Der jetzige US Präsident Trump hat sich ja eigentlich nie für das
Gemeinwohl oder die Gesellschaft interessiert, sondern nur für seine
privaten Interessen. Er hat ein privates Flugzeug mit Konferenzraum,
mehreren Badezimmern mit goldene Wasserhähnen, Thron und vieles mehr.
Damit flog er falls nötig zwischen seinen 500 Firmen hin und her. Sein
Vermögen gibt er selbst mit über 3 Milliarden US Dollar an, wobei die
Schulden bereits abgezogen sind.
Was bewog Trump eigentlich plötzlich als Quereinsteiger in die Politik zu
gehen und Präsident zu werden ?
Die Herrschende Klasse weltweit sieht ihren Status bedroht von ihrem
kapitalistischen System, das in auswegloser Krise ist. Und das nicht nur
in USA sondern weltweit doch Trump ist sicher das Paradebeispiel da die
USA nun mal die führende Macht der Welt sind und Trump selbst Präsident
wurde.
Bereits 2007 / 2008 hatte es in den USA und weltweit eine schwere
Finanzkrise gegeben. Eine Blase am US Immobilienmarkt war geplatzt und
hatte zur Insolvenz mehrerer Großfirmen geführt, unter anderem der Lehman
Bank. Die Banken trauten sich nicht mehr und gaben gegenseitig kaum noch
Kredite, so dass Finanzhäuser wie American International Group, Fannie
Mae, Freddie Mac die Commerzbank in Deutschland und die Schweizer UBS
unter anderem verstaatlicht oder mit großem Staatszuschuss unterstützt
wurden.
Viele Kapitalisten verloren zu der Zeit viel Geld und das ganze
Weltfinanzsystem drohte total zusammenzubrechen. Und Herr Trump und viele
andere Milliardäre wären plötzlich gar nicht mehr so reich gewesen oder
auch ruiniert, und das kann ja zu jeder Zeit eintreten.
Das weltweite Krisenmanagement des Kapitals hatte und hat keine Andere
Möglichkeit den totalen Absturz des kapitalistischen Systems zu
verhindern, als über die Notenbanken die Geldmengen M3 (ohne M1 und M2)
drastisch zu erhöhen und mit diesem erfundenen Geld den Finanzsektor und
auch viele große Konzerne drastisch zu unterstützen. Der sogenannte
?Rettungsschirm" wurde für das große Kapital aufgespannt. Die Geldschwemme
in diesem Bereich verhindert den tendenziellen Fall der Profitraten im
Bereich der Großen Vermögen, was zum Platzen aller kapitalistischen Blasen
und dem Auffliegen aller Manipulationen führen würde. Profit wird
hauptsächlich in diesem Sektor durch Finanzspekulationen erzielt.
Die M3 Geldmenge ohne M1 und M2 ist ein separater Teil der Währung und
umfaßt grob gesagt die Vermögen über 100 000 Dollar, größere nur nicht
wenn diese in bar und im Privatbesitz sind. Also die größeren und
wesentlichen Aktienpakete, Beteiligungen und Bankvermögen über 100 000 US
Dollar. Diese Geldmenge kann eine Notenbank wie die FED in den USA z.B.
ganz einfach erhöhen, indem sie sich die gewünschte Summe, zum Beispiel 10
Billionen Dollar, einfach hinzu addiert. Es wird also kein ?Geld gedruckt"
und in die allgemeine Geldmengen der Kleinen Leute (M1 und M2) gebracht,
wie das in Deutschland bei den großen Inflationen in den verlorenen
Weltkriegen der Fall war. Dieses ?neue Geld" können die Notenbanken wie
die FED dann an Banken verleihen, verschenken oder Banken übernehmen usw.
Oder Sie kann Schuldscheine der Banken aufkaufen oder Schuldscheine des
Staates, so das Banken oder Staat wieder liquide sind und neue
Schuldscheine gegen Geld ausgeben können.
Das wurde und wird seither praktisch unbegrenzt gemacht, so viel wie die
FED und alle Anderen Zentralbanken eben brauchen um die Banken usw. zu
„retten" und Wachstum im Bereich des Großkapitals zu generieren.
Praktischer Weise und in guter voraussicht hatte die US Zentralbank FED
bereits 1 Jahr vor der Finanzkrise bekannt gegeben, die Geldmenge M3 nicht
mehr zu erfassen und daher nicht mehr zu veröffentlichen. Die Geldmenge M3
(ohne M1 und M2) war in den Jahren zuvor bereits extrem und immer
schneller angestiegen. 2007 / 2008 dürfte es mit dieser Geldmenge über 1
Jahr faßt senkrecht nach oben gegangen sein und bis heute annähernd auf
diesem höchsten Niveau verblieben sein. Auch die anderen wichtigen
Zentralbanken erhöhten ihre M3 Geldmenge (ohne M1 und M2) nach ihren
Veröffentlichungen sprunghaft doch ist ihr Volumen und ihre Wirkung nicht
mit der FED der USA zu vergleichen, da sie viel kleiner als die
Weltwährung Dollar sind.
Die radikale Vermehrung des Geldes betraf jedoch nicht die Geldmengen M1
und M2, nur den Rest der Geldmenge M3, also die großen Vermögen über 100
000 Dollar, vor allem die großen Aktienpakete der Banken und Großanleger
wie eben Trump. Und der und seine Kollegen von der Herrschenden Klasse
wurden damit immer Reicher indem mit billigen Krediten Sachwerte wie
Immobilien oder Wertpapiere wie Aktien gekauft wurden, die durch die
Steigerung der Nachfrage enorm und beständig stiegen.
Der normale Geldumlauf der Geldmengen M1 und M2, also hauptsächlich
Bargeld, kleinere Sparbücher und Girokonten zum Beispiel, wurde und wird
jedoch nur vergleichsweise gering erhöht, dem Bevölkerungswachstum, der
Wirtschaftsleistung und der Inflation entsprechend, was zumindest
angestrebt wird. Es gibt also etwas vereinfacht gesagt eine innere
Abtrennung in den Währungen wie dem Dollar mit relativ kleiner
Durchlässigkeit und diese Durchlässigkeit wird von den Zentralbanken je
nach Geldfluss ausgeglichen.
So bleibt die Inflation separat im oberen Bereich der Währung und wird
auch nicht erfasst, große Geldvermögen werden jedoch im Vergleich zu
großen Sachvermögen wie Aktien, Beteiligungen, Immobilien und anderen
Sachwerten weniger wert. Dies erklärt das steigen der Aktienkurse,
Immobilien oder Mieten in den letzten Jahren. Geld stand als
Kreditmöglichkeit und mit niederem Zins viel zur Verfügung und wurde im
Vergleich zu den Aktien usw. die stiegen, weniger wert.
Es funktioniert jedoch nur so lange die Inflation der Geldmenge M3 (ohne
M2 und M1) nicht zu dramatisch wird und der Wertverlust des Geldes
gegenüber den Aktien usw. nicht zu groß wird. Und vor allem darf nicht zu
viel Geld vom inflationären oberen Bereich in die Geldmengen M1 und M2,
also dem Geld der Masse der kleinen Leute, gelangen.
Das ist jedoch das große Problem des Geldsystems, genau das droht und läßt
sich immer weniger verhindern.
Schauen wir also wie das Geld vom oberen inflationären Bereich in die
Geldmenge M1 und M2 der normalen Leute gelangen kann und auch dort zu
extremer Inflation und Zerstörung des Geldes führen kann.
Eine Lücke ist der Staatshaushalt, der überwiegend in die Geldmenge der
kleinen Leute ausgegeben wird. Also in Löhne, Schulen, Sozialleistungen,
Krankenhäuser, öffentliche Verwaltung, Renten, Feuerwehr, Polizei und
Gehälter des Militär zum Beispiel, die der Staat ausbezahlt.
Der US Staat mit Bundesstaaten und Kommunen hat jedoch ein jährliches
Defizit von etwa 800 Milliarden Dollar, insgesamt etwa gigantische 20
Billionen Dollar Schulden aufgehäuft. Nun denken viele vielleicht das die
Zentralbank ja auch dem Staat wie dem Finanzsektor gratis Geld zur
Verfügung stellen könnte. Aber genau das ist eine der Schleusen durch die
erheblich Geld und damit Inflation in die Geldmengen M1 und M2 gelangen
würde. Die ?Lösung" ist für die Liberalen also eigentlich sparen, eben bei
den Kleinen Leuten wie den Rentnern, Staatsangestellten, Kranken,
Sozialleistungen, der Infrastruktur usw. Aber solche Einsparungen
erscheinen den Politikern der USA kaum möglich und daher bleibt es beim
Ansteigen der Verschuldung des US Staates in astronomische Höhen. Trotzdem
sind Großstädte wie Detroit und ganze Bundesstaaten wie Kalifornien nur
noch teilweise Zahlungsfähig, wie auch der Bundesstaat USA selbst. Die
größten Gläubiger der USA sind die selbst krisengeschüttelten Japan und
China doch mit einigem Abstand folgen auch die Steuerparadiese Caiman
Inseln und Irland auf den Plätzen 3 und 4.
Die Zentralbank der USA kann die Schuldscheine der USA also nicht groß
kaufen, weil sich sonst die Geldmengen M1 und M2 und damit die Inflation
bei der Masse der Leute extrem erhöhen würde. Zumindest muß zurückgezahlt
werden. Jedenfalls wenn man den Kapitalismus mit seinem Geldsystem
erhalten möchte.
Aber oft wird auch gedacht das man doch einfach die großen Vermögen,
private Milliardäre wie Trump oder Banken und Konzerne, enteignen oder
zumindest hoch besteuern könnte. Doch gerade auch so würden Geldmengen aus
dem inflationären Bereich in die Geldmenge M1 und M2 der kleinen Leute
gelangen und dort zu großer Inflation führen, wenn man den Kapitalismus
mit seinem ganzen Geldsystem nicht ersetzen möchte.
Also erschien es Trump allmählich sinnlos und langweilig in seinen
Milliarden zu schwimmen, wenn diese mehr und mehr zu Spielgeld des
inflationären Bereiches verkamen. Zudem drohen ihm Verluste durch soziale
Unruhen, wenn die Krise des Geldsystems mit der Inflation nach unten
Durchschlagen. Sein teures Flugzeug stehen zu lassen und normal zu reisen,
war für ihn keine akzeptable Perspektive.
Also überlegte sich Trump was zu tun sei und drängte in die Politik,
natürlich gleich nach ganz oben als Präsident. Aber wer würde ihn wählen ?
Die Bürgerliche Politik ist ratlos, weil es eben gar keinen Ausweg aus der
kapitalistischen Krise gibt. Demokraten und „Linke" haben lediglich mehr
Illusionen in das kapitalistische System oder die Möglichkeit von
Staatseingriffen und sehen dessen Todeskampf nicht. Trump wird
populistisch, also will er die USA abschotten, weniger Importe und mehr
Made in USA. Damit hofft er auf Stimmen der Arbeiter in der Industrie, wo
Millionen Lohnarbeitsplätze verloren gegangen sind. Klimaabkommen braucht
es für Trump nicht, eher Stimmen aus dem Kohlenbergbau und der
Ölindustrie. Dazu passen die Rechten der Republikanischen Partei, mit
Rassismus und Hetze gegen Flüchtlinge versucht er auch zu spalten. Mit
verlogenen und populistischen Medien wie "Breitbart" versucht er mit
seinen Rechte΅ Freunden weltweit Stimmung gegen alle Gegner zu machen und
Rechtspopulisten zu stärken. Nicht nur in den USA auch in der BRD z.B. wo
durch Fälschungen und Lügen wie zu den Ausschreitungen am Kölner
Hauptbahnhof oder "Flüchtling Podolski" verbreitet werden.
Allerdings wird dies alles weder die Probleme Trump`s noch der
Herrschenden Klasse oder die des kapitalistischen Systems überhaupt lösen.
Im Gegenteil gibt es auch erhebliche Kolateralschäden wie Handelskriege,
Unterbrechung des Warenaustausches und vieles mehr mit schlechten Folgen
für die kapitalistische Wirtschaft weltweit. Allein schon die Krise des
Geldsystems mit all seinen Blasen die bald platzen werden, ist
kapitalistisch nicht lösbar.