Betrieb & Gewerkschaft
Von Kollegen für Kollegen

Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom 09.Juli 2015

07/2015

trend
onlinezeitung

Von Kollegen für Kollegen...

Das war wirklich Spitze!

Unser Streik war gut! So viele gute Aktionen, eine tolle Dynamik, nicht enden wollende Ideen und Ansätze… die Liste ist beliebig erweiterbar. Und gerade deswegen stellen sich so manche KollegInnen zu Recht die Frage, ob da nicht noch mehr drin gewesen wäre. Woher kam der Zeitdruck, dass wir in den Streikversammlungen uns für eine Seite entscheiden mussten, ohne zuvor das Eckpunktepapier gelesen zu haben? Es ist schwer über eine Sache (unsere Sache!) entscheiden zu müssen, ohne die konkreten Punkte (und deren Konsequenzen daraus) zu kennen und richtig darüber diskutieren zu können. Jetzt haben wir unsere schärfste Waffe (den Streik) aus der Hand gegeben und hoffen nun, dass die Charité mit Verhandlungen (ohne Druckmittel) zu Zugeständnissen bereit ist. Wieso haben wir den Druck nicht soweit erhöht, bis die Charité bereit ist, uns mehr als 90% der PPR zuzugestehen? War denn das Ende der Fahnenstange schon erreicht? Immerhin gibt es alleine bei uns im Hause noch genügend Bereiche (z.B. ÄrztInnen und CFM), welche hätten überzeugt werden können mitzustreiken. Von den KollegInnen bei Vivantes und anderen Krankenhäusern ganz zu schweigen.

Kurney und Schäfer tun es schon wieder

Sie belästigen die MDAs! Nur wenige Monate nach dem letzten Angriff auf die ach so langsamen und unfähigen MDAs soll nun deren Tätigkeit auseinander gerissen werden. Ergebnis ist nicht nur eine immer stupider werdende Beschäftigung, sondern auch die Spaltung der KollegInnen. Denn ein Teil von ihnen soll in die CFM ausgegliedert werden. Personalabbau gibt es dabei laut der beiden Herren nicht. Ne, ganz klar! Damit beflecken sich dann die CFM-Oberen die Hände. Warum ver.di diese Belästigung während des Streiks bzw. den Verhandlungen ungestraft zu lässt? Wir haben keine Antwort.

Höher, Schneller, Weiter

Dieses Motto hatte sich diesmal wohl die Tarifkommission gesetzt als sie sich ein Meinungsbild zu dem Eckpunktepapier bei uns eingeholt hat. Dabei vergaß sie doch auch glatt, uns eine schriftliche Ausfertigung zukommen zu lassen. Kann schon passieren bei der Eile. Nur wir Schwestern, Transporteure und ITler sind halt nicht so gut trainiert und hätten etwas mehr Zeit benötigt. Die Höhe der Messlatte beim Tarifprojekt erfordert nun mal etwas mehr Bedenkzeit. Zum Fragen stellen, diskutieren und überlegen. Damit werden wir nicht Sprintstar, könnten aber eine gute Mannschaftsleistung ablegen.

WEITERLESEN  das komplette Flugblatt als PdF

 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"