
Plakat auf der IG Bau-Kundgebung
- Foto: Arbeit-Zukunft
Die Bau-Branche bleibt
krisenfest. Obwohl die Corona-Pandemie und
die Wirtschaftskrise ganze Branchen
teilweise lahmgelegt hat, ist auf den
Baustellen weiter viel zu tun.
Trotz Corona sind die
Auftragsbücher voll, so die IG BAU in einer
Pressemitteilung. Nach Angaben des
Statistischen Bundesamts erreichten die
Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im
vergangenen Jahr mit 86 Milliarden Euro den
höchsten jemals gemessenen Wert. Unter
diesen Bedingungen haben die
Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe
begonnen.
Einen Tag vor der ersten
Tarifverhandlung führte die IG BAU Rheinland
in Düsseldorf eine Auftaktveranstaltung
durch. Zu der Kundgebung kamen weit über 80
TeilnehmerInnen, die deutlich machten, dass
sie nicht wie im Metallbereich auf eine
Lohnerhöhung verzichten wollen. Angesichts
steigender Preise in der Krise wollen sie
mehr Geld und keinen Lohnverzicht. Es gab
mehrere Redner auf der Kundgebung neben
Bauarbeitern und einem Azubi aus dem
Baugewerbe sprachen auch Antonia Kühn, die
IG BAU Rheinland Regionalleiterin, und die
Düsseldorfer DGB-Regionsgeschäftsführerin
Sigrid Wolf, der DGB solidarisierte sich mit
Baubeschäftigten. Die Bauarbeiter machten
deutlich, dass sie hinter den
Tarifforderungen der IG BAU stehen und
bereit sind, weiterhin Aktionen
durchzuführen, um die Lohnbedingungen zu
verbessern.
Seit den letzten drei Jahren
sind die Auftragsbücher der Bauunternehmen
mehr als voll, deshalb werden die
KollegInnen des Bauhauptgewerbes nicht bei
Ihren Tarifforderungen zurückstecken, so die
IG BAU. Die IG BAU fordert für die 850.000
Beschäftigten 6,8 % mehr Geld mindestens 230
Euro mehr im Monat. Außerdem fordert die
Gewerkschaft eine Entschädigung für die
Wegezeit zur Baustelle. Für die Azubis
möchte man 100 Euro mehr. Die IG BAU
Auftaktkundgebung in Düsseldorf hat eins
klar gezeigt: Die BauarbeiterInnen sind fest
entschlossen, sich trotz Corona für bessere
Lohnbedingungen einzusetzen, bei der Aktion
gab es auch seitens der Öffentlichkeit viel
Zuspruch.

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