen für die Sachgebiete ihre, ihnen zugedachten Ministerien
ausgesucht und letztlich nach eingehenden Überprüfungen zu ihrer Qualität in
den jeweiligen Ministersessel oder auf die Staatsekretärposten gebracht,
sondern die Parteikarriere und ihre bisherige Loalytät zur Politik ihrer
Partei sind die entscheidenden Kriterien für ihre nunmehrige hohe Karriere.
Dabei spielen wirkliche Sachkenntnisse kaum eine Rolle und wenn man die in
der jetzigen Bundesregierung befindlichen Minister und Staatseketäre einmal
genauer unter die Lupe nimmt, ihre Entwicklungen verfolgt, ihre Karrieren
nachvollzieht, wird das noch eindeutiger. Von keiner Sachkenntnis getrübt,
auf die notwendige Mitarbeit ihrer Ministerialbürokratie voll angewiesen,
die hoffentlich ein wenig mehr Kompetenz und Sachkenntniss einzubringen
vermögen und letztlich im wahrsten Sinne des Wortes von den massenhaften in
allen Gremien sich befindlichen und Lobbyisten des herrschenden Kapitals
abhängig seienden Minister und Staatssekretäre, sind dann die
Aushängeschilde für die direkte und unmittelbare Politik, wobei sie sicher
eins voll beherrschen müssen, viel zu sagen, ohne wirklich was zu sagen, und
darüber hinaus mit vielen Worten alles auch der Öffentlichkeit gegenüber
"Schön reden zu können", egal, wie schlecht und wie es gegen bisherige
Aussagen oder Wahlversprechen gerichtet und durchgesetzt wurde.
Darin sind die meisten Minister, die Chefs der Fraktionen und die
sogenannten für bestimmte Sachgebiete ausgesuchten "Sprecher der Fraktionen"
in besonderer Weise zu gebrauchen und stellen somit den letzten Akt ihrer
politischen und parteilichen Karriere dar.
Sie sind nach dem Peter-Prinzip auf die letzte Stufe ihrer Parteikarriere
angekommen und können sich darauf auf eine bestimmte Zeit von Jahren auch
genüßlich zurücklehnen und in aller Ruhe ihren zukünftigen Bezügen, dem
Altersruhegeld, den Pensionen und sonstigen Zuwendungen aus ihren weit
verzweigten Tätigkeitsfeldern, ihrer zweiten und dritten Einkommen entgegen
freuen.
Im Deutschen Bundestag sind 614 Abgeordnete der Parteien CDU/CSU, SPD, FDP,
Die Grünen und die Linke vertreten.
Sie sind in fünf Fraktionen , CDU/CSU mit 224 Abgeordnete,
SPT mit 222 Abgeordneten, FDP mit 61 Abgeordneten, Die Linke mit 53
Abgeordneten und Die Grünen mit 51 Abgeordneten und 1 Abgeordneter ist
fraktionslos, gegliedert und tätig.
Wenn man sich dann damit beschäftig, welche soziale Striktur sich in der
Zusammensetzung der Abgeordneten zeigt, muss man zuerst eindeutig
feststellen, das diese bei weitem nicht die Bevölkerung dieses Staates
repräsentiert, sondern auch von ihrer Zusammensetzung aus den Berufen
heraus, eindeutig neben der sogenannten Mittelschicht nur noch die gehobenen
Klassen weit überproportional repräsentieren. Die wesentliche Mehrheit der
Deutschen wird nicht, oder zumindest weit unterrepräsentiert, vertreten.
Allein ein Drittel der Abgeordneten kommen aus dem Berufsbeamtentum und fast
alle 614 Mitglieder des Bundestages sind eigentlich "Berufspolitiker", ohne
allerdings diesen "Job" allein auszuüben.
Auch nach der Alterszusammensetzung und dem Geschlecht
überwiegen einmal Männer absolut, die auch noch fast alle im
forgeschrittenen Alter und Frauen sind vollkommen unterrepräsentiert sind.
Bis auf einige, die im Sinne ihrer Parteikarriere, ihrem Alter nach und dem
"Peter-Prinzip" ihre persönliche "Endstufe" der beruflichen Entwicklung als
Minister oder in den Fraktionesgremien oder in anderen parlamentarischen
Ämtern erreicht haben dürften.
Da es auch recht wenige Abgeordnete gibt, die konfessionslos sind, es
bezeichnen sich nur 1,8 Prozent dazu, obwohl der Anteil der konfessionslosen
Bevölkerung immerhin 24 Prozent beträgt, haben auch die beiden christlichen
Kirchen im Bundestag ihr Lobby und Einfluss auf die strategische und
taktische Tagespolitk der angeblichen Volksveretreter und ihren Regierungen
in Bund und Ländern.
Genau nach diesem Prinzip der Vorrangrolle einer Parteikarriere ist es also
z.B. möglich, dass Kabinettsmitglieder der jetzigen Bundesregierung der
sogenannten "Großen Koalition" von einer Bundeskanzlerin, die nach dem
Grundgesetz Deutschlands mit ihrer Verantwortung allein die Grundzüge der
Politik der Bundesregierung zu bestimmen hat, geleitet werden, die als
promovierte Physikerin wohl kaum die Sachkenntnise und Kompetenzen haben
kann, die ein "gelernter Politiker" mit einer auch entsprechenden direkten
und vom Studium her gegebenen abgeschlossenen Ausbildung in ein solches, mit
so hoher und direkter Verantwortung angelegte "Schlüsselstellung" in einer
Regierung, einbringen würde. Deshalb hat sich auch diese Bundeskanzlerin nur
nach einem zu richten, die von Parteitagen, Grundsatzprogrammen und
weiterführenden Beschlüssen der CDU und nicht zuletzt auch der bayrischen
CSU festgelgte Politik dieser Parteien. Eine Koalition mit einer anderen
Partei, wie jetzt mit der SPD, ändert daran im Grund egenommen nichts und
ein sogenannter Koalitionsvertrag stellt meistens "Augenwischerei" für die
Öffentlichkeit und nur faulen Kompromiss dar.
Es ist aber mit dem "Peter-Prinzip" zu erklären, des es in
der derzeitigen und bereits in der voran gegangenen Bundesregierung möglich
war und ist, dass eine Lehrerin zu einem Minieramt für die deutsche
Gesundheitspolitik kommt, dass eigentlich von der Sache her auch im Sessel
des Ministers eine wirkliche Sachkompetenz durch ein abgeschlossenes Studium
der Medizin oder von der Medzin her bestimmten Studien nachzuweisen vermag,
um auch die sachgerechte Führung eines solchen, eigentlich für jeden
einzelnen Menschen in diesem Land besonders wichtigen Sachgebietes der
Regierung, allumfassend zu garantieren. Das die bisherigen Ergebnisse dieser
Frau Lehrerin mit den sogenannten Gesundheitsreformen an wirklichen Reformen
ganz und gar vorbei gehen, ist mehr als nur leicht nach zu vollziehen. Sie
sind einfach nur schlecht gemacht und strotzen vor wahrhafter Stümperei und
dienen deshalb nur einem Ziel die weitere Verteilung von Unten nach Oben im
Sinne der Unantastbarkeit hier der Pharmaindustrie und der Herrschaft von
über 300 Krankenkassen und der vielen ärztlichen Vertretungsgremien in
diesem Staat der Reichen und Schönen.
So könnte die Liste der von keiner wirklichen Sachkentnis
getrübten Minister und Staatssekretäre in dieser Regierung der "Großen
Koalition" fortgesetzt werden, aber nur noch ein herausragendes Beispiel sei
dafür noch genannt.
Es ist auch ein Herr Lehrer, der zum Minister der Finanzen
avangsieren konnte und damit von keiner eigentlich Sachkenntnis geplagt die
Staatsfinanzen dieses Staates zu verwalten und zu bestimmen hat.
Wenn auch zur Zeit mit einer kaum dagewesenen Euphorie die
Arbeit mit dem Staatsfinanzen hochgelobt wird und angeblich in den nächsten
20 Jahren kaum noch weitere Schulden auf die bereits bisher aufgehäuften
Billionen hinzukommen sollen, dann glaubt daran sicher auch nur der wirklich
von keiner wirklichen Anteilnahme an die neoliberale, kapitalistische
Entwicklung dieser unseren Erde geplagt ist. Denn, wer Augen hat zu sehen,
wer Ohren hat, zu höhren und wer auch sich nur ein bischen mit der
internationalen Politik in Wirtschaft und Finanzen beschäftigt, weis, dass
es gerade jetzt in jüngster Vergangenheit – und sicher ist hier der
eigentliche Höhepunkt noch nicht erreicht – und fast immer noch ungebremst
bis jetzt, zu rasanten "Verwerfungen" bei den internationalen Finanzen in
aller Welt gekommen ist, riesenhafte Verluste eingefahren werden mussten und
sicher noch eingefahren werden. Daran konnten auch die Finanzspritzen der
Zentralbanken nichts ändern und die Talfahrt der internationalen Leitwährung
nicht bremsen. Während der Dollar an Wert immer mehr verliert – und es gibt
Expertenmeinungen, dass diese Währung im eigentlichen Sinne schon lange gar
nichts mehr wert sei – schaukelt sich der Euro ohne einen wirklichen realen
Hintergrund immer mehr auf. Die "virtuelle" Wertsteigerung des Euro hat aber
leider eben auch einen negativen Effekt auf die überaus große
Exportindustrie dieses Deutschland, was eindeutig zur Folge haben wird, dass
auch die sogenannte "Exportweltmeisterschaft" Deutschland nur noch ein
Hirngespinst bleiben wird.
So schaffen es aber immer wieder einzelne Figuren im allgemeinen Machtzirkus
der neoliberalen Gesellschaft einer globalisierten und voneinander immer
mehr abhängigen nationalen und internationen kapitalistischen Wirtschaft,
besondere Macht ausüben zu können und als Erfüllungsgehilfen des nationalen
und internationalen Kapitals ihre Politik in diesem Sinne fortzusetzen,
unabhängig davon ob die Mehrheit der Menschen in den Ländern und Staaten
dieser Erde damit einen sozialen Rückschritt und immer mehr
Ungerechtigkeiten, immer mehr Armut und Elend hinnehmen müssen oder nicht.
So entsteht auch immer mehr sozialer Sprengstoff, der dann auch noch als
weltumspannende Gefahr im Sinne eines konstruierten und immer wieder in die
Gehirne gehämmerten Terrorismus eines islamistischen Fundamentalismus
hochgeputscht wird und damit die Angst bei vielen Menschen zu schüren, denn
nur so werden willigst den vorgegebenen neoiliberalen Zielen der
gegenwärtigen Politik folgen können und alles, was noch auf sie zukommt,
wiederstandlos schlucken.
Und so ist es eben auch möglich, dass "STÜMPEREI" die Arbeit der Regierungen
beherrscht, die Menschen davon voll abgelenkt werden können und in den
rosigen Farben ihr eigenes Schiksal zu sehen haben. Wie weit das alles noch
gewtrieben werden kann, wird sicher die Zunkunft dieser Menschheit zeigen.
Editorische Anmerkungen
Der Autor schickte uns am
16. 09. 2007 den Artikel zur Veröffentlichung.