Was will die Bildungsgemeinschaft SALZ e.V. - Soziales, Arbeit, Leben & Zukunft ?

Von Michael Aggelidis & Werner Ley & Peter Schüren
06/06

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Die Stärke der Linken bemisst sich nach ihrer Fähigkeit, sich in politisch handlungsfähigen Netzwerken zu organisieren

Eine Möglichkeit ist die Organisierung von lokalen und regionalen SALZ – Bildungskreisen die es zu gründen gilt. Die Gründung von örtlichen SALZ-Kreisen verläuft autonom und von unten nach oben als Down-Top Projekt. Unser Down-Top Projekt kann ein gutes Gegenbeispiel aufzeigen, dass es im Gegensatz zu den Top-Down Strategen in Fürth und Berlin auch anders geht. Autonome Netzwerke, die sich in ihrem antineoliberalen Grundverständnis ähneln und die dafür die Bildungsarbeit organisieren, können diejenigen ermutigen hier mitzumachen, die sich durch die Politische Praxis der WASG – Führung abzuwenden drohen.

SALZ denkt als Organisationseinheit über Parteimitgliedschaften hinaus.

Hier kommt es nicht auf das Parteibuch an, sondern auf das Engagement für Demokratie, Pluralismus, Toleranz und antineoliberales Grundverständnis.

Die Stärke von SALZ – Bildungskreisen zeigt sich darin, dass Menschen mit und ohne Parteibuch dort mitmachen, die sich in einem einig sind: nicht zuzulassen, dass Menschen in diesem Lande weiter verarmen, die sich für eine breite Teilhabe an sozialstaatlichen Errungenschaften einsetzen und für einen finanziell starken Sozialstatt eintreten. Alternative Möglichkeiten werden bei SALZ erforscht, erarbeitet und in Bildungsseminaren weiter vermittelt. Damit das möglich ist, richtet SALZ einen Wissenschaftlichen Beirat und einen TeamerInnen – Arbeitskreis ein.

SALZ – Bildungskreise sollen ausdrücklich dazu beitragen SozialistInnen und Nicht-SozialistInnen zu organisieren. Die Weltanschauung spielt keine Rolle, wenngleich klar ist, dass wir totalitäres, rassistisches und rechtsextremistisches Gedankengut nicht akzeptieren, was sich eigentlich von selbst versteht.

Die Vorstellung des Arbeitsgruppenergebnisses von SALZ im Plenum (Kasseler Konferenz) brachte folgende Ergebnisse:

  • Die Bildungsgemeinschaft SALZ e.V. als anerkannter Bildungsträger ist ein Projekt, das von unten nach oben aufgebaut werden soll, wobei die konkrete Funktion und Form vor Ort jeweils unterschiedlich sein können.
  • Wesentliche Funktionen können sein: Organisierung des Diskussionsprozesses weit über die WASG und Linkspartei.PDS hinaus zu einem breiten Projekt der Neuen Linken, mögliches Auffangprojekt für ausgetretene/ausgeschlossene Mitglieder beider Parteien, die weiterhin in den Diskussions- und Aktionszusammenhang einbezogen werden wollen, Schaffung einer gemeinsamen Diskussionsplattform zwischen den linken Kräften in der L.PDS und WASG.
  • SALZ – Bildungskreise für die Organisierung eines Diskussionsprozesses der Linken, der weit über das Klientel von WASG und Linkspartei hinaus gehen und ebenso Interessierte einbeziehen wird, die nicht Mitglieder dieser in Fusion befindlichen Parteien sind, das wünschten sich die Kongressmitglieder einer mit rund 250 Teilnehmern besuchten Gründungsveranstaltung des „Netzwerk Linke Opposition“ (der WASG) in Kassel, die eine Abschlusserklärung verabschiedeten, die eine „Unterstützung der überregionalen und strömungsübergreifenden Bildungsgemeinschaft SALZ“ beinhaltet.
  • Veranstaltungen von SALZ stehen allen Interessierten offen, die Qualität politischer Bildungsarbeit an dem Grad messen möchten, in dem die Vermittlung von Toleranz und Kritikfähigkeit ermöglicht wird. SALZ strebt eine enge Kooperation mit allen Stiftungs- und Bildungseinrichtungen in den alten und neuen Bundesländern an, die der WASG nahe stehen und wurde am 18.02.2006 durch den WASG – Landesverband NRW als ein WASG-nahes Bildungswerk anerkannt.

SALZ- Bildungskreise entstehen an den Orten, an denen bereits SALZ – Bildungsbeauftragte eingesetzt, bzw. gewählt worden sind und fungieren vor Ort als die wahren Träger unserer lokalen politischen Bildungsarbeit, organisieren sie und führen sie durch. Die Bildungsgemeinschaft (SALZ) Soziales, Arbeit, Leben & Zukunft e.V. ist parteipolitisch und konfessionell ungebunden. Wer lernen will, die eigene Betroffenheit in politisches Handeln umzusetzen, muss während des Lernprozesses bereits selbständig und eigenverantwortlich handeln können. Der pädagogische Ansatz des sozialen Lernens ist integrativer Bestandteil unserer demokratischen pluralistischen linken Bildungsarbeit

Wo gibt es bereits SALZ Bildungsbeauftragte ?

AnsprechpartnerInnen für Bildungskooperationen sowie eigene Veranstaltungen zur politischen Bildung vor Ort sind die SALZ –Bildungsbeauftragte/n, die für unseren Verein die Funktion von Vertrauensleuten wahrnehmen. Für Bund, Länder und Kommunen richten wir sukzessive zweckgebundene Bildungsbeauftragte ein.

SALZ - Bildungsbeauftragte BUND sind Manuel Kellner und Peter Schüren
SALZ – Bildungsbeauftragte Länder sind Matthias Königer (Bayern), Michael Grüttner (Bayern / Oberfranken), Sebastian Gerhardt (Berlin), WilfriedSchartenberg (Bremen), Egbert Scheunemann (Hamburg), Willi Lüpkes(Niedersachsen), Jürgen Noffz (Niedersachsen), Manuel Kellner / Peter Schüren (Nordrhein – Westfalen)

Anfragen für den Einsatz als SALZ – Bildungsbeauftragte (Länder) liegen vor von Frank Unterschemmann (Saarland), Ralf Iden (Schleswig – Holstein), Daniel Dockerill (Schleswig Holstein), Jörg Zimmermann (Sachsen)

Lokale Bildungsbeauftragte von SALZ in Nordrhein – Westfalen sind: Andrej Hunko (Aachen), Frank Schwarzer (Bielefeld), Karsten Pöhl (Bonn), Uwe Bitzel(Dortmund), Helmut Born (Düsseldorf), Karl – Ludwig Ostermann (Hagen),Detlef Bay / Peter Heinz Sacher (Hamm), Friedhelm Schaumann (Kamen), Angela Bankert / Werner Ley (Köln), Edith Bartelmus-Scholich (Niederrhein).

Wissenschaftlicher Beirat von SALZ

“Die Geschichte der Arbeiterbewegung und – etwas allgemeiner – die Geschichte dessen, was Heinrich Heine den ‚Freiheitskrieg der Menschen’ nannte, hat gezeigt, dass politische und soziale Emanzipation und eigenständige, selbst organisierte Aneignung von Wissen über gesellschaftliche Zusammenhänge und geschichtliche Hintergründe eng zusammen gehören.“ (Dr. Gilbert Achcar)

Der Wissenschaftliche Beirat des Bildungswerks SALZ soll die Arbeit von SALZ durch Impulse bereichern und wissenschaftlich begleiten.

Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats von SALZ sind Dr. Gilbert Achcar, Prof. Dr. Thomas Kuczynski, Prof. Dr. Ekkehard Lieberam, Dr. Ingo Netntwig, Dr. Gisela Notz, Dr. Hans Albert Wulf, angefragt: Dr. Susanna von Oertzen.

Schirmfrau und Schirmherren von SALZ

Schirmfrau und Schirmherren von SALZ sind Inge Höger (MdB), Jakob Moneta und Prof. Dr. Peter von Oertzen.

Inge Höger: „Besonders die Auseinandersetzung mit Positionen zur Erlangung armutsfester und zukunftssicherer sozialer Sicherungssysteme für Frauen und Männer ist der Schwerpunkt, für den ich mich als Schirmfrau der Bildungsarbeit von SALZ sehr gerne einsetze.“

Jakob Moneta: „Das einzige Dogma von SALZ ist die Verpflichtung, für die Interessen der Beschäftigten, der Erwerbslosen und Ausgegrenzten einzutreten, und das nicht nur im eigenen Land. Denn auch die Idee und vor allem die Praxis der internationalen Solidarität muss wieder belebt werden.“

Prof. Dr. Peter von Oertzen: „Die Bildungsarbeit von SALZ zielt darauf ab, die alten emanzipatorischen Hoffnungen der Arbeiterbewegung aufzugreifen und zu erneuern. Rein systemimmanente und etatistische Ansätze taugen nicht dazu, sich dem neoliberalen mainstream wirksam zu widersetzen. Erforderlich sind Konzepte, die die Eigenaktivität und Selbstorganisation von unten in den Mittelpunkt stellen, einschließlich des Rätegedankens.“

Partnerschaftliche Bildungsarbeit von SALZ

Auskunft über unsere Aktivitäten gibt die Website der Bildungsgemeinschaft SALZ
www.bildungsgemeinschaft-salz.de

Kontaktdaten von SALZ

Geschäftsstelle: Bildungsgemeinschaft SALZ e.V., Oberonstr. 21, 59067 Hamm,
Tel. 02381 – 3733497, Fax: 02381 – 3733498, eMail: salzkreis@yahoo.de
SATZUNG und Aufnahmeantrag der Bildungsgemeinschaft SALZe.V.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit !

Editorische Anmerkungen

Der Text ist eine Spiegelung von
http://www.linkezeitung.de/cms/content/view/565/174/

Mehr zur Kasseler Konferenz:
http://www.linkezeitung.de/cms/content/view/523/174/