Geld verdirbt den Charakter, wie der Volksmund
immer wieder und zutreffender Weise feststellt.
Doch Geld verdirbt nicht nur einen Charakter
sondern ganz viele und damit verdirbt Geld die
ganze Gesellschaft. Sozialismus und Kommunismus
sind mit Geld nicht möglich denn solch eine
Gesellschaft erzeugt und braucht gute Charakter.
Karl Marx drückte es treffender Weise so aus:
„Geld ist das dem
Menschen entfremdete Wesen seiner Arbeit und
seines Daseins, und dieses fremde Wesen
beherrscht ihn, und er betet es an."
Nun scheitert der sogenannte „Sozialismus des 21
Jahrhunderts" in Venezuela. Der Grund ist das Geld
mit seiner Giga Inflation von 700 Prozent jährlich.
Damit verringern sich soziale Leistungen,
staatliche Zuschüsse, Renten, Gehälter und alles
was in der Venezuelanischen Landeswährung „Starker
Bolivar" (BsF) ausgezahlt wird, um 58,3 Prozent
jeden Monat. Die Menschen protestieren gegen diesen
Sozialabbau durch das Geld und die "Sozialistische
Partei" Venezuelas hat keine Mehrheit in dem Land
mehr. Präsident Maduro und seine Regierung
versuchen durch eine ?Verfassungsreform" sowie
Militär und Polizei an der Macht zu bleiben.
Zusätzlich möchte Maduro 500 Tausend Milizionäre
gegen die Dem`nstranten bewaffnen, wie er zumindest
angekündigt hat.
Die Ursache der Krise in Venezuela ist jedoch das
Geld, das kapitalistische Lohn-Preis-Profit System
und dieses Geld läßt sich durch Schlagstöcke oder
Kugeln nicht bändigen. Nicht einmal die NATO mit
all ihren Waffen und US Präsident Trump mit all
seinen Atomwaffen kann die Krise des Geldsystemes
im Westen aufhalten und auch Putin und alle
kapitalistischen Regierungen können das nicht. Das
Geld und das Lohn-Preis-Profit System müssen
ersetzt werden, nur so kann eine neue Gesellschaft
entstehen. Die Menschen in Venezuela und wir alle
müssen aufhören dieses Geld das unseren Charakter
verdirbt, dieses Geld das jede Gesellschaft
zerstört, dieses Geld das uns von uns selbst und
unserem Mensch sein entfremdet und das uns
beherrscht, anzubeten.
Dieser "Gott" des Lohn-Preis-Profit Systems, das
Geld, ist nicht krank sondern selbst die Krankheit.
Eigentlich wären 700 Prozent Inflation in Venezuela
nicht schlimm oder schlecht. Es wäre ein Phase in
der Abschaffung des Lohn-Preis-Profit Systems mit
seinem Geld überhaupt. Das Problem ist jedoch das
die Regierung und die meisten ?Linken" selbst vom
Geld beherrscht sind, sich einfach nichts anderes
als dieses kapitalistische System vorstellen können
und es erhalten wollen. Lohn, Preis und Profit sind
aneinander gekoppelt und so müssen höhere Löhne,
mehr Sozialausgaben und sonstige Ausgaben eben
bezahlt werden und zudem ist das System immer
defizitär, daran ändern auch Staatseingriffe und
Umverteilungen nichts. Und zwar muß das Defizit
bezahlt werden zum Beispiel mit Schulden, der
Ausweitung der Geldmenge oder eben einer Giga
Inflation wie derzeit in Venezuela, die auf ihre
Weise die sozialen Errungenschaften beseitigt. Ein
Raubkrieg, Kolonialismus, Verbrechen, Mafia usw.
wären andere ?Alternativen" die zur Stabilisierung
des Geldsystems sonst angewendet werden.
In Venezuela wurde bis jetzt eine große Chance
vertan dem Lohn-Preis-Profit System und der
Krankheit Geld zu entkommen. Die Gesellschaft hätte
in all den Jahren der "sozialistischen" Regierung
auf das Ende des Geldes vorbereitet werden müssen.
Man hätte als Alternative und im Schatten des
untergehenden Geldsystems das Sozialistische
Wirtschaftssystem etablieren müssen. Dieses basiert
eben nicht auf Geld und dem Lohn-Preis-Profit
System. Es basiert auf der direkten Anforderung der
Güter durch die Verbraucher und zwar ohne den Umweg
über Lohn, Preis, Profit und Geld. Der Bedarf hätte
basisdemokratisch ermittelt werden müssen und auch
die Produktion der benötigten Güter muß
basisdemokratisch und in freiwilliger und
gemeinnütziger Arbeit ausgeführt werden. Gleichheit
und Demokratie sind hier natürlich erforderlich
sonst kann dieses System nicht funktionieren,
wohingegen das Geldsystem immer auch eine
Klassengesellschaft mit privilegierter Bürokratie
erfordert und auch erzeugt.
Der Übergang, die Beschaffung einer Ausstattung mit
Maschinen und Werkzeugen hätte vorübergehend mit
den enteigneten Öleinnahmen finanziert werden
können. Schulen und Universitäten hätten in dieser
Richtung ausbilden müssen um die Gesellschaft in
die Lage zu versetzen, ein solche Alternative zum
Geldsystem zu etablieren. Und man hätte für dieses
System international werben müssen, anstatt Andere
Länder noch auf falschen Weg und in selbige
Sackgasse zu bringen.
Aber wie Marx feststellte sind die Menschen
beherrscht von dem Geld und seinem
Lohn-Preis-Profit System, sie waren nicht in der
Lage diesen eigentlichen Feind zu erkennen. Die
venezuelanische Regierung gab Kredite für
„Existenzgründer", die auf eigene Rechnung Löhne,
Preise und Profite erzielen sollten.
Allerdings funktioniert es mit dieser Krankheit
Geldsystem nicht, wie so oft in der Geschichte. Das
Geld ist mit dieser Giga Inflation kaum noch etwas
Wert und man tauscht Waren, verkauft alles was man
hat und es gibt wenn möglich Naturalien, sofern die
Regierung oder sonst Jemand etwas zur Verfügung
stellt.
So weit es die eigene Krise des Geldsystems der
großen kapitalistischen Länder zuläßt werden sie
„Hilfe" nach Venezuela schicken, Schulden Erlassen
oder Kredite geben, jedoch nur um das
Lohn-Preis-Profit System wieder in Gang zu bringen,
ähnlich wie in Griechenland. Das ist ein
Zusammenbruch des Systems doch leider lassen sich
immer noch auch viele Linke von diesem
menschenfeindlichen System beherrschen und beten es
weiter an. Und sie stecken Andere mit dieser
Krankheit an und meinen es sei "Sozialismus". Das
muß aufhören, Jeder einzelne muß dem System den
Kampf ansagen und für eine antikapitalistische
Alternative Werben. In Venezuela aber auch in ganz
Amerika, Europa und überall. Das Geld, der
allmächtige "Gott" in unserer Zeit wird sterben und
Geschichte werden, so oder so.
Quelle: Zusendung per Email am 11.8.2017
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