Betrieb & Gewerkschaft
Von Kollegen für Kollegen...
Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" vom 05.06.2013

von der Gruppe Sozialistische Arbeiterstimme

06-2013

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Potemkin’sche Charité

Der Vorstand feiert sich. Die Charité hat es im Klinik-Ranking des Focus erneut auf Platz 1 geschafft. Jeder, der hier etwas länger arbeitet, fragt sich jedoch, wie das passieren konnte. Mehr als ein Potemkin’sches Dorf ist die Charité jedenfalls nicht. Beim flüchtigen Draufschauen aus der Ferne sieht alles glänzend aus. Schaut man aber hinter die Fassade, dann weiß man, dass hier Keime, Arbeitsüberlastung und Frustration an der Tagesordnung sind. Darin sind wir dann aber wirklich die Nummer 1!

Nein, eure Suppe ess ich nicht! Nein, nein!

In der Gerüchteküche der CFM brodelt es wieder einmal. Ein giftiges Süppchen scheinen die Chefköche der CFM zu brauen: Neuverträge sollen nur noch 20-25 Stunden/Woche und 20 Urlaubstage beinhalten. Und schon fragen sich alle anderen mit den Altverträgen, ob man ihnen nicht auch die giftige Suppe einbrocken und die Stunden kürzen will. Versuchen werden die CFMVerantwortlichen dies sicherlich, weil sie ohne Tarifvertrag noch immer glauben, wir seien ihre Suppenkasper, die alles schlucken. Doch diese Suppe essen wir nicht!

Hier brennt die Luft!

Bei der Berliner Feuerwehr scheint dicke Luft zu herrschen. Zu schlechte Arbeitsbedingungen, zu wenig Personal. Keine Besonderheit mehr! Noch besser ist aber, dass die Überstunden aus dem Jahre 2008 bis heute nicht gezahlt wurden. Deshalb haben die Feuerwehrleute, die kein Streikrecht haben, nun gedroht, ab Juli sich ihr Recht zu nehmen. Krankmachen ist ihre Antwort auf die Berliner Politik. Aus dem Senat für Inneres krähen die Zuständigen nun, man werde „schnellstmöglich“ (!) eine Lösung finden. Mit 5 Jahren Verspätung wäre „sofort“ wohl die einzig angemessene Lösung.

Hallo? Noch jemand da?

Mittlerweile sind die Kollegen vom Bluttransport alleine am Wochenende. Super. Da hat die CFM mal wieder schön Personal eingespart. Doch was passiert, wenn der Kollege vom Wochenenddienst plötzlich krank wird oder einen Wegeunfall erleidet, kann natürlich niemand sagen. Ersatz oder Reserve gibt es ja so gut wie keine. Es ist eben recht einsam geworden am Wochenende. Beim Transport, auf den Stationen, überall… Nur die Patienten und der riesige Haufen Arbeit halten wacker die Stellung und warten auf den neuen Wochenbeginn.

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"