Die
Basisgewerkschaft Freie Arbeiterinnen und Arbeiter
Union (FAU) Berlin wird
immer häufiger mit Klagen gegen die Veröffentlichung
von Lohnbetrug und Missachtung
elementarer Arbeitsrechte eingedeckt. Mit
einer Demonstration durch Berlin-Mitte fordert
die FAU Berlin nun die Achtung
der Gewerkschaftsfreiheit, die Zahlung ausstehender
Löhne sowie die sofortige
Einstellung der Angriffe auf die
Schwestergewerkschaften CNT
(Spanien) und CNT-F (Frankreich).
Mall of Berlin: Noch immer kein Lohn!
Die FAU Berlin steckt derzeit in mehreren zähen
Lohnkämpfen. So haben die acht rumänischen Kollegen,
die beim Bau der „Mall of Berlin“ perfide
ausgebeutet wurden, nach über zwei Jahren
Kampf noch immer keinen Lohn
gesehen! Die Verantwortlichen verstecken sich hinter
einer Kette von Subunternehmen und versuchen die
Basisgewerkschaft mit langwierigen Gerichtsprozessen
zum Aufgeben zu bringen.
Gastrobetrieb: Einstweilige Verfügung gegen FAU
Berlin
Ein italienischer Kollege wurde von einem Restaurant
um über 1.000 Euro geprellt.
Das ist alles andere als untypisch für die Berliner
Gastrobranche. Doch in diesem Fall will der
Chef nicht nur partout nicht
zahlen, sondern hat zusätzlich eine einstweilige
Verfügung gegen die FAU Berlin
erwirkt. Der Gewerkschaft ist es nun bei Strafe von
bis zu sechs Monaten Haft für
den verantwortlichen Sekretär oder 250.000 Euro Buße
untersagt, öffentlich Anschuldigungen gegen
das Restaurant zu erheben.
Bereits läuft gegen einen Genossen eine Untersuchung
wegen Nötigung. Anstatt
dass der Arbeitgeber die für ihn läppische Summe
einfach bezahlt, zieht er es
vor, Unsummen in Anwälte und Gerichte zu investieren.
An mutigen KollegInnen wird Exempel statuiert
Zunehmend sind kämpferische Gewerkschaften Ziel
juristischer Angriffe. Die Strategie der
UnternehmerInnen ist dabei offensichtlich. Sie
scheuen keine Kosten, wenn es
darum geht eine Gewerkschaft mundtot zu machen.
Die Chefs befürchten, dass weitere
Beschäftigte ihre Rechte einfordern.
Deshalb wird an den KollegInnen, die sich zu
wehren trauen, ein Exempel statuiert.
Dabei wissen die UnternehmerInnen genau, dass sich
kaum ein/e ArbeiterIn einen
Gerichtsprozess leisten kann. Doch
die UnternehmerInnen haben die Rechnung ohne die FAU
Berlin und ihre
FreundInnen gemacht. Als solidarische Gewerkschaft
kämpft die FAU Berlin mit
vielseitigen Mitteln bis zum Schluss.
Angriff auf die Gewerkschaftsfreiheit: Auch in
Spanien und Frankreich!
Die Angriffe auf die Gewerkschaftsfreiheit folgen
auch in anderen Regionen
Europas einem Muster. In Barcelona wird seit Kurzem
gegen unsere spanische
Schwestergewerkschaft CNT ermittelt, die der
„Erpressung“, „Nötigung“ und „Bildung einer
kriminellen Vereinigung“ verdächtigt
wird, weil sich CNT-GewerkschafterInnen
selbstorganisiert gegen die
prekären Arbeitsbedingungen in der Gastro-Branche zur
Wehr setzen. Und in
Frankreich, wo vor dem Hintergrund des
Ausnahmezustandes ein
ganzes Bündel von Gesetzen gegen die Rechte der
Lohnabhängigen durchgepeitscht
werden soll, hat die Polizei in den letzten Tagen
Gewerkschaftslokale der CNT-F gestürmt und
mehrere GewerkschafterInnen
verletzt und inhaftiert.
FAU Berlin ist alarmiert und geht in die Offensive
Die FAU Berlin ist alarmiert über derartige Angriffe
auf die Organisationen
der ArbeiterInnenklasse und unterstützt die
verfolgten GenossInnen. Mit
der kommenden Demonstration geht die FAU Berlin in
die
Offensive und zeigt ihren GegnerInnen, dass sie sich
nicht mundtot machen
lässt. Weiterhin wird jedes Unternehmen, das die
Rechte der ArbeiterInnen
missachtet oder Löhne nicht zahlt, mit einem
zermürbenden Kampf mit der FAU
Berlin rechnen müssen.
Demonstration „Gewerkschaftsfreiheit statt
Klassenjustiz“
Samstag 4. Juni 2016, 14 Uhr, Hackescher Markt.
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