Betrieb & Gewerkschaft
Von Kollegen für Kollegen...
Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom 17. Juli 2014

07-2014

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Heute auf dem Lehrplan…? Der Charité den A**** retten…

Das alltägliche Chaos kennen wir nur zu gut. Da sind regulär nur zwei Kollegen für den Spätdienst auf Station vorgesehen und dann geht´s rund: 3 Übernahmen von der ITS, 3 Aufnahmen über die Rettungsstelle und 1 Patient vom Aufwachraum neu übernehmen… Und am Ende heilfroh sein, dass noch zwei Azubis auf Station waren, um kräftig mit anzupacken, damit man selbst nicht im Chaos versinkt und trotzdem Zeit für den lästigen Papierkram hat. So sieht also im Charité-Verständnis Qualität in der Lehre aus?

Arbeiten in der Warteschleife…

Fast jeder Kollege aus dem Krankentransport dürfte sich schon das eine oder andere Mal gewundert haben, warum er bei ja doch wichtigen Nachfragen zum Patienten seinen Disponenten so schlecht erreichen kann… Des Rätsels Lösung ist ganz einfach: Die Leitung ist belegt. Denn jeder (also auch die Stationen) ruft unter dieser Nummer im Virchow an. Ein Hoch auf die Zentralisation! Und da kann es schon mal passieren, dass man direkt vor dem Patienten und auf der Leitung steht. Denn der Disponent kann nicht erkennen, ob ihn da jetzt jemand von Station oder einer seiner eigenen Mitarbeiter versucht anzurufen… Früher gab es ja für die Kollegen aus dem Transport eine eigene Nummer, die sie direkt durchstellte… Aber das schien dem Leitgedanken der CFM „Service aus einer Nummer“ (ähhhh, einer Hand) zu widersprechen.

Staatshilfen für Rüstungsindustrie…?

Klingt komisch, ist aber so! Die IG-Metall stellt sich dieser Tage vor die Presse und fordert von der Regierung Maßnahmen zum Arbeitsplatzerhalt in der Rüstungsindustrie. Sie reagiert damit auf den Plan der Regierung, Rüstungsexporte in sogenannte Drittländer zu beschränken. Natürlich will die Gewerkschaft klare Vorgaben, an welche Länder nun geliefert werden darf und an welche nicht. Denn: "Waffenexporte dürfen nie vor Menschenrechte gehen." Zudem verlangt sie staatliche Gelder, damit Rüstungsfirmen vermehrt zivile Produkte herstellen können. Nur so ließen sich Arbeitsplatzverluste verhindern. Guter Ansatz: Waffenproduktion in zivile Produktion umwandeln. Aber warum bitte soll das die öffentliche Hand bezahlen, wo doch seit eh und jeh gerade die Rüstungsunternehmen einen fetten Reibach machen??

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"