trend spezial:  Berichte aus Kosova redigiert von Max Brym

Was der Fall Azem Syla zeigt

von Agron Sadiku

06/2016

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Gegen Azem Syla einem hochrangigen Vertreter und Parlamentsabgeordneten der Regierungspartei PDK, sowie gegen viele weitere Personen wurde Anklage wegen der illegalen Aneignung von Immobilien und Grundstücken erhoben. Die Bande hat sich, auch durch andere illegale schwarze Geschäfte, um mindestens 30 Millionen Euro bereichert. Eng arbeitete die Mafiabande dabei mit serbischen Kriminellen und serbischen Geheimdienstleuten zusammen. Dazu hielt die ParteiVETËVENDOSJE! ( Bewegung für Selbstbestimmung) eine Pressekonferenz in Prishtina ab. Auf der Konferenz erklärte Ylli Hoxha: “ In Kosova existiert ein Netzwerk des organisierten Verbrechens, die Verhaftung von Azem Syla zeigt eindeutig wie die Republik Kosova regiert wird.“ In der Tat, sowohl der so genannte Präsident Hashim Thaci, Parlamentspräsident Kadri Veseli, der jetzige Ministerpräsident Isa Mustafa, sind nicht nur untereinander verbunden, sondern wie die Anklageschrift zeigt unterhielten sie enge Beziehungen zu einem ehemaligen Offizier der berüchtigten serbischen Geheimpolizei MUP. Es existieren in Kosova ein System des organisierten Land und Immobilienraubes. In diesem System spielen alle führenden Politiker des Landes eine gewichtige Rolle. Die Diebe verstehen sich ausgezeichnet mit den Vertretern von Vucic und Dacic in Kosova. Im Kosova regiert die organisierte Kriminalität. Mittlerweile gehen diese Leute bestimmten „Internationalen“ auf den Wecker ,weil sie selbstverständlich bei jeder Kapitalinvestition gehörig mitverdienen wollen. Im Rahmen des Privatisierungsprozesses wird zwar billig am profitgierige Investoren, der Reichtum des Landes verscheuert, bei gleichzeitiger Rechtlosigkeit der Arbeiter, aber nun scheinen es EINIGE übertrieben zu haben. Nicht jeder internationale Kapitalinvestor zahlt gerne Millionen Euro schwarz in die Kassen der Azem Syla Bande. Unter diesem Gesichtspunkt wird die Anklageerhebung durch die EULEX verständlich. Die Herrschaft der Gauner in Kosova hat allerdings die „Internationalen“ 17 Jahre lang nicht gestört. Durch ihre kriminellen Machenschaften war und ist pseudopolitischen Bande in Kosova jederzeit erpressbar. Auf dem internationalem Parkett bekam die EU immer die geforderten Unterschriften beispielsweise unter die Verträge in Wien und Brüssel. Allerdings haben die politisch erpressbaren Lumpenhunde des Neo -Kolonialismus, die einfachen Menschen in Kosova schwer geschädigt. Öffentlicher Grund und Boden gelangte in die Hand der Banditen, Grundbücher wurden gefälscht, Personen erpresst oder umgebracht. Gleichzeitig wirft das faschistoide Regime zuhauf politisch Oppositionelle ins Gefängnis. Vor zehn Tagen wurde das Vorstandsmitglied der „Bewegung für Selbstbestimmung“ VV Artan Abrashi, aus rein politischen Gründen ins Gefängnis gesteckt. Die Kriminellen allerdings regieren in Kosova und bereichern sich schamlos.

Am Beispiel der Stadt Prishtina

Die „Bewegung für Selbstbestimmung“ legte Dokumente vor wonach in der Gemeinde Prishtina, die Bande von Azem Syla , sich 60 ha Gemeindeeigentum illegal aneignete. In einem anderen Fall wurde für eine wertvolle Immobilie im Park Germia, das Grundbuch gefälscht und die Gemeinde um viele Hektar betrogen. Die Grundbuchauszüge wurden gefälscht. Die Fälschung fand durch kriminelle serbische Strukturen in Gracanica im Jahr 2001 statt. Die „Bewegung für Selbstbestimmung“ legte der Staatsanwaltschaft viele weitere Beweise für den Diebstahl von öffentlichen Eigentum in der Gemeinde Prishtina vor. Das Mitglied des Stadtrates von Prishtina Ylli Hoxha legte nicht nur Dokumente vor, die alle Vorwürfe belegen, sondern er forderte auch eine Anklageerhebung gegen bestimmte Staatsanwälte und hohe Beamte welche alle Beschwerden in diesem Zusammenhang schlichtweg ignorierten.

Quellen 
http://www.vetevendosje.org/news_post/pdk-ldk-koalicion-i-hershem-ne-korrupsion/

http://www.vetevendosje.org/news_post/dokumentet-nga-konferenca-pdk-ldk-koalicion-i-hershem-ne-korrupsion-29-prill-2016/

http://kosova-aktuell.de/index.php?option=com_content&view=article&id=3204:es-geht-um-rund-30-millionen-euro-polizeiaktion-gegen-die-gruppe-von-azem-syla&catid=34&Itemid=110